… Seit 1998 befindet sich alljährlich am zweiten Wochenende im Juli die schöne Stadt an der Salzach im Mittelalterfieber – man begeht drei Tage lang das Burgfest. Auf der längsten Festung der Welt – ca. 1.050 Meter – werden Feldlager aufgebaut, Marktstände und Buden verkaufen nicht nur Labsal für hungrige Mägen und trockene Kehlen, sondern auch alles, was ein gstandener Ritter bzw. ein Burgfräulein oder eine gesittete Hofdame zum Leben so braucht…
… Hauptattraktion des Burgfestes ist das Nachempfinden eines historischen Ereignisses in einem langen, bunten und fröhlichen Festzug, der sich von der aparten Altstadt durch die gesamte Festung bis zur Hauptburg, dem Dürnitz-Stock zieht – der Besuch des bayerischen Herzogs Wilhelm IV. und seiner Gemahlin Maria Jakobäa von Baden im Jahr 1519. Ungefähr 1.500 mittelalterlich gewandete DarstellerInnen und Statisten nehmen daran teil…
… Auch wenn man sich bei der Darstellung durchaus um historische Genauigkeit bemüht – die gleiche strenge Sorgfalt wie bei der Landshuter Hochzeit wird dabei allerdings nicht gepflegt. Aber die LaHo ist, was authentische mittelalterliche Darstellung anbelangt, ohnehin unerreichbar. Zudem bezahlen kostümierte Personen nur die Hälfte des Eintritts, auch das verwässert ein wenig die geschichtlichen Details…
… Das Burghausener Burgfest ist ein gar feines, buntes, fröhliches und turbulentes Spektakel, und ich hatte während meines langen Aufenthalts viel Freude, trotz des unsteten Wetters mit etlichen Schauern und dunkel ziehenden Wolken. Natürlich habe ich mir mal wieder eine Blase an den rechten Zeigefinger fotografiert, deshalb wird es hier die nächsten Tage viel schönes, mittelalterliches Gepränge zu sehen geben…
… Nach dem Salutschießen um 14:00 Uhr setzte sich in der schmucken Altstadt allmählich der Prunkzug Herzog Wilhelms IV. in Bewegung…








… So hat man im Mittelalter ein Riesenrad in Gang gesetzt – wobei die Bezeichnung Riesenrad doch ein wenig übertrieben ist… 😉


… Auf einem der über die ganze Burganlage verteilten Basare:…




… Auch als furchtloser, großer Krieger darf man ein kleines Schoßhündchen gern haben… 😉

… Und wenn einem als armer Ritter das Geld für ein echtes Pferd nicht reicht, dann tut man halt so, als ob man eines hätte… 😉



… Leider befand ich mich um 16:30 Uhr weit entfernt am anderen Ende der Burg, so eine Lachmuskel-Massage hätte ich mir schon sehr gerne angedeihen lassen… 😀


… Eine mittelalterliche Küchenbrigade…

… Der hat ganz eindeutig zu lange und viel zu intensiv gefastet…

… Demnächst werde ich euch mehr vom Burgfest zeigen und erzählen…