… ein Wort mit ihm wechseln dürfen, bin ihm eigentlich auch noch nie persönlich begegnet – und trotzdem zählt dieser Mann seit beinahe dreißig Jahren dank seiner Musik zu meinen besten Freunden: Der amerikanische Jazz-Gitarrist Pat Metheny…
… Er wurde 1954 in Lee’s Summit, Missouri geboren, lernte als kleines Kind zunächst Trompete, bevor er im Alter von zwölf Jahren zur Gitarre wechselte. Als Fünfzehnjähriger spielte er bereits an der Seite damaliger Jazz-Größen. Mit Achtzehn wurde er Dozent für Gitarrenspiel an der Universität von Miami, ein Jahr später am Berklee College of Music in Boston…
… 1976 gründete er zusammen mit dem Keyboarder Lyle Mays die Pat Metheny Group, die bis heute Bestand hat. Metheny’s Kompositionen sind zum Teil außerordentlich melodiös. Allerdings fällt es schwer, sie zu kategorisieren, sie weisen eine große Stilvielfalt auf, angefangen von Filmmusiken, sehr dicht und weit durcharrangierten Aufnahmen der Gruppe, über Einflüsse von Country-, lateinamerikanischer und Folk-Music und klassischem Jazz bis hin zu recht experimentellen Improvisationen…
… Vielleicht kennen einige von euch, die so ungefähr meines Alters sind, noch die folgende Aufnahme von ihm (im Jahre 1985 fünf Wochen lang der Nummer-Eins-Hit), die Titelmusik zu dem Film “Der Falke und der Schneemann”:
… Mit eben diesem Song begann meine Freundschaft mit Pat Metheny. Etwas an diesem irgendwie pulsierenden, vorwärts treibenden, und doch so schwerelos anmutenden Sound fesselte mich – und tut es nach wie vor. Ich habe bislang zwei seiner Konzerte hier in München live miterleben dürfen. Während einiger Arrangements saß nur er zusammen mit seiner Akustik-Gitarre auf der leeren, abgedunkelnden Bühne. Wie versunken dieser Mann musizierte, er wirkte wie ein kleiner, traumverlorener Junge mit langem, welligem Haar, aus dem das blendend weiße Licht eines einzelnen Punktscheinwerfers bisweilen Funken schlug. Da hatte er sich endgültig in mein Herz gespielt…
… Wenn Kummer und Schwermut an mir nagen, wenn die Welt rings herum grau, trübe und öd erscheint, dann lege ich eine CD von Pat Metheny auf, und binnen kurzem ist es so, als würde mir eine sanfte Hand über den Kopf streichen und eine warme Stimme mir zuflüstern “Komm schon, das ist doch alles nicht so schlimm!” Und ich lasse mich fallen in seine Musik, sie durchzieht wie eine Frühlingsbrise meine Seele, sie lindert meinen Schmerz und klärt die Gedanken…
… Ich habe versucht, mein absolutes Lieblings-Lieblings-Lieblings-Stück von diesem genialen Gitarristen mittels einer Diashow in Bilder umzusetzen. Ich hoffe, ihr habt ein Weilchen Zeit, um mit mir zu entspannen, zu träumen und zu genießen…