… Vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen Post “Fast ein Grund zur Freude” vom 21. September? Als ich erzählte, dass meine frühere Kollegin einen Anruf ihrer Sachbearbeiterin vom Sozialbürgerhaus erhalten hatte, und die Dame vollmundig zusicherte, unverzüglich die Überweisungen aller ausstehenden Gelder der bewilligten Grundsicherung in die Wege zu leiten? Da hatte mich ein warnendes inneres Stimmchen dazu angeregt, die Bärbel in ihrer Feierlaune etwas zu bremsen. “Warte mal lieber mit dem Festmahl und der guten Flasche Wein ab, bis das Geld komplett bei dir auf dem Konto ist!”, hatte ich ihr geraten, “im Umgang mit dem Amt der Ämter habe ich schon mehrmals die Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.”…
… Und damit recht behalten. Denn obwohl die Sachbearbeiterin am 21. September während des Telefonats zugesichert hatte, dass bis spätestens 30. September sämtliche Gelder auf das richtige Konto überwiesen sein würden, ist bis dato nur die Grundsicherung für den Monat Oktober eingetroffen. Für die telefonische Zusicherung der sofortigen Überweisungen durch die Sachbearbeiterin hat die Bärbel übrigens einen hieb- und stichfesten Zeugen, ein guter Freund hatte sie an jenem Vormittag besucht und das Gespräch mitgehört, da meine Freundin einer inneren Eingebung folgend das Telefon laut gestellt hatte…
… Und deshalb wird die Bärbel jetzt so richtig in die Vollen gehen, nachdem sie sich heute brieflich per Einschreiben mit Rückantwort bei der Teamleiterin ihrer Sachbearbeiterin beschwert hat. Sie hat außerdem ihrer Sachbearbeiterin per Mail ein Ultimatum gesetzt, weil diese sich wieder einmal tot stellt und weder Anrufe noch schriftliche Nachrichten beantwortet: Sollte bis einschließlich 14.10.22 nicht die komplette Summe auf ihrem aktuellen Konto eingegangen sein, würde sie 1. eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen, 2. ihre und meine Aufzeichnungen über den schier unfassbar schlampigen Umgang von Angestellten des Sozialbürgerhauses München Mitte mit ihren Kund:Innen den Medien zukommen lassen – die Schlagzeile “Schwerbehinderte Rentnerin wird vom Sozialamt schikaniert” macht sich vor allem bei der “Blöd”-Zeitung immer gut -, und sich 3. beim obersten Vorgesetzten der Sozialbürgerhäuser, dem Münchner Oberbürgermeister beschweren. Sollte das immer noch keine heilende Wirkung zeigen, wird sie sich bei ihrer Hausärztin die gesundheitlichen Störungen attestieren lassen, die sie jedesmal im Umgang mit dem Sozialamt plagen: Herzrhythmusstörungen, Schlaflosigkeit, Depressionen und Panikattacken, sich einen Anwalt nehmen und Anzeige wegen Körperverletzung erstatten…
… Die Bärbel lässt euch alle herzlich grüßen, sie bittet wieder einmal um ein wenig Daumen drücken. Und wir beide werden euch ganz sicher über den weiteren Fortgang dieses scheinbar endlosen Dramas auf dem Laufenden halten…
14 Antworten zu “Neues von Bärbel – das Drama geht in die nächste Runde…”
Ach Martha, das wird ja immer schlimmer!
Meine Daumen sind gedrückt und alles Gute für die Bärbel!
VG
Christa
Immer wenn wir glauben, es kommt nicht schlimmer, kommt diese Sachbearbeiterin mit der nächsten unangenehmen Überraschung um die Ecke.
Vielen Dank!
Nach wie vor unglaublich, aber ich werde euch weiterhin die Daumen drücken, das bald alles überstanden ist ✊🏻✊🏻✊🏻
Liebe Grüße,
Roland
Ja, langsam wird’s schon mehr als absurd. Um Bärbel mache ich mir ganz große Sorgen, die steht diesen Behördenterror nicht viel länger durch…
Danke, lieber Roland.
Das ist ja wieder nicht zu fassen…
So was kann man sich nicht ausdenken. Das hat sich in der Realität wirklich so zugetragen – leider. Ich habe nichts weggelassen, nichts hinzu gefügt…
Eine Bekannte hat mir gestern erzählt, dass sie mal während eines Sommerfests mit einer Sachbearbeiterin vom Sozialamt gesprochen hätte. Die Dame war etwas angesäuselt, das hat ihr wohl die Zunge gelockert und die Skrupel genommen. So hat sie meiner Bekannten eröffnet, dass man “von oben” die Sachbearbeiter:innen in den Sozialämtern und Jobcentern anweisen würde, Mails und Telefonate nicht zu beantworten, Unterlagen zu “verlegen”, Anträge und Überweisungen zu verzögern. Um die “Kund:innen” mürbe zu machen. Und neue “Kundschaft” abzuschrecken. 56 % aller Bedürftigen in Deutschland stellen keinen Antrag auf Grundsicherung bzw. das Bürgergeld. Aus Scham, und natürlich auch Angst vor den Schikanen der Ämter.
Ja, liebe Martha, das will ich gerne glauben, hatte ja beruflich oft mit diesen Behörden zu tun und könnte so manchen Wahnsinn davon erzählen…
Wir sollten allesamt diesen Wahnsinn, die Versäumnisse und die Schikanen öffentlich machen. Vielleicht würde sich dann ja etwas zum Besseren wenden.
Alles unfassbar, man mag es kaum glauben, aber hier in unserem Städtchen gibt es solche kuriosen Dinge auch zu berichten.
Daumen sind gedrückt!
Mich wundert es seit Jahren schon sehr, warum da niemand mal ordentlich auf den Putz haut, warum diese Dinge immer noch stillschweigend und ohne aufzubegehren hingenommen werden.
Oh je… Das darf doch eigentlich alles garnicht wahr sein, liebe Martha aber leider ist es offenbar wirklich so und unfassbar…. ich drücke deiner Freundin ganz feste die Daumen!!!!!! 🍀🍀🍀🤗
Danke fürs Daumen drücken.
Ich drücke ✊🏽
Danke!