… inmitten eines frisch grünenden Getreidehimmels habe ich neulich entdeckt und mich sehr darüber gefreut, denn Kornblumen zählen zu meinen absoluten Lieblingsblumen…
… Und wenn sich zu den blauen Sternen am Ackersaum auch noch die roten Sonnen gesellen, dann ist das für mich ein perfekter Glücksmoment…
… Ich wünsche euch eine gute und möglichst stressfreie neue Woche!…
… Diesen Ausflug hatte sich Freundin G. schon seit langem gewünscht. So machten wir uns am 7. Juni in aller Herrgottsfrüh auf den langen Weg von München zum Königssee. Die etwas umständliche Reise mit Bahn und Bus verlief reibungslos, aber natürlich war an der Seelände der Pfingstferien wegen so viel los, dass wir etwa eineinhalb Stunde warten mussten, bis wir in eines der lautlosen Elektroboote steigen konnten. Ca. neunzig Passagiere saßen dicht an dicht. So was ist nicht unbedingt mein Fall, aber G. hat in ihrem Job leider nur während der vom Chef vorgegebenen Betriebsruhen frei, und die sind nun mal während der Ferienzeiten…
… Ich hatte geplant, bis zum südlichen Ende des Königssees, der Haltestelle Salet zu fahren, und dann noch die kurze Strecke bis zum kleineren Obersee zu spazieren. Ich hatte schöne Erinnerungen an dieses malerische Kleinod aus meinen Bergwanderzeiten – ein still ruhendes Wasser, nur wenige Menschen unterwegs. Als wir dann endlich angekommen waren, schnürte mir der Anblick fast das Herz ab. Touri-Horden wälzten sich Staubwolken aufwirbelnd über den Weg, und am schönsten Ausblick musste man geduldig Schlange stehen, um fotografieren zu können. Ich gönne meiner Heimat die Einnahmen durch den Fremdenverkehr – aber das – es tut mir leid – geht mir ehrlich gesagt zu weit. Und ich glaube nicht, dass dieser Massentourismus der einzigartigen Natur rund um die beiden Seen förderlich ist, trotz Nationalpark…
… Anbei einige Bilder…
… Der Obersee – er wirkt so still, doch ich musste eine geraume Weile für dieses Foto anstehen, und hinter mir drängelten sich bereits in Scharen weitere Besucher:Innen…
… befindet sich ein Geschäft für Gartendekoration, mehr oder weniger schönen Schnickeldis und Stehrums, in dessen große Freischaufläche ich jedesmal zum Schauen, Staunen und Fotografieren einkehren muss. Unfassbar, was sich da alles an geballtem Kitsch, Kunst, Merkwürdigkeiten, Witzigem und Schönem auf ca. 3.000 qm tummelt! Ich fühle mich bei jedem Besuch so, als hätte ich eine vor Phantasie nur so überbordende Parallelwelt betreten. Und immer wieder brennt beim Dahinschlendern in mir die Sehnsucht nach einem großen Garten – was könnte ich dort nicht alles aufstellen, ich wäre eine der fleißigsten Stammkund:Innen bei Bahnhof 5, und vermutlich binnen kurzem finanziell völlig ruiniert… 😉
… Anbei ein paar Impressionen, einige etwas ungewohnt bearbeitet, denn Wiedemanns kleines Gartenimperium Bahnhof 5 inspiriert mich auch nach vielen Jahren stets aufs Neue… 😉
… Ich wünsche euch einen guten Start ins Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein und seid gut zueinander…
… unternahmen meine Freundin G., die endlich mal wieder ein paar Tage zu Besuch war, und ich vor einer Woche. Eigentlich wollten wir an den Königssee, doch da die Wettervorhersage für den Südosten am letzten Dienstag eher suboptimal war, krempelten wir kurzerhand unsere Pläne um und machten uns in aller Frühe auf den Weg gen Westen…
… Die schmucke Stadt am Bodensee gibt es bereits seit der Römerzeit. Sie wird urkundlich als Damenstift „Lindoua“ zum ersten Mal Ende des 9. Jahrhunderts erwähnt, und war lange Zeit ein bedeutender Markt, auf dem Wein, Edelobst, Gemüse, Schmalz, Käse, Vieh, Flachs und Hanf gehandelt wurden. Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Ansiedlung zur Reichsstadt ernannt. 1806 erfolgte die Eingliederung in das neu proklamierte Königreich Bayern. Der Hafen mit dem Leuchtturm, dem südlichsten Deutschlands und einzigen Bayerns, und dem hoch aufragenden Löwen an der Einfahrt entstand 1856. Seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts findet in Lindau alljährlich ein stets viel beachtetes Treffen von Nobelpreisträger:Innen mit Nachwuchswissenschaftler:Innen statt. Die historische Altstadt, der alte Bahnhof und der Hafen liegen auf einer Insel, die durch den 1854 errichteten Bahndamm und etlichen Brücken mit dem Festland verbunden ist…
… Der Mangturm am Hafen – von 1180 bis 1856 fungierte er als Leuchtturm. Scherzhafterweise hängt ein sehr langer künstlicher Zopf aus einem der Fenster – „Rapunzel, lass‘ dein Haar herunter!“ kommt einem da unwillkürlich in den Sinn… 😉
… I love Lindau – das trifft zu. Ich bin ausgesprochen gerne in dieser schmucken Stadt, und natürlich auch am Bodensee, der mich vor etlichen Jahren dermaßen fasziniert hatte, dass ich meine gesamte Freizeit damit verbrachte, ihn etwas zu erkunden…
… Diese knallrote schmucke Motoryacht, die im Hafen zum Verkauf angeboten wurde, bereitete G. und mir viel Freude. Wir malten uns sehr lebhaft aus, wie wir an Bord die tollsten Reisen erleben und die aufregendsten Parties feiern würden… 😉
… An der Hafenmauer blühen grade die herrlichsten Rosen…
… Ein kleiner, gut getarnter, gefiederter Beobachter…
… Wir schlenderten langsam Richtung Hafeneinfahrt, warfen einen Blick auf das Schweizer Ufer – die Berge dahinter waren leider von Wolken verhüllt – und machten uns dann auf den Weg Richtung Innenstadt…
… Nach ziemlich langer Fahrt mit der Bahn und diversen Bussen hatte ich an einem sonnigen Vormittag Ende Mai endlich das Nationalparkhaus nahe des Hintersees erreicht, den Ausgangspunkt meiner Wanderung durchs Klausbachtal Richtung Hirschbichl-Pass. Wo bei meinem letzten Ausflug im März teilweise noch recht hoch der Schnee gelegen hatte, erstrahlte die schöne Gegend nun in üppigem Grün…
… In meiner Kindheit und Jugend habe ich oft davon geträumt, in dieser kleinen Almhütte am Fuße der hochragenden Berge zu leben…
… Der Wanderweg war so gut ausgebaut, dass ich ihn auch ohne Weiteres mit dem Rollator hätte befahren können. Ohne erkennbare Steigung führte er gut die Hälfte der Tour am Klausbach entlang, der nun weitaus mehr Wasser führte als gegen Ende des Winters…
… Kurz vor der Jahrtausendwende brach der gesamte Gipfelaufbau des Kleinen Mühlsturzhorns im Süden des Gebirgszugs Reiteralm aus, ca. 250.000 Kubikmeter Gestein donnerten ins Tal, Wanderwege, die Forststraße und einige Brücken wurden unter den Felsmassen begraben. Seit 2010 überspannt eine fünfundfünfzig Meter lange und elf Meter hohe Hängebrücke die Kerbe des Mühlsturzgraben – ein kleines Wandererlebnis der besonderen Art. 😉 Nicht jedem fiel die Querung der ein wenig schwankenden Brücke leicht… 😉
… Hoch über dem Weg ragten nun rechterhand die Gipfel der Mühlsturzhörner auf, auch Ramsauer Dolomiten genannt…
… Die Wanderstrecke verlief mittlerweile deutlich steiler. Ich kämpfte mich noch durch einen dicht mit Farnen bewachsenen Bergwald, und beschloss dann, an der aufgelassenen Alm der Engert Holzstube meine Tour abzubrechen und mich vom Wandererlebnisbus zurück zum Hintersee kutschieren zu lassen…
… Die Wanderung durch das Klausbachtal werde ich mit Sicherheit in diesem Sommer noch zu Ende bringen. Entweder werde ich an einem guten Tag mit der Tour noch einmal von vorne anfangen, oder ab der Engert Holzstube weiter marschieren – ich will hoch zum Pass Hirschbichl, heuer noch, basta!… 😉
… Ich wünsche euch Lieben einen sonnigen und entspannten Sonntag!…
… schließt sich an saftig grüne Weiden, auf denen schottische Hochlandrinder, Pferde und Esel eifrig grasen, ein unter Naturschutz stehendes Moorgebiet an, das sich bis zum etwa vier Kilometer entfernten Ammersee beiderseits des Flusses Alte Ammer erstreckt. In dieser ruhigen, von zwei Hügelketten gesäumten Gegend gibt es eine etwa sechseinhalb Kilometer lange Wanderung, die schon seit langem auf meiner To-do-Liste stand. Ich bin zwar schon mehrmals dort unterwegs gewesen, habe aber immer die etwa zwei Kilometer kürzere Variante zurückgelegt, was mich lange Zeit an die Grenzen meiner Belastbarkeit gebracht hatte. Nun also sollte es am Freitag Nachmittag die längere Runde sein, nachdem ich im letzten Jahr ordentlich Gewicht ab- und überraschenderweise gut Kondition aufgebaut hatte…
… Ich nehme es gleich vorweg – ich bin mit der Strecke sehr gut zurecht gekommen, und fühlte mich, als ich wieder am kleinen Bahnhof Raisting angelangt war, eigentlich überhaupt nicht erschöpft. Am Samstag war ich schon etwas ausgepowert und ruhebedürftig, doch bei weitem nicht so arg wie früher. Im Gegenteil, nachmittags fühlte ich mich bereits wieder fit genug für eine knapp zwei Kilometer lange Runde um den Block… 😉
… Es war ein abwechslungsreicher Nachmittag. Wenn man langsam geht und aufmerksam beobachtet, dann kann man Vieles entdecken, das einem beim raschen Dahinschreiten oder -fahren verborgen bleibt. Als ganz besonders wohltuend empfand ich die Vielfalt an Blumen und Kräutern, die in den von Wassergräben durchzogenen Wiesen beiderseits des Wegs in voller Blüte standen…
… Hier mein frühsommerlicher Blumengruß an euch!…
… Ich wünsche euch einen sonnenreichen und wunderbaren Pfingstsonntag!…
… 1849 nahe Landsberg am Lech geboren, gestorben im Jahr 1914 in Hampshire, England, war ein Multitalent: Ein begnadeter Maler und Bildhauer, er fungierte in der grade im Entstehen begriffenen Filmindustrie als Regisseur, und betätigte sich zudem als Architekt und Schriftsteller…
… Seine Eltern – sein Vater war Kunsttischlermeister und seine Mutter Musiklehrerin – emigrierten im Jahr 1851 zunächst in die USA, siedelten dann 1857 nach England um. Eine Schule besuchte er im Laufe seiner Kindheit nur für einige wenige Monate, bis zum 18. Lebensjahr wurde er zuhause unterrichtet…
… In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts fand Herkomers großes künstlerisches Talent endlich die gebührende Anerkennung, und er arrivierte zu einem der renommiertesten und bekanntesten Maler Großbritanniens…
… 1881 erwarb Hubert von Herkomer nahe Landsberg am Lech ein Grundstück, auf dem er in den folgenden Jahren den sogenannten Mutterturm errichten ließ, ein sehr romantisches Denkmal für seine Mutter Josephine Herkomer, die allerdings leider vor der Fertigstellung des imposanten Bauwerks verstarb…
… Der Mutterturm vereint verschiedene Baustile, wie z. B. Neugotik und Arts and Crafts. Sir Hubert von Herkomer zeichnete die Entwürfe, sein Vater war für die opulenten Schnitzereien und das Mobiliar verantwortlich, sein Onkel webte die für die Innenausstattung verwendeten Stoffe. Das aus massivem Tuffstein gemauerte Bauwerk kann besichtigt werden. Für alle, die nicht gut zu Fuß sind und sich den Aufstieg über die steilen Stufen im Inneren ersparen möchte, gibt es im nebenan liegenden kleinen Herkomer-Museum einen virtuellen Rundgang…
… Entdeckt habe ich den Mutterturm und das bildschöne Städtchen Landsberg am Lech zusammen mit Freundin G. erst vor etwa zwei Wochen. Und mich ein kleines bisschen geschämt – da liegt so viel Sehenswertes nur einen Katzensprung von München entfernt, und ich habe all die vielen Jahre nichts davon gewusst…
… Als ich diesen Turm zum ersten Mal aus der Nähe bestaunen konnte, kam mir ganz spontan der geflügelte Ausruf eines Märchenprinzen in den Sinn: „Rapunzel, lass‘ dein Haar herunter!“… 😉
… Wo dieser Turm steht, und was es für eine Bewandtnis mit ihm auf sich hat, und noch einiges mehr erzähle ich euch demnächst…
… Kommt gut in die neue Woche!…
This function has been disabled for Marthas Momente-Sammlung.