… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese stets interessante Blogaktion…
Gefreut: Immer noch und immer wieder über die herbstliche Farbenpracht.
Über den Erdrutschsieg von New Yorks neuem Bürgermeister Zohran Mamdani. Auch in Virginia, New Jersey und Kalifornien haben die Demokraten große Erfolge erzielt und die Wähler:innen dem Orangeman eine saubere Klatsche verpasst. Ich freue mich jetzt schon auf die Midterm Elections Anfang November 2026!
Darüber, dass die Dame, die am Donnerstag meine Haushaltshilfe vertreten hat, welche zur Zeit ihren wohlverdienten Urlaub genießt, auch bei den Omas gegen Rechts ist. Die vier Stunden, die sie bei mir war, vergingen wie im Flug, weil wir uns angeregt unterhielten und etliche Gemeinsamkeiten entdeckten.
Auch darüber, dass es auf dem kleinen Bauernmarkt am Josefplatz immer noch die kleinen, rotfleischigen und sehr schmackhaften Baya Franconia Äpfel zu kaufen gibt.
Und darüber, dass ich während einer der virtuellen Busfahrten von Wanderizm auf YouTube rein zufällig erfahren habe, wo sich das Geburtshaus John Galsworthy, eines meiner Lieblingsschriftsteller, nahe Kingston upon Thames befindet.
Geärgert: Da ist der Außenminister sichtlich von seinen Eindrücken in Syrien zutiefst erschüttert, und tut das, wofür eigentlich das „C“ im Namen seiner Partei stehen sollte, er verhält sich menschlich, und dann wird er von vielen seinen Parteigenoss:innen mit Kritik und auch Häme überschüttet. Pfui Teufel!
Gedacht: „Ooooooh, ist das aber ein schöner und charmanter Mann!“, als der Typ mit dem silbern-lockigen Haarschopf, der vor mir im Supermarkt an der Kasse stand, sich umwandte und mich anlächelte. „Sie können gerne aufrücken, ich hab‘ etwas vergessen und muss noch einmal zurück.“ Nach dem Bezahlen meiner wenigen Einkäufe trödelte ich noch etwas im Eingangsbereich herum, in der Hoffnung, diese attraktive Person würde noch einmal meinen Weg kreuzen, aber leider hatte ich kein Glück.
Dass ich mir einen Kommentar zu einem Blogpost von @Myriade in Zukunft zu Herzen nehmen werde: Dass viele Bücher ausländischer Autor:innen hierzulande Erfolge feiern, ist ohne Zweifel auch der Kunst der Übersetzer:innen geschuldet. Doch allzu häufig bleiben diese Kunstschaffenen völlig im Verborgenen, noch viel zu wenige nennen bei Buchbesprechungen auch ihre Namen. Und das ist doch eigentlich schon sehr unfair. Und ich werde in Zukunft versuchen, das hier auf meinem Blog zu ändern, und neben den Schriftsteller:innen die jeweiligen Übersetzer:innen erwähnen.
Dass Unglücke rasend schnell und völlig überraschend geschehen, und dass ich deshalb nun einen Notfall-Rucksack packen werde, mit Wäsche für mehrere Tage und die nötigsten Hygiene-Artikel, sowie Kopien meiner wichtigsten Dokumente und Unterlagen. Damit ich im Falle eines Falles meinen Umständen entsprechend schnell das Haus verlassen kann.
Gefragt: Wie konnte das nur geschehen?
Geschockt: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde ich gegen ein Uhr durch das Kreiseln vieler Blaulichter wach. Ich tapperte ans Fenster, um nachzusehen, was da draußen denn los war, und erschrak. Der kleine Waschsalon gegenüber, der im Sommer erst blitzblank renoviert worden war, war in Flammen aufgegangen. Ein Trupp der Polizei evakuierte die Bewohner:innen des großen Mietshauses, Feuerwehrler brachen die Ladentür auf, dicke Wolken schwarzen, beißenden Qualms quollen ins Freie, dann wurde der Brand gelöscht und einige zerstörte Waschmaschinen nach draußen geschleppt. Nach gut einer Stunde zogen die Floriansjünger und ein Großteil der Polizist:innen ab, und die Mieter:innen durften wieder in ihre Wohnungen zurück. Im aktuellen Polizeibericht vom Freitag Nachmittag hieß es, aus noch unbekannten Gründen hätten sich Textilien in einer der Waschmaschinen entzündet, und der Brand hätte sich dann weiter ausgebreitet. Zum Glück ist niemand verletzt worden!
Genervt: Von einer Frau, die mich am Mittwoch Nachmittag immer wieder anrief und eine Frau Gebhardt zu sprechen wünschte. Beim ersten Mal meinte ich, sie habe sich wohl verwählt, was sie vehement bestritt. Beim zweiten Mal schwor sie Stein und Bein, sich Frau Gebhardts Telefonnummer richtig notiert zu haben. Beim dritten Mal blaffte sie mich doch etwas unfreundlich an, was denn diese ständige Fehlschaltung soll, worauf ich ihr riet, sich an die Störungsstelle der Telekom zu wenden. Beim vierten Mal legte sie wortlos wieder auf, und nach dem fünften Mal habe ich dann ganz brutal ihre Nummer blockiert.
Gelitten: Ich habe am Hals und am Dekolléte zwei Stielwarzen, die in letzter Zeit doch ziemlich schnell ziemlich groß gewachsen sind, und die nun mehrmals geblutet haben, weil ich sie unabsichtlich aufgescheuert habe. Ende des Monats habe ich einen Termin bei der Hautärztin, die sich die Dinger ansehen und dann chirurgisch entfernen wird.
Gewesen: Auf dem kleinen Bauernmarkt, beim Lieblings-Discounter, auf der Bank, das monatliche Taschengeld holen, und spazieren.
Getroffen: Die sympathische und interessante Vertretung meiner Haushaltshilfe, den jungen Nachbarn von der Wohnung gegenüber, der mich neulich zum ersten Mal gegrüßt hat (nachdem er bereits mehrere Monate hier wohnt), die nette Bäckereiverkäuferin, die vor über 35 Jahren, als ich hier eingezogen war, in dem kleinen Laden gegenüber ihre Ausbildung begonnen hatte (Kinder, wie die Zeit vergeht!).
Gesucht: Briefmarken.
Gefunden: Yepp.
Gelacht: Aber natürlich.
Geweint: Ein bisschen. Der Brand in der Nachbarschaft in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat mich aufgewühlt.
Gegessen: Leberkäs mit Spiegelei und Kartoffeln, eine fangfrische Forelle, Spaghetti Arrabiata, Forellenfilets nach Matjesart, Hühnersuppe, viel frisches Obst und Gemüse, Müsli, Tomaten mit Mozzarrella und Basilikum.
Getrunken: Das Übliche.
Genascht: Gewürzspekulatius.
Gehört: „My Name is Luka“, ein 1987 veröffentlichter Folk-Rock-Song, gesungen von Suzanne Vega, ein Lied, das Kindesmisshandlungen und deren Verdrängung in der Gesellschaft zum Thema hat, und das in all den Jahren nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Gesehen: Eine Doku über die Gärten des Hampton Court Palace bei Kingston upon Thames.
„Mittendrin – am Frankfurter Flughafen“. In der Doku-Reihe wurden diesmal ein altgedienter Flugkapitän und sein Lieblingsflugzeug, ein Airbus 340, auf der letzten gemeinsamen Reise nach Hongkong und zurück begleitet. Hat mir sehr gefallen.
„DAS! Auf dem roten Sofa“ mit Natalie Amiri. Entsetzlich waren vor allem die von ihr gezeigten Aufnahmen eines IS-Lagers in Syrien, besonders die vielen Kinder so voller Hass, Feindschaft und Mordlust.
Ein bisschen FlightFocus365, ein bisschen Wanderizm-Bustouren durch London, ein paar Folgen „The Good Doctor“, einige Folgen „Law & Order“.
Gelesen: Immer noch „Unschuldig“ von John Grisham und Jim McCloskey (übersetzt von Bea Reiter und Imke Walsh-Araya).
Gelernt: Ich fürchte, wieder mal nix Gscheits. 😉
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Viel gebloggt, geschrieben, weiter das Balkönchen aufgeräumt, gebügelt, gekocht.
Gekauft: Was Frau zum Leben so braucht und Kürbiskernöl, das sehr teuer ist aber auch sehr gesund sein soll. Und einen Teddybär. In der Gesundheitssendung „Visite“ sah ich in einem Beitrag auf der Couch einer herzkranken Frau einen großen Teddy sitzen, und hatte auf einmal eine so große Sehnsucht nach solch einem Kuschelbären, dass ich mir sofort einen bestellt habe.
Geschenkt/bekommen: Eine angeregte und gute Unterhaltung, und etliche interessante Anregungen.
Geschlafen: Gut, erstaunlicherweise auch in der Vollmondnacht. Nur von Donnerstag auf Freitag hat mich verständlicherweise der Brand im nahen Waschsalon um den Schlaf gebracht.
Geträumt: Eine Schauspieltruppe hatte mich als Ersatz für eine Darstellerin aufgenommen. Die kunterbunte Bande trat in eher schrägen Etablissements mit winzigen Bühnen auf, man nächtigte in Nebenräumen in Schlafsäcken auf dem Fußboden, was mir sehr missfiel. Außerdem versuchte ich immer wieder vergeblich in aller Eindringlichkeit, den Chef des Haufens davon zu überzeugen, dass ich mit der Schauspielerei überhaupt nichts am Hut hätte. Der Typ legte mir nahe zu improvisieren, ich würde das schon schaffen, es sei ja auch nur eine einzige Szene im ganzen Stück – eine Liebesszene übrigens. Ich marschierte auf die Bühne, der dunkle Vorhang glitt zur Seite – und ich wachte auf.
Geplant: Außer leben und leben lassen nicht viel. 😉 Schaun ma mal, was die Woche so bringt.
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Habt einen schönen und erholsamen Sonntag. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund.





