… Es war bereits finster, als ich auf dem weitläufigen Markusplatz ankam, dem Höhepunkt meiner stundenlangen Wanderschaft. Eine kleine Weile diskutierte ich mit meiner Inneren Damenband, ob ich mich nicht vor dem Gran Caffé Grandi in einen der einladenden Korbsessel niederlassen, einen Cocktail schlürfen und ein Weilchen der nostalgischen Musik eines auf einer kleinen Bühne stehenden Quintetts lauschen solle. Doch die Coole Rechnerin entschied sich dagegen: „Zwanzig Euro für einen Aperol Sprizz – so dick haben wir’s nun wirklich nicht.“… 😉
… Die Markuskirche ist zur Zeit teilweise eingerüstet, ich habe versucht, darum herum zu knipsen (auch die Rialto-Brücke ist eingeschalt, daher gibt es leider kein Bild von ihr). Da sich inzwischen die meisten Touristen verzogen hatten, kamen die Weite und Grandezza des riesigen Platzes so richtig beeindruckend zur Geltung…
… Allmählich schlenderte ich ziemlich müde geworden zur Vaporetto-Haltestelle San Zaccaria Jolanda, um ein letztes Mal in ein Boot der Linie 2 einzusteigen, es war mittlerweile Zeit, sich Richtung Tronchetto zu begeben. Einige der riesigen Kreuzfahrtschiffe schoben sich hell erleuchtet an der traumhaft schönen Kulisse Venedigs vorbei, Richtung Mittelmeer. Während der Fahrt zum Busparkplatz durfte ich voller Staunen und Freude feststellen, dass La Serenissima nachts einen ebenfalls schier überwältigenden Zauber ihr Eigen nennt…