… sind die Hormone zur Zeit ordentlich in Aufruhr. Das bekommen im kleinen See des Botanischen Gartens München zwei Kanadagänse zu spüren, als sie offenbar völlig arglos in das Revier eines Schwanenpaares eindringen…
… “Aua! Nein, bitte nicht in den Bürzel zwicken! Das tut weh! Aua, aua!”…
… Nur kurze Zeit später ist der Friede auf dem See wieder eingekehrt, die Kanadagänse haben sich getrollt, und die beiden Schwäne gleiten anmutig über das klare Wasser…
… Während meines Abstiegs von der kleinen Kapelle des Mesnerhäusls auf einem schmalen Wiesenpfad sah ich ihn inmitten des Moor- und Schilfgebiets am nördlichen Ufer des Riegsees. Und begann, innerlich inständig zu bitten: “Flieg nicht weg! Bitte, bitte, flieg nicht weg!” So schnell mich meine schwachen Beine trugen, marschierte ich den Abhang hinunter, um möglichst nahe an das Ried zu gelangen. Und der wunderschöne, große Silberreiher, der da auf seinen schlanken, langen Beinen inmitten der Sumpflandschaft stand, tat mir den Gefallen und verharrte ruhig, hin und wieder auf eine sehr elegante und mühelose Weise einen Fisch fangend…
… Die guten Aussichtsplätze am Schilfrand waren rar und deshalb vor allem von den Kormoranen heiß begehrt, was hin und wieder zu Streitereien mit heftigem Flügelschlagen und lautem Geschrei führte…
… Laut trompetend wasserten zwei stattliche Kanadagänse, um mit lang gestreckten Hälsen eine Art Ballett zu vollführen – ich vermute, es handelte sich hierbei um Revierstreitigkeiten, die auf eine sehr elegante Weise ausgetragen wurden…
… Nach einer geraumen Weile Schauen, Freuen und Staunen machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Hofheim…
… Jedesmal, wenn ich mich heute Mittag ausgehfertig gerichtet hatte, kamen kalter, böiger Wind, dicke, dunkle Wolken und Regenschauer auf. Nachdem ich dieses Spielchen einige Male ertragen musste, zog ich mich schmollend mit einem Buch ins Schlafgemach zurück, wurde allerdings alsbald von meiner Nachbarin, die sehr gerne sehr laute Musik hört, wieder aus den warmen Federn getrieben. Ich flüchtete in den Englischen Garten – zum Glück, denn so durfte ich am Ufer des Kleinhesseloher Sees die Bekanntschaft ganz entzückender kleiner Gänseküken machen…
… Ein Prachtbursche…
… “Ich krieg’ dich, du Federvieh!”…
… “Mama, mich friert’s.” – “Dann schlüpf’ unter mein Gefieder, Kleines, da kannst’ kuscheln und dich wieder aufwärmen.”…
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