… „Was gäbe ich drum, wenn ich am Samstag den Lang Lang live spielen sehen und hören könnt‘!“, seufzte ich am Freitag, 4. Juli, als ich frühmorgens mit einem Kollegen und einem Handwerker in den Lift einstiegen. „Am liebsten würde ich mich morgen nach Feierabend im Personalraum verstecken…“, seufzte ich. „Des braucht’s gar net.“, meinte der Handwerker, „Mia ham a Dutzend Stühle in den Theatinergang ‚bracht, wenn’st die Frau H. von der Verwaltung fragst, dann derfst bestimmt mit dabei sei‘, wenn a paar Leut‘ vom Haus sich des Konzert anschaun.“ Ich wär dem guten Mann am liebsten um den Hals gefallen…
… Als ich ein paar Minuten später das Büro der netten Frau H. im vierten Stock wieder verließ, schwebte ich vor Seligkeit förmlich die breite Treppe hinab in den Hartschiersaal. Zum Glück hatte ich einen sehr anspruchsvollen Posten, ich musste unsere Besucher in zwei verschiedene Richtungen dirigieren und jede Menge erklären. So verging die Zeit bis zum Abend recht schnell, bis ich im wunderschönen Theatinergang meinen Platz einnehmen konnte…
… Der Ausblick auf den Odeonsplatz und die wunderschön erleuchtete Feldherrnhalle, in der sich allmählich die Mitglieder der Münchner Philharmoniker versammelten, war grandios, Königsloge sozusagen…
… Unter uns marschierte etwas Prominenz auf…
… Das Fernsehen ist auch live dabei gewesen…
… Die 8.000 Plätze hatten sich bis auf den letzten gefüllt. Außer uns gab es noch einige andere „Logengäste“ gegenüber. Und obwohl es eine Stunde vor Konzertbeginn noch gar nicht gut ausgesehen hatte, besserte sich nun das Wetter zusehends…
… Die Müncher Philharmoiker spielten sich ein, dann betraten der Dirigent Alan Gilbert und der Weltklasse-Pianist Lang Lang die Bühne in der Feldherrnhalle. Gegebenwurde Prokofjew’s Klavierkonzert Nr. 3 in C-Dur – und ich war voll gefordert – die herrliche Musik, das jugendliche, sehr sympathische Auftreten des Chinesen – und dazu hatte mich noch das Foto-Jagdfieber gepackt… 😉
… Wunderschön waren auch die Beleuchtungs-Effekte…