… All jenen, die da meinen, so etwas wie Halloween hätte es bis vor wenigen Jahrzehnten in Deutschland gar nicht gegeben, und das wäre lediglich ein weiteres Produkt der schier allmächtigen „Amerikanisierung“, sei gesagt, dass das so nicht ganz stimmt… 😉
… Seit Olims Zeiten schon wird in etlichen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zwischen Erntedank, Allerheiligen und St. Martin das sogenannte Rübengeistern begangen. In große und ausgehöhlte Futter- bzw. Herbstrüben werden gruselige Gesichter geschnitzt und dann innen mit einer Kerze ausgeleuchtet. Da heutzutage nur mehr wenige Kleingärnter und -bauern diese Feldfrüchte kultivieren, verwendet man mittlerweile auch oft Kürbisse. Je nach regionaler Variation dieses Brauchs ziehen die Kinder mit den Rübengeistern durch die Ortschaften, sie stellen sie in die Fenster, neben die Haustüren oder in die Vorgärten. Und dabei werden, wie auch bei Halloween üblich, Süßigkeiten oder andere kleine Gaben erbeten. Der einzige Unterschied zu Halloween ist, dass sich die Kinder nicht verkleiden…
… Das Rübengeistern zählt zu den altüberkommenen Herbst-, Wärme-, Licht- und Erntedank-Traditionen Mitteleuropas. Genaueres über die Ursprünge weiß man nicht, nimmt aber an, dass es wie Halloween bis in die Keltenzeit zurückliegende Wurzeln hat. Regionen, in denen nach wie vor das traditionelle Rübengeistern stattfindet: Oberschwaben, Linzgau, Raumschaft Schramberg, Furtwangen im Schwarzwald, Moas in Vorarlberg, in der Oberlausitz, in einigen Ortschaften Thüringens, des Saarlands, Ostfrieslands, Mittel- und Oberhessens, des Taunus, Westerwalds und der Steiermark…
… Feiert schön, was immer ihr wollt – Rübengeistern, Halloween, das Große Spaghettimonster etc.! Und lasst euch von niemandem den Spaß verderben!… 😀