… Aufgenommen heute Mittag zeigt dieses Bild das kleine Schloss Lustheim in der weitläufigen Parkanlage von Schloss Schleißheim, ein paar Kilometer nördlich von München. In den warmen Jahreszeiten kann man sich in einer Original venezianischen Gondel über den ruhig daliegenden Kanal spazieren fahren lassen…
… Ich habe heute wieder einmal viel Schönes sehen und erleben dürfen. Und zudem eine Person gesehen, die zur Zeit in aller Munde ist. Aber davon demnächst mehr…
… Morgen wird es hier noch einmal politisch werden. Ich werde zu erklären versuchen, warum und wieso und weshalb heute eine bestimmte Entscheidung getroffen wurde…
… Aber jetzt mache ich mir erst einmal einen ruhigen Abend, den ich vermutlich mit der Durchsicht schier ungezählter Fotos verbringen werde… 😉
… Habt es fein, und kommt morgen gut in die neue Woche!…
… Die letzten Wolkenbänke hatten sich verzogen und die Sonne strahlte nun zur frühen Nachmittagsstunde mit voller sommerlicher Kraft vom Himmel. Beste Gelegenheit für die Jaguare, ein ausgedehntes Sonnenbad zu nehmen…
… Ab und an wurde das Schläfchen unterbrochen, und ein sehnsüchtiger, hungriger Blick auf das nahe Gehege der Präriehunde geworfen. Doch die kleinen Gesellen sind gut vom Zugriff hungriger Samtpfoten abgeschirmt…
… Wäre die hohe Glasscheibe nicht gewesen, dann hätte ich dem schönen Puma ohne Weiteres den Kopf kraulen können, so nah waren wir einander…
… In der klaren Luft nach dem Regenschauer scheinbar zum Greifen nahe: Das heimatliche Watzmann-Massiv…
… Dem putzigen Frackträger schien die Aussicht auch zu gefallen…
… Eng aneinander gekuschelt wirkten die Zebramangusten eher wie ein Haufen bräunlich gestreifter Steine…
… Herr Löwe und seine fesche Gemahlin…
… Dem kleinen Kamerunlämmchen wurden immer wieder die Augendeckel und das hübsche Köpfchen gaaaaaanz furchtbar schwer…
… Was die quirlige Katta-Rasselbande da wohl wieder aushecken mochte?…
… Seit vielen Jahren schon eindeutig meine Lieblingsraubkatze: der Schneeleopard. Im Zoo Hellbrunn sind Anfang Mai zwei Junge zur Welt gekommen, von denen eines bedauerlicherweise inzwischen verstorben ist. Leider konnten wir das Kleine und seine Mutter im dichten Gras und Buschwerk des großen Geheges nicht entdecken…
… Habt einen schönen und erholsamen Spätsommertag, ihr Lieben!…
… Durch einen Unfall verlor der dreijährige Mönchsgeier Yoyo einen Großteil seines rechten Flügels. Aufgrund eines Anfang 2023 gegründeten Schutzprojekts hat der junge Greifvogel Ende März in Hellbrunn eine neue Heimat gefunden und ist auf dem besten Wege, der Liebling der Zoobesucher:Innen zu werden. Er scheint sich am Fuße des Hellbrunner Bergs unterhalb der Horste der seit den sechziger Jahren dort schon ansässigen und frei fliegenden Gänsegeier durchaus wohl zu fühlen…
… Was für einen entzückender Augenaufschlag dieser Nandu doch hat!…
A wonderful bird is the pelican, his bill will hold more than his belican (belly can). He can take in his beak enough food for a week, but I’m damned if I see how the helican (the hell he can)… 😉
… Überwacht wird die Pelikan-Kolonie im Zoo Hellbrunn von einer Schar riesiger Graureiher. Je näher die Futterzeit rückt, umso mehr der eleganten Fischer finden sich im Geäst der umliegenden Bäume ein. Dieser hier ist am frühen Nachmittag wohl so etwas wie die Vorhut gewesen. Lautlos über der Anlage dahin gleitend peilte er mit scharfen Augen die Lage…
… Ich glaube, das ist eine Art Kranich. Ich fand es sehr bemerkenswert, auf welche Weise er seine Beine beim Sitzen abknickt…
… Beim Anblick dieser Hühner mit ihren stark befiederten Haxen im Streichelzoo musste ich natürlich sofort an die Schlaghosen der siebziger Jahre denken… 😀
… Wellensittiche sind quirlige, liebenswerte und recht lustige Gesellen. Dieses Foto stammt vom Herbst 2018, denn das Haus für die kleinen australischen Papageienvögel wird zur Zeit umgebaut…
… Einen Post über den Salzburger Zoo habe ich noch in petto. Und danach wird es hoffentlich aktuellere Fotos geben, denn im Laufe der nächsten zwei Wochen ist in und um München jede Menge Interessantes und Schönes geboten…
… Kommt gut ins Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und euren Lieben!…
… klärt sich zum Glück oft schon nach kurzem auf. So haben sich nun nach der Lektüre eines Zeitungsartikels aus der Heimat meine Befürchtungen, ein bestimmtes Foto eines Blogposts vom August 2016 wäre Ziel von Langfingern, weil es seit gestern ungewöhnlich häufig angeklickt worden ist, ziemlich zerstreut…
… Über dreißig Jahre lang gehörte ein wortkarger Einzelgänger namens Heinz Kirchner, von den Einheimischen „der Indianer“ genannt, zu den Originalen des Berchtesgadener Landes. Ihm verdankte ich vor Urzeiten die Inspiration zu einer meiner besten und meistgelesenen Kurzgeschichten. Vor wenigen Tagen ist der aus Berlin stammende Lebenskünstler, der stets sein weißes Rennrad mit sich führte, mit indianischem Kopfschmuck sowie Lendenschurz angetan war, und sich seinen Lebensunterhalt als Spüler in diversen Berchtesgadener Gastronomiebetrieben verdiente, kurz vor seinem 85. Geburtstag in der Kreisklinik Traunstein verstorben…
… Heinz Kirchner hat sich nie sehr darum bemüht, Kontakte zu knüpfen. Trotz seines Außenseiterdaseins und seines ungewöhnlichen Erscheinungsbildes fiel er nie negativ auf. Er war etwas ganz Besonderes…
… Danke für deine Inspiration, Indianer. Mögest du in den Ewigen Jagdgründen Frieden und unermessliche Schönheit finden…
… Die Informationen über Heinz Kirchner habe ich einem Artikel des Berchtesgadener Anzeigers entnommen, der von Ulrich Kastner verfasst wurde – einem ganz lieben Spezl meiner frühen Kindertage…
… Da mir schon mehrmals Bilder von meinem Blog geklaut wurden, bin ich natürlich etwas misstrauisch diesbezüglich. Vor allem, wenn ein bestimmtes Foto von jetzt auf gleich zigfach aufgerufen wird. Auf den o. a. Zeitungsartikel bin ich erst am frühen Abend gestoßen. Ich hoffe, ich bin mit meinem letzten Blogpost niemandem auf die Zehen getreten…
… das ich im August 2016 am Königssee geknipst habe, binnen sehr kurzer Zeit ungewöhnlich oft aufgerufen wird, dann mache ich mir schon so meine Gedanken. Und kann mich da auch leider nicht des Verdachts erwehren, dass man versucht, das erwähnte Bild unrechtmäßig abzukupfern…
… Während eines umfangreichen und nicht billigen Blog-Upgrades vor eineinhalb Jahren habe ich ein Plugin mit einem Kopierschutz installiert, der als ziemlich sicher gilt. Deshalb mein Rat an etwaige Langfinger: Lasst den Bilderklau lieber. Das führt zu nichts…
… Ich bin durchaus kein Unmensch und kann großzügig, hilfsbereit und verständnisvoll sein. Eine kurze und höflich formulierte Anfrage per Kommentar reicht in der Regel aus, dass ich mit mir reden lasse, und das gewünschte Foto dann zuschicke, gerne auch als größere Datei mit höherer Auflösung…
… Das betreffende Portrait habe ich übrigens vor kurzem aus dem Blogpost genommen. Ich will ja niemanden über Gebühr in Versuchung führen. Ich will auch niemandem Schwierigkeiten bereiten, denn bei einem erfolgten Bilder-Diebstahl würde ich womöglich Anzeige erstatten…
… Als kurze Auffrischung das Urheberrecht betreffend, empfehle ich die Lektüre dieses Artikels:…
… Etwas verdrießlich blickte er drein, der wuchtige Braunbär, als er nach dem heftigen Regenguss seine Höhle am Fuße des Hellbrunner Bergs verließ. Er stapfte entschlossen durch das große, bewaldete Gehege dem Wassergraben zu, stürzte sich mit einem lauten Platscher in die Fluten und schwamm zu unserer großen Freude eine ausgiebige Runde. „Erst mal Frühsport treiben.“, mag sich Meister Petz vielleicht gedacht haben. Und das Sporteln scheint ihm gut getan zu haben, denn als er dem Wasser wieder entstieg, zeigte sein interessantes Bärengesicht durchaus so etwas wie Behagen…
… Eine Gemse im Nachbargehege beäugte interessiert das Fitness-Programm des zotteligen Raubtieres…
… Dem Roten Panda, kleiner Verwandter des Braunbären mit schier unwiderstehlichem Kuschelfaktor, stand der Sinn nicht unbedingt nach einem kühlen Bad. Er inspizierte voller Energie seine Umgebung und ließ sich dabei von den bewundernden Rufen der Zuschauer:Innen in keinster Weise irritieren…
… Habt einen guten und möglichst unbeschwerten Samstag, ihr Lieben!…
… Hier im Süden scheint nun die über zwei Wochen andauernde Hitzewelle endlich abzuebben. Dem Universum sei Dank! Solche lang andauernde Phasen von Temperaturen über 30° Grad plus und tropischen Nächten zu ertragen, fällt mir zunehmend schwerer. Ich habe geflissentlich sämtliche gute Ratschläge für ältere und schwerbehinderte Menschen befolgt, und dennoch hatte ich stets das Gefühl, die meiste Zeit nur auf Sparflamme dahin zu vegetieren. Auch die Lektüre von Büchern über gewagte Expeditionen ins ewige Eis von Nord- und Südpol hat heuer leider nicht wirklich geholfen, diese schwüle Hitze gut auszuhalten. Aber jetzt wird wieder richtig gelebt, meine Lieben, oh, ja!… 😀
… Just in dem Moment, als eine langjährige Berliner Mitbloggerin, die mich Mitte Juli ein paar Tage lang besucht hatte, und ich die Schranke an der Tierparkkasse passiert hatten, öffneten sich die Schleusen der schon seit einer Weile tief hängenden, dunklen Wolken und es begann heftig zu regnen. Zuerst stellten wir uns ein Weilchen am nahen Toilettenhäuschen unter, dann begaben wir uns aber, gut geschützt durch Regenponcho und Schirm, doch auf den Weg durch die weitläufige Anlage. Schließlich ebbte der Platzregen genauso abrupt ab, wie er begonnen hatte, und nicht lange danach wagten sich die meisten Tiere aus ihren Unterständen…
… Futtern, das war jetzt als allererstes angesagt, denn die frische Luft und das Warten auf Wetterbesserung hat wohl ganz schön hungrig gemacht…
… Die Heuraufe im Steinbockgehege dient anscheinend auch als Kinderkrippe für die noch recht kleinen und sehr verspielten Zicklein…
… Die am höchsten hängenden Schilfblätter schienen dem Waldrentier am besten zu schmecken…
… Es sieht so aus, als wäre der kleine Präriehund völlig hingerissen von seiner wohlschmeckenden Karotte… 😉
… Weitere Impressionen vom Salzburger Zoo Hellbrunn gibt es demnächst… 😉
… Wenn man das schön gestaltete Gelände des Donauparks durchmisst, kann man sich kaum vorstellen, dass dies sowie das nahe liegende Donau Center Wien bis Ende der 1950er Jahre eine riesige Müllkippe gewesen ist, deren stinkender Brodem den Bewohner:Innen der angrenzenden Dörfern und Stadtteilen das Leben schwer gemacht hat. 1964 hat hier die Internationale Gartenschau stattgefunden, und man hat sich zum Glück dafür entschieden, den Park anschließend als Naherholungsgebiet zu belassen und zu hegen…
… Mittelpunkt und willkommene Orientierungshilfe ist der 252 Meter messende Donauturm, das höchste Gebäude Österreichs. Ich hätte mir gerne von dort oben Wien aus der Vogelperspektive angesehen, aber es war drückend heiß, mein Weg noch lang, und ich wollte mich kräftemäßig durch einen Umweg nicht verausgaben. Der Turm läuft ja nicht weg, und ein Besuch der Aussichtsplattform auf 150 Metern Höhe steht für meinen nächsten Wienbesuch ganz weit oben auf der To-Do-Liste…
… Beim Dahinschlendern durch die Parklandschaft legte ich manch eine kleine Pause ein, denn Libellen und Taubenschwänzchen faszinieren mich genauso wie Denkmäler berühmter Persönlichkeiten. Und eine Gedenktafel für bei Nacht und Nebel hingerichtete österreichische Widerstandskämpfer:Innen mahnt zum Innehalten, Reflektieren und Hoffen, dass sich dergleichen niemals wiederholen möge…
… Den ursprünglichen, in viele einzelne Arme und Gerinne mäandernden Hauptstrom der Donau hatte man im Zuge einer Regulierung in den Jahren 1870 bis 1975 abgetrennt, nachdem man ein neues, begradigtes Flussbett geschaffen hatte. Grund dafür waren mehrere verheerende Überschwemmungen und sogenannte Eisstöße – übermäßig aufgetürmte Eisschollen und -platten -, sowie das häufige Sichverlagern der Donau, was es schier unmöglich machte, sie dauerhaft und sicher mit Brücken zu überspannen…
… Früher standen an der Alten Donau viele Schiffsmühlen, in welchen das Mehl für die Wiener Bäckereien gemahlen wurde. So weit ich weiß, sind leider keine dieser schwimmenden Müllerei-Betriebe erhalten geblieben, auf einem Kinderspielplatz an der Alten Donau kann man allerdings einen Nachbau besichtigen…
… In den Neunzigern drohte das Gewässer durch Veralgung mangels Sauerstoffgehalt zu kippen. Inzwischen gibt es wieder einen geregelten Zu- und Ablauf, durch biochemische Prozesse und mittels gezielter Bepflanzung hat man erreicht, dass die Alte Donau jetzt sogar Trinkwasserqualität aufweist…
… Das einstige Flussbett ist heutzutag ein ausgesprochen beliebtes Freizeitgebiet. Es gibt mehrere schöne Freibäder, das berühmteste ist das auf einer Insel liegende Gänsehäufel mit seiner interessanten Geschichte, Segelschulen, Bootsverleihe, ausgezeichnete Lokalitäten und Rudervereine. Aus den früheren Schrebergärten entwickelten sich gepflegte und romantisch anmutende Siedlungen mit einem ganz besonderen Charme. Kleine Lagunen sind gesäumt von schmucken Häuschen samt eigenen Bootsanlegestellen. Leider kann man von den schmalen Straßen aus, die zu den Anwesen führen, wegen der hohen Hecken und Zäune kaum einen Blick auf diese erhaschen. Aber es gibt zum Glück die nahe U-Bahn-Haltestelle Alte Donau mit vielen großen Fenstern in luftiger Höhe, und dort träumte ich mich eine Weile in diese Ansiedlungen hinein. Würde ich Lotto spielen und einen saftigen Gewinn einstreichen, dann würde ich sofort eine Immobilie dort erstehen und in dieser Idylle gepflegt meinen Lebensabend verbringen…
… An meinem vorerst letzten Tag in Wien, dem 7. Juli, begab ich mich jenseits der Donau in bislang unbekannte Gefilde. Ab der Haltestelle Vorgartenstraße verkehrt die U-Bahnlinie 1 mehr wie eine Hochbahn mit ganz großartig konstruierten Stationen, die mit vielen Fenstern versehen sind, und einen schönen Ausblick auf die Umgegend ermöglichen. Ich liebe Wien! – aber das habe ich, glaube ich, schon ein- oder zweimal erwähnt… 😉
… An der Donauinsel musste ich zum ersten Mal unbedingt aussteigen, denn bei der Fahrt über die Reichsbrücke hatte ich ein Gebäude entdeckt, das bereits während meiner Schiffsrundfahrt im Herbst 2022 mein Interesse geweckt hatte…
… Der ca. zweiunddreißig Meter hohe Leuchtturm inmitten der Lokalitäten- und Feiermeile Sunken City auf der Donauinsel hat wortwörtlich eine recht bewegte Geschichte. Ursprünglich diente er in den Jahren 1989 und 1990 bei den Bregenzer Festspielen auf der Seebühne als Kulisse zu „Der fliegende Holländer“. 1991 wurde er abgebaut und anlässlich der Ausstellung „Phantasie und Industrie“ vor dem Technischen Museum Wien neu errichtet. 1997 wurde er wieder zerlegt und an seinen jetzigen Standort verpflanzt. So weit ich weiß kann man ihn besichtigen, nautische Funktionen wie ein „richtiger“ Leuchtturm hat er allerdings nicht…
… Mein nächster Halt war die Station Kaisermühlen, und bereits nach wenigen Schritten war ich von schier himmelhoch ragenden Bauwerken umgeben…
… Zwischen dem abgetrennten Gewässer der Alten Donau und dem von 1870 bis 1875 regulierten Hauptstrom befand sich einst eine Auenlandschaft, die zum Teil mit Schrebergärten besiedelt war, zum Teil als Müllabladeplatz diente. Im Laufe der Jahrzehnte wurde diese Mülldeponie ständig erweitert. Wenn die Winde „günstig“ standen, war der Gestank nicht nur im angrenzenden Kaisermühlen-Viertel schier unerträglich, sondern auch jenseits der Donau…
… Ende der fünfziger Jahre enstanden erste Konzepte einer besseren Nutzung des Geländes. Einem Großteil der Schrebergartenpächter:Innen, deren Ansiedlung mittlerweile wegen der gschlamperten Bauweise als Bretteldorf bekannt geworden war, wurde gekündigt, die riesige Müllhalde saniert. 1962 wurde der ca. 252 Meter hohe Donauturm errichtet, 1964 fand nach umfangreichen Gestaltungen die Internationale Gartenausstellung statt. 1979 öffnete das Vienna International Center, der Amtssitz der Vereinten Nationen in Wien. Der weitläufige Gebäudekomplex bildete sozusagen den Grundstein für die Donau City…
… Das Foto des UN-Komplexes und der Plaza habe ich von der U-Bahn aus aufgenommen – ich musste dafür mehrere Male zwischen den Stationen Donauinsel und Alte Donau hin- und herfahren, und leider ist es nicht ganz reflektionsfrei…
… Die Donau City ist auf mehreren Ebenen konzipiert. Ebene 0 ist – von diversen Einsatzfahrzeugen einmal abgesehen – komplett autofrei und Fußgängern sowie Radfahrern vorbehalten. Hier befinden sich die Wohn-, Büro- und anderen Arbeitskomplexe. Ebene minus 1, ein Stockwerk darunter, beherbert die gesamte technische Infrastruktur – Fernwärme, Wasser, Strom, Telekommunikation. Die Garagen, sowie der motorisierte Individualverkehr befinden sich auf den Ebenen minus 2 und minus 3. Die Hauptverkehrsadern sind die Leonhard-Bernstein- und die Donau-City-Straße. Sie verlaufen überwiegend in Tunnels…
… Das ist schon gut durchdacht worden, war mein Eindruck, als ich eine geraume Weile auf Ebene 0 herumschlenderte. Obwohl auf den tief unter mir liegenden Zufahrts- und Durchgangsstraßen der Verkehr nur so brauste und tobte, war es hier angenehm ruhig. Allerdings nur ziemlich spärlich begrünt, was zur Folge hatte, dass an dem fast wolkenlosen Sommertag bereits in den frühen Vormittagsstunden die breiten Gassen brütend heiß waren, obwohl immer wieder ein linderndes Lüfterl durch die Schluchten der Hochhäuser wehte…
… Das markanteste Wahrzeichen der Donau City ist der DC Tower 1, er misst 250 Meter und somit das zweithöchste Bauwerk Österreichs – der nahe Donauturm ragt grade mal eine Mannslänge mehr in die Höhe. Die Gestaltung der östlichen Fassade des dunkel verglasten Kolosses ähnelt vertikalen Wellen. Da mich Wolkenkratzer seit jeher faszinieren, verbrachte ich eine geraume Weile rund um den DC Tower. Zu gerne wäre ich hinein gegangen und hätte gefragt, ob man vielleicht ganz nach oben fahren kann, habe mich aber leider nicht getraut. Später habe ich dann im WWW gelesen, dass die Aussichtsplattform leider 2017 geschlossen wurde…
… Würde ich hier leben wollen? Nein, ich denke eher nicht, trotz aller Faszination für himmelwärts ragende Gebäude. Dann schon eher in der Altstadt. Oder aber an der Alten Donau – und dorthin werde ich euch demnächst virtuell mitnehmen…
… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst unbeschwerten Wochenteiler!…
… Der riesige Gottesacker im Osten der Donaumetropole beherbergt an die 1.000 Ehrengräber, und das hätte natürlich den Rahmen unseres nachmittäglichen Rundgangs bei weitem gesprengt, sie allesamt aufzusuchen. Wir begnügten uns damit, uns die Abteilungen links hinter den Alten Arkaden bis zur Kirche anzusehen, und anschließend ziemlich lange nach Falcos Grabstätte zu suchen…
… Als erstes fielen uns die Grabmäler von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart auf. Beethoven wurde ursprünglich am Währinger Friedhof im Norden Wiens beigesetzt, bevor er auf dem Zentralfriedhof sein Ehrengrab erhielt. Er liegt dort übrigens kopflos. Kein Scherz! Dass sein Haupt kurz nach seinem Tode gestohlen worden war, ist allerdings nicht richtig. Der Komponist hatte während seiner langen und schweren Krankheit testamentarisch verfügt, dass nach seinem Dahinscheiden die Ursachen seiner Leiden erforscht werden solle. So wurde er nach zwei Tagen Aufbahren von zwei Ärzten geköpft und der Schädel in mehrere Teile zerlegt. Im Laufe der Zeit wurden die Schädelknochen und acht Haarsträhnen (fünf echte und drei gefälschte) quasi in aller Welt verteilt, einige von ihnen befinden sich als Dauerleihgabe in der San José State University. Die Gehörknöchelchen, deren Untersuchung klärende Erkenntnisse über die Ursache seiner Taubheit liefern könnten, sind allerdings verschollen. Van Beethoven starb übrigens laut neuerster Erkenntnisse nicht an einer Bleivergiftung, wie lange vermutet wurde, sondern an Zirrhosen aufgrund von Vorerkrankungen, Hepatitis B und übermäßigem Alkoholkonsum…
… Nicht nur die Geschichte vom Diebstahl von Beethovens Haupt ist ein Märchen, sondern auch die vom Armenbegräbnis Mozarts. Er wurde unmittelbar nach seinem Ableben zuerst in seiner Wohnung und dann im Stephansdom aufgebahrt. Beerdigt wurde er auf dem Friedhof St. Marx, nicht allzu weit vom Oberen Schloss Belvedere entfernt, in einem „allgemeinen, einfachen“ Grab. Das ganze Procedere war keineswegs lieblos und armselig arrangiert worden, sondern hat durchaus ein hübsches Sümmchen gekostet. Und nicht ungute Witterungsumstände waren schuld daran, dass niemand den Leichenzug begleitete – das ist damals schlicht und ergreifend nicht üblich gewesen. Seine letzte Ruhestätte hat man allerdings leider nicht gekennzeichnet bzw. mit einem beschrifteten Kreuz oder Grabstein versehen. Deshalb ist es bis zum heutigen Tag nicht möglich, exakt die Grablege dieses überragenden Musikgenies zu bestimmen…
… „Alles Walzer!“ – die Gräber der Strauß-Dynastie…
… Thonet – die Pedigrohrmöbel dieser Familie revolutionierten die Innenarchitektur, und sie sind immer noch in aller Welt beliebt…
… Noch einige Größen der schönen Künste…
… Vergeblich suchten wir zwischen den Alten Arkaden und dem hoch aufragenden Gotteshaus nach der letzten Ruhestätte Falcos. Ein überaus freundlicher Friedhofsbesucher, der grade mit der Grabpflege fertig geworden war, wies uns den Weg und begleitete uns sogar ein gutes Stück dorthin. Denn Österreichs Pop-Idol wurde nach seinem frühen Ableben im Februar 1998 nicht in einem Ehrengrab bei seinen illustren Musikerkollegen beigesetzt, sondern in einer Grabstätte ehrenhalber, d. h., dass im Unterschied zu ersterem die Stadt Wien lediglich die Miete auf Friedhofsdauer übernimmt, nicht die Pflege…
… Nahe der etwas seltsam anmutenden Konstruktion, die seine letzte, von allerlei Devotionalien wie Zeichnungen, Fotografien, Liebesbriefen, Engerln, Laternen und Herzen in allen Variationen und Größen überhäufte Ruhestätte beschattet, steht eine Sitzbank, auf der sich bei unserem Besuch eine junge Frau befand, die unentwegt vor sich hin schluchzte und Ströme von Tränen vergoß. Wir fanden das ein wenig seltsam, denn das Mädel sah ganz danach aus, als wäre es erst nach dem Ableben seines Idols zur Welt gekommen und könne demzufolge eigentlich gar keine persönlichen Erinnerungen an Johann Hölzl aka Falco haben, und stahlen uns dann leise davon…
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