… Als ich nach meiner doch recht anstrengenden Wanderung am vergangenen Montag Seehausen erreicht hatte, war ich ein wenig in Eile, ich musste binnen weniger als zehn Minuten an der Bushaltestelle in der Ortsmitte sein, um gegen achtzehn Uhr mit dem letzten Bus des Tages gen Murnauer Bahnhof fahren zu können. So konnte ich mich links und rechts des Wegs nur sehr flüchtig umsehen…
… Da mir das gefallen hat, was mir vor Augen gekommen war, hatte ich beschlossen, Seehausen am Mittwoch noch einen weiteren Besuch abzustatten, einen ausgiebigeren diesmal…
… Am Staffelsee gilt der Tourismus mittlerweile natürlich als eine der Haupteinnahmequellen. Und natürlich zieht es auch viele Mitmenschen aus nördlicheren Gefilden unseres Landes ins Blaue Land. Dennoch hat sich Seehausen – wie so viele andere kleine Dörfer in der Gegend – glücklicherweise seinen bezaubernden, althergebrachten Ortskern erhalten können, da stört kein rücksichtslos hingeklotzter, unschöner Neubau. Rings um ein mit dem in Südbayern so üblichen Zwiebelturm versehenen Barockkircherl gruppieren sich stattliche Bauernhöfe mit wunderschönen, üppigen Vorgärten, ein Kramerladen, das Pfarrhaus, eine Wirtschaft und das Gemeindeamt. Ein kleines Schilfgebiet mit einem träge dahin strömenden Zufluss zieht sich bis in den Ort hinein…
… Im Seehausener Ried…