… für ein paar Tage nach Wien verschlagen. Gleich nach der Ankunft am Bahnhof Hütteldorf machten @Myriade, die mich dort bereits erwartete, und ich uns auf den Weg per U-Bahn gen Schönbrunn. Wir wollten den Nachmittag im dortigen Tiergarten verbringen…
… Unweit der U-Bahnstation Hietzing und des Schlosses Schönbrunn thront über den Schienen der U-Bahn Linie 4 der 1883 im Jugendstil erbaute Kaiserliche Hofpavillon, welcher als Wartesaal für Franz-Josef I. samt seiner Entourage gedacht war, falls dessen Sonderzug die neu verlegten Gleise der Wiener Stadtbahn nutzen sollte – was allerdings nur zweimal der Fall gewesen ist. Mittlerweile dient das schöne Bauwerk dem Historischen Museum Wien als Ausstellungsraum…
… Nur wenige Gehminuten vom Pavillon entfernt befindet sich das Palmenhaus, beim Zeitpunkt seiner Eröffnung am 17. Juni 1882 mit 111 Metern Länge, 28 Metern Breite und 25 Metern Höhe das größte Glashaus der Welt. Es wurde aus vorgefertigten Teilen und über 40.000 Glastafeln zusammengesetzt – eine seinerzeit revolutionäre und Aufsehen erregende Bauweise!…
… Da uns Beiden bei einer Außentemperatur von gut 30° Grad nicht unbedingt der Sinn nach noch mehr tropischem Ambiente stand, verzichteten wir auf einen Besuch. Der wird aber mit Sicherheit nachgeholt, vielleicht schon bei meinem nächsten Wientripp Mitte Dezember… 😉
… Solche Bauwerke faszinieren mich seit jeher. Deshalb habe ich das Schönbrunner Palmenhaus viele, viele Male aus allen erdenklichen Winkeln und Perspektiven fotografiert. Aber keine Sorge, ich zeige hier ganz bestimmt nicht alle Bilder, sondern nur eine gute Handvoll… 😉
… Demnächst geht es weiter mit meinen bebilderten Eindrücken aus der schönen großen Stadt an der Donau…
… Ich wünsche euch Lieben ein geruhsames und entspanntes Wochenende!…
… begeisterte eine langjährige Bekannte aus Berlin, die mir vorletzte Woche ein paar Tage lang Gesellschaft leistete, und mich bei einem Rundgang im Botanischen Garten München sehr…
… Das ist definitiv Blütenzauber, der die Lebensgeister weckt und die Begeisterung!…
… Ich wünsche euch Lieben eine gute und möglichst unbeschwerte neue Woche!…
… Nur kurz nach der glanzvollen Hochzeit in Landshut mit dem bayrischen Prinzen und späteren Herzog Georg der Reiche verbrachte man die achtzehn Jahre junge Frau nach Burghausen. In der dortigen Burg, dem Familienwohnsitz und Zweitresidenz der Wittelsbacher Herrscherfamilie, lebte sie bis zu ihrem Tode…
… Es gibt nicht viele Schriftstücke von ihr und über sie, was eine Rekonstruktion ihrer Geschichte nicht grade leicht macht. Jahrzehnte nach der Regentschaft Herzog Georgs wurde weithin kolportiert, Hedwigs Gemahl hätte sie in Burghausen wie eine Gefangene gehalten, während er in Landshut in Saus und Braus und in Gesellschaft schier ungezählter Gespielinnen gelebt haben soll. Neueste historische Untersuchungen widersprechen diesen Überlieferungen jedoch, Georg der Reiche ist inzwischen als gerechter und freigebiger Herrscher bekannt…
… Hedwig führte in Burghausen einen großen Hofstaat, dem hunderte von Personen angehörten, darunter einundzwanzig Edelfräulein, vier Kapläne, mehrere Köche, und sogar ein Hofzwerg sowie ein Hofnarr. Sie liebte die Falknerei und ging auf die Jagd, unternahm regelmäßige Wallfahrten, setzte sich für die Gründung eines Klosters in Altomünster ein, und galt beim Volk als beliebte und sehr wohltätige Regentin…
… Anscheinend ist es um ihre Gesundheit nicht grade gut bestellt gewesen, was dazu führte, dass Burghausen nach einigen Jahren eine eigene Apotheke erhielt. Sie brachte wohl fünf Kinder zur Welt, zwei Töchter und – angeblich – drei Söhne – Ludwig, Ruprecht und Wolfgang. Keiner der drei Buben soll das Erwachsenenalter erreicht haben, vom 1476 geborenen Ludwig wird berichtet, er sei behindert zur Welt gekommen. Allerdings gilt die historische Quelle, die von Herzog Georgs und Hedwigs männlichem Nachwuchs berichtet, als unzuverlässig, ihre angeblichen Gräber wurden bis dato nicht gefunden…
… Über die Töchter des bayrischen Herzogpaares weiß man allerdings recht gut Bescheid. Die ältere, Elisabeth, heiratete den Grafen Ruprecht von der Pfalz. Entgegen den Regeln des Hausvertrags von Pavia, der 1329 zwischen den bayrischen und den pfälzischen Wittelsbachern geschlossen worden war, setzte Georg seinen Schwiegersohn als Erben ein und löste damit den kurzen aber erbitterten Landshuter Erbfolgekrieg aus. Elisabeth und ihr Gatte erlagen nicht lange danach der Ruhr. Margarethe, die jüngere Tochter, wurde Nonne und später Äbtissin im Benediktinerinnenkloster in Neuburg an der Donau…
… Nach kurzer, schwerer Krankheit hauchte Herzogin Hedwig, die einstmals so strahlende Prinzessin der Landshuter Hochzeit, grade mal fünfundvierzig Jahre alt, am 18. Februar 1502 ihr Leben aus. Sie wurde in der Zisterzienserkirche in Raitenhaslach beerdigt, ein paar Kilometer südlich von Burghausen gelegen. Seit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist ihre Grabstätte verschollen, lediglich die schwere Deckplatte aus rotem Marmor blieb erhalten…
… Von acht stattlichen Tigerschecken wurde die prachtvolle Kutsche der polnischen Prinzessin Hedwig gezogen. Leider habe ich – wie schon 2017 😉 – kein einziges brauchbares Bild vom Bräutigam, Georg der Reiche. In diesem Videoclip ist er in einem kurzen Interview zu sehen…
… Zum Abschluss meiner Serie über die Landshuter Fürstenhochzeit möchte ich noch einmal mit einer Reihe von Charakterköpfen, die mir während des Hochzeitszuges aufgefallen sind, dem Hauptthema dieses wunderschönen Ereignisses Reminiszenz erweisen – der FREUDE, die während der vier vergangenen Wochen in Landshut immer und überall zu verspüren war…
… In Bälde werde ich euch virtuell ein weiteres Mal in meine Lieblingsstadt Wien mitnehmen… 😉
… Habt ein schönes und erholsames Wochenende, bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, lasst es euch wohl ergehen, und seid gut zu euch und euren Lieben…
… Was wären all die Reichen und Schönen des Mittelalters ohne ihre dienstbaren Geister gewesen! Ohne deren helfende, heilende, stützende Hände, deren handwerkliches Geschick, Kochkünste, medizinischen Fähigkeiten, ohne deren Loyalität, Ausdauer, Gutmütigkeit, Beflissenheit…
… Auch sie dürfen beim Festzug mitmarschieren – die Mägde, Marketenderinnen, Köche, Mundschenke, Hausdamen, Pagen, Lichterträger:Innen, Handlanger:Innen…
… Und wie die Hochzeitstafel eingedeckt und das Festmahl zubereitet wird, kann man nach dem Zug auf dem sogenannten Zehrplatz nahe der Isar quasi hautnah beobachten…
… Habt noch einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… Natürlich durfte anno 1475 beim großen Hochzeitszug der Klerus keinesfalls fehlen! Nebst Dominikanern und Deutschorden-Komturen nahmen hoch zu Ross eine erkleckliche Zahl an Bischöfen sowie der Erzbischof von Salzburg teil. Letzterer vermählte die polnische Königstochter Hedwig dann auch mit dem Herzogssohn Georg der Reiche…
… Mitglieder der diversen Zünfte – Weber und Wirker, Bäcker, Steinmetze, Fischer, Schneider, Schuster etc. – mit ihren Fahnen…
… Die edle Zunft der Falkner…
… Ich wünsche euch einen möglichst angenehmen Wochenteiler!…
… Die Gästeliste der beim Hochzeitszug mitfahrenden, -reitenden und -marschierenden Von und Zus las sich im Jahr 1475 wie ein Who-Is-Who des Hochadels:…
… Viele Mark- und Pfalzgrafen, Fürsten, Kurfürsten, Herzöge und Edelleute des einstigen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation samt Gemahlinnen – und im Gefolge wird ganz sicher auch die eine oder andere Geliebte mitgegangen sein. 😉 Der Kaiser Friedrich III. und sein Sohn. Natürlich der Vater des Bräutigams und Gastgeber, Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut, dessen jüngerer Bruder Herzog Christoph der Starke, von dem zahlreiche Legenden über seine geradezu sagenhaften Körperkräfte existieren. Und last but not least der Bräutigam, Herzog Georg der Reiche…
… Quasi als Pausenfüller, denn ich habe nunmehr so viele aktuelle Bilder auf dem Schleppi und so Vieles zu berichten, dass ich grad gar nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht und ich als erstes mit Zeigen und Erzählen anfangen soll… 😉
… „Ey, da habt ihr aber beim Servieren auf der Untertasse das kleine Kekschen vergessen!“… 😉
… Ich wünsche euch Lieben einen schönen und entspannten Sonntagabend, und morgen einen möglichst unbeschwerten Start in die neue Woche!…
… Die Stadtknechte Landshuts eröffnen den Festzug. Und zwischen den festlichen, prominenten und bunten Gruppierungen ziehen die Geharnischten, die Herzoglichen Wachen und Armbrustschützen einher. „Böse Buben“ haben bei der geballten Ladung Mannes- und Waffenkraft so gut wie keine Chance. Obwohl es einer „Dame“ beim ersten Hochzeitszug trotz großer und wachsamer Polizeipräsenz vor gut zwei Wochen gelungen ist, der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, auf der Prominententribüne ein Getränk über den Kopf zu schütten. Ich kann mit Worten gar nicht ausdrücken, wie erbärmlich und primitiv ich so eine Aktion finde…
… Nicht nur die blank polierten Waffen strahlen um die Wette. FREUDE ist stets das ganz große Motto der Landhuter Hochzeit, was an sehr vielen Gesichtern unschwer zu erkennen ist…
… Habt einen möglichst entspannten Wochenteiler, ihr Lieben!…
… Auch die Herren von der „Blechbüchsenarmee“ (tut mir leid, ich konnte mir die scherzhafte Bezeichnung einfach nicht verkneifen 😉 ), die beim Landshuter Hochzeitszug auf ihren stattlichen Rössern mitziehen, um anschließend auf dem Ritterturnier nahe des Zehrplatzes gegeneinander anzutreten, entsprechen bis ins letzte Detail historischen Vorbildern. Ritter zu sein ist anstrengend, es ist viel Training im Vorfeld nötig, es braucht neben einer robusten Allgemeinkonstitution vor allem eine ausgeprägte Rückenmuskulatur, um sich stundenlang fest im Sattel halten zu können. Ross und Reiter müssen sich zudem ungefähr zwei Jahre lang aufeinander einspielen, und großes Vertrauen zueinander haben. Bei jedem Hochzeitszug und jedem Turnier verliert ein Darsteller im Schnitt etwa fünf Kilogramm Gewicht, das meiste davon ist Wasser, denn unter der ca. 35 Kilogramm schweren Rüstung schwitzt man schon ausgesprochen heftig – auch bei eher moderaten Sommertemperaturen, mein Mitgefühl galt am vergangenen, bestialisch heißen Wochenende jedem und jeder einzelnen mitmarschierenden Darsteller:In der LaHo. Das Sichtfeld etlicher Ritter ist bei heruntergelassenem Visier zudem äußerst eingeschränkt, durch den Schaller genannten schmalen Sehschlitz des Helms sehen manche Ritter nicht einmal ihre Pferde, die am Sattel eingehängte Lanze ist 4,20 lang und hat auch ein ordentliches Gewicht…