… Es ist Bestandteil unseres Lebens, liegt quasi in unseren Genen. Niemand, wirklich niemand ist davon frei. Es gibt viele seriöse und wissenschaftlich anerkannte Untersuchungen, die belegen, dass jede Person täglich ein- bis mehrmals lügt. Und sogar Tieren ist das Lügen geläufig – siehe Primaten oder auch Rabenvögel. Wer vollmundig behauptet, nie zu lügen, hat das mit dieser Aussage schon getan…
… Wobei es Unterschiede in der Art und Weise des Lügens gibt. Die häufig absolut unbewusste Art und Weise, mitunter die Unwahrheit zu sagen, ist völlig menschlich und harmlos. Auch das in manchen Erzählungen benutzte dramatische Verzerren von Tatsachen wirkt eher charmant denn Besorgnis erregend – wir kennen ja wohl alle die G’schicht vom leidenschaftlichen Angler, dessen mit viel Mühen erbeuteter Fisch von mal zu mal in der Erzählung an Größe und Gewicht zuzunehmen pflegt… 😉
… Grund zu großer Sorge und Vorsicht birgt die traurige und erschütternde Gewissheit, dass uns mittlerweile Tag für Tag völlig bewusst und zielgerichtet unerträglich viele Lügen um die Ohren gehauen werden, ob das nun im Supermarkt bei Mogelpackungen und angeblich Aufsehen erregender Preisreduzierungen ist, in mittlerweile unzählbaren internetten Foren von Verschwörungsschwurbler:innen und Mitgliedern gesichert rechtsextremer Parteien und Verbindungen, und auch von Personen, denen unser Volk bei den letzten Wahlen die Regierung anvertraut hat. Diese Flut an Lügen, Fake News, Halbwahrheiten, Verschleierungen, Ausflüchten ist brandgefährlich! Und in vielen Fällen sind diese Lügen mittlerweile schon dermaßen gut getarnt, dass selbst manch kritischer Geist in ihre Fallen tappt…
… Holsteiner Treppe – #40 Trauma…
… Eine Mutter, die fast jedesmal, wenn sie den Mund aufmacht, krankhaft lügt, und ein Vater, der das für gewöhnlich schweigend hinnimmt, der nicht dagegen aufzubegehren wagt, schaden ihren Kindern durch ihr Verhalten immens. Sie bürden ihnen Traumen auf, die ihnen ein Leben lang anhängen werden, gleich einem Foetus in foeto, ein ungeborener Zwilling, der wie ein inoperables Geschwür in ihnen haust…
… Dieses Foto habe ich am 21. Juli 2023 im Salzburger Tierpark Hellbrunn gemacht. Dort gibt es in einem kleinen Haus eine urig eingerichtete Küche, in der eine possierliche Mäusebande ihr herzig-lustiges Unwesen treibt…
… Herzlichen Dank an @puzzle für diese feine Blogaktion, die mich stets dazu bringt, eifrig in den Tiefen meiner Mediathek zu wühlen…
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… Kommt gut und möglichst stressfrei in die neue Woche!…
… Wie immer vielen Dank an @puzzle für diese feine, manchmal herausfordernde und stets inspirierende Blogaktion…
… Ungnade – waschen – fieberhaft – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
Eine der Nachmittagsaushilfen rauschte in die Damenumkleide, als ich gerade mit finsterem Gesicht die letzten Knöpfe meiner bunten Bluse schloss. Das Mädel zog irritiert die Brauen hoch. „Du gehst? Ist dir nicht gut?“ Ich schnaubte zornig. „Bin beim Geschäftsführer Wickert in Ungnade gefallen.“ – „Warum das denn? Du bist doch so ruhig und fleißig!“ – „Ich hatte gestern Besuch von meinem Bruder und seiner Frau, und Tzaitziki zubereitet. Und obwohl ich mich so lange und fast fieberhaft geduscht und gewaschen habe, stinke ich anscheinend immer noch wüst nach Knoblauch. Das könne man den Gästen in der Oper nicht zumuten, meint der Wickert.“
… Dieses Drabble ist autobiographisch. Während meiner langen und sehr schönen Jahre im Foyerrestaurant der Bayrischen Staatsoper München wurde ich in der Tat einmal vom Geschäftsführer nach Hause geschickt, weil ich es am Abend zuvor mit dem Genuss einer höchst knoblauchlastigen Tzaitziki übertrieben hatte. Weder Pfefferminzbonbons lutschen noch Petersilie kauen und ein weiteres Mal gründlich duschen hatten eine mildernde Wirkung gezeigt. Zum Glück war an jenem Abend das Foyerrestaurant nur schwach besucht, man ist also sehr gut ohne mich zurecht gekommen. Der Tadel und die Reaktion des Geschäftsführers waren mir allerdings eine Lehre, ab da setzte ich Knoblauch sparsam ein, auch wenn mir das oft schwer fiel… 😉
… Oooooh, darin war ich Jahrzehnte lang eine wahre Meisterin! Meine Fresse, was konnte ich übel nehmen! Nicht selten machte ich eine wahre Show daraus! Auch die leiseste Kritik bekam ich in den falschen Hals, wies sie höchst erschüttert und entrüstet wortreich weit von mir, jede sarkastische, abfällige, spöttische, erniedrigende Bemerkung traf mich bis ins Mark und wurde von mir mit Feuereifer auf mich gemünzt – auch wenn ich sehr oft – das erkenne ich jetzt in der Rückschau – damit überhaupt nicht gemeint gewesen bin. Ich war so eifrig darin, angebliche Beleidigungen auszumachen und mir dadurch stets diese gar nicht für mich gedachten Schuhe anzuziehen, vor allem während meiner ersten Jahre im Internet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses durchaus absurde Verhalten auf Viele bizarr und auch erheiternd gewirkt haben muss. Mein zweiter Vorname war „Beleidigte Leberwurst“, ist so, daran gibt’s nichts zu rütteln und zu beschönigen…
… Zum Glück wurde ich mit den Jahren doch ein wenig reifer, abgeklärter und gelassener – und vor allem viel selbstbewusster. Ich habe aufgehört, mir jeden Schuh anzuziehen – und das erspart mir ein gerüttelt Maß an Kraft. Und wenn ich Zweifel habe, wie eine Äußerung denn nun gemeint gewesen sein könnte, dann bin ich so frei und frage nach. Auch Kritik gegenüber habe ich ein entspannteres Verhältnis entwickelt – obwohl da durchaus noch Luft nach oben ist. 😉 Wenn ich zurückblicke dann erkenne ich, wieviel eigene Lebensenergie und -freude ich durch mein häufiges Beleidigt-sein sinn- und zwecklos vergeudet habe. Wie ich mich durch mein Verhalten immer wieder völlig unnötig selbst verletzt und gequält habe. Ich hätte ein viel gelasseneres und innerlich weniger turbulentes Leben führen können. So wie es mir zum Glück in weiten Teilen jetzt gelingt. Nicht immer, aber immer öfter…
… Vorwürfe sind niemals hilfreich oder fördernd. Sie sind wie Hindernisse, die man der angesprochenen Person vor die Füße wirft und sie dadurch hemmt, verunsichert, aus dem Gleichgewicht bringt. Das gilt vor allem für Selbstvorwürfe. Vorwürfe spiegeln in der Regel falsche Erwartungen, sie zeugen davon, dass man den Menschen, dem man sie macht, im Grunde genommen gar nicht richtig wahrnimmt, nicht wirklich kennt und schätzt, ihm dessen eigenen Sinn übelnimmt, missgönnt. Vorwürfe untergraben das Selbstbewusstsein. Jemand, der gerne Vorwürfe macht, ist oft ein höchst penetranter und schnell beleidigter Erbsenzähler, er will sich dadurch über die andere Person erheben, diese klein und unnütz, unfähig, dumm machen, unbewusst die eigenen inneren Mängel kaschieren, sich selbst groß und erhaben wähnen. Jemand, der gerne und häufig Vorwürfe macht, will einen anderen Menschen gängeln, in die eigene Gußform pressen, bevormunden, über ihn richten…
… Vorwürfe können manchmal ganz schön lächerlich wirken, damit meine ich jene, die man jemandem über Jahrzehnte hinweg immer wieder unter die Nase reibt. Und ganz oben auf der Liste der schier unsäglichen Vorwürfe stehen jene, die so beginnen: „Ich an deiner Stelle hätte…“ Und jene, die eine moralische Erpressung beinhalten: „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan, weil…“Der absolute Eltern- bzw. Partner(in)-Vorwurfs-Klassiker tarnt sich ungemein gerne als wohlmeinender Ratschlag: „Ich (wir) meine(n) es ja nur gut mit dir, aber…“ …
… Vorwürfe sind eine höchst unsensible und schlechte Form der Kommunikation. Und wie stets gilt: Ich nehme mich davon keineswegs aus. Ich bin ein durchaus mit Fehlern, Kanten und Ecken behafteter Mensch, auch ich mache manchmal anderen Vorwürfe…
… Neid zählt zu den sieben Todsünden, heisst es. Und ich gebe hier und jetzt unumwunden zu, dass ich nicht ganz frei davon bin. Ich bin nur ein Mensch, unangenehme Eigenschaften sind mir keineswegs fremd, und ich schäme mich nicht dafür. Und ich sehe auch in keinster Weise ein, warum ich heucheln oder meine negativen Seiten verleugnen soll. Wobei ich aber zum Glück ganz sicher nicht krankhaft neidisch bin…
… Am häufigsten beneide ich NTs (Neurotypische = Nicht-Autist:innen) um die inneren Filter, welche sie vor Reizüberflutungen schützen. Wie bei allen Autist:innen fehlen mir diese Filter bzw. sind sie mit großen Lücken und Löchern behaftet. Einerseits bescheren mir diese Lücken und Löcher eine schier unbeschreibliche Fülle an Eindrücken und häufig das Wahrnehmen von beseligenden, schönen Kleinigkeiten, die ich nicht missen möchte, und die von anderen in der Regel übersehen werden. Andererseits kostet es häufig schon ein höchst gerüttelt Maß an Kraft, dieser permanenten Reizüberflutungen Herr zu werden…
… Und ich beneide jede autistische Person, deren Besonderheit rechtzeitig genug erkannt worden ist. Erfährt man erst mit über Sechzig davon *), dann ist neben dem Aha!-Effekt der Schock groß, und nichts, was in der Vergangenheit aufgrund des unerkannten Asperger Autismus schief gelaufen ist, kann jemals wieder ins Lot gebracht werden. Der Lebensweg, den ich eigentlich für mich erträumt und ersehnt hatte, sowie eine eigene Familie mit Mann und Kindern blieben mir dadurch verwehrt – auch so ein Neidthema für mich…
… Neidisch bin ich auch auf all jene Menschen, die nicht mit diesem schweren Rucksack an Traumata, Missverständnissen, Verfehlungen, Irrwegen, Frustrationen, Verletzungen beladen durchs Leben gehen müssen – auch wenn natürlich jede/r sein Bündel zu tragen hat…
… Und ich gebe zu, dass ich sehr gebildete und intellektuell hochstehende Personen beneide. In ihrer Gegenwart bzw. wenn ich hier auf WordPress ihre Blogposts lese (und mir diese bisweilen viel zu hoch erscheinen) fühle ich mich stets klein, unbeholfen, primitiv, ungebildet…
… Ich sehe aber Neid nicht unbedingt ausschließlich als negative Eigenschaft an. Eine gesunde Portion davon kann anspornend wirken, einen über sich hinaus wachsen lassen. Und das Auseinandersetzen damit kann einen, wenn man sich selbst zumindest hin und wieder gewissenhaft reflektiert, menschlich durchaus ein ganz kleines bisschen weiterbringen. Hoffe ich zumindest… 😉
*) Erst im „zarten Alter“ von ca. zweiundsechzig Jahren wurde aufgrund einer umfassenden genetischen Untersuchung, um die Ursache meines chronischen Muskelschwunds festzustellen, mein Asperger Autismus erkannt.
P.S.: Ich bezeichne Autismus nicht als Krankheit. Meine Erklärung dafür: Auf unserer Hardware (Gehirn und Seele) wurde – warum auch immer – eine andere Software installiert.
… Als Asperger Autistin ist mir dieses Gefühl wohl vertraut. Werden Autist:innen von einer Situation emotional überfordert und können sie das Geschehen mit dem logischen Verstand nicht nachvollziehen und einordnen, bauen sich zuerst beklemmende Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit und somit ein enormer innerer Stress auf, der sich als Folge schließlich in einem ausgesprochen heftigen Wutausbruch seine Bahn bricht. Dabei richtet sich die Wut in der Regel gegen mich selbst, und ist dermaßen heftig, dass ich wortwörtlich Rot sehe. Ich schreie und fluche ganz furchtbar, stampfe wild mit den Füßen, heule wie ein Schlosshund, und manchmal schlage ich mir auch mit den Fäusten an den Kopf oder raufe mir die Haare. Klingt der Melt Down nach einer Weile ab, dann bin ich völlig erschöpft, nicht mehr aufnahmefähig und zutiefst deprimiert und beschämt – vor allem, wenn man von sämtlichen Umstehenden angestarrt wird, als sei man eine monströse, unzeitige Kreatur. Ganz schlimm ist es, wenn man dann auch noch von einer Person verspottet wird, die man für eine Freundin gehalten hat: „Ich dachte immer, Autisten seien besonders intelligente Menschen. Den Eindruck machst du jetzt aber nicht grade auf mich.“…
… Zum Glück kann frau an sich arbeiten, so ist es nun schon einige Jahre her, als ich den letzten heftigen Melt Down hatte, ausgerechnet im kleinen Biergarten von guten Bekannten…
… Doch, doch, ich tue das durchaus. Alleine, vor dem Fernseher. Wenn Politiker:innen mal wieder geballt gequirlte Sch***e von sich geben – was seit einer geraumen Weile immer öfter passiert. Wenn die Damen und Herren „da oben“ mal wieder blind sind für das, was dem anvertrauten Volk wirklich wichtig ist, wenn sie wie so oft die Nöte und Sorgen der „kleinen Leute“ nicht wahrnehmen bzw. schlicht und ergreifend ignorieren. Wenn sie uns mal wieder für dumm verkaufen, meinen, uns übervorteilen zu können und hinters Licht zu führen, wenn sie sich winden wie schleimiges Ungetier, wenn man ihnen auf die Schliche gekommen ist. Dann beschimpfe ich sie, laut und sehr wortreich. Und dann greife ich ganz tief in die große Kiste mit den schlimmen Worten und gebrauche Ausdrücke, die ich in Gegenwart anderer nie und nimmer in den Mund nehmen würde…
… Der Lauf der Welt, und vor allen Dingen der unserer Politik, ändert sich dadurch natürlich nicht. Aber dieses Beschimpfen befreit und tut wenigstens für eine Weile gut…
… Ein Dankeschön an @grinsekatz für die sehr feine Aktion, die einhundertzwölf Stufen der Holsteiner Treppe textlich bzw. bildlich umzusetzen…
… das sich im kühlen Nass weitaus geschickter bewegt als außerhalb… 😉
… „Wiiiiiilmaaaaa! Ich bin zuhauuuuse!“… *)
… @puzzle hat mich dazu inspiriert, dieses Foto in meinem Fundus aufzustöbern. 😉 Aufgenommen wurde es Anfang Juli 2023 im Wiener Tiergarten Schönbrunn…
… *) Für die jüngeren Mitblogger:innen 😉 : So hat Fred Feuerstein in der Zeichentrickserie Familie Feuerstein (1960 bis 1966) – The Flintstones ist der amerikanische Originaltitel – stets nach Feierabend seine Ehefrau Wilma begrüßt. Familie Feuerstein war über dreißig Jahre lang die erfolgreichste Zeichentrickserie, erst 1997 wurde sie von The Simpsons eingeholt… 😉
… Habt einen schönen und möglichst stressfreien Tag, ihr Lieben!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die stets interessante Blogaktion…
Gefreut: Über die schönen und auch ausgiebigen Regengüsse Mittwoch und Donnerstag. Und dass es doch ein wenig abgefrischt hat, auch wenn es Freitag und Samstag ziemlich schwül gewesen ist.
Dass sich die beiden Störchlein im Kolbermoorer Nest so gut entwickeln. Man kann ihnen beim Wachsen förmlich zusehen. „Hallodri“ Alex, der männliche Altstorch, der uns bisher durch sein oftmals schludriges Verhalten nicht grade begeistert hatte, hat sich inzwischen fast zu einem Vorzeige-Papa entwickelt. 🙂
Pitti und Platsch stehen mittlerweile schon ziemlich sicher auf ihren Beinen, die von Tag zu Tag länger werden, und auch die Muskulatur der Schwingen wird fleißig trainiert.
Auch im Storchennest Freilassing läuft es sehr gut. Die drei Jungstörche sind gesund, munter und ausgesprochen lebhaft und ihre Luftsprünge werden immer höher und weiter. Ich denke mal, dass die ersten Jungfernflüge nicht mehr lange auf sich warten lassen werden. Screenshot gibt es diesmal keinen, es ist so wie vor einer Weile schon vorhergesagt, die Kamera sitzt mittlerweile so tief am Nest, dass von den Insassen quasi nur mehr die schier endlos langen Beine zu sehen sind, sobald sie stehen.
Geärgert: Da hatte ich im WWW beim Stöbern Anfang der Woche einen sehr hübschen, mit Blümchenmuster bedruckten Kaftan entdeckt – bei Sommerhitze ist so etwas das ideale Kleidungsstück! Ich klickte auf die Homepage des Anbieters, ein scheinbar deutsches Modeunternehmen, und bestellte. Als ich die Bestätigungsmail erhielt, hatte ich beim Lesen irgendwie einen merkwürdigen Eindruck. Ich rief die Homepage noch einmal auf, suchte nach dem Impressum und entdeckte, dass es sich in Wahrheit um eine Firma mit Sitz in China handelt. Ein kurzer Blick auf die Plattform trustpilot ergab ein schlimmes Bild – es war so gut wie gar keine positive Kritik vorhanden. Ich wollte den Artikel stornieren, das ging aber leider nicht mehr, weil ich eine sehr kurz bemessene Zeitspanne dafür nach der Bestellung überschritten hatte. Ganz, ganz dumm gelaufen… Im besten Fall werde ich nun nach langem Warten einen Kaftan erhalten, den ich nach einmaligem Tragen nur mehr als Putzlumpen werde verwenden können. Im schlimmsten Fall werde ich vergeblich bis zum St.-Nimmerleins-Tag darauf warten… Ich könnte mich in den A*** beißen, dass ich nicht vor der Bestellung das Impressum angeklickt habe…
Gedacht: Zur Zeit oft an ein Zitat von Marc Uwe Klings Känguru:
„Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“
Gefragt: „Häh? Was soll das denn?“, als ich vor einigen Tagen einen Kommentar erhielt, den ich aufgrund einer Vielzahl von Tipp- und Rechtschreibfehlern etliche Male durchlesen musste, um hinter den Sinn zu kommen. Ich werde in Zukunft keine Kommentare mehr freischalten, die vor Tipp- oder Grammatikfehlern nur so wimmeln. Meine Zeit ist mir zu kostbar, um mich mit dem Geschreibsel von Mitmenschen abzuplagen, die beim Deutschunterricht geschlafen hatten, austreten oder Kreide holen waren, und die es für unnötig halten, vor dem Absenden ihrer „Ergüsse“ noch einmal kurz Korrektur zu lesen und Fehler auszubessern oder Tante Googel zu befragen, wie man etwas richtig buchstabiert bzw. formuliert. Wobei mich ein oder zwei Tippfehler nicht stören, das kann jedem mal passieren, natürlich auch mir.
Gewundert: Dass von uns Deutschen die nach so kurzer Zeit schon gebrochenen Versprechen der schwarz-roten Regierung so klaglos hingenommen werden. Das geht alles zu Lasten der „kleinen Normalbürger:innen“ und zu Lasten der zukünftigen Generation – und es regt sich anscheinend nicht der geringste Widerstand, nicht die geringste Empörung! Im Gegenteil, die Umfragewerte des Sauerlandblitzes, des fressenden Söders und ihrer teilweise höchst unlauteren Spießgesellen steigen seit Monaten schon!
Genervt: Wieder mal ganz enorm von der Hitze.
Gelitten: Während eines lauschigen Abends auf dem Balkönchen hat mich eine Kriebelmücke zweimal ins linke Knie gestochen. Gejuckt hat es fünf Tage lang, obwohl ich sämtliche Hausmittelchen und eine Cortisonsalbe aufgetragen hatte, und es sind immer noch zwei kreisrunde, mittlerweile dunkelrote Blutergüsse zu sehen.
Gewesen: Wegen der Hitze war ich wieder einmal nur sehr sporadisch unterwegs.
Getroffen: Niemand Spezielles.
Gesucht: Kabelbinder, um meinen Sonnenschirm sicher am Balkongeländer befestigen zu können.
Gefunden: Jawoll. Leider gibt’s die Dinger nur im Hunderter-Pack – aber man weiß ja nie, wozu man so was sonst noch brauchen kann. Notfalls könnte ich die Kabelbinder aneinander reihen und mich damit vom Balkon abseilen. 😉
Gelacht: Yepp.
Geweint: Nope.
Gegessen: Mein Appetit lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Aber ich nehme an, dass er sich während der kühlen Phase, die jetzt kommen sollte, sogleich wieder einstellen wird.
Getrunken: Wie ein Wasserbüffel! Und was ich oben reingeschüttet habe, ist binnen kürzester Zeit an den Poren als Schweiß wieder rausgekommen!
Genascht: Den Rest der feinen belgischen Waffeln.
Gehört: Ich bin Fan des US-Jazz-Sängers Gregory Porter, und das ist mein Lieblingssong von diesem großartigen Sänger und Komponisten. Die Ballonmütze und der schwarze Schlauchschal, die außer dem Gesicht den Kopf völlig verhüllen sind sein äußerliches Markenzeichen, beides verdeckt Narben von diversen Hautoperationen, die Mr. Porter im Kindesalter über sich ergehen lassen musste:
Gesehen: Das Übliche – ein paar Folgen „Heartland“, „The Good Doctor“ und „Chicago Med“. Das BR-Magazin „quer“. Und wieder viele Stunden Live-Cam der Storchennester in Kolbermoor und Freilassing.
Gegoogelt: Blöderweise am Freitag Abend nach Kriebelmückenstichen. Und dann hatte ich die ganze Nacht lang Albträume.
Gelernt: Hoffentlich jetzt ein für allemal: Vor dem Bestellen im Internet IMMER zuerst nach dem Impressum des Anbieters suchen!
Ich lese: Ausgelesen habe ich „Das dunkle Schweigen“, den zweiten Band der Krimireihe über den Privatermittler Georg Dengler von Wolfgang Schorlau. Da werde ich mir demnächst bei Medimops den dritten Band bestellen, denn diese Serie ist spannend und macht Freude, doch leider scheint die Stadtbib. München nicht der gleichen Meinung zu sein, da sind nur die erste und die letzte Folge erhältlich.
Jetzt werde ich mich an etwas schwierigere Kost wagen: „Wir müssen über Kevin reden“, eine Art Briefroman von Lionel Shriver, in dem die Protagonistin versucht, den blutigen Amoklauf ihres Sohnes an einer Schule innerlich zu verarbeiten. Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch einen Blogpost von @Cynthia Rübenigel.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Meinen Sonnenschirm mittels Kabelbinder fest am Balkongeländer verankert. Ansonsten ein bisschen herumgewurstelt – nur ein kleines bisschen, wegen der Hitze. Und ein paar Blogbeiträge ausgearbeitet.
Gekauft: Nur das, was frau so zum Leben braucht. Und zwei hübsche Kaftane, wobei ich einen, der sehr flott geliefert wurde, bereits trage. Ob ich den zweiten jemals erhalten werde, und ob er dann nicht schon beim Auspacken auseinander fällt, steht in den Sternen.
Getan: Hitzebedingt nicht viel.
Geschenkt/bekommen: Eine sehr willkommene Abkühlung am Mittwoch und am Donnerstag.
Geschlafen: Schlecht und unruhig.
Geträumt: Ziemlich wildes und wirres Zeug.
Geplant: Die vorhergesagte kühle nächste Woche genießen. Endlich mal wieder einen ausgiebigen Einkehrschwung beim Lieblings-Discounter machen – da ist mir wegen der Hitze in den letzten Wochen der Weg zu weit gewesen. Und am Sonntag möchte ich endlich mal wieder einen größeren Ausflug machen, in den nördlichsten Zipfel Bayerns. 😉
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Habt einen guten und erholsamen Sonntag. Und morgen einen möglichst stressfreien Start in die neue Woche!
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