… und dem Tiersegen versammelten sich die Teilnehmer auf der großen Wiese hinterm Leonhardikircherl von Fischhausen. Die Rösser wurden abgespannt und abgesattelt und mit warmen Decken versehen. Für Mensch und Tier gab es eine kräftigende Brotzeit und einen labenden Trunk – wobei der für die Zweibeiner des Öfteren recht gehaltvoll ausfiel. Ich schlängelte mich eine Weile durch das bunte Treiben, auf der Pirsch nach Schnappschüssen – und ich freue mich sehr darüber, dass ich durchaus erfolgreich gewesen bin… 😉
… Nachdem Hunger und Durst gestillt waren, hielt Kardinal Marx einen Feldgottesdienst ab. Ich lauschte ein Weilchen, und machte mich dann auf den Weg zum kleinen Bahnhof. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, von Fischhausen aus am See entlang in den Ort Schliersee zu spazieren, aber bei der nach wie vor herrschenden grimmigen Kälte war mir eher danach, den nächsten Zug zurück nach München zu nehmen…
… Anbei noch einige Impressionen von Fuhrwerken, fein geschmückten Rössern – der größte Unterschied zwischen Mensch und Pferd besteht darin, dass letzteres auch am Hinterteil die Haare schön haben kann 😉 – und Einheimischen in prächtigen Trachten…
… Heute geht es in die sechste Runde von Rolands feinem Fotoprojekt über die farbenprächtige, manchmal auch stürmische und launenhafte, dritte Jahreszeit. Gesucht werden diese Woche Herbstwörter und ein dazu passendes Bild…
… Herbstfönwolken…
… Wie das Raumschiff Orion schwebt eine nahezu perfekt geformte Lenticularis – Linsenwolke -, deutliches Zeichen starken Föns, scheinbar neben den hoch aufragenden Gipfeln des Watzmannmassivs…
… Einige Kilometer nördlich des Starnberger Sees durchschneidet die Würm, der Abfluss des großen Gewässers und Namensgeber einer Eiszeit (115.000 bis 10.000 Jahre v. Chr.), das idyllische Mühltal, an dessen Ufern nahe der kleinen Ortschaft Leutstetten in der Tat früher etliche Mühlen betrieben worden waren. Am Ostufer ragt die runde Kuppel des Karslberg hoch, auf dessen Gipfel sich eine mittelalterliche Burg befunden hatte, deren Steine man Mitte des 16. Jahrhunderts zum Bau des Schloss Leutstetten verwendete. Kaiser Karl der Große soll laut Legende in der Nähe geboren worden sein, in der Reismühle von Gauting, wo man heute noch seine angebliche Wiege besichtigen kann, und in seinen jungen Jahren den Bau der Burg in Auftrag gegeben haben. Zudem sollen auf dem Berg drei Jungfrauen umgehen (spuken), die man seinerzeit dazu verdammt hatte, in der Karlsburg einen Schatz zu bewachen…
… Etwas weiter südlich befindet sich ganz nahe eines gut gehbaren Wanderwegs entlang der Würm die Drei Bethen Quelle, deren Wasser heilsame Kräfte zugeschrieben werden. Als Bethen bezeichnete man heilige und heilende Frauen/Göttinnen/Götterbotinnen – Ainpet, Gwerbeth und Firbeth -, die vor Urzeiten im südlichen Bayern und den Nordalpen in Erscheinung getreten sein sollen. Dieser Ort ist lange Zeit eine Art Pilgerstätte gewesen, bis vor gut einem Jahr die Starnberger Obrigkeit durch Gemeindearbeiter die aufgehängten bunten Wimpel, Wunschbänder, kleinen Opfergaben, Steinmänner, Kerzen und eine kleine Madonnenstatue samt Steinsockel entfernen ließ. Zudem installierte man ein Schild, dessen Text vor dem Genuss des Quellwassers warnte, da dieses angeblich mit Bakterien verseucht sei. Da sich die Drei Bethen Quelle inmitten eines Wasserschutzgebiets befindet, darf man den Wahrheitsgehalt des Hinweises durchaus anzweifeln. Und aller Warnungen zum Trotz kommen nach wie vor Tag für Tag viele Besucher:Innen aus nah und fern, um sich regelmäßig mit dem heilkräftigen Wasser zu versorgen…
… Unweit der Quelle befindet sich ein anscheinend verlassenes und halb verfallenes Anwesen, welches die Phantasien meiner Wanderbegleiterin Karin und mir stark anregte, wir spekulierten darüber, wer dort wohl mal gelebt haben mag, ob da vielleicht ein Geist umgeht, und wie wir Haus und Stadel für das nahe Halloween dekorieren würden… 😉
… Etwa zwei Kilometer in westlicher Richtung entfernt liegt der dritte Punkt des Magischen Dreiecks, das Grab der Seherin in einem ausgedehnten Waldstück oberhalb des Mühltals und nahe eines ehemaligen S-Bahnhofs. Der Archäologe Julius Naue entdeckte dort im 19. Jahrhundert nach ausgiebigen Forschungen an die zwanzig wahrscheinlich keltische Hügelgräber. So gut wie alle wurden in der Zwischenzeit geplündert. In einem der Gräber fand man das gut erhaltene Skelett einer Frau samt zahlreicher wertvoller Beigaben, unter anderem die Darstellung eines Sonnenrades in ihrer rechten Hand, was darauf schließen ließ, dass es sich bei der Verstorbenen um eine sehr hoch gestellte Person, vermutlich eine Druidin, gehandelt hatte. Schon seit langem ist diese Ruhestätte, die im Volksmund als Grab der Seherin bezeichnet wird, ein Pilgerort. Während des NS-Regimes wurde das Betreten des Hügels strengstens untersagt, man räumte die Gruft vollständig aus und sandte die sterblichen Überreste der Druidin samt ihres Schmucks ins Archäologische Museum Berlin. Seit den heftigen Bombenangriffen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gelten sie offiziell als verschollen, es geht allerdings auch die Legende um, dass eine sehr ranghohe Nazigröße sich diese Schätze in den Kriegswirren unter den Nagel gerissen haben soll…
… Das Grab der Seherin gilt nach wie vor als Kraftort. Es ist von einer Unzahl bunter Wimpel, Gebetsfahnen, Glöckchen, Muscheln, Federn und Wunschbändern verziert. Trotz des beinahe unentwegt nur wenige Meter entfernten hin und her brausenden Zug- und S-Bahn-Verkehr strahlt dieser keltische Grabhügel eine schöne und friedvolle Ruhe aus…
… Karin und ich hielten uns eine Weile dort auf, in Gedanken versunken und in der Phantasie auf den Spuren der längst vergangenen Kultur der Kelten, und der geheimnisvollen Frau, die vor etlichen Jahrtausenden an diesem Ort ihre letzte Ruhestätte gefunden hatte. Dann wanderten wir langsam zurück nach Petersbrunn, ca. 4 Kilometer nördlich von Starnberg, wo unsere schöne Herbstwanderung ihren Anfang genommen hatte…
… Auch in Petersbrunn gibt es eine angeblich heilkräftige Quelle, über der man vor vielen Jahren eine kleine Kapelle errichtet hatte. Den Born hat man inzwischen in Beton gefasst und mit einem schweren Gullideckel versiegelt…
… Was man im Herbst denn so alles machen kann, will Roland diese Woche anlässlich seiner feinen Blog-Challenge von uns wissen. Da fallen mir aus dem Stand ungezählte Dinge ein. Aber am spannendsten und auch kreativsten finde ich das Schnitzen von Kürbissen. Kein Wunder, dass ich auf meinen Festplatten nach sehr kurzem Stöbern bereits jede Menge phantasievoll zubereiteter Kürbisköppe gefunden habe… 😉
… Meine Auswahl fiel nach einigem Überlegen auf diesen hier:…
… Ich wünsche euch einen guten und entspannten Sonntag!…
… Oder „Fressen und zum Glück nicht gefressen werden!“…
… Mein sonntäglicher Spaziergang führte mich mal wieder zum nahen Alten Nördlichen Friedhof. Natürlich hatte ich die Kamera mit dem 100-400er Teleobjektiv dabei. Nachdem sich meine Augen geschärft hatten, entdeckte ich, wie sich ein Kleiber an einem der Nüssekästchen zu schaffen machte, die man an einigen Bäumen für hungrige Eichhörnchen befestigt hat…
… Der schöne Kleinspecht war aber nicht der einzige Futterdieb, der sich über Nahrungsquellen her machte, die eigentlich nicht für ihn bestimmt sind. Ein junges Eichhörnchen plünderte völlig ungeniert einen Vogelfutterspeicher, der in einem nahen Gebüsch aufgehängt worden war…
… Nachdem es seinen Hunger gestillt hatte, hüpfte das possierliche Viecherl auf die mit buntem, raschelndem Herbstlaub bedeckten Wiese, um dort nach der dicken Walnuss zu suchen, die ein anderes Eichhörnchen kurz zuvor verbuddelt hatte. Es geriet ins Visier einer herumstromernden schildpattfarbenen Katze. Langsam pirschte sich die Mieze heran. Doch das Eichhörnchen bekam Wind von der gefährlichen Aktion, flüchtete zurück ins Gebüsch, und schimpfte und zeterte lautstark. Der Katze stand der Frust über die missglückte Jagd ganz deutlich ins Gesicht geschrieben…
… Nicht alle vierbeinigen und geflügelten Wesen waren auf Jagd und Beute machen aus. Dieser schöne Schmetterling flatterte wie trunken im herbstlichen und unzeitig warmen Sonnenlicht einher und beglückte so manche Parkbesucher damit, indem er sich auf ihren Häuptern, Schultern und Armen niederließ…
… Was gibt es oft im Herbst? Diese Frage, die mit möglichst nur einem Bild umgesetzt werden sollte, stellt uns Roland heute anlässlich seines aktuellen, schönen und interessanten Blogprojekts…
… Darauf habe ich beim kurzen Stöbern auf meinen Festplatten ungezählte Antworten gefunden, doch keine stach mir so prächtig ins Auge wie diese:…
… Farbenfrohe, leuchtende, vor feuriger Pracht förmlich lodernde Dahlien… 😀
… Ich wünsche euch einen gar feinen und unbeschwerten Sonntag! Habt es fein, bleibt bzw. werdet gesund, lasst euch nicht ärgern und nicht ängstigen…
… Heute setze ich sehr gerne diese Herausforderung bildlich um: Spaziergänge durch raschelndes Herbstlaub…
… Zu jeder Jahreszeit ist es eine Wohltat, durch den Nymphenburger Schlosspark zu wandeln. Und während man durch das fast knöchelhohe raschelnde Herbstlaub spaziert, fällt der Blick auf die schönste Brücke des Parks, die sich grade gar prächtig im herbstlichen Gewande präsentiert…
… Was ist typisch für den Herbst? Das will Royusch an diesem Sonntag wissen…
… Unter den vielen schönen Besonderheiten, welche die dritte Jahreszeit charakterisieren, gefällt mir eines immer ganz besonders gut: Geschäftige, im bunten, raschelnden Laub Nüsse verbuddelnde Eichhörnchen… 😉
… Ich wünsche euch einen entspannten und harmonischen Sonntag!…
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