… Diese ganz spezielle, aus Ungarn stammende, Damhirsch-Rasse ist cremefarben, ja, fast weiß, nur die Kitze haben eine hellbraune Decke. Es handelt sich bei diesem Wild aber nicht um Albinos, die Augen sind nicht rötlich, sondern schimmern in hellem Gold. Das große Gehege, in dem sich die etwa drei Dutzend Tiere zählende Herde befindet, liegt einige hundert Meter östlich der Reha-Klinik, und dorthin machte ich gestern und heute Nachmittag meine allerersten Spaziergänge im Freien. Ach, was habe ich den Duft der Blumenwiesen, des nahen Starnberger Sees, der Rosenbeete und Bäume genossen!…
Bloß koan Stress, man ko a ganz g’miatlich im Liegn fressn…
… Am 5. Januar dieses Jahres nahm die NASA das größte Foto aller Zeiten auf. Es hat 1,5 Milliarden Pixel und belegt einen Speicherplatz von 4,3 GigaByte. Die riesige Aufnahme zeigt die Andromeda-Galaxie. Ein jeder der zumeist winzig kleinen Lichtpunkte ist ein Stern. Und wenn nur jeder zehnte dieser schier unzählbaren Sonnen ein Planetensystem hat, und davon wiederum nur jedes zehnte die Voraussetzungen aufweist, um Leben entstehen und sich entfalten zu lassen, dann „wimmelt“ allein diese Galaxie vor Lebewesen – mit Sicherheit auch intelligenten…
… Wie heisst es doch so schön in „Contact“, einem meiner Lieblingsfilme: „Gibt es Leben im Weltall?“ – „Ja, aber sicher. Das wäre doch sonst eine riesige Platzverschwendung.“…
… Bereits vor ca. 6.000 Jahren ist die einzige Insel im Starnberger See besiedelt worden, allerdings lag in jener fernen Zeit der Wasserspiegel um ungefähr 5 Meter tiefer als heute. Archäologen entdeckten Überreste einer Pfahlbausiedlung, wie sie auch am Bodensee gefunden worden sind…
… Lange Zeit diente das kleine Eiland dem Volke als eine Art Vergnügungspark, eine gut florierende Wirtschaft mit einer Freilicht-Kegelbahn und Schaukeln für die Damen sorgten während der warmen Jahreszeiten für Kurzweil und Zerstreuung. Gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurden die Bauten allerdings Opfer einer Feuersbrunst…
… Der bayerische König Maximilian II. erwarb um 1850 die Roseninsel und beauftragte einen namhaften Architekten damit, ihm ein Casino (kleines Haus, kleine Villa) samt Gartenanlage zu errichten. Sein älterer Sohn, Bayerns‘ „Märchenkönig“ Ludwig II. hatte sich dort einige Male mit seiner Cousine, der unglücklichen österreichischen Kaiserin Sisi, getroffen… …
Seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts befindet sich die Anlage im Besitz der Bayerischen Schlösserverwaltung. Nachdem sie lange Zeit der Verwilderung und dem Verfall preisgegeben gewesen war, wurde sie von 1974 bis 2003 sorgfältig rekonstruiert…
… Auf die Roseninsel gelangt man mittels einer Fähre. Zwar waren die meisten der Rosenbuschen noch nicht erblüht – bei der Pflanzung hatte man gewissenhaft darauf geachtet, möglichst jene Sorten anzusiedeln, die seinerzeit während der Regentschaft Maximilian II. in Mode waren. Doch auch so strahlte das Inselchen eine bezaubernde und malerische Ruhe und Schönheit aus…
… in und um München ist ganz ohne Zweifel das Asam-Haus in der Sendlinger Straße. Es wurde vermutlich im 16. Jahrhundert erbaut, 1729 von Egid Quirin Asam erworben, und ab 1733 von ihm und seinem Bruder Cosmas Damian – beide geniale Baumeister des Spätbarocks und Rokoko – mit einer prachtvollen und sehr detailreichen Fassade versehen…
… Jedesmal, wenn ich die Praxis meines Orthopäden ansteuere, dann komme ich an diesem sehenswerten Anwesen vorbei, und dann muss ich einfach ein Weilchen stehen bleiben und schauen, und staunen, und mich an diesem Anblick erfreuen…
… Über die angrenzende Asam-Kirche (ich habe leider kein eigenes brauchbares Foto, denn grad als ich die Fassade knipsen wollte, gab der Akku den Geist auf), gibt es eine hübsche kleine Anekdote: Als Cosmas Damian Asam mit der Gestaltung des Deckengemäldes zugange war, auf seinem Gerüst verborgen hinter allerlei Farbtöpfen und anderem Gerät, kam ein Hofstallbediensteter herein. Er lästerte seiner Begleitung gegenüber gar schlimm über die Asam-Brüder und ließ kein gutes Haar an ihnen. Mit wachsendem Zorn hörte Cosmas Damian Asam den Verunglimpfungen zu. Als es ihm zu bunt wurde, rief er zu dem verdatterten und peinlich berührten Hofschranzen hinunter: „Mein lieber Herr, für Eure wohlmeinenden Worte, die ihr der Arbeit meines Bruders und meiner gezollt habt, werde ich Euch zum Dank verewigen!“ Das ist der Grund, warum auf dem Deckengemälde dieser Hofstallbedienstete in einer nicht eben schmeichelhaften Darstellung zu sehen ist…
… Wohin ich mich auch fragend wandte, niemand konnte mir sagen, wo denn nun das Konterfei des respektlosen Lästerers zu sehen sei. Auch die Klosterfrau, die Führungen durch die Asamkirche veranstaltet, hat noch nie von dieser Geschichte vernommen. So machte ich mich heute Nachmittag mittels Teleobjektiv auf die Suche, und ich glaube, ich bin fündig geworden:…
… Es ist schon wenig schmeichelhaft, als nackter Affe verewigt zu werden. Aber recht geschieht’s dem Kerl, was muss er auch über zwei der größten Künstler seiner Zeit spotten…
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
… Das Deckengemälde ist übrigens so raffiniert gestaltet, dass es aussieht, als wäre die Decke der Kirche gewölbt, was nicht der Fall ist, sie ist bretteleben. Eine solche Kunst der Perspektivmalerei ist schon atemberaubend, vor allem wenn man bedenkt, dass es in der damaligen Zeit – erste Hälfte des 18. Jahrhunderts – keinerlei „modernen“ Hilfsmittel gegeben hat…
… Was tut frau, wenn das Wetter eher bescheiden ist? Sie träumt sich in südlichere und wärmere Gefilde. Ganz wunderbar kann man das hier in München noch bis einschließlich Pfingstmontag auf der Theresienwiese tun, beim Schlendern durch den großen und bunten Basar der Afrika-Tage. Es werden Kunst- und Alltagsgegenstände gezeigt und feil geboten, leuchtend bunte Keramik und Textilien, Schnitzereien und Schmuck, Esoterisches, heilsame Kräutlein, Salben und Tinkturen, Kulinarisches, wunderschöne und faszinierende Menschen, und natürlich jede Menge Musik und Lebensfreude…
… Ihr wisst ja, Klick ins jeweilige Bild macht’s groß… 😉
… Und zwar vom 24. Mai bis 22. Juli, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr. In der Münchner Residenz, an der Nordseite des Kaiserhofs, in den Räumlichkeiten des ehemaligen ägyptischen Museums…
… München ist eine Löwen-Stadt, das kommt in der sehr sehenswerten Ausstellung „Gut gebrüllt, Löwe!“, die ich heute während einer kurzen Sonderwache vorab schon einmal in Augenschein nehmen durfte, sehr deutlich zum Ausdruck. Nicht nur die Tore der Residenz werden von den stattlichen Königen der Tiere bewacht, auch an vielen Stellen im Stadtbild sind sie zu finden, von den riesigen, steinernen Raubtieren vor der Feldherrhalle über das Emblem des TSV 1860 München bis hin zu den Laternenpfählen rund um den Odeonsplatz. Und selbstredend zieren sie das Wappen unserer Wittelsbacher Herrscher…
… Auf dem Kaiserhof hat man übrigens eine wahre Armee sehr dekorativer Löwenbildnisse aufgestellt, 2.000 an der Zahl, die man zum Preis von 50,- Euro pro Stück käuflich erwerben kann. Ich überlege schon, mir solch ein Teil für das Balkönchen zuzulegen… 😉
… Neulich kam ein wundervoller Kartengruß einer lieben Internet-Bekannten, die eine Woche Urlaub auf Malta verbracht hatte, durch den Briefschlitz geflattert. Und rief auf der Stelle eine Fülle schöner Erinnerungen an jene Zeit wach, die ich vor gut zwanzig Jahren auf der Mittelmeerinsel, südwestlich von Sizilien gelegen, verbringen durfte…
… M’dina ist die ehemalige Hauptstadt des kleinen Inselreichs, malerisch und majestätisch auf einem Hügelrücken gelegen, umsäumt von Weinbergen. Just an meinem sehr kurzweiligen und schönen Tagesausflug in die altehrwürdige Metropole fand ein historisches Festival statt, in großenteils überaus prachtvollen Kostümen wurden Szenen aus dem einstmaligen Alltagsleben dargestellt, eine höchst dramatische Gerichtsverhandlung, Handwerkskünste wie das Spitzenklöppeln, sowie eine maltesische Bürgershochzeit…
… Die Fotos sind allesamt schon sehr betagt, ursprünglich sind es Dias gewesen, die ich eingescannt, abgespeichert und heute noch einmal überarbeitet habe…
… „Ach, ist das ärgerlich! Ich hätte meinen Cocktail gerne ohne Olive gehabt.“ – „Kein Problem, Chefin, wir fischen dir das Zeugs sofort ‚raus.“ *Platsch! Blubb-blubb-blubb*… 😉
This function has been disabled for Marthas Momente-Sammlung.