… Die Freilassinger Jungstörche bereiten sich nun auf den großen Abflug Richtung Süden vor. Mittlerweile sind sie tagsüber nur mehr selten auf dem riesigen Nest anzutreffen, seitdem sie fliegen können, locken die saftigen grünen Wiesen ringsum mit ihrem in diesem Sommer wohl überreichen Angebot an Fröschen, Ratten, Mäusen, Schnecken, Würmern und kleinen Schlangen. Unsere „Mopsis“, wie die Jungstörche liebevoll genannt werden, haben in einem unter Naturschutz stehenden Feuchtgebiet, etwa 800 Meter westlich des Nests, inzwischen auch etliche Kumpels getroffen, mit denen sie eifrig das Fliegen, das Spielen mit dem Aufwind, das kräftesparende Dahingleiten trainieren…
… Am Mittwoch Abend nahm ein fremder Jungstorch den großen, vorübergehend verwaisten Horst in Besitz. Ich vermute, er ist mit einer Schar Artgenoss:innen bereits gen Süden unterwegs gewesen, und hat sich entweder verflogen oder musste erschöpft eine Rast einlegen. Erbittert verteidigte er mit gespreizten Flügeln, Schnabelhieben und lautem Fauchen seinen Rastplatz gegen die rechtmäßigen Besitzer, die nach und nach eintrudelten, um den Eindringling zu vertreiben. Zunächst war er recht erfolgreich. Die Freilassinger Jungspunde und ihre Eltern gingen allerdings ziemlich raffiniert und auch durchdacht vor, sie griffen abwechselnd den Fremdstorch an, um ihn zu ermüden. Dem größten Mopsi gelang es schließlich, in einem turbulenten Kampf den Fremdling aus dem Nest zu befördern und in die Flucht zu schlagen…
… Ein YouTube-Mitglied, das ebenfalls seit Monaten den Werdegang der Storchenfamilie hoch über der Freilassinger Lokwelt unweit des Bahnhofs verfolgt, hat ein Video mit den spannendsten Szenen bis zum Showdown vor dem rot glühenden Sommerabendhimmel erstellt…
… Wie stets ein herzliches Danke schön an @puzzle für die feine und die Kreativität anregende Blogaktion…
… Arme – abfahren – schuldbewusst – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in einem Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal einhundert Worten, unterzubringen gilt…
„Du Arme! Sie hat dich wirklich trotz deiner Gehbehinderung am heißesten Tag des Jahres durch die halbe Stadt gescheucht, weil sie unbedingt zum Augustiner in der Arnulfstraße wollte, obwohl du in deiner unmittelbaren Nachbarschaft einen so hübschen kleinen Biergarten hast?“ – „Yepp. Bei weit über dreißig Grad im Schatten. Und dann saß sie den ganzen Nachmittag über mit einem sauertöpfischen Gesicht am Tisch und hat kaum ein Wort geredet.“ – „Ich hoffe für dich, dass sie bald wieder Richtung Heimat abfahren wird!“ – „Donnerstag in aller Frühe – ich zähle schon die Stunden, und fühle mich dabei überhaupt kein bisschen schuldbewusst.“
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… Kommt gut und möglichst unbeschwert durch den Tag!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die interessante und schöne Blogaktion…
Gefreut: Über die schönen Ausflüge zum Kloster Weltenburg und nach Abensberg, zur Auer Dult und nach Freising.
Und natürlich auch über die Freilassinger Störche, die immer öfter das Nest verlassen und fliegend immer weitere Kreise ziehen. Vermutlich werden sie sich in einigen Wochen auf die lange und gefährliche Reise gen Süden machen.
Gegen zehn Uhr morgens sind zwei der Jungvögel auf Futtersuche, der dritte bastelt am Nestrand am „Gartenzaun“ herum. 😉
Geärgert: Eher befremdet und auch gekränkt über das schon recht seltsame Gebaren eines Mitmenschen.
Gedacht: Schon merkwürdig und auch bedenklich, wie man sich binnen weniger Stunden im Verhalten um fast hundertachzig Grad zu seinem Nachteil verändern kann.
Gefragt: Wie ich mit einer bestimmten Situation in Zukunft umgehen werde.
Genervt: Von der großen Hitze Mitte der Woche und der Sturheit einer bestimmten Person.
Gelitten: Als ich am Freitag wohlgemut am Wäsche aufhängen war, ist mir die Hexe sehr schmerzhaft ins Kreuz geschossen. Fühlt sich immer noch nicht gut an, ich hoffe, dass mein Knochenbrecher nächste Woche einen Nottermin für mich haben wird.
Genossen: Die schönen Ausflüge.
Gewesen: In Kelheim und beim Kloster Weltenburg, im vom Hundertwasser inspirierten Kuchlbauer Biergarten in Abensberg, auf der Auer Dult, in Freising, beim Einkaufen.
Getroffen: Meine Schweinfurter Freundin, zwei Nachbarinnen.
Gesucht: Nach Möglichkeiten einer sinnvollen Kommunikation mit einer bestimmten Person.
Gefunden: Leider nein.
Gelacht: Immer gerne.
Geweint: Nein.
Gewundert: Über den kränkenden Umgang mancher Leute mit ihren Mitmenschen.
Gegessen: In Abensberg einen sensationellen Obatzden, geräuchertes Forellenfilet, geräucherten Saibling, ein paar griechische Vorspeisen, selbstgemachte Waffeln, viel Obst und Gemüse.
Getrunken: Milchkaffee, Tee, Wasser, Orangensaft, eine „Süße Liebe“ (dunkles Weißbier mit Limo 😉 ), ein paar Gläser Weißwein.
Gehört: Vieles, von Barock bis Rock.
Gesehen: Viel olympisches Sportgeschehen.
Gegoogelt: Hauptsächlich nach Zugverbindungen.
Gelernt: Wieder manch Interessantes über die Geschichte Bayerns.
Gelesen: Immer noch „Mord in Mistletoe Manor“.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Ein Drabble, ein paar Blogposts, Fotos sortiert und bearbeitet.
Gekauft: Eine Etagere, die Freundin G. im Internet aufgestöbert hatte. Ausgepackt, angeschaut, gleich wieder zurück geschickt. Das Teil sieht auf dem Foto recht hübsch aus, ist in Wirklichkeit aber potthässlich und zudem nicht aus Porzellan, sondern aus Steingut. Ich hoffe, dass ich am Nachmittag auf der Auer Dult noch die Etagere finden werde, die ich mir eigentlich kaufen wollte.
Getan: Viel unterwegs gewesen.
Geschenkt/bekommen: Einige gute Tage mit schönen Ausflügen.
Geschlafen: Überwiegend tief und fest.
Geträumt: Da ist mir leider wieder mal nichts im Gedächtnis verblieben.
Geplant: Mich bis zum hoffentlich baldigen Termin beim Orthopäden schonen.
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… Habt einen schönen Sonntag, ihr Lieben. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, und seid gut zu euch und zu euren Lieben…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese interessante und immer wieder Freude bereitende Blogaktion…
Gefreut: Vorfreude – meine Schweinfurter Freundin kommt am Sonntag wieder mal für ein paar Tage zu Besuch. Wir haben einige Ausflüge geplant. 😉 Und über die bevorstehende Nominierung von Kamala Harris, die wohl mit einer großen Mehrheit erfolgen wird.
Die Flugkünste der Freilassinger Jungstörche nehmen stetig zu. Seit Freitag früh sind alle Drei immer wieder mal unterwegs. Und obwohl sie mittlerweile bestimmt wissen, was es auf den Wiesen und Feldern ringsum für Delikatessen gibt, betteln sie nach wie vor mit lautstarkem Gekreische ihre Eltern an, sobald diese im Nest sind. 😉 Obwohl der Regen inzwischen die größten Kotspuren an der Kamera weggewaschen hat, ist die Linse stellenweise immer noch etwas getrübt.
Geärgert: Wieder mal über meine eigene Trägheit. Das scheint bei mir dieses Jahr der Sommer der Faulheit zu werden.
Gedacht: Scheint überall in den (a)sozialen Medien zur Zeit gang und gäbe zu sein: Man fährt dahin, wo viele andere Leute auch Urlaub machen, und beschwert sich dann darüber, dass alles mit Touris überfüllt ist. Ich nehme mich da selbst nicht aus. 😉
Gefragt: Ob ich auch alles für die nächsten Tage Benötigte eingekauft oder wieder mal die Hälfte vergessen habe.
Genervt: Mein sommerliches Dauerthema – die schwüle Hitze.
Gelitten: Siehe oben.
Genossen: Wieder eine dicke und sehr delikate Portion Eiscreme vom Lieblings-Eisdealer.
Gewesen: Das Übliche – Einkaufen, Wochenmarkt, Stadtbib., ein paar Runden durch’s Viertel.
Getroffen: Niemanden Spezielles. Die meisten sind in die Sommerferien ausgeflogen, auch hier im Haus.
Gesucht: Einen schönen Blumenstrauß bzw. ein Tischgesteck.
Gefunden: Ja, etwas recht Originelles: Ein Stöckchen Glockenblumen in einer Papiertüte. Sieht niedlich aus.
Gelacht: Immer gerne. Meist über die Kapriolen der Freilassinger Jungstörche. Und über den Trumpel. Weil der Rückzug Bidens und die Nominierung von Kamala Harris seinen Wahlkampf so schön über den Haufen geworfen hat.
Geweint: Nein.
Gewundert: Über die überschwänglichen Lobeshymnen anlässlich der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris. Mir hat dieses Spektakel dezent formuliert nur sehr bedingt gefallen.
Gegessen: Forelle, Spaghetti mit Tomatensoße, Spinat mit Spiegeleiern und Kartoffeln, Brathering, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft, und zum Abendessen ein schönes Glaserl trockenen Weißwein.
Gehört: Vieles von Barock bis Rock.
Gesehen: „Visite“, „Abenteuer Diagnose“ – da wird mir immer ganz blümerant zumute. 😉 Und immer wieder gerne die Freilassinger Storchen-Cam. Toppt häufig das TV-Programm um Längen, vor allem in den Abendstunden. Was habe ich da schon wundervolle Sonnenuntergänge beobachtet.
Gegoogelt: Nach Zügen Richtung Kelheim und Abensberg. Nach den Schiffstouren zum Kloster Weltenburg. Und nach dem Freizeitbus durch die Hallertau.
Gelernt: Wie fast immer nix Gscheits. 😉
Gelesen: „Mord in Mistletoe Manor“, der dritte Band über die schräge Senioren-WG, verfasst von Leonie Swann. Dieser Roman gefällt mir um Längen besser als der zweite Band.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Geschrieben habe ich außer einem Drabble nichts. Und ich zähle jetzt Wohnungsputz mal großzügig zum Basteln. 😉
Getan: Nicht viel, und das sehr ausgiebig.
Geschenkt/bekommen: Eine gute und an sich problemfreie Woche.
Geschlafen: Überwiegend gut.
Geträumt: Der Zug von G. von Schweinfurt nach München blieb mitten in der Pampa stehen. Es hieß, die Wartezeit könne Stunden dauern. So stieg G. aus, um sich die Beine ein wenig zu vertreten. Als sie auf einer bezaubernden Blühwiese unterwegs war, fuhr der Zug plötzlich weiter, ohne sie, aber mit ihrem Gepäck. Plötzlich war ich auch vor Ort. Wir versuchten verzweifelt, jemanden von der DB zu erreichen, damit sie wegen G.s Koffer und Tasche Bescheid wissen und beides in Sicherheit bringen können. Doch entweder hatten wir kein Netz oder die Gesprächspartner:innen waren ungemein begriffsstutzig. Vor lauter Frust bin ich dann wach geworden.
Geplant: Ein paar schöne Ausflüge mit Freundin G. Einen Bummel über die Auer Dult. Abends auf dem Balkon sitzen, Weinchen schlürfen, ratschen und chillen.
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… Ich wünsche euch einen schönen und geruhsamen Sonntag, und morgen einen guten Start in die neue Woche…
… Zwar hätte ich so einiges zu berichten, z. B. über meine Wienreise Anfang Juli. Aber die Lust und der Antrieb zum Bloggen fehlen irgendwie grade. Zudem sind ohnehin etliche Mitblogger:innen in Urlaub oder legen selber eine wohlverdiente Auszeit ein…
… Ab und an werde ich mich ganz sicher melden, mit einem Drabble, dem Wochenrückblick oder gelegentlichen kurzen Posts. Am Sonntag bekomme ich wieder Besuch von meiner Freundin G. aus Schweinfurt, und wir haben bereits einige Unternehmungen geplant…
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… Nachdem die Freilassinger Jungstörche sich so gar nicht recht von ihren Eltern zum Fliegen animieren ließen – nur ein Jungspund hat am Sonntag Nachmittag mal eine kurze Runde gedreht -, wurden sie kurzerhand auf schmale Kost gesetzt. Immer wieder ziehen die Altvögel am Nest vorbei, landen kurz, reagieren auf das lautstarke Betteln der nun schon fast ausgewachsenen Jungvögel abweisend, und erheben sich sogleich wieder in die Lüfte. Gefüttert wird nur mehr ein- oder zweimal am Tag, und das auch nur sehr sporadisch. Nun haben sie mit ihren Bemühungen endlich Erfolg gehabt, kurz nach zwölf Uhr am heutigen Freitag sind endlich alle drei „Mopsis“ geflogen…
… Alle fliegen!… 😀
… Habt eine gute Zeit, ihr Lieben. Bleibt bzw. werdet gesund, seid gut zu euch und zu euren Lieben. Und genießt den Sommer!…
… Vielen Dank an @puzzleblume für diese feine, manchmal herausfordernde und die Kreativität anregende Blogaktion…
… Original – unterhalten – liederlich – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal einhundert Worten, einzubauen galt…
Frau Hirz schnörkelte mit freundlichem Gruß im Flur an ihren Nachbarinnen, der biederen Frau Elsner und der jungen Frau Bangert, einer Neumieterin, vorbei. Kaum war die Haustür hinter ihr ins Schloss gefallen, begann Frau Elsner zu zischeln: „Haben Sie das gesehen! Dieses geradezu liederliche Dekolleté! Und der bis ins Juchhee geschlitzte Rock! Schamlos! Und die gefärbten Haare und das dicke Make Up erst! Eine Frau Mitte Siebzig sollte sich gefälligst dezenter geben!“ Frau Bangert zuckte mit den Schultern. „Ach, ich mag Frau Hirz. Sie ist ein Original und sprüht vor Geist und Witz. Ich unterhalte mich immer gerne mit ihr.“
… Vielen Dank an @Rina für diese stets interessante und auch inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Über eine schöne Rückerstattung der im vergangenen Jahr bezahlten Heiz- und Warmwasserkosten. Und irgendwie auch darüber, dass trotz aller Prognosen die Jungstörche noch nicht aus ihrem Nest hoch über dem Freilassinger Bahnhof ausgeflogen sind. Einer der Jungspunde hat mal wieder einen Volltreffer auf der Kameralinse hinterlassen, das Bild ist deshalb ein wenig unscharf und verwaschen. 😉
Edit: Am Sonntag um 17:41 Uhr ist der erste Storchennachwuchs zu seinem Jungfernflug gestartet! 😀 Hoffentlich geht alles gut!
Geärgert: Darüber, dass auf Sport1 keine Darts-Turniere mehr gezeigt werden. Und ich nun ein DAZN-Abo abschließen musste, um weiterhin meiner Lieblings-Sportart frönen zu können…
Gedacht: Am Freitag abend während einer Talkshow an einen Kommentar, den ich vor einer Weile gelesen habe, dass es nicht Gottes Wille sei, dass die Menschen älter als Mitte Fünfzig werden. Vor mir auf dem TV-Bildschirm saß eine quicklebendige, vor Geist und Witz nur so sprühende, immer noch schöne, 85-jährige Erika Pluhar.
Dass der viele Regen mittlerweile auch ein Segen ist, weil er nun Wasserreservoirs wieder auffüllt, die während der vergangenen Hitze- und Dürresommer schon gefährlich gelitten haben.
Gefragt: Warum manche Menschen meinen zu wissen, was Gottes Wille sei – wenn es diese übergeordnete Instanz denn überhaupt gibt. – Und wie einfältig und ferngesteuert man sein muss, um sich als Zeichen der Solidarität mit einem höchst fragwürdigen Politiker Wundauflagen über das rechte Ohr zu kleben.
Genervt: Wieder mal von der manchmal schier unerträglichen Schwüle.
Gelitten: Siehe oben.
Genossen: Jeden zumindest halbwegs kühlen Lufthauch. Und Münchens beste Eiscreme – beim Bailabeni an der Ecke Theresien-Türkenstraße.
Gewesen: Beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt und im Discounter, beim oben erwähnten Eisdealer.
Getroffen: Eine Nachbarin – ausgerechnet jene, die stets gegen den Hausverwalter hetzt, aber nicht mit ihm spricht. Ich habe versucht ihr klar zu machen, dass das schon dumm ist, wenn man sich nicht beim Hausverwalter meldet, wenn z. B. das Warmwasser oder der Lift ausgefallen ist. Und dass ich es hasse, wenn Leute denken „Irgendein Depp wird schon Bescheid sagen, da muss ich mich nicht kümmern.“ Ich fürchte, ich bin etwas zu deutlich geworden – aber vielleicht bleibt ja was hängen.
Gesucht: Meine Energien und Antriebskraft.
Gefunden: In der vergangenen Woche leider nicht.
Gelacht: Unter anderem über eine Anekdote Erika Pluhars: Vor einigen Jahren befand sie sich im Gespräch mit einem politisch recht braun angehauchten jungen Mann, der ihr mitteilte, er wolle endlich mal wieder stolz auf sein Volk sein. Worauf die Grande Dame österreichischer Kunst und Kultur schlagfertig erwiderte: „Wenn Sie auf Ihr Volk stolz sein wollen, dann sollten Sie Imker werden.“
Geweint: Nein.
Gewundert: Immer noch über Joe Biden. Und darüber, dass bei der IT-Panne, die ein fast weltweites Chaos ausgelöst hat, niemand an Leib und Leben zuschaden gekommen ist – zum Glück! Das grenzt schon wirklich sehr an ein Wunder.
Gegessen: Die traditionelle frische Bachforelle, Thunfischsteaks, gegrillte Hühnerbeinchen, meinen Lieblingssalat – Chicorree mit geraspelter Karotte, Orangenfilets und Joghurtdressing -, wieder mal eine Art Boeuf Stroganoff, Müsli mit Beerenfrüchten, einige Bund Radieschen, Zuckeraprikosen – und die erste reife Balkontomate! 🙂
Getrunken: Heimlese – einen schönen, leichten Weißwein, Tee, Orangensaft und Wasser ohne Ende.
Gehört: Vieles von Barock bis Rock.
Gesehen: „Das verborgene Leben der Bauernhoftiere“ – eine vierteilige, warmherzig und humorvoll gemachte englische Doku, die nicht nur Interessantes über unsere sogenannten Nutztiere zeigt, sondern auch die Geschichten recht origineller tierischer Individuen erzählt. Die Originalkommentare werden übrigens von Hugh Bonneville (Lord Grantham – Downton Abbey) gesprochen.
Und endlich, endlich, endlich „Downton Abbey II“ im Free TV! 🙂
Gegoogelt: Unter vielem anderem nach Lösungen bei Problemen mit der L**l-App, weil etliche Coupons nicht mehr angezeigt wurden. Das Freischalten dieser virtuellen Gutscheine geschieht jetzt automatisch an der Kasse, habe ich erfahren. Aber noch nicht bei allen. Manche muss man immer noch manuell aktivieren, deshalb werden die in der App noch angezeigt. Warum einfach, wenn’s auch umständlich geht.
Gelernt: Dass ein Tee aus Zitronenmelissen-Blätter und einer Prise Cannabis gut gegen innere Unruhe hilft.
Gelesen: „Miss Sharp macht Urlaub“ von Leonie Swann, der zweite Band über die Mordermittlungen einer höchst schrägen englischen Senioren-WG. Das ist sehr skurril beschrieben, aber für meine Begriffe als Fast-Siebzigjährige wird von der Autorin auch etwas zu viel auf den körperlichen und geistigen Beschwerden der Hauptprotagonist:innen herumgeritten.
Immer noch „Die Stunde der Reporterin“ von Renée Rosen. Obwohl die Korruptionsskandale des Chicagoer Bürgermeister Richard J. Daley in den fünfziger Jahren eigentlich einen mitreissenden Roman garantieren sollten, kommt beim Lesen nie so recht Spannung auf. Das wäre vielleicht der Fall, wenn man das ca. 550 Seiten zählende Werk um mindestens 100 Seiten gekürzt hätte. Zumindest die bald schon langweilenden, weil sich stets ähnelnden unzähligen Kneipenbesuchen der Hauptprotagonistin mit ihren Kollegitäten hätte man der Leserschaft ersparen können.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Nix! Ausgefallen wegen Schwüle!
Getan: Eingekauft, manchmal etwas spazieren gegangen, ansonsten faul und schwitzend herumgelegen.
Geschenkt/bekommen: Trotz Hitzebeschwerden eine an sich problemfreie Woche.
Geschlafen: Nicht gut.
Geträumt: Wirres Zeug, an das ich mich nicht mehr erinnern kann – zum Glück.
Geplant: Wieder etwas aktiver werden, sollte es nächste Woche wirklich wie angekündigt kühler und nicht mehr so schwül sein.
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… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst unbeschwerten Sonntag, habt es fein und seid gut zu euch und zu euren Lieben, bleibt bzw. werdet gesund!…
… Schon beim Aufschließen der Wohnungstür fühlte Erich, daß eine böse Überraschung seiner harrte. Er irrte sich nicht, an den übermannshohen Garderobenspiegel war ein mit tiefschwarzem Edding-Stift beschriebenes DIN-A-4-Blatt geheftet: „Ich habe die uninspirierende und todlangweilige Eintönigkeit mit Dir ein für alle Mal satt! Ich werde mit Timo neu anfangen! Leb wohl!“…
… Es dauerte lange, bis der mittelgroße, schlanke Mitdreißiger endgültig realisiert hatte, daß Emma, seit fast zehn Jahren seine Angetraute, ihn tatsächlich verlassen hatte. Er fuhr sich durch das dunkle, leicht gewellte Haar und fiel wie betäubt auf die gepolsterte Sitzbank neben dem Schuhregal. Seine schmalen, blauen Augen blickten stumpf ins Leere…
… Emma und er hatten sich während ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste kennen und lieben gelernt. Nach einem halben Jahr leidenschaftlicher Affäre heirateten sie. Erich geriet in eine Sinnkrise, tief enttäuscht gab er die Bildhauerei auf und nahm eine Stelle als Versicherungvertreter an. Emma, klein und zierlich, ein quecksilbriges Energiebündel mit raspelkurzem, silberblondem Bubikopf und strahlenden, grünen Augen, machte ihren Abschluß und verdingte sich als Assistentin einer Kuratorin in einem der größten Museen der Stadt…
… Erich hasste es bald zutiefst, seinen Mitmenschen Versicherungen anzudrehen, dementsprechend schleppend liefen seine Geschäfte. Seine Frau indess machte Karriere, nach wenigen Jahren schon übernahm sie die Position der Sammlungsleitung Gegenwartskunst. Sie bekam einen Assistenten zugeteilt, Timo Brandstadt, etliche Jahre jünger als sie, von männlich-herber Schönheit, mit gestylter Pferdeschwänzchenfrisur und Modelfigur – Erich hatte ihn auf Anhieb widerlich gefunden…
… Er stand auf, holte aus dem Küchenschrank eine Flasche alten Scotch und ein hohes Wasserglas, und schleppte sich ins Arbeitszimmer am Ende des langen Flurs. Dort pflegte er nicht nur seine Akten sowie den Computer aufzubewahren. In heimlichen, tief nächtlichen Stunden modellierte er aus fleischfarbener Knetmasse seltsame kleine Figuren, männlich-weibliche Zwitterwesen mit grotesk übergroßen Köpfen, die er stets mit blutrot gefärbten Zahnstochern zu durchbohren pflegte, bevor er sie mit Kunstharz konservierte…
… Das erste Glas des dunkelgoldenen Getränks erfüllte ihn mit wohliger Wärme. Er seufzte tief auf und machte sich auf seinem Bürostuhl lang. Der zweite Drink jedoch brachte den quälend bohrenden Schmerz in sein Herz zurück. Erich kramte unter dem Schreibtisch nach der abgegriffenen Schuhschachtel, in welcher er die lustig und liebevoll verfassten Notizzettel aufbewahrte, die Emma in der ersten Zeit ihrer Ehe stets morgens an die Kühlschranktür geheftet hatte. Er zerriss und zerknüllte bitterlich weinend Blatt für Blatt und warf es in den nahe stehenden Papierkorb aus durchsichtigem Kunststoff…
… Das dritte Glas Whisky fachte eine noch nie gekannte Wut in ihm an. Er griff in wilder Raserei nach dem vollen Aschenbecher auf dem Schreibtisch, und schleuderte ihn samt Inhalt laut fluchend über die zerfetzten Liebesergüsse, danach öffnete er die Hose und urinierte schrill und hämisch lachend darauf. Er traktierte den Papierkorb mit Fußtritten, dann, als wäre er vom Wahnsinn gepackt worden, pflanzte er den Behälter auf einen alten, halb verrosteten Gartenstuhl, der im Dunkel in der Ecke hinter dem Aktenschrank verborgen stand, griff sich mehrere Dosen flüssiges Acryl und verteilte den Inhalt großzügig über Eimer und Sitzgelegenheit. Zu guter Letzt packte er seine in einer Schublade verborgene Sammlung absonderlicher Figürchen, und drapierte diese in ziemlich obszönen Stellungen obenauf…
… Eine Woche später suchte ihn Adrian Silberhorn auf, einer seiner wenigen Stammkunden. Während Erich mit gefurchter Stirn fahrig in Unterlagen blätterte, fielen die Blicke des Besuchers zufällig auf das seltsame Konstrukt aus ramponiertem Gartenstuhl, der wilden Orgie Dutzender Knetmasse-Gestalten, den mit einer undefinierbaren gelblichen Flüssigkeit getränkten Papierfetzen, aufgequollenen Zigarettenstummeln, Asche und dem verbeulten, vom Gespinst zahlreicher Risse und erstarrten Epoxit-Tropfen überzogenen Plastikkorb. Wie elektrisiert sprang der schmerbäuchige, glatzköpfige Mann auf. „Potztausend!“ Erich sah irritiert hoch. Sein Kunde fuchtelte mit dem dicklichen Zeigefinger. „Haben Sie das gemacht?“ Erich nickte peinlich berührt – er hätte dieses Gerümpel längst entsorgen müssen, dieses abstrakte Zeugnis seines großen Herzwehs. „Ich habe immer schon geahnt, daß Sie eine künstlerische Ader haben!“, bellte Silberhorn und schoß in die Zimmerecke, um das Objekt möglichst von allen Seiten in Augenschein nehmen zu können. „Das ist eine schlichtweg geniale Installation! So ausdrucksstark und vielschichtig deutbar! Das ist das beste Stück moderner Kunst östlich der Sonne und westlich vom Mond – und ich kann das sehr wohl beurteilen, ich bin Kunstkenner und -sammler.“ Er wandte sich zu Erich, der ihn völlig entgeistert anstarrte. „Ich MUSS das haben! Ich suche seit langem schon nach einem Kernstück für meine Sammlung, die demnächst als Leihgabe im Museum der Moderne gezeigt wird. – Nennen Sie mir den Preis!“ In Erichs Kopf herrschte komplette Wirrniss. Das ist sicher eine Verarsche hoch Zehn und in den nächsten Sekunden werden Emma und Timo herein platzen und schallend über ihn lachen. Aber wenn nicht? Wenn das hier real ist, und die größte Chance seines Lebens? Erst nach mehrmaligem Krächzen gelang es ihm, eine sechsstellige Summe zu artikulieren. Der Schmerbäuchige packte ihn enthusiastisch bei den Schultern. „Prächtig! Prächtig! Ich überweise Ihnen das Geld noch heute! – Sie haben doch bestimmt Ihrer Schöpfung einen Namen gegeben?“ Erich grinste schief: „*Östlich der Sonne und westlich vom Mond*.“…
… Wie immer ein herzliches Danke an @Rina für die interessante und inspirierende Blog-Aktion…
Gefreut: Über die Geschichten, die ich in dieser Woche geschrieben habe. Über einen kurzweiligen und lustigen Samstagvormittag bei der Haarkünstlerin meines Vertrauens. Und natürlich wieder über die muntere, schöne Storchenfamilie. Die drei Nestlinge werden wohl demnächst ihre ersten Flüge starten. – Die drei schon sehr erwachsen wirkenden Küken sind im Vordergrund zu sehen, im Hintergrund Heidi, die Störchin.
Geärgert: Eigentlich über nichts.
Gedacht: Ich sollte mir vielleicht mal wieder eines meiner beiden Romanfragmente vorknöpfen. Womöglich ist da ja nach langem endlich mal wieder „jemand zuhause“.
Gefragt: Warum ich mir eingebildet hatte, das Schreiben nicht mehr zu brauchen und vor allem nicht mehr zu können.
Genervt: Von der Schwüle Mitte/Ende der Woche. Da hat sich jeder Schritt so angefühlt, als würde ich mich durch zähen Leim bewegen.
Gelitten: Siehe genervt.
Genossen: Das Schreiben, Fabulieren, Spielen mit Worten, Stimmungen, Lauten…
Gewesen: Beim Einkaufen, auf dem Wochenmarkt, bei der Haarkünstlerin meines Vertrauens – es war mal wieder an der Zeit für eine neue „Haarstrukturveränderung“. 😉
Getroffen: Meine Friseuse und ihre Kollegin, eine sehr liebenswerte Nachbarin.
Gesucht: Manchmal nach den richtigen Worten.
Gefunden: Erfreulicherweise ja.
Gelacht: Wie immer gerne und viel.
Geweint: Nur Lachtränen.
Gewundert: Über Joe Biden und seinen so unvernünftigen Starrsinn.
Gegessen: Die obligatorische Bachforelle, Champignons in diversen Zubereitungsarten, viel Joghurt, Obst und Gemüse.
Getrunken: Einen duftigen Grauburgunder aus dem Badischen, viel Wasser, Tee und Orangensaft. Und gegen leichtes Bauchgrummeln am Dienstag einen Melissengeist-Grog.
Gehört: Unter vielen anderem „Das Aquarium“ aus dem Karneval der Tiere von Camille Saint-Saens – hat mich zu meiner kleinen Geschichte vom Straßenfeger neulich inspiriert. 😉
Gegoogelt: Wieder mal nach vielen unterschiedlichen Dingen und Themen.
Gelesen: „Mord in Sunset Hall“ von Leonie Swann. In einer ziemlich schrägen Senioren-WG wird eine der Mitbewohner:innen erschossen, kurze Zeit später geschehen rund um das beschauliche Örtchen Duck End zwei weitere Mordfälle. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters und allerlei Zipperlein lassen es sich Agnes, Edwina, Bernadette, der Marschall, Winston und Charlie, allesamt früher entweder bei der Polizei oder im Geheimdienst tätig, nicht nehmen, auf eigene Faust zu ermitteln. Das ist mit viel englischem Humor recht spannend erzählt.
Sowie „Die Stunde der Reporterin“ von Renee Rosen. Eine junge Frau will sich Mitte der Fünfziger in Chicago ihren großen Traum erfüllen und Reporterin der namhaften Tageszeitung „Chicago Tribune“ werden. Doch sie landet in der Klatsch- und Tratschabteilung der Redaktion und darf nur über „Frauenthemen“ schreiben. – Die Hauptprotagonistin wirkt auf mich nicht sonderlich sympathisch, und auch vom Stil her gefällt mir dieser Roman nur bedingt.
Gesehen: Die Halbfinals der Fußball-EM. Da haben meiner bescheidenen Meinung nach die Engländer schon sehr viel Dusel gehabt, dass sie nach den bislang eher schwachen Spielen nun im Finale stehen!
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Einige kleinere Geschichten, ein Drabble, Fotos von Wien gesichtet und bearbeitet.
Gelernt: Wieder mal ein kleines bisschen darüber, wie ich mit meinem Autismus besser zurecht kommen kann.
Geschenkt/bekommen: Inspirationen! Gerne weiter so, liebes Universum!
Geschlafen: Trotz Schwüle ziemlich gut.
Geträumt: Mitten in der Nacht hat es an der Wohnungstür geklopft. Ich bin aufgestanden und habe geöffnet. Da ist ein völlig unbekannter Kerl in meine Bude marschiert! Zuerst hat er den Typen unter dem Bett hervor gezogen, der sich dort versteckt hatte, und dann haben sie die Foto-Ausrüstung mitgehen lassen, und ich konnte mich nicht wehren, weil ich wie gelähmt war! Und als ich die Polizei angerufen hatte, konnte ich nicht sprechen! Furchtbar!
Geplant: Einkaufen, spazieren gehen, viel lesen, wieder etwas weniger essen, bevor ich wieder zunehme. Hoffentlich auch wieder schreiben!
Fazit: Das ist eine gute Woche gewesen, hat mir sehr behagt!
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… Habt einen schönen Sonntag, habt es fein, bleibt bzw. werdet gesund, seit gut zu euch und zu euren Lieben! Und kommt morgen möglichst unbeschwert in die neue Woche!…
… vom ersten Morgengrauen bis in den Nachmittag. Denn ich bin Straßenreiniger, mein Revier sind die Seitenstraßen an der Nordseite des Wiener Karlsplatzes bis hoch zum Schubertring. Manchmal, wenn ich in aller Herrgottsfrüh meinen Dienst aufnehme, ist es in einigen Nischen und Ecken noch besonders finster, so, als wäre es der Nacht gar nicht recht, dass sie nun dem hellen Tag weichen muss, als würde sie sich voller Sturheit an den eleganten Bauten dieses Viertels auf ewig anhaften wollen. Doch immer siegt der Tag, manchmal mit einem Sonnenaufgang, der so schön ist, dass man es kaum aushalten kann, und manchmal aber auch nur mit einem müden silbergrauen Dämmern, als wäre er ein alter Greis, der Mühe hat, nach einem Schlaf so schwer wie Blei die Augen zu öffnen…
… „Wsch – wsch – – wsch – wsch“ macht mein Besen, immer in einem schön gleichmäßigen Rhythmus, den ich über all die Jahre verinnerlicht habe. Rücken- und kraftschonend muss sie sein, die Fegerei, damit ich’s noch lange in diesem Job aushalten kann. Denn bis zur Rente ist’s noch sehr weit hin…
… Musiker hätte ich eigentlich werden wollen, doch meine Familie war seit Urzeiten schon arm, und die Eltern haben das Geld nicht aufgebracht, mich ein Instrument lernen oder gar studieren zu lassen. So bin ich das geworden, was mein Vater und sogar mein Großvater selig schon gewesen sind. Aber die Musik habe ich immer noch im Blut. Wenn Autofahrer mit voll aufgedrehten Stereo-Anlagen vorbei brausen, dann passe ich den Takt meines Besens gerne an – „wsch – wsch – wsch – – – wsch – wsch – wsch“ bei einem Wiener Walzer zum Beispiel, oder Vier-Viertel-Takt beim Reggae. Bei Hardrock klemme ich mir den Besen an die Brust und spiele Luftgitarre, und ignorier‘ die Leut, die kopfschüttelnd an mir vorbei hasten, oder die Touris, die mich fotografieren. Nur bei Techno – nein, da weigert sich alles in mir, und auch mein Besen – das ist schlimmste Körperverletzung und keine Musik…
… Nun habe ich das Konzerthaus des Wiener Musikvereins erreicht. Es ist heiß geworden, Zeit, im Schatten eine kleine Pause einzulegen. In einem der Übungsräume spielt jemand Piano, und die reinen Klänge gleiten zu mir herab, direkt ins Herz, hell, zart, verspielt, als wären sie Perlen, an einer endlos langen, hauchfeinen, schimmernden Kette aufgereiht. Ich stütze mich auf meinen Besen und höre zu, und gehe auf in diesen Tönen, und bin nicht mehr ich, der hagere, schweigsame, gebeugte Straßenreiniger, nur noch mehr eine mächtige Sehnsucht und Ehrfurcht und auch Wehmut. Ich wäre so gerne Musiker geworden – und jetzt schnürt mir wieder einmal so ein tiefer Schmerz schier die Brust ab. Ich muss weiter arbeiten, bevor es mich zerreißt – „wsch – wsch – – wsch – wsch“ macht mein Besen und trägt mich fort, ums Eck, und dann ist die Melodie des Pianos auf einmal begraben unter dem harten, metallischen „Klippediklapp“ von acht Hufen – ein mit blassen und sehr müden Asiaten beladener Fiaker biegt in die Gasse ein…
… Kommt gut ins Wochenende, ihr Lieben!…
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