… Seit einer Weile schon habe ich so etwas wie eine angestammte Herberge, wenn ich mal wieder ein paar Tage in Wien verbringe. Es ist ein eher kleines und schlicht gehaltenes Hotel im Südosten des Gemeindebezirks Meidling, aber das Preis-Leistungsverhältnis passt. Vor allem das solide Frühstücksbufett gefällt mir, die Auswahl ist reichhaltig genug, um eine gute Basis für einen anstrengenden Touri-Tag in der Donaumetropole zu schaffen. Es gibt an der Rückseite einen weitläufigen Park, Refugium einer Damwildherde, und in unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ein still verträumtes Schlösschen samt pittoreskem Wintergarten. Die Haltestelle Schöpfwerk der U6 ist nur einen kleinen Fußmarsch entfernt, binnen kurzem befindet man sich in Wiens Innenstadt…
… Die Umgebung des Hotels erweckt eher den Eindruck, sich in einem kleinen Ort auf dem Lande zu befinden anstatt in einer Metropole mit über zwei Millionen Einwohner:innen. Und in der Tat war Altmannsdorf, im 12. Jahrhundert entstanden, vermutlich nach einem Passauer Bischof benannt, bis 1891 eine eigenständige Gemeinde. Der Platz, auf dem sich die kleine Dorfkirche befindet, ist einer der wenigen dreieckigen Angerplätze, die es in Österreich noch gibt…
… Das Kircherl ist dem heiligen Oswald geweiht und verdankt seine Errichtung in den Jahren 1838/39 einem Lotteriegewinn des damaligen Grundherrn Johann Baptist Hoffmann. Soll da noch einer sagen, dass Glückspiel etwas Unheiliges sei… 😉
… Im ehemaligen Wirtschaftshof der Augustiner-Eremiten, auch Schloss Altmannsdorf genannt, war von 1978 bis 2018 das Karl-Renner-Institut untergebracht, die politische Akademie der SPÖ…
… Der trotz zunehmender Verstädterung immer noch recht intakt wirkende Dorfkern von Altmannsdorf ist mittlerweile eine bauliche Schutzzone Wiens. In der Nähe befand sich das Schöpfwerk, ein Hebewerk, das der Wasserversorgung eines Eiswerks diente, in dem von der Mitte des 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts im Winter aus eigens angelegten Seen geschnittene Eisblöcke gelagert wurden. Mittlerweile erinnern aber nur mehr der Name der U-Bahn-Station und die Straße An den Eisteichen daran…
… Wenn ich in Wien bin, genieße ich den kleinen Spaziergang vom Hotel durch das einstige Dorf immer sehr. Hier noch ein paar Impressionen:…
… Ende August verbrachte ich meinen sechsten mehrtägigen Aufenthalt in Wien – und bin noch nie im Prater gewesen! Das musste ich nachholen, und das hatte ich mir für den zweiten Tag meiner letzten Wienreise fest vorgenommen. Und dorthin nehme ich euch virtuell demnächst mit… 😉
… Monatelang hatte ich davon geträumt: Ich sitze bequem im schönen Wiener Traditions-Café Landtmann und lasse es mir schmecken. Und dann, an einem sonnigen Dienstagnachmittag Ende August, erfüllte sich dieser Wunschtraum…
… Landtmanns Feine Torte (das Stückerl hätte ruhig ein wenig größer sein können 😉 und ein Überstürzter Neumann*…
Das Café Landtmann befindet sich im Erdgeschoss des Palais Lieben-Auspitz, errichtet 1873 bis 1874 im Stile des Historismus, und in unmittelbarer Nähe des Burgtheaters, des Wiener Rathauses, der Parteizentrale der Sozialdemokraten, der Universität, des Bundeskanzleramtes und dreier Ministerien – eine höchst erlauchte Nachbarschaft sozusagen…
… Das Kaffeehaus wurde am 1. Oktober 1873 vom Cafétier Franz Landtmann als „Wiens eleganteste und größte Café-Lokalität“ eröffnet. Da die Schaffung der Ringstraße nur wenige Jahre zuvor von Kaiser Franz-Josef angeordnet worden war, umgaben in den ersten Jahren vor allem große Baustellen das Etablissement. Es folgten im Laufe der Zeit mehrere Besitzerwechsel, seit 1976 ist es in Händen der Gastronomenfamilie Querfeld. Im Souterrain befindet sich ein Theaterraum, der von 1936 bis 1938 das Kabarett „Zum fröhlichen Landtmann“ beherbergte, zur Zeit wird die Bühne vom Kleintheater „Die neue Tribüne“ bespielt. Auch das sommerliche Kaffeehaustheater „Tinte und Kaffee“ findet dort statt…
… Ungezählte namhafte Gäste wurden in all den all den langen Jahren im Café Landtmann bewirtet, darunter Attila und Paul Hörbiger, Oskar Kokoschka, Hans Moser, Max Reinhardt, Oskar Werner, Paula Wessely, Gustav Mahler, Gary Cooper, Romy Schneider und Marlene Dietrich. Auch heute wird das Kaffeehaus von vielerlei Prominenz frequentiert…
… 1980 wurde das Kaffeehaus sorgfältig renoviert. Die Einrichtung steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Besonders bemerkenswert sind vier hölzerne Säulen im Eingangsbereich, deren Schnitzereien Premierenszenen des Burgtheaters darstellen…
… Der Aufenthalt im Café Landtmann hatte mir einen solchen Energieschub verliehen, dass ich anschließend per Bim (Straßenbahn) noch eine ausgedehnte Rundfahrt über die Ringstraßen unternahm. Dann strich ich langsam die Segel, fuhr zurück zum Westbahnhof, löste meinen Reiserucksack aus, erstand noch eine Schachtel feinste Schnittchen von Trzesniewski und begab mich Richtung Hotel im Bezirk Meidling…
*Überstürzter Neumann: Eine Wiener Kaffeespezialität, bei der in eine Tasse ein großer Tupfer Schlagobers (Schlagsahne) gegeben und anschließend ein doppelter Espresso darüber gegossen wird. Erfunden wurde das von einem Herrn Neumann, der es immer sehr eilig hatte, und dem der Kaffee stets zu heiß war. So kam er eines Tages auf die Idee, einen Einspänner (starker Mokka mit Sahnehaube) verkehrt herum zu bestellen. So konnte der sich abhetzende Herr Neumann ganz auf die Schnelle sein Heißgetränk hinunterstürzen, und Wien hatte eine neue Spezialität. 😉
… Kommt gut und hoffentlich ohne Hast und Eile ins Wochenende, ihr Lieben!…
… Zweierlei möchte ich vorausschicken: Es ist wohl in der Tat so, dass ein paar von euch Lieben hier nicht mehr kommentieren können. Das tut mir sehr leid. Vielleicht verschlimmbessern die WP-„Happyness Engineers“ zur Zeit mal wieder die Kommentarfunktion, oder es liegt wirklich daran, dass ich diese auf „… müssen registriert und angemeldet sein…“ gestellt habe. Mir bleibt derzeit keine Wahl. Setze ich das wieder zurück, dann muss ich befürchten, erneut mit Spam- und Troll-Kommentaren überschüttet zu werden, manchmal Dutzende davon an einem Tag. – Wenn ihr mir zu einem Blogpost etwas mitteilen möchtet, dann könnt ihr mir gerne auch eine Mail schicken, und ich füge diese dann als euren Kommentar hinzu…
… Der geschätzte Blogkollege @noemix hat mir vor kurzem eine interessante E-Mail bezüglich meines Posts zum Freiwilligen Durchgang zwischen Lerchenfelderstraße und Neubaugasse geschickt: In einem Teil des Schottendurchhauses im Besitz des Erzbistums Olmütz war eine von Ordensbrüdern geführte Herberge für Pilger eingerichtet. Dadurch ist das häufige Missverständnis entstanden, das Haus wäre insgesamt ein Kloster gewesen. „Schotten“ wurden in Wien die Benediktiner-Ordensbrüder genannt, weil es sich ursprünglich um irisch-schottische Missionare handelte. – Vielen Dank für die Aufklärung!…
… Ich setzte meine Exkursion am ersten Tag meiner Wienreise Ende August fort und geriet alsbald nach Spittelberg. Als ich vor einigen Jahren zusammen mit @Myriade dort gewesen bin, haben wir den schönen und viel gerühmten Weihnachtsmarkt erkundet. Da es bereits zappenduster gewesen ist, hatte ich von der Gegend an sich nur wenig mitbekommen. Das wollte ich nun ein wenig nachholen…
… Spittelberg war früher eine eigenständige Gemeinde. Der Name lautete ursprünglich Spitalberg, weil das Wiener Bürgerspital das Gebiet 1525 erworben hatte. Es handelte sich ursprünglich um Weideland, das von einigen Höfen bewirtschaftet wurde. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus Verpachtungen an hauptsächlich Burgenland-Kroaten ein Dorf, welches während der Zweiten Türkenbelagerung 1683 zerstört wurde. Nach dem Wiederaufbau kam der Ort im Jahr 1850 als Teil des Bezirks Neubau zu Wien. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts hatte der Spittelberg einen sehr schlechten Ruf, da er eine Hochburg der Prostitution war…
… Heutzutage ist die Gegend ein Paradebeispiel für die sogenannte „Gentrifizierung“, sprich Luxussanierung. Charakteristisch sind die vielen Biedermaierhäuser und die schmalen Gassen, die nach wie vor ein wenig Dorfcharakter vermitteln. Die Dichte an Lokalen und kleinen Läden sowie Kunsthandwerksbetrieben ist beeindruckend. Zusammen mit dem nahen MuseumsQuartier bildet der Spittelberg eines der Szeneviertel der Stadt und ist Teil der Welterbestätte Historisches Zentrum von Wien…
… Mein Weg führte mich kreuz und quer durch die Straßen und Gassen und ich hatte viel Freude und Spaß am Erkunden und natürlich auch Fotografieren…
… Aber immer gerne – und in Wien eine möglichst große Portion davon! Ein bisschen Kuchen darf durchaus auch dabei sein… 😉
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Foto in den Galerien genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Obwohl ich sehr fein zu Mittag gegessen hatte, plagte mich nun am fortgeschrittenen Nachmittag wieder ein leises Hüngerchen. So beschloss ich, eine Kaffeepause einzulegen, und zwar in einem der namhaftesten Kaffeehäuser Wiens…
… Vorab eine Information: Aus Gründen habe ich zur Zeit die Kommentarfunktion auf „Benutzer müssen registriert und angemeldet sein“ umgestellt. Ich bitte um Verständnis. Sollten Kommentare von euch Lieben von WP aufgrund dessen irrtümlich in den Spam oder Papierkorb verschoben werden, so habt bitte etwas Geduld, ich bin nicht 24/7 online, sehe aber immer mehr oder regelmäßig dort nach…
… Mein Vorhaben, endlich den Freiwilligen Durchgang von der Lerchenfelderstraße in der Josephstadt zur Neustiftgasse am westlichen Rand Spittelbergs zu erkunden, erwies sich dank dreier Treppenabschnitte ein wenig schwieriger und langwieriger als gedacht. Aber es gibt zum Glück an den Stiegen schmiedeeiserne Handläufe und freundliche Mitmenschen boten mir ohne Zögern ihre Hilfe an…
… Der Freiwillige Durchgang wird auch Schottendurchhaus genannt – warum, das konnte ich leider bis dato nicht herausfinden, nur dass er in früheren Aufzeichnungen irrtümlich als Kloster erwähnt wurde. Als Durchhaus bezeichnet man im Österreichischen eine Passage durch mehrere Häuser und Höfe. Dadurch wurde wertvoller städtischer Raum eingespart. Allein in Wien existieren immer noch ca. 700 Durchhäuser…
… Das dreihöfige Mietshaus des Freiwilligen Durchgangs ist von 1847 bis 1848 im Biedermaierstil errichtet worden. Im mittleren Hof floß einst der Ottakringer Bach. Trotz mehrmaliger Versuche ihn zu kanalisieren verursachte er immer wieder schwere Überschwemmungen. 1874 wurde das Bachbett zugeschüttet und das Gewässer unterirdisch entlang der Lerchenfelderstraße bis zur Museumsstraße umgeleitet…
… Hier befindet sich in einer Nische eine Statue des Hl. Johannes Nepomuk, der ja gemeinhin als Brückenheiliger gilt. Sie wurde im Jahr 1862 nach einer schweren Überschwemmung aufgestellt. Und genau in dieser Nische hockte ein blond gelockter und etwas dicklicher Jüngling und schmauste hingebungsvoll einen beinahe wagenradgroßen Burger. Ich war rücksichtsvoll genug, ihn nicht wegzuscheuchen, um ein Foto zu machen… 😉
… Noch ein paar Impressionen vom Freiwilligen Durchgang:…
… Nach dem Passieren des Durchhauses stand ich fast unmittelbar vor den hochragenden Türmen der Pfarrkirche St. Ulrich. So wird auch ein kleiner Stadtteil zwischen der Josephstadt und Spittelberg genannt. Ich zuckelte mit meinem Rollator langsam die Nordseite des mit Kopfsteinen gepflasterten Kirchenplatzes entlang Richtung Burggasse, und was ich auf meinem Wege sah, gefiel mir schon sehr…
… Als ich Mitte Dezember 2022 Wien einen winterlichen Besuch abstattete, fiel mir morgens von der Pension kommend, in der ich ein Zimmerchen gebucht hatte, auf dem Weg zur Bim (Trambahn) an der Lerchenfelderstraße ein stattliches Portal mit der Inschrift „Freiwilliger Durchgang“ auf…
… „Wien-Wiki“ erklärte mir, dass es sich hierbei um eine schöne und interessante Passage durch drei Höfe bis zur Neustiftgasse am westlichen Rand des Ortsteils Spittelberg handelt, auch Schottendurchhaus genannt. Meine Neugierde war geweckt, doch da es bitterlich kalt und zudem durch in der Nacht gefallenen Neuschnee auch ziemlich glatt war, beschloss ich, die Besichtigung auf einen späteren Wienbesuch zu verschieben…
… Natürlich kamen mir in den folgenden Jahren immer wieder andere interessante Sehenswürdigkeiten dazwischen. Doch als ich am Abend des 25. August vor meinem letzten Abstecher in die lieb gewonnene Donaumetropole den Reiserucksack packte, nahm ich mir fest vor, das Versäumte diesmal wirklich nachzuholen…
… Am Westbahnhof angekommen verstaute ich zunächst mein Gepäck in einem Schließfach, legte die Kamera ins Körbchen meines Rollators und zog mittels Bim Nr. 5 los, Richtung Josephstadt. Kaum ausgestiegen – versehentlich eine Haltestelle zu spät als geplant – fiel mir auch schon eine jener Skurrilitäten ins Auge, für die ich Wien so sehr schätze:…
… Ich bin bislang in schon vielen Städten gewesen – aber eine Anarchistische Bibliothek ist mir bislang noch nie untergekommen! Leider war diese Institution wegen Umbaus geschlossen, denn ich hätte sie nur zu gerne aufgesucht, herumgestöbert und ein wenig nachgeforscht…
… Seit 2010 werden lt. Internet diese Bibliothek und das dazu gehörige Forschungsinstitut von Ehrenamtlichen betrieben. Sie dienen als sozialer und kommunikativer Treffpunkt für Anarchist:innen aus aller Welt, der Interessierten fundierten Service bieten soll:…
… „Das fängt ja schon mal höchst interessant an!“, dachte ich mir und schlenderte kurze Zeit später die Lerchenfelderstraße entlang…
… Kein Vergeben, kein Vergessen, und Nie wieder! ist jetzt…
… Einer der zahlreichen Gründe, warum Wien immer wieder als eine der liebens- und lebenswertesten Städte weltweit aufgeführt wird: An heißen Sommertagen spendet eine Vielzahl Trinkwasserbrunnen nicht nur kühles Nass für innen, man kann sich auch äußerlich mittels hauchfeiner Sprühnebel erfrischen…
… „Zuckerbäcker-Architektur“, die mich immer wieder entzückt. 😉 „Rapunzel, lass‘ dein Haar herunter!“… 😉
… Sehr wahr! Leider ist ein Teil dieses Bodendenkmals Opfer einer Straßenbaumaßnahme geworden…
… Mittlerweile hatte mich ein stattliches Hüngerchen ergriffen und ich beschloss, in den Schanigarten eines kleinen Wirtshauses einzukehren, um mich zu stärken…
… Wird demnächst fortgesetzt…
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… Kommt gut und möglichst stressfrei durch den Tag!…
… eine gar feine Blogaktion von @Royusch, geht in die nächste Runde. „Gezockt“ wird mittlerweile mit drei Würfeln, und das hat diesmal bei mir eine Drei, eine Zwei und eine Eins ergeben, somit den sechsten Buchstaben des Alphabets, das „F“ wie…
… Fisch …
… Das Haus des Meeres in Wien befindet sich in einem umgebauten und modernisierten ehemaligen Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg. Es gibt nebst einer tropischen Dschungellandschaft auch viele kleine und große Aquarien mit allerlei Meeres- und Süßwassergetier, unter anderem ein Becken, in dem man als Besucher:in Fische streicheln darf…
… „Oh! Wer begrapscht mich da!“, scheint dieser große Koi-Karpfen entrüstet zu rufen… 😀
… Der Eindruck trügt jedoch, das gut genährte Tier wirkte, als würde es die menschlichen Berührungen genießen, denn jedesmal, wenn ein/e Besucher:in die Hand ins Wasser steckte, kam es eilends herbei, und drängelte seine Artgenossen oft sogar weg, um sich mit Streicheleinheiten verwöhnen zu lassen… 😉
… Angefühlt hat sich der verschmuste Fisch übrigens sehr angenehm, kühl, aber fest und muskulös, und überhaupt nicht glitschig…
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… Habt einen guten und möglichst entspannten Wochenstart!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese immer schöne und interessante Blogaktion…
Gefreut: Natürlich über meine Wienreise und die schier unzähligen kleinen und großen Eindrücke, die ich in dieser Stadt erleben und sammeln durfte. – Und dass ich nach über einem Jahr endlich mal wieder ein interessantes und schönes Treffen mit @Myriade hatte. – Und über das zwar kleine aber angenehm ruhige Zimmer, das man mir diesmal in meinem Wiener „Stamm-Hotel“ gegeben hat. – Über das komfortable und preisgünstige Reisen mit der Westbahn.
Geärgert: Dass ich mal wieder nicht auf mein Bauchgefühl gehört hatte. – Über die zahlreichen nicht behinderten Menschen, die im Haus des Meeres mit den Aufzügen fuhren und diese blockierten, obwohl per Durchsagen immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass Alte, Schwangere, Eltern mit Kinderwägen und Schwerbehinderte Vorrang haben und unversehrte Besucher:innen doch bitte die Treppen nutzen sollten.
Gedacht: Wie sehr ich das Reisen vermisst habe.
Gefragt: Ob ich vielleicht doch in der Vorweihnachtszeit noch einmal für ein, zwei Tage nach Wien fahren sollte?
Gewundert: Warum Zugfahren bei der DB so teuer und voller Pleiten, Pech und Pannen ist, wenn andere Länder es doch seit langem schon vormachen, dass es möglich ist, Pünktlichkeit, Komfort und günstige Preise miteinander zu vereinbaren.
Genervt: Dass die Sonnenblende meiner Kamera einen Sprung bekommen hat, deshalb oft abfällt und ich sie immer wieder neu aufschrauben muss. Ich muss mal im WWW nach einem Ersatz forschen.
Gelitten: Natürlich die Tage nach meiner Reise an sehr tiefer Erschöpfung und den schon bekannten Schmerzen in den Gliedern, die einem äußerst starken Muskelkater ähneln. Ich habe mich aber auch mal wieder so richtig schön verausgabt und bin viel zu Fuß unterwegs gewesen. – Während ich im Wiener Westbahnhof auf den Zug Richtung München wartete, hatte ich mir an einem chinesischen Imbiss-Stand ein Currygericht mit gebratenem Huhn gekauft und mir so arg den Magen verdorben, dass mir ein paar Stunden später die Mahlzeit in hohem Bogen ein zweites Mal durch den Kopf gegangen ist, zum Glück hatte ich rechtzeitig die Zugtoilette erreicht. Das Innere Stimmchen hatte mir noch geraten: „Mach’s wie immer, kauf‘ dir eine Box mit delikaten Schnittchen vom Trzesniewski, die tun dir gut!“ – aber nein, ich musste unbedingt mal wieder oberstur sein und den wohlmeinenden Tipp ignorieren!
Gewesen: In Wien.
Getroffen: @Myriade – endlich mal wieder! 🙂
Gesucht: Den sogenannten „Freiwilligen Durchgang“ von der Wiener Josephstadt ins Viertel Spitteldorf.
Gefunden: Yepp. 🙂 Als ich in der Lerchenfelder Straße schon dachte, versehentlich am Eingang vorbei marschiert zu sein, stand ich direkt davor.
Gelacht: Aber natürlich!
Geweint: Nein.
Gegessen: In einem kleinen Wirtshaus in der Wiener Lerchenfelder Straße Saure Nierchen mit Zwiebelsoß‘ und Salzkartoffeln – ich esse eigentlich gerne Innereien, und dieses Gericht ist mir seit Jahrzehnten nicht mehr untergekommen! War sehr fein! Zweimal habe ich im Hotelchen recht ordentlich das Frühstücksbufett geplündert. 😉 Delikate Linguine mit Eierschwammerln (Pfifferlinge), am Dienstag Abend eine feine Portion Trzesniewski-Schnittchen, wieder zuhause gab es Spaghetti mit Tomatensoß und Fischstäbchen mit Kartoffeln und Erbsen.
Getrunken: Wasser, Tee, Orangensaft, natürlich Kaffee in diversen Variationen (auch für mich olle Teetante ein Muss in Wien!), abends ein Bierchen zum Entspannen.
Genascht: Ein Stückerl köstliche Landtmanns‘ Feine Torte, und natürlich eine ordentliche Portion Eis vom besten Eisdealer der Welt am Wiener Schwedenplatz.
Gehört: Während ich über den Wiener Prater schlenderte, hatte ich einen alten Austro-Pop-Song als Ohrwurm:
Wer dieser im Lied erwähnte Calafati war, werde ich euch ganz sicher im Laufe der nächsten Zeit erklären. 😉
Gesehen: So ungemein viele, originelle, interessante, schöne Dinge, dass ich wieder einmal gar nicht so recht weiß, wo ich mit dem Zeigen und Erzählen anfangen soll. 🙂
Gelernt: Gehört und gesehen habe ich manch Wissenswertes, ob davon auch etwas hängenbleibt ist nun die Frage. 😉
Ich lese: Wenn ich auf Reisen bin, lese ich außer Informationen über meine geplanten Erkundungen an sich nur sehr wenig. Mir fehlt dann meistens abends im Hotelzimmer die Energie dazu.
Gekauft: Ein Drei-Tages-Ticket für die Öffis in Wien. Eintrittskarten für die Kunstführung in der UNO und das Haus des Meeres.
Geschenkt bekommen: Eine feine Einladung zum Abendessen. Wohltuende Gesellschaft. Und jede Menge Eindrücke.
Geschlafen: Von Montag auf Dienstag und Dienstag auf Mittwoch sehr schlecht und höchst unruhig, die restlichen Nächte allerdings wie ein Stein.
Geträumt: Vorsicht, nicht jugendfrei! 🙂 Ich habe einen ehemaligen Vorgesetzten, den ich mal sehr verehrt hatte, dabei erwischt, wie er zusammen mit seinem Lebensgefährten als Frauen verkleidet auf einem Straßenstrich Männer anmachte. Ich fiel im Traum aus allen Wolken und sprach den guten Mann entrüstet an. Der zuckte nonchalant mit den Schultern und meinte, ich solle mich nicht so künstlich aufregen, unser Arbeitgeber würde dermaßen schlecht zahlen, da werde man förmlich dazu gezwungen, sich etwas nebenbei dazu verdienen.
Geplant: Montag einen größeren Einkehrschwung in den Discounter meines Vertrauens, Dienstag einen Bummel über unseren kleinen Bauernmarkt, am Samstag Abend soll in Nähe des Deutschen Museums an der Isar eine tolle Drohnen-Show stattfinden, und am Sonntag möchte ich mir den Blutmond – die Mondfinsternis – ansehen.
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Habt es fein und einen schönen Sonntag, seid gut zu euch und zu euren Lieben, bleibt bzw. werdet gesund, und kommt morgen möglichst stressfrei in die neue Woche.
… Gar kraftvoll zubeißen kann der kleine Präriehund im Salzburger Tierpark Hellabrunn – und das ganz ohne sich mit B***-a-M** die Kauleisten zu schrubben… 😉
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für diese schöne Blogaktion, bei der ich in den Tiefen meiner Mediathek stets neue Schätze entdecken darf…
… Das Foto habe ich am 25.08.2023 erstmals hochgeladen…
… befanden sich auf dem Gelände zwischen der Alten Donau, dem einstmaligen Hauptarm des Flusses, der im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts abgetrennt wurde, und der Donauinsel ein Schießplatz und eine ausgedehnte Mülldeponie, deren Gestank oft weit bis ins Wiener Stadtzentrum zog. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde mit viel Aufwand daraus der heutige Donaupark gestaltet. Das weitläufige Grundstück an dessen östlichem Rand bis hin zum Ortsteil Kaisermühlen verpachtete Österreich zu Beginn der siebziger Jahre für damals einen Schilling (sieben Cent) für 99 Jahre an die Vereinten Nationen. Darauf errichtete man nach den Plänen des österreichischen Architekten Johann Staber das Vienna International Center, auch UNO City genannt. Es ist nebst New York, Genf und Nairobi der vierte offizielle Amtssitz der Vereinten Nationen und beherbergt folgende Abteilungen der UNO:…
UNODC – Büro der Vereinten Nationen für Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung, UNIDO – Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung, UNOOSA – Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen, UNICITRAL – Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht, UNODA – Büro der UNO für Abrüstungsfragen, UNHCR – Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen mit Büros in Wien und Berlin, der Hauptsitz ist in Genf, Internationale Atomenergie-Organisation, Organisation über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen, sowie die Internationale Kommission zum Schutz der Donau…
… Die UNO-City Wien besteht aus sechs Bürotürmen mit der markanten Grundrissform eines Ypsilons, die paarweise um ein zentrales, rundes Konferenzgebäude angeordnet sind. Die gesamten Büroflächen betragen ca. 230.000 qm auf einer Fläche von 17 Hektar. Die Gebäude sind mit zahlreichen Kunstwerken ausgestattet, von denen einige während einer einstündigen Führung besichtigt werden können…
… Es ist nun schon ein gutes Jahr her, dass @Myriade und ich uns während meines letzten Wien-Besuchs durch das Hauptgebäude der UNO City Wien führen ließen. Weiß der Geier, warum ich nicht schon viel früher darüber gebloggt habe, gut möglich, dass mir mal wieder tausenderlei andere Geschichten und Gedanken durch den Kopf gegangen sind. Als ich vor kurzem auf der Suche nach einem bestimmten Foto auf die Wien-Bilder vom Juli 2024 gestoßen bin, habe ich natürlich beschlossen, das Versäumte nachzuholen… 😉
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… Ich wünsche euch einen guten und möglichst entspannten Wochenteiler!…
… Immer gerne vielen Dank an @puzzle für diese schöne Blogaktion, die mich beim Stöbern und Suchen oft weit in die Tiefen meines umfangreichen Foto-Fundus abtauchen lässt…
… Wenn ich einen kurzbeinigen und langohrigen Dachshund sehe, dann muss ich oft unwillkürlich an ein altes Lied vom Peter Alexander selig denken 😉 :…
Wann i mit meinem Dackl Von Grinzing heimwärts wackl Dann sag’n die Leit Des gscheite Vieh Jetzt frag i Sie Wen meinen die Ja, aber doch net mi Ja, aber doch net mi
Ich kann doch meinen Dackel Den süßen runden Lackel Nicht trag’n wie einen Blumenstrauß Denn ist das Wirtshaus später aus Ja, wer führt denn mich dann z’Haus? He? Mei Dackel, mein Dackel Ja, mein Dackel kennt sich aus
Hab’n s‘ schon meinen Dackel gseh’n? Hab’n Sie schon gseh’n, wos, no‘ net gseh’n? Sie, der ist gscheit und der ist schön So viel gscheit und soviel schön Erst wann s‘ uns beisammen seh’n Dann werdn Sie das versteh’n…
… In die Mediathek hochgeladen habe ich dieses Dackel-Konterfei am 18.08.2020…
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… Kommt gut und möglichst unbeschwert in die neue Woche!…
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