… mit ihren Fohlen ließ sich hingebungsvoll grasend über die weite, saftig grüne Wiese treiben, die mit großen Inseln von leuchtend gelben Butterblumen und filigranen Löwenzahnkugeln durchsetzt war…
… Am späten Nachmittag ging ein Stallknecht daran, die Stuten und Fohlen von der Weide zu holen. Er musste seine Schützlinge schon sehr lange und energisch rufen, bis sie sich in Trab setzten, und auf den Weg Richtung Stall zusteuerten…
… Ich bin jedes Jahr aufs Neue verzaubert vom Pferdenachwuchs. Die flauschigen Ohren, dazwischen die kecke „Punkerfrisur“, die unschuldig blickenden Augen, beschattet von langen Wimpern. Scheuheit und grenzenlose Wissbegierde zugleich. Schmale Körper auf ewig langen Beinen – und doch so eine Anmut…
… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst stressfreien Wochenteiler!…
… Ich konnte es in der Stadt kaum noch mehr aushalten. Regen, Regen, Regen – über Wochen hinweg. Auch wenn ich darüber glücklich bin, denn inzwischen befinden sich Südbayerns Grundwasserpegel wieder im normalen Bereich – ich entwickelte im Laufe der Zeit eine stetig wachsende Sehnsucht nach Sonne, Wärme und unverstellter Landschaft. Und nach Pferden. Ich leide zu meinem großen Bedauern an einer heftigen Allergie gegen die Ausdünstungen dieser schönen Tiere, bin aber dennoch seit meinen Jugendtagen eine Roßnarrische. Auch wenn ich vor jedem Kontakt mit den prachtvollen Vierbeinern eine starke Dosis Antihistamin-Tabletten einwerfen muss… 😉
… Kommt man von der Bushaltestelle an der St2062, passiert man auf dem Weg Richtung Stallungen, Koppeln und Weiden zunächst einmal eine Reihe hübscher Arbeiterhäuschen. In einem der Vorgärten breitete sich zu meiner Freude ein schönes kleines Margeritenfeld aus…
… Der beste und schönste Brotzeitplatz, den ich kenne. Er liegt etwas oberhalb des sandigen Dressurvierecks. Auf der schon recht verwitterten Bank, die eine große, altehrwürdige Eiche umspannt, kann man, beschirmt vom dicht belaubten, ausladenden Geäst, Fünfe grade sein lassen, Hunger und Durst stillen, und den Reiter:innen und Trainingspferden bei ihrer Arbeit zusehen…
… Mein Weg führt mich nach dem Ausruhen auf der schönen alten Bank stets an den Paddocks entlang, auf denen abwechselnd die wertvollen Beschäler Schwaigangers ein wenig Auslauf genießen dürfen. Der rassige, leichtfüßige Rappe IronmanBlack bummelte grade recht entspannt herum und zeigte mir dabei des Öfteren seine „Schokoladenseite“ für ein paar Fotos. Schokoladenseite deshalb, weil er sich kurz zuvor ausgiebig und voll Behagen im Sand gewälzt hatte, und seine rechte Flanke sternhagelvolldreck gewesen ist… 😉
… Auf einer kleinen, abgetrennten Weide zeigte mir ein freundlicher und neugieriger Haflinger, wie fein er „headbangen“ kann… 😉
… Ich schäkerte ein wenig mit dem blond geschopften Pferdejüngling, und wandte mich dann der weitläufigen Weide zu, auf der ein Teil der Mutterstuten mit ihren Fohlen grasten. Davon zeige und erzähle ich euch demnächst mehr… 🙂
… „Ich soll was? Mit meiner Mama in den Stall gehen? Des meinst jetzt ned ernst, oder? Hier draußen ist es doch richtig schön! Und die Sonne scheint noch so fein! Und diese Zweibeiner, die sich so komische Scheiben und schwarze Guckkästen vor die Gesichter halten, sind echt drollig, die würd‘ ich mir zu gerne genauer anschauen!“…
… Der Stallknecht vom Landgestüt Schwaiganger und die Mama hatten am Samstag Nachmittag schon ihre Mühe mit diesem ziemlich widerspenstigen und ungemein neugierigen Pferdekind… 😉
… Friedliche Pferde auf einer üppigen Butterblumen- und Pusteblumenwiese. So ein Anblick ist Balsam für meine Seele, und ein Besuch in Schwaiganger rückt ohnehin so manches wieder zurecht, was mir innerlich im Laufe der Zeit etwas in Schieflage geraten ist…
… Ich hatte am Samstag Morgen die Qual der Wahl – sollte ich nun am Odeonsplatz vor der Theatinerkirche versuchen, einige Bilder von der Hochzeit unseres Wittelsbacher Prinzen Ludwig und seiner Liebsten zu schießen, oder zum Landgestüt Schwaiganger nahe Murnau fahren. Bei ersterem störte mich der Gedanke an die Zuschauermassen. Also dachte ich ein Weilchen nach und kam zu dem Schluß, mich am nahen Karolinenplatz zu postieren, denn der einfachste Weg für das Brautpaar samt Gefolge Richtung Schloss Nymphenburg würde dort vorbei führen. Und da es im Vorfeld geheißen hatte, die Zwei würden in einem offenen Oldtimer chauffiert werden, rechnete ich mir schon Chancen auf ein paar schöne Aufnahmen aus. Nachdem ich nach Ende des Gottesdienstes in der Theatinerkirche eine Stunde lang vergeblich gewartet hatte, packte ich meine Kamera wieder ein und fuhr zum Hauptbahnhof – die Hochzeitsgesellschaft hatte wohl doch einen anderen Weg genommen -, und saß kurz danach im Zug Richtung Kochel. Und demnächst kommen hier ganz bestimmt ziemlich viele Pferdebilder… 😉
… Für mich sind Strohsterne, kleine gedrechselte Holzfigürchen (die Berchtesgadner War) und Zierrat aus Gschabertbandln (lange, dünne Hobelspäne) immer noch der schönste Christbaumschmuck…
… Habt einen schönen und unbeschwerten Wochenteiler, ihr Lieben!…
… Ich wünsche euch einen wunderbaren und friedvollen Nikolaustag!…
… Dieses Jahr treiben endlich wieder die Krampus- und Buttnmandl-Passn ihr lautes Unwesen in Berchtesgaden und Umgebung. Buttnmandl sind turmhohe, sorgfältig in Stroh eingebundene und grausige Holzlarven tragende Gestalten. Auf dem Rücken sind schwere Kuhglocken befestigt und in den rußgeschwärzten Händen halten sie Haselnussruten, mit denen sie vor allem Halbwüchsigen Hiebe versetzen. Man sagt, dass dieses Brauchtum schon uralt sei, und bis in den Keltenzeit zurück reichen würde. Mit dem Lärm der riesigen Glocken soll kurz vor der Wintersonnenwende, wenn ja eigentlich das neue Jahr anbricht, böse Geister vertrieben werden. Die Züchtigung junger Menschen mit den Ruten entstammt einem gleichfalls sehr alten Fruchtbarkeitsritus. Als Pass bezeichnet man eine Gruppe von Kramperln bzw. Strohbuttnmandl. Das Mitlaufen in einer Pass ist jungen und ledigen Männern vorbehalten, und sie darf nie die Zahl Zwölf überschreiten. Vom „streng katholischen“ Mittelalter an bis ins 18. Jahrhundert war das Krampus- und Buttnmandl-Laufen untersagt. Danach arrangierte man sich mit diesem doch recht heidnisch anmutendem Brauchtum, und gesellte den Heiligen Nikolaus zu den wilden Wesen. Normalerweise wird im Berchtesgadener Land der Nikolaus vom Nikoloweiberl in Tracht begleitet, seit einigen Jahren wird dieses zusehends durch weiß gekleidete Engerln ersetzt – na ja, Bräuche und Traditionen wandeln sich halt auch stets ein wenig…
… Die Lichtverhältnisse waren am 05. Dezember rund um den Berchtesgadener Schlossplatz eher suboptimal, daher sind einige Bilder nicht so scharf geraten, wie ich das gerne gehabt hätte. Eigentlich hatte ich geplant, den Nachmittag und Abend dort zu verbringen, und dann mit einem der letzten Züge zurück nach München zu fahren. Doch gegen 16:00 Uhr fing es dann so unangehm zu regnen an, dass ich die Segel strich, und viel früher als beabsichtigt zurück kehrte…
… Das letzte Bild zeigt eine mit viel Liebe und Sorgfalt handgeschnitzte und -gedrechselte Pass von Kramperln und Buttmandl mit Nikolaus…
… Nebelgeister tanzen wie jenseitige Schemen über dem Wasser. Seit etlichen Tagen schon hat sich die Sonne nicht mehr blicken lassen. Es ist fast so, als würde sie sich nach dem langen, heißen Sommer ein wenig wohlverdienten Urlaub gönnen…
… Ich wünsche euch einen guten und möglichst unbeschwerten Start in die neue Woche. Da ich heute ein wenig unterwegs und nicht online sein werde, kann es eine Weile dauern, bis ich eure Kommentare freischalten und beantworten werde… 😉
… Zum achten Mal gibt es nun schon die sonntägliche Ausgabe von Rolands feinem Blogprojekt über die dritte Jahreszeit…
… Warum liebt man den Herbst – das will Roland diese Woche von uns mit nur einem Foto umgesetzt wissen…
… Weil man in dieser Jahreszeit nach einer Seilbahnfahrt auf einen hohen Berg erleben kann, wie ringsum die bereits verschneiten Gipfel wie Inseln in der scheinbar undurchdringlichen, einem Ozean gleichenden Nebelschicht treiben…
… Das Foto ist vor einigen Jahren auf dem Untersberg nahe Salzburg entstanden…
… und dem Tiersegen versammelten sich die Teilnehmer auf der großen Wiese hinterm Leonhardikircherl von Fischhausen. Die Rösser wurden abgespannt und abgesattelt und mit warmen Decken versehen. Für Mensch und Tier gab es eine kräftigende Brotzeit und einen labenden Trunk – wobei der für die Zweibeiner des Öfteren recht gehaltvoll ausfiel. Ich schlängelte mich eine Weile durch das bunte Treiben, auf der Pirsch nach Schnappschüssen – und ich freue mich sehr darüber, dass ich durchaus erfolgreich gewesen bin… 😉
… Nachdem Hunger und Durst gestillt waren, hielt Kardinal Marx einen Feldgottesdienst ab. Ich lauschte ein Weilchen, und machte mich dann auf den Weg zum kleinen Bahnhof. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, von Fischhausen aus am See entlang in den Ort Schliersee zu spazieren, aber bei der nach wie vor herrschenden grimmigen Kälte war mir eher danach, den nächsten Zug zurück nach München zu nehmen…
… Anbei noch einige Impressionen von Fuhrwerken, fein geschmückten Rössern – der größte Unterschied zwischen Mensch und Pferd besteht darin, dass letzteres auch am Hinterteil die Haare schön haben kann 😉 – und Einheimischen in prächtigen Trachten…
… Obwohl die Sonne stetig höher stieg, blieb es eisig kalt. Meine neuen Bekannten und ich versuchten, in Bewegung zu bleiben, um wenigstens ein bisschen warm zu werden. Dann, nach gut einer Stunde Warten, war es endlich so weit, langsam bog das erste Gespann der Prozession um die Kurve. Im Fond der Kutsche saß kein Geringerer als Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising. Am Leonhardi-Kircherl angelangt, erklomm er ein etwa mannshohes Podest, um die Tiersegnungen erteilen zu können…
… Und jetzt mach‘ ich nimmer viel Worte, sondern lass die Bilder sprechen. Ihr wisst ja, wenn ihr euch eines davon genauer anschauen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉