… Wie stets vielen Dank an @Rina für die schöne und stets inspirierende Blog-Aktion…
Gefreut: Über einen sehr guten Kauf – später mehr dazu. Und über täglich wachsende Kräfte, sowie immer weniger Schmerzen, die linke Hüfte ausgenommen, die werde ich mir am Donnerstag mal von einem Orthopäden begutachten lassen.
Geärgert: Geschockt trifft es besser.
Während des ersten Termins fand ich meinen Physiotherapeuten recht lustig und charmant. Doch schon bald wurde mir klar, dass der junge Mann sich ungemein gerne selber reden hört, so falsch ist wie die Nacht finster und auch eifrig Fake News sowie Schwurbeleien von sich gibt.
Am Donnerstag Nachmittag sprachen wir über Neurochirurgie, wobei er mir mal wieder einige kräftige Lügengeschichten aufzutischen versuchte. Und dann kam der Oberhammer: „Wissen Sie, so grausam die medizinischen Experimente an KZ-Insassen, Schwerbehinderten, Babys und Kleinkindern, Sinti und Roma auch gewesen sind, hatten sie doch auch etwas Gutes. Die medizinischen Erkenntnisse haben Deutschland voran gebracht.“
Ich war starr vor Schreck. Je länger ich darüber nachdachte, umso größer wurde mein Entsetzen. Nun habe ich die beiden noch ausstehenden Termine telefonisch storniert, eine Mail geschickt sowie eine geharnischte Bewertung im Internet verfasst.
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Sehr geärgert habe ich mich Anfang der Woche über das ZDF-Mittagsmagazin. Es wurde ein erschütternder Beitrag über den Prozess der Französin Gisèle Pelicot gezeigt, die von ihrem Mann narkotisiert und über neunzig Mal von ihm und fremden Männern vergewaltigt worden war. Nachdem der Bericht zu Ende war, ist die Moderatorin so gut wie gar nicht darauf eingegangen, es wurde sogleich eine seichte Reportage über den Besuch Nordischer Royals in Deutschland eingespielt. Das ist erbärmlich. Seriöse Berichterstattung sieht anders aus!
Gedacht: Ich rechne nicht mit einer Resonanz auf meine Mail, das Telefonat und die Kritik. Die Therapieeinrichtung gehört zu einer kleinen Klinik eines kirchlichen Trägers und die schließt in ein paar Monaten, da werden bei all dem Frust und dem Chaos meine Proteste wahrscheinlich unter den Tisch fallen.
Gefragt: War der Typ im Geschichtsunterricht austreten oder Kreide holen?
Gewundert: Über die schier grenzenlose Dummheit dieses jungen Mannes.
Genervt: Vom ständigen Nebel. Der drückt bei mir schon auch auf die Stimmung. Zum Glück scheint heute endlich mal wieder die Sonne.
Gelitten: An Schmerzen in der linken Hüfte. – Und einem Migräneanfall am späten Samstag Abend, den ich aber dank Sumatriptan schnell und gut in den Griff bekommen habe.
Gewesen: Bei der Krankengymnastik, Spazieren, Einkaufen.
Getroffen: Den jungen Therapeuten – hoffentlich zum letzten Mal!
Gesucht: Erstaunlicherweise nichts.
Gefunden: Nix.
Gelacht: Aber ja! Vor allem über das hier:
Geweint: Nein.
Gegessen: Meinen formidablen Hühnereintopf, eine riesige fangfrische Forelle, gekochte Eier in Dillsoße, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse. Und genascht habe ich italienische Schoko-Kekse. 😉
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft und einen herrlichen australischen Rotwein.
Gehört: Dieses wunderschöne, zu Herzen gehende Lied:
Sehr fein finde ich auch den Walk-On-Song des jungen belgischen Darts-Profi Mike de Decker:
Gesehen: „Zuckeroma“, ein Spielfilm über eine bitterböse alte Frau, die ihrer Tochter und deren Familie das Leben zur Hölle macht. Solche Filme können die Österreicher wirklich am Besten, da treffen unsere Nachbarn genau den richtigen Ton, ohne dass Handlung und Dialoge ins Vulgäre, Peinliche oder Aggressive abgleiten.
Natürlich auch The European Darts Championship. 😉
Gegoogelt: Sehr viel nach der deutschen Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis.
Gelernt: Wieder einmal sehr schmerzlich und beunruhigend, dass sich die Grenze des angeblich Sagbaren permanent verschiebt.
Gelesen: „Polarschimmer“ von Aurelia Hölzer. Die Autorin, eine renommierte Gefäßchirurgin, verbrachte gut ein Jahr an der deutschen Forschungsstation Neumayer III auf dem mehrere hundert Meter dicken Ekström-Schelfeis am Rande der unbewohnten, eisigen Antarktika, und erlebte als Leiterin einer neunköpfigen Crew dort den Polarwinter. Das autobiographische Buch ist fesselnd geschrieben, voller Begeisterung, und bietet neben ungewöhnlichen Alltags-Schilderungen der schier endlosen Polarnacht, dem Zauber der höchst ungewöhnlichen Umgebung und hinreissend schöner und spannender Fotos auch sehr viele interessante Informationen über den siebten Kontinent. Sehr empfehlenswert.
Hier der Link zur Neumayer Station samt Webcam, die alle zehn Minuten eine Aufnahme von dem seltsam anmutenden Gebäude macht. Seit Tagen schon ist allerdings wegen eines starken Schneesturms nicht viel zu sehen:
https://www.awi.de/flotte-stationen/stationen/neumayer-station-iii.html
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Wieder mal nichts außer diesem Rückblick. Aber die Kräfte nehmen zu und ich feile gedanklich schon am nächsten Blogpost. 😉 Und ich kann’s kaum noch mehr erwarten, in meiner Bude klar Schiff zu machen. Anfang November möchte ich loslegen!
Gekauft: Lebensmittel, Kosmetik- und Putzzeugs – und das Buch „Polarschimmer“. Dessen Autorin habe ich gebannt während der NDR-Talkshow „DAS!“ gelauscht, und dann sofort voller Begeisterung bestellt. Hat sich gelohnt!
Getan: Bei der KG gewesen, Spazieren gegangen, isometrische Übungen gemacht, ein wenig auf dem Heimtrainer geradelt, TV geschaut, herumgelümmelt, gelesen, geschlafen, nachgedacht, gegrübelt, geträumt…
Geschenkt/bekommen: Komplette Schmerzfreiheit im unteren Rücken.
Geschlafen: An sich recht gut.
Geträumt: Kann mich wieder mal leider an nichts erinnern, obwohl ich immer so lebhaft träume.
Geplant: Vielleicht noch einmal auf die Auer Dult gehen, Termine für Krankengymnastik in einem anderen Therapiezentrum vereinbaren, am Donnerstag zum Orthopäden marschieren, die linke Hüfte untersuchen lassen.
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… Ich wünsche euch einen geruhsamen und entspannten Sonntag, und eine gute neue Woche. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und genießt, wenn ihr könnt, die Herbstferien…
