… Zu diesem Wörtchen, das ja eine mehrfache Bedeutung hat, wie man bei Royusch nachlesen kann, möchte dieser anlässlich seines wöchentlichen Blogprojekts gerne ein Foto von uns haben…
… „Mei, is des toll, das i so a scheens Federl für mei Nest gfundn hab! I gfrei mi so!“… 😉
… Es war ein trüber Frühherbstmorgen in Vendig. Die Nebelschwaden hingen tief und ließen kein Sonnenlicht durch, die feuchte Luft lastete schwer über der Lagune. So beschloss ich, einen Museumstag einzulegen und mir den Palazzo Duccale sowie die Basilica San Marco anzusehen. Nach zum Glück ziemlich kurzer Wartezeit – ich hatte mich sehr zeitig am Markusplatz eingefunden – stieg ich zum Balkon der Kathedrale hoch. Während mein Blick über den weitläufigen Platz zu meinen Füßen schweifte, fiel mir eine Dame in einem leuchtend roten Kleid auf, die ein junges Mädchen fotografierte. Und es war mir, als würden dank dieses farbenfrohen Menschen die Nebel sich lichten, und der Morgen seine Düsternis verlieren…
… Bei ungemütlich feuchter Kälte und Regen warten die Gäste der Münchner Tafel an der Verteilstelle im Alten Nördlichen Friedhof mehr oder weniger geduldig mit Mund-Nasen-Maske und ordentlichem Abstand bis zu zwei Stunden, bis sie aufgerufen werden und ihre Lebensmittelspenden in Empfang nehmen können…
… Bei jedem Gast wird seit letzter Woche Fieber gemessen. Wer über 38° Temperatur hat oder andere deutliche Erkältungssymptome aufweist, wird nach Hause geschickt. Ab und zu spaziert auch eine Polizeistreife herbei, um zu kontrollieren, ob die Vorgaben des KVR bzw. Gesundheitsamtes eingehalten werden. Aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen dürfen sich in der Garage, in welcher die Spenden ausgegeben wird, außer den HelfernInnen zur Zeit lediglich zwei Tafelgäste aufhalten. Da zieht sich die Verteilung, die normalerweise in etwa eineinhalb Stunden abläuft, nun sehr in die Länge. Da die Zahl der Bedürftigen aufgrund der ersten Corona-Welle im Frühjahr stetig zunimmt, werden die gestifteten bzw. vor dem „Entsorgen“ geretteten Lebensmittel inzwischen alles andere als großzügig verteilt. Aber für einen genügsamen Menschen reicht es allemal, um sich ein paar Tage lang ernähren zu können…