… Dieses wunderschöne Fleckerl Erde wird mir von Besuch zu Besuch wieder vertrauter, auch die Menschen dort…
… Romy Schneider verbrachte einen Teil ihrer Kindheit und Jugend in meinem Heimatort. Auch als sie ein international gefeierter Filmstar geworden war, entspannte sie gerne während Drehpausen im Anwesen ihrer Mutter…
… Seit dem Jahr 2009 erinnert ein Denkmal an der Ostseite des Schönauer Rathauses, ein von Walter Andreas Angerer geschaffener Negativ-Scherenschnitt, an die Schauspielerin. Der Rosenstock, welcher das Kunstwerk umrankt, trägt ihren Namen…
… Eigentlich hatte ich mir diesen Ausflug schon seit etwa zwei Monaten vorgenommen. Und eigentlich hatte ich heute Mittag gar keine rechte Lust, mich auf den Weg zu machen. Und eigentlich dräuten sich über mir, als ich in Geltendorf die S-Bahn verließ, ganz böse aussehende, dunkle Wolken. Doch dann marschierte ich kurz entschlossen los, und siehe da, als ich die lang gezogene Allee erreicht hatte, die zur im Jahre 1887 gegründeten Stiftsabtei der Missions-Benediktiner führt, hatte sich das drohende Unwetter quasi in Nichts aufgelöst…
… Ich glaube, ich habe heute Nachmittag einen neuen Lieblingsort gefunden…
… Dieser Anblick – allerdings ohne den störenden Baukran – ist es gewesen, der mich während einer Bahnfahrt Ende April gefesselt und seither irgendwie nicht mehr losgelassen hatte…
… Die Landschaft rund um die recht große Klosteranlage samt kleinem Dörfchen, Gärtnerei, landwirtschaftlichem Betrieb, Bienenzucht, Bahnhof, und einem Hofladen, den ich am liebsten leer gekauft hätte, ist unspektakulär, sanft geschwungene Felder, Wiesen, durchsetzt mit Wäldern – und gerade deshalb so beruhigend, befreiend, entschleunigend, Harmonie vermittelnd…
… Was mich sehr erstaunte war, dass man in St. Ottilien trotz der Beschaulichkeit, den historischen Gemäuern, der beinahe greifbaren Spiritualität ein Faible für bisweilen recht schräge Graffitikunst zu haben scheint – zu sehen ist dieses Gemälde an der Giebelfront des Kuhstalls…
… Im Jahr 1941 wurden die Benediktinermönche von der Gestapo vertrieben, in St. Ottilien wurde ein Reservelazarett eingerichtet. Am 28. April 1945 befreiten amerikanische Truppen die Klosteranlage. Ca. 450 Überlebende des Konzentrationslager Dachau, sowie Zwangsarbeiter des Lagerkomplexes Kaufering wurden danach aufgenommen und gepflegt. Zwischen 1945 und 1948 wurden 65 Verstorbene jüdischen Glaubens in einem eigens dafür angelegten Abschnitt des Klosterfriedhofs zur letzten Ruhe gebettet…
… Ich beschloß meinen Rundgang mit einem Besuch des unweit sich befindenden großen Bauernhofes, und durfte zu meinem großen Entzücken so manche niedliche Viecherei entdecken…
… Was mir bei meinem etwa zweistündigen Streifzug durch St. Ottilien ganz besonders wohltuend aufgefallen ist, war die schöne, warmherzige Freundlichkeit der Bewohner/innen. Ich bin ganz, ganz sicher, dass ich diesem Kloster noch so manchen Besuch abstatten werde…
… hat mich am Dienstag mein Weg geführt. Ich stattete dort Petra, die ich seit einer guten Weile schon sehr schätze und bewundere, und die zusammen mit beiden Junioren und ihrer Freundin H. dort ein wenig urlaubt, einen kleinen Besuch ab. Wir verbrachten einen schönen, harmonischen und entspannten Nachmittag, bummelten durch den Ort, plauderten, tranken Kaffee, schlemmten Waffeln und Kekse, und plünderten die Regale eines sehr gut sortierten Gummibärchen-Ladens… 😉
… Ich bin vor gut zwanzig Jahren das letzte Mal in Oberstdorf gewesen. Damals ist dies noch eine recht beschauliche Ansiedlung gewesen, mit Bauernhöfen inmitten des relativ gut erhaltenen bodenständig alpenländischen Ortskerns. Mittlerweile hat sich das Dorf ungemein gewandelt, Hotelburgen im pseudo-bayerischen Stil hingeklotzt, schrille Souvenir-Geschäfte und Filialen aller gängigen Einzelhandels- und Schnellfraß-Ketten sind mit höchst unansehnlichen Auswüchsen sogenannter „moderner“ Architektur durchsetzt. Ich gewann sehr schnell den Eindruck, dass dort der einzige Sinn, das einzige Trachten inzwischen darin zu bestehen scheint, während der Sommer- und Wintersaison möglichst vielen Feriengästen möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen…
… Aber auch eine „Touristenhochburg“ wie Oberstdorf hat, wenn man genau hin- und um die vielen Scheußlichkeiten herumschaut, so manch idyllisches, romantisches, altüberkommenes Fleckerl zu bieten…
… Beiderseits der breiten Ludwigstraße drängte sich gegen dreizehn Uhr das Publikum – ich sah Menschen aus Asien, Italien, Spanien, Amerika, Russland, Einheimische und „Zuagroaste“. Sie schwenkten grün-weiß-orange und weiß-blaue Fähnchen, klatschten und bejubelten die irischen, englischen, australischen, bayerischen, slowenischen und schwedischen Protagonisten/innen der Parade…
… Wir dürfen das nicht zulassen, das uns dieses friedvolle, heitere Miteinander, dieses Multikulti, dieser angeregte, lebensvolle, lebensfreudige, farbenfrohe, so inspirierende, bereichernde Austausch verschiedener Kulturen, von Musik, Tanz, Brauchtum, Sprache, Geschichte, Lebenskunst irgendwann erschwert, gar untersagt wird…
… Wir dürfen das nicht geschehen lassen, dass „Ausländer/innen“, Fremde, die ja auch die Kassen meiner Heimat kräftig klingeln lassen, und durch stetige Touristenströme in mancherlei Branchen für hundertausende Arbeitsplätze und sichere Einkünfte sorgen, irgendwann einmal fern bleiben, weil Schland dank des derzeit erfolgenden Rechtsrucks nicht mehr als sicher gilt…
… Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass multikulturelle und weltoffene Veranstaltungen wie eben zum Beispiel diese St.-Patricks-Day-Parade in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft der Vergangenheit angehören könnten…
… Lasst uns bunt, weltoffen, fair und demokratisch bleiben, denken und handeln…
… Zuerst dachte ich, als ich während eines kleinen mittäglichen Spaziergangs Richtung Seelände diese bezaubernde asiatische Dame von hinten sah: „Ah, eine von diesen verrückten Japanerinnen, die hat aus Jux und Dollerei am ersten Feiertag doch glatt einen Weihnachtsmann-Mantel umgelegt.“ Doch dann sah ich die junge Frau von vorne, und musste sie unbedingt fragen, ob ich sie fotografieren dürfe, was sie freundlich bejahte. Sie trug zur Feier des Tages ein kostbar handbesticktes, bodenlanges Seidenkleid, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hatte…
… Von der Seelände aus wirkt der an sich sehr harmlos gerundete Schönauer Hausberg Grünstein richtig „dramatisch“…
… Die weltbekannte Schauspielerin Romy Schneider verbrachte etliche ihrer Kindheits- und Jugendjahre sowie so manche Erholungspause von der Filmarbeit in meinem Heimatort. Zur Erinnerung an sie hat man nun im alten, denkmalgeschützten Königsseer Bahnhof eine permanente Ausstellung arrangiert…
… Dank des wundervollen Wetters und sicherlich guter Thermik schwebten Drachenflieger über den makellos blauen Himmel, gestochen scharf ragten ringsum die vertrauten Gipfel auf, schöne Lüftlmalerei war links und rechts des belebten Wegs zu sehen, beinahe spiegelglatt ruhten die tiefdunklen Wasser des Königssees…
… Gestern hatte ich ganz lieben Besuch von meiner Wiesn-Arbeitskollegin und Freundin K. aus Würzburg. Wir genehmigten uns eine ausgiebige Stadtrundfahrt und dann einen Bummel über’s Oktoberfest, ganz lässig, fröhlich und entspannt, da wir ja heuer nicht im Tabakstandl arbeiten. Wir haben altbekannte Standl-Leut‘ besucht, und natürlich unsere lieben Wiesn-Chefitäten, haben ausgiebig geratscht und gelacht. Viel habe ich nicht geknipst, aber ein paar Eindrücke vom größten Volksfest der Welt sind doch entstanden… 😉
… So wird der Chiemsee, mit 79,9 Quadratkilometern der größte See im Voralpenland sowie das drittgrößte Binnengewässer Deutschlands, im Volksmund genannt. Er wurde während der letzten großen Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren gebildet. Mehrere Inseln zieren ihn, die größte ist die sogenannte Herreninsel, quasi ein Wallfahrtsort für Millionen Touristen alljährlich, denn dort befindet sich jenes unvollendete Schloss unseres „Märchenkönigs“ Ludwig II., das Versaille nachempfunden ist. Doch auch eine ehemalige große Abtei der Augustinermönche, heute als das Alte Schloss bezeichnet, ist auf dem Eiland errichtet worden – in jenem hat man übrigens im Jahr 1948 die Bayerische Verfassung zu Papier gebracht…
… Die etwas kleinere Fraueninsel wurde bereits im 8. Jahrhundert besiedelt. Sie wird von einer im Jahr 782 gegründeten Benediktinerinnen-Abtei beherrscht, einem Wallfahrtsort. Bemerkenswert ist der hoch aufragende Glockenturm der kleinen Barockkirche, er steht – wie die italienischen Campanile – ein wenig abseits. Bis zum heutigen Tage befindet sich eine Künstlerkolonie auf der Insel. Und sogar ein Weinberg – die tiefdunklen Reben werden zu einem kräftigen, trockenen Rotwein vergoren, „Insularius“ genannt. Gar köstlich sind die frischen oder geräucherten Fische aus den Fanggründen ringsum…
… Ich habe gestern einen langen und wundervollen Tag auf dem Chiemsee und der Fraueninsel verbracht – wenn die Idylle auch des Öfteren durch nörgelnde, quengelnde und jammernde deutsche Touris getrübt worden ist. Während meiner Rundfahrt auf dem Bayerischen Meer und des ausgedehnten Spaziergangs kreuz und quer über die Fraueninsel sind natürlich wieder jede Menge Bilder entstanden… 😉
… Ein Tipp: Wenn ihr mal in die Richtung kommt, dann geht in den „Klosterwirt“ und esst ein Stückerl Himmlische Torte. Das ist für jede/n Torten- und Kuchenliebhaber/in ein Höchstgenuss!…
… Nach dem gewohnten Hin und Her meiner Inneren Damenband – sie fetzten sich wieder einmal ordentlich, ob wir lieber faul daheim abhängen oder einen Ausflug machen sollten – packte ich Kamera und Wasserflasche in den Rucksack und zog kurzentschlossen los. Es war der vermutlich letzte Tag des langen und intensiven Sommerhochs, und den wollte ich auskosten…
… Es zog mich zum Ammersee, südwestlich von München gelegen. Er ist neben dem Chiemsee – auch Bayerisches Meer genannt – und dem Starnberger der drittgrößte See Bayerns. Mir behagt dieses Gewässer vor allem deshalb, weil seine Ufer bei weitem nicht so protzig verbaut sind wie des westlich eines lang gezogenen Hügelkamms, auf dem sich der Zwiebelturm des Kloster Andechs wie ein Wachposten erhebt, gelegenen Starnberger Sees…
… Wohlgemut enterte ich mein Ticket für die große Rundfahrt schwenkend den 1907 in Dienst gestellten und vor wenigen Jahren erst gründlich renovierten Schaufelraddampfer „Dießen“ und ließ mich über die sanft sich kräuselnden Wasser tragen…
… Ruhebankerl nahe des Bootsstegs…
… Während die „Dießen“, die in Stegen am Nordufer des Ammersees gewendet hatte, gemächlich nach Herrsching zurück fuhr, begleitet vom sanften „Schuff-Schuff-Schuff“ der glänzend rot lackierten Schaufelräder, zog von Westen eine gar düstere, Unheil verkündende Gewitterfront auf. Rings um den See begannen die Sturmwarnlichter zu blinken. Ich beschloss, meinem Bauchgefühl folgend, den zweiten, südlichen Teil der Rundfahrt nicht mehr mit zu machen und ging in Herrsching von Bord…
… So schnell dies mit einer Gehhilfe und der operierten Hüfte möglich war, strebte ich Richtung S-Bahnhof. Just in dem Augenblick, da ich zusammen mit einer Handvoll Spanier/innen dort einen Unterstand erreichte, brach die Hölle los. Was an Wassermassen vom Himmel stürzte, war bei weitem kein Regen mehr, sondern eine Sintflut. Stoßweise Windböen trieben immer wieder Schauer unter unser Vordach, binnen kurzem konnte der nahe Abfluss das wild wogende Nass nicht mehr bewältigen, und wir standen bis über die Knöchel im Wasser. Etwa eine Viertelstunde später, das Inferno tobte nach wie vor ungezügelt, von grellen Blitzen und wuchtigen Donnerschlägen begleitet, fuhr die S-Bahn ein. Ich holte tief Luft, umfasste meine Krücke fest, zog den Kopf zwischen die Schultern und marschierte los. Die Entfernung bis zum überdachten Bahnsteigs betrug vielleicht zwanzig Meter, mehr nicht – doch das genügte, um bis auf die Haut nass zu werden…
… In München war es zwar bewölkt, doch es fiel kein einziger Regentropfen. Während ich auf die Trambahn wartete, genoss ich wohlig aufseufzend die brütende Sommerhitze, im Zug hatte ich ziemlich gefroren, weil die Klima-Anlage auf vollen Touren gelaufen war. Inzwischen bin ich natürlich wieder völlig trocken – auch hinter den Ohren 😉 – genieße den lauen Abend, und freue ich schon darauf, irgendwann demnächst den südlichen Teil der Ammersee-Rundfahrt nachzuholen…
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