… habe ich mich im Laufe der vergangenen fünf Jahre gewandelt, was das Fotografieren anbelangt…
… Vor ziemlich genau fünf Jahren begann ich nämlich nicht nur mit dem Bloggen, sondern auch der digitalen Knipserei. Der Anfang war bescheiden – eine kleine Olympus SP565UZ. Mein unverrückbares Credo lautete: “Nie, nie, nie und nimmer werde ich meine Bilder bearbeiten! Damit würde ich sie ja nur verfälschen. Ich will sie online stellen, so wie ich sie geschossen hab’, ohne irgendwelche ‘kosmetische Eingriffe’.”…
… Es folgten nach etwa zwei Jahren die nächste kompakte Digitalkamera, sowie ein neuer Laptop. Während “mein” lieber “Computerheini” das Teil für mich einrichtete, blätterte er auch ein wenig im damaligen Foto-Archiv und bastelte an einigen Fotos herum. “Hör auf mit dem Firlefanz!”, schalt ich ihn, obwohl mich die Ergebnisse schon beeindruckten, “Du weisst doch, dass ich kategorisch gegen so was bin!” – “Warum eigentlich?”, brummelte er, “Schau mal, wenn man behutsam damit umgeht, dann verfälscht man die Bilder nicht, sondern holt die eigentlichen Schönheiten hervor.” Doch es interessierte mich nicht weiter…
… Irgendwann empfahl mir eine liebe Mitbloggerin, deren ungekünstelte, sehr dezent bearbeitete Fotos ich bewundere, das kostenlose Photoscape. Ich kam auf Anhieb gut damit zurecht, und durfte voller Staunen und auch Freude auf einmal die Feststellung machen, dass ich in der Tat nicht nur das Aussehen, sondern auch die Stimmung und Ausstrahlung meiner Werke beeinflussen konnte, indem ich ein wenig an diesem, dann an jenem Regler zupfte, oder Filter darüber legte…
… Vor zwei Jahren leistete ich mir eine digitale Spiegelreflex-Kamera, eine Nikon D3100, samt einem vielseitigen Sigma-Objektiv 18-200 mm. Es dauerte nicht lange, und ich – als ehemalige glühende Verfechterin des Nicht-Bearbeitens! – wurde so nach und nach ein wenig unzufrieden mit Photoscape. Begehrlich schielte ich nach dem sehr bekannten, hoch gelobten Lightroom 4, und erstand dieses auch nach einer etwa zweiwöchigen Probezeit. Ich wähnte mich im Siebten Himmel…
… Im Sommer zeigte mir die liebe Claudi die sogenannten Presets, und was man damit alles anstellen konnte. Wieder erwies ich mich als Saulus per Excellence: “Das ist alles nur Schnickschnack, das brauche ich nicht! Ich will meine Bilder sanft bearbeiten, und nicht verfälschen. Außerdem weiss ich gar nicht, wie man so was hochlädt und installiert.”…
… Irgendwie stieß ich gegen Ende der vergangenen Woche, eigentlich war ich auf der Suche nach etwas ganz anderem gewesen, im WWW auf eine sehr ansprechende Website, deren Betreiber Hunderte Presets zum freien Download bereit stellt. Irgendwie reizte mich das auf einmal doch – “Ich versuch’ das jetzt mal mit ein oder zweien, wenn’s mir nicht gefällt, dann lösch’ ich’s halt wieder.” Nach etwas Hin und Her begriff ich, wie ich mir diese Voreinstellungen auf mein Lightroom holen konnte…
… Und da packte mich wieder einmal so etwas wie eine Leidenschaft, binnen kurzem hatte ich eine erkleckliche Anzahl Presets installiert, und mich voller Spannung und Entzücken ans Herumspielen und Experimentieren gemacht. Ehrlich, mittlerweile kann ich nicht mehr nachvollziehen, warum ich vor nicht allzu langer Zeit noch so sehr gegen Foto-Bearbeitung und deren mannigfaltigen Facetten gewesen war…
… Die folgenden Fotos sind Ergebnisse meiner derzeitigen Bastel- und Spiel”sucht… 😉
Serenade am Seelensee
Heisser Ofen
Watzmann
Brooklyn Bridge
Sorrent
Miami Beach
Saturn-V-Triebwerk 1. Stufe
Empire State Building 1999
Hawaiian Sunset
Central Park West
Petersdom
Amalfi
Köngissee und Steinernes Meer
Sonnenuntergang nahe Sorrent
Starnberger See