… ist ein Werk der Street Art Künstlerin Artemisia. Wie eine Mauer erheben sich die beiden Worte längs des Eingangs zum Münchner Winter Tollwood Festival. Wer näher tritt, entdeckt auf den übermannshohen Buchstaben Zitate berühmter Persönlichkeiten, über die sich nachzudenken lohnt. Was ich so manchen politischen Schreihälsen, die sich im Hinblick auf die Neuwahlen mit ihrem unsachlichen Gehetze und Gekeife grade gegenseitig überbieten, dringend an die Herzen – falls überhaupt vorhanden – legen möchte…
… Wie stets Danke schön an @puzzle für diese interessante und inspirierende Blogaktion…
… Wunschvorstellung – verschwinden – winzig – das sind die Begriffe, die es diesmal in einem Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal einhundert Worten, umzusetzen gilt…
… Hier mein bescheidener Beitrag:…
„Ist das nicht wundervoll, was in der Abschlusserklärung des G 20 – Gipfels in Rio de Janeiro beschlossen wurde: Kampf gegen den Hunger in der Welt und gegen die Klimaerwärmung, die UNO soll reformiert werden, und eine Besteuerung der Superreichen ist auch mit inbegriffen, Milliardäre sollen in Zukunft jährlich zwei Prozent ihres Vermögens abdrücken müssen.“, rief Lina geradezu euphorisch, nachdem sie und Ronald die Mittagsnachrichten verfolgt hatten. Doch ihr Freund zuckte mit herabgezogenen Mundwinkeln die Schultern. „Da hat man mal wieder völlig weltfremde Wunschvorstellungen formuliert. Die Chancen, dass man sich an diese Erklärung je halten wird, sind winzig, geradezu verschwindend gering.“
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… Kommt gut und möglichst stressfrei durch den Tag!…
… Wie stets ein herzliches Danke schön an @Rina für diese immer wieder inspirierende und schöne Blogaktion…
Gefreut: Erleichtert darüber, dass das linke Hüftgelenk nicht quasi sofort operiert werden muss. Obwohl sich diese OP nicht vermeiden lassen wird.
Geärgert: Über einen sehr pampigen, wichtigtuerischen Angestellten im Discounter meines Vertrauens.
Und über das unfaire Verhalten etlicher Zuschauer während eines Achtelfinal-Spiels des Grand Slam of Darts. Mit sehr lauten Pfiffen haben sie permanent versucht, den jungen Belgier Mike De Decker in seiner Konzentration zu stören – was dann schließlich leider auch gelang. Sieger der Partie wurde – für mich völlig unverdient! – das siebzehnjährige „Darts-Wunderkind“ Luke Littler.
Gedacht: Dieses monatelange feige und hinterhältige Intrigenspiel der FDP bezüglich des von ihr wohl schon vor Monaten geplanten Ausstieg aus der Ampel-Koalition ist wahrlich zum K***en!
Gefragt: Sollte da jetzt nicht ein Untersuchungsausschuss einberufen werden? Das hat schon irgendwie das Gschmäckle eines geplanten Staatsstreichs.
Gewundert: Warum der Caller (Punktezähler sowie Schiedsrichter bei Darts-Turnieren) Kirk Bevins trotz Bitten von Mike De Decker am Donnerstag Abend während des Achtelfinalspiels gegen Luke Littler nicht eingegriffen und versucht hat, das laut pfeifende Publikum zu mäßigen.
Genervt:
Gelitten: Ein wenig an den Nachwirkungen der Physiotherapie. Aber das ist ein gutes und gesundes Ziehen…
Die linke Hüfte hat sich ja etwas gebessert. Der Orthopäde/Chirurg hat allerdings am Donnerstag gemeint, dass sie doch operiert werden müsse, wenn auch nicht gleich. Ich solle das aber in jedem Fall machen lassen, bevor meine Kräfte in den Beinen aufgrund des Muskelschwunds noch mehr abnehmen. Er würde das künstliche Gelenk beim Einsetzen mit Knochenzement fixieren, so würde ich es bereits am Tag der Operation voll belasten können – auch wenn das anfangs noch weh tun würde. Das würde mir das Gehen erleichtern, ich bräuchte keine Unterarmgehstützen und könnte mich wie gewohnt mit dem Rollator fortbewegen.
Gelitten habe ich auch darunter, dass ich vorsichtshalber meine Wienreise Mitte Dezember storniert habe, ich hätte einen Teil meines Reserve-Geldes dafür verwenden müssen, und das widerstrebt mir zur Zeit doch sehr. Nicht zuletzt wegen der aufgrund einer möglichen Hüft-OP anfallenden Folgekosten – Zuzahlungen für Krankenhaus und Reha, sowie einer eventuell anfallenden vorübergehenden Pflegekraft – möchte ich meine Kröten etwas mehr zusammenhalten als üblich. Und – na, ja, es ist davon auszugehen, dass die neue Regierung nicht wirklich auf Seiten der kleinen Leute stehen wird.
Gewesen: Beim Orthopäden, beim Physiotherapeuten, beim Einkaufen und Spazieren.
Getroffen: Den Orthopäden, den Physiotherapeuten, und am Samstag Nachmittag zwei Nachbarinnen.
Gesucht: Meine Lieblings-Bodylotion im Drogeriemarkt.
Geweint: Über die Abschiedsrede von Omid Nouripour auf dem Parteitag der Grünen.
Gegessen: Bohneneintopf, Kotelett mit Kartoffeln und Rosenkohl, Gedünstetes Lachsforellenfilet, Kartoffelgratin (immer noch der beste in ganz München 😉 ), Kartoffel-Lauch-Würstel-Auflauf, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft, zum Essen gerne ein Glaserl vollmundigen Rotwein.
Genascht: Belgische Butterkekse und aromatische Bitterschokolade.
Gehört: Jede Menge Reggae – ich habe mir ein Best-Of-Album von Bob Marley and the Wailers zugelegt.
Gesehen: Die neue Folge von „Watzmann ermittelt“, Nachrichten, ein wenig Parteitag der Grünen, und vor allem The Grand Slam of Darts.
Gegoogelt: Jede Menge.
Gelernt: Nix Gscheits.
Gelesen: Nach wie vor „Aus hartem Holz“ – ich komme immer noch nicht so recht voran mit diesem Buch.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Zwei Drabbles, einen Wochenrückblick, und endlich mal wieder ein paar Blogposts.
Gekauft: Lebensmittel, Körperpflegemittel, und eine CD.
Geschenkt/bekommen: Ein wenig Aufschub vor der nächsten großen Operation.
Geschlafen: An sich recht gut, nicht einmal der Vollmond hat mich diesmal von einer gesunden Nachtruhe abhalten können.
Geträumt: Ich lag auf dem Operationstisch und sah, wie der Narkosearzt die einleitende Spritze in den Zugang an meinem Handgelenk setzte. „Ist das jetzt auch wirklich eine triggerfreie Narkose?“, fragte ich. Der Doktor wirkte irritiert: „Wieso das denn? Das hätten Sie mir aber schon sagen müssen, dass Sie keine normale Betäubung bekommen dürfen!“ – „Das habe ich doch! Wir haben uns doch vorhin lange darüber unterhalten!“ Ich bekam Panik, riss mir den Zugang aus der Hand, stieß den Arzt zur Seite und rannte aus dem OP-Saal. Vor dem Krankenhaus gab es anscheinend einen Fluss, an dessen Ufer ich mich setzte, um zur Ruhe zu kommen. Der Chirurg, der mir das künstliche Hüftgelenk einpflanzen würde, ließ sich neben mir nieder und begann, beruhigend auf mich einzusprechen. Dann wurde ich wach.
Geplant: Die kommende Woche habe ich Montag, Mittwoch und Freitag Physiotherapie, und dann muss ich am Donnerstag ins Wirbelsäulenzentrum, um mir das dritte Rezept für Physio abzuholen.
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… Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Sonntag, bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben…
… Wie stets ein herzliches Dankeschön an @Rina für diese interessante und schöne Blogaktion…
Gefreut: Sehr! Und zwar über eine ehrliche Finderin bzw. einen ehrlichen Finder! Und darüber, dass sich die linke Hüfte ein wenig gebessert hat.
Geärgert: Natürlich wieder mal über meine Zerstreutheit, die mich am Samstag ziemlich teuer hätte zu stehen kommen können.
Gedacht: Wir leben schon in aufregenden und aufreibenden Zeiten, mein lieber Schwan!
Gefragt: Wie kann man nur dermaßen den Bezug zur Realität verlieren wie unser Ex-Finanzminister (in einer möglichen neuen Koalition nach den Wahlen will er seinen alten Posten wieder haben 😂 )? Und Blackrock Freddy Merz wäre dafür sogar offen, geht’s noch?
Gewundert: Wir sind ja einiges von unserem Oberwendehals Söder gewohnt, aber die Geschwindigkeit, mit der er diesmal sein Fähnchen in den Wind hängt, und nun auf einmal eine mögliche Koalition mit den Grünen nicht mehr verteufelt und völlig ausschließt, ist selbst für seine Verhältnisse atemberaubend schnell. Zugleich verspricht er einen „Wahlkampf mit Anstand“ zu führen. Nur knapp 24 Stunden später behauptet er, die Ampel-Regierung hätte Deutschland irreparablen Schaden zugefügt.
Genervt: Darüber, dass ich manchmal ganz furchtbar unkonzentriert bin.
Gelitten: An einer unsensiblen Röntgen-Assistentin, die trotz meiner Schmerzlaute das abgewinkelte linke Bein fast mit Gewalt zur Seite drehen wollte, als ich Mittwoch früh in der Radiologie lag. Zum Glück wurde sie sofort von einem fürsorglichen jungen Mann abgelöst, der dann sehr behutsam die linke Hüfte zurecht rückte und sanft mit einem Polster stabilisierte.
Gewesen: Beim Radiologen, in der neuen/alten Therapiepraxis, beim Einkaufen, zweimal kurz im Museum Brandhorst, Spazieren.
Getroffen: Den sympathischen und ruhigen Physiotherapeuten, der mich vor einem Jahr schon so gut behandelt hat. Eine Nachbarin, leider hatten’s wir beide eilig und keine Zeit zum Ratschen.
Gesucht: Fieberhaft mein Handy, als ich nach einer ausgedehnten Runde am Samstag Nachmittag wieder zuhause angelangt war. Und dann fiel mir ein, dass ich eines dringenden Bedürfnisses wegen auf dem Weg zum Einkaufen die Behindertentoilette im Museum Brandhorst aufgesucht und kurz im WWW gedaddelt hatte, als ich auf dem Thrönchen saß.
Gefunden: Eine ehrliche Finderin bzw. ein ehrlicher Finder hatte mein Handy, das ich völlig verpeilt neben der Toilette auf einer Ablage deponiert hatte, am Info-Schalter abgegeben. Das Rumpeln des riesigen Steins, der mir vom Herzen fiel, als man mir das vermisste Gerät überreichte, muss ziemlich weit zu hören gewesen sein.
Gelacht: Über das groteske Schmierentheater, dass der FDP-Oberlackaffe nach seiner Entlassung am Mittwoch zur Schau gestellt hat. So viel Lügen und so viel *Mimimi!*
Geweint: Nein.
Gegessen: Hühnereintopf, Kartoffelgratin (meiner ist der beste in ganz München!), Milchreis mit Heidelbeermus, geräuchtertes Forellenfilet, gedünstetes Lachsfilet, Spiegeleier mit Rosenkohl und Salzkartoffeln, viel Obst und frisches Gemüse, den Rest vom Schokoladenkuchen.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft, einen feinen südafrikanischen Rotwein.
Gehört: In der letzten Szene der sechsten und finalen Staffel von „Bull“ diesen herrlichen alten Jazz-Klassiker:
Gesehen: Mehrere Folgen „Bull“, „The Good Doctor“ und „The Mentalist“, sowie die erste neue Folge von „Watzmann ermittelt“. CNN International die ganze Nacht von Dienstag auf Mittwoch bis zum niederschmetternden Ergebnis der US-Wahlen gegen neun Uhr morgens, die fulminante Kanzlerrede am Mittwoch Abend. Und natürlich am Samstag die ersten Partien des Grand Slam of Darts.
Gegoogelt: Unter vielem anderen nach den täglichen Webcam-Aufnahmen der Neumayer III Station in der Antarktis – eine mittlerweile lieb gewonnene „Tradition“.
Gelernt: Wieder einmal hinzunehmen, was ich nicht ändern kann, ohne dabei groß am Rad zu drehen.
Gelesen: Immer noch „Aus hartem Holz“ von Annie Proulx. Kommt mir aber mittlerweile sehr düster und auch langatmig vor. Meine erste Begeisterung über dieses Buch ist ziemlich geschwunden, mittlerweile denke ich immer öfter darüber nach, es nicht zu Ende zu lesen.
Gespielt/gebastelt/geschrieben: Es sieht so aus, als käme die Lust am Bloggen allmählich wieder zurück. Und ich habe ein ausgeleiertes Scharnier meines Küchen-Hängeschranks repariert.
Gekauft: Vor allem Lebensmittel und ein bisschen Kosmetika.
Getan: Spazieren gehen, Einkaufen, den Radiologen und die Physiotherapie aufsuchen, Fernsehen, Lesen, Faulenzen, Kochen.
Geschenkt/bekommen: Große Erleichterung und Freude am Samstag Nachmittag.
Geschlafen: Von Dienstag auf Mittwoch und von Mittwoch auf Donnerstag so gut wie gar nicht vor lauter Aufregung und Anspannung. Ansonsten aber ziemlich gut.
Geträumt: Viel und lebhaft, leider kann ich mich wieder mal an nichts erinnern.
Geplant: Dienstag und Donnerstag geht’s zur Physio, und am Donnerstag Nachmittag wieder zum Orthopäden.
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… Ich wünsche euch einen schönen und entspannten Sonntag. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und kommt möglichst unbeschwert in die neue Woche…
… Als ich mich heute früh auf den Weg zur Physiotherapie machte, bekam ich folgende Unterhaltung dreier junger Männer mit, die vor der kleinen benachbarten Bäckerei standen: „Also, ich glaube nicht, dass die Bundestagswahl 2021 korrekt abgelaufen ist.“, meinte einer der hochgewachsenen Burschen und biss in sein „Handwerker-Knoppers“ (Leberkässemmel 😉 ). „Warum?“ – „Na, weil ich niemanden kenne, der damals die Grünen gewählt hat, niemand aus meiner Familie, von meinen Freunden und Kollegen hat die gewählt!“ – „Stimmt. Ich kenn‘ da auch niemanden.“ – „Und ich auch nicht.“ – „Siehste, da haben wir’s, wenn keiner die Grünen gewählt hat, dann MUSS das 2021 ganz klar Wahlbetrug gewesen sein!“…
… Ach, hätte Bundeskanzler Olaf Scholz doch nur in den vergangenen Jahren immer so klar, stringent und kraftvoll gesprochen wie am Abend des 6. Novembers 2024. Dann hätte meiner Meinung nach das Vertrauensverhältnis zwischen uns Bürger:innen und der Ampel nicht so arg gelitten, und der gestrige drastische Schritt, der zum Ende der Ampel-Koalition führen wird, wäre uns allen erspart geblieben…
… Eine bessere Charakterisierung des nunmehr Ex-Finanzministers Ch. Lindner von der FDP als jene, die Herr Scholz in seiner Rede formuliert hat, gibt es nicht. Da hat er für mich in jedem Punkt die Nägel voll auf die Köpfe getroffen. Ich wünsche diesem … (Selbstzensur) Subjekt samt seiner Partei das baldige Entschwinden in die völlige politische Bedeutungslosigkeit. Dass eine Koalition mit der FDP nicht gut gehen würde, war mir im Herbst 2021 schon klar. Ist schließlich nicht das erste Mal, dass die „Gelben“ eine Regierung auf eine linke, feige und hinterkünftige Weise zum Scheitern gebracht haben. Sehr positiv überrascht hat mich Verkehrsminister Volker Wissing. Dass er aus Gewissensgründen aus der FDP austreten würde, hätte ich ihm nie und nimmer zugetraut. Hut ab!…
… Unser Oberschwätzer und -wendehals M. Söder fordert natürlich sofortige Neuwahlen ein. Als ob ihm nicht bewusst wäre, dass so etwas eine immense logistische Herausforderung ist, beträchtliche finanzielle Mittel beanspruchen und aus diesen Gründen eine mehrmonatige Vorlaufzeit erfordern wird…
… Herr Scholz will Blackrock Freddy zur Zusammenarbeit bis zu den Neuwahlen bewegen. Ich habe ganz große Zweifel, dass das funktionieren wird. Der Fritze wird es meiner Meinung nach weitaus eher darauf anlegen, der Minderheitsregierung aus SPD und Grünen so viele Knüppel als möglich zwischen die Beine zu feuern. Bei der Aussicht auf einen neuen Kanzler Merz, womöglich in einer schwarz-blaunen Koalition, wird mir ziemlich elend zumute. Wir müssen nunmehr zusammenstehen, mehr denn je, Ruhe und Frieden bewahren, und Sachlichkeit walten lassen, Fake News keinerlei Gehör und Glauben schenken, uns nicht aufhetzen und verängstigen lassen…
… Die Rede von Herrn Scholz beginnt ab ca. 8 Min. 45 – und sie ist absolut hörenswert! Und eines ist sicher – wir leben in ziemlich aufregenden Zeiten…
… Nach dieser durchwachten Nacht fühle ich mich, als hätte mich am frühen Morgen ein Traktor überrollt…
… Wir müssen nun mit diesem unterirdischen Wahlergebnis jenseits des Großen Teichs zurecht kommen. Was dabei hilft? Wie stets die kleinen, schönen, positiven Dinge ringsum wahr nehmen, Frieden im eigenen kleinen Kreis schaffen und bewahren, Freundlichkeit, Höflichkeit, Respekt und Rücksichtnahme im täglichen Leben walten lassen. Und grade jetzt eine ordentliche Portion „Digital Detox“ pflegen und den ungezählten Schwafler:innen und Schwurbler:innen kein Gehör schenken…
… Aufstehen, Staub abklopfen, Krönchen und Schleppe richten und weiter gehen, aufrecht und gelassen…
… Wie stets ein herzliches Dankeschön an @Rina für diese interessante und feine Blogaktion…
Gefreut: Über den positiv verlaufenen zweiten Nachsorgetermin bei der Chirurgin. Laut CT-Aufnahmen sieht alles gut aus und ist da, wo es auch hingehört, da hat sich nichts verschoben, es gibt keinerlei Anzeichen auf Blutungen und andere Widrigkeiten, die mir wochenlang häufig bange gemacht haben. Das Stützkorsett brauche ich nun nicht mehr zu tragen, man hat mir das erste von drei Rezepten für Physiotherapie ausgestellt, am Dienstag geht’s los.
Geärgert: Über das Bayrische (Staats)Fernsehen, das letztens mal wieder mit einem überlangen Interview vom Söder in Ägypten unverhohlen Werbung für Marggus (Söder) I. machte, und Tags zuvor dem brillianten Kabarettisten und Leiter der Organisation Orienthelfer im Libanon Christian Springer nach nur wenigen Sätzen gradezu brüsk das Wort abgeschnitten hat.
Gedacht: Dass wir eine politische Lichtgestalt gerade ungemein bitter nötig hätten.
Gefragt: Ja, wo bleibt sie denn?
Gewundert: Eher gestaunt – über die zwei doch recht groß anmutenden Löcher, die meine Chirurgin in die zwei Wirbelbögen gefräst hatte.
Genervt: Dass das mit dem kräftiger werden sooooo lange dauert. Heute habe ich wieder mal einen ganzen Tag verpennt – aber der war ohnehin verregnet.
Gelitten: Dass ich mich vor lauter Überschwang nach dem zweiten Nachsorgetermin überschätzt hatte und zu Fuß nach Hause gegangen bin – fast vier Kilometer weit, was mir im Nachhinein nicht wirklich gut getan hat.
Genossen: Schmerzfreie Nächte dank eines Muskelrelaxans, das ich nun einnehme, nachdem mich die arbeitenden und nachwachsenden Muskeln und Nerven nächtelang kaum mehr schlafen ließen.
Gewesen: Endlich mal wieder in der Stadtbib.! Juhuuu! Die schließt allerdings Ende Oktober für gut zwei Monate, und die Schwabinger Filiale ist doch um einiges weiter entfernt. Im Wirbelsäulenzentrum zur Nachkontrolle. Und auch endlich mal wieder im Lieblings-Discounter. Auch juhuuuu! 😉
Getroffen: Meine Chirurgin und meine Lieblingsbibliothekarin.
Gesucht: Ausnahmsweise mal nichts. 😉
Gefunden: In der Stadtbib. ein sehr gutes Buch.
Gelacht: Über die Scherze einiger Weltklasse-Dartsspieler beim World Grand Prix of Darts in Leicester.
Geweint: Nope.
Gegessen: Fischstäbchen mit Salzkartoffeln und Rosenkohl, Grießbrei, gebratene Hühnerbrust mit Kartoffeln und Erbsen, eimerweise Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Orangensaft, Wasser.
Gehört: Viel Reggae und Ska.
Gesehen: Natürlich The World Grand Prix of Darts, ein originelles, aber streckenweise auch langweiliges Turnier im seltenen Double-In-Double-Out- und Satz-Modus. Da haben einige Weltklasse-Spieler schon recht früh bittere „Fahrkarten“ kassieren und ausscheiden müssen! Es reicht halt mittlerweile nicht mehr, als Mitglied der Top Zwanzig mit dem B- oder gar C-Game gegen die heutigen Nachwuchstalente anzutreten und zu meinen, damit durchzukommen. Sollte inzwischen jeder Darts-Crack eigentlich kapiert haben. – Das kabarettistisch-kritische Magazin „Quer“ im Bayrischen Fernsehen – mit einem ziemlich ausführlichen Interview mit dem oben erwähnten Christian Springer, das wegen seines speziellen Insider-Blicks auf die Lage im Nahen Osten recht aufschlussreich war. Ansonsten ein paar Folgen „Bull“ und „The Mentalist“.
Gegoogelt: Jede Menge!
Gelernt: Wieder mal nix Gscheits. 😉
Gelesen: „Blühende Wildnis“ von John Galsworthy. Im vorletzten Band der „Forsyte Saga“, für die der Autor 1932 den Literatur-Nobelpreis erhielt, verliebt sich Dinny Cherrell, Tochter eines uralten englischen Adelsgeschlechts in den Dichter und Freigeist Wilfrid Desert. Nach einem wunderschönen Frühling und Sommer wird ruchbar, dass Desert auf einer seiner Orientreisen zum muslimischen Glauben übergetreten war, nachdem ihm ein fanatischer Beduinenführer eine Pistole an den Kopf gehalten und gedroht hatte, ihn zu erschießen, wenn er sich nicht bekehren ließe. Der Dichter hat dieses Erlebnis in einem wunderschönen Stück Lyrik niedergeschrieben, was auf Anraten seines Verlegers mit viel Werbung vorneweg veröffentlicht wird. Danach tritt die ganze scheinheilige Doppelmoral der englischen Aristokratie und Londoner Oberschicht offen zutage und richtet sich vehement mit den Vorwürfen der grenzenlosen Feigheit und dass sein Verhalten dem Ruf der Engländer und der Kolonialmacht Großbritannien riesigen Schaden zugefügt habe gegen den Autor. Die Liebe zwischen Dinny und Wilfrid zerbricht schließlich daran. Dinny zieht sich bitter enttäuscht auf das Landgut ihrer Eltern zurück und Wilfrid reist erneut in den Orient…
„Aus hartem Holz“ von Annie Proulx, eine mehrere Generationen umspannende Familiengeschichte in den unermesslich weiten Wäldern Kanadas. Dieser umfangreiche Roman wird mir noch etliche schlaflose Nächte bereiten – im positiven Sinne. Denn jedesmal, wenn ich das Buch aufschlage, zieht es mich schier magisch mit Haut und Haaren in sich hinein.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Nur diesen Rückblick. Auch wenn es in meinem Inneren schon manchmal rumort, jetzt endlich hier wieder aktiver zu werden.
Gekauft: Einen Laptop-Tisch fürs Bett. Weil ich das gemütlich im warmen Bettchen Serien, Dokus, Darts gucken und im WWW stöbern gerne beibehalten möchte, das Balancieren des Schleppis auf einem alten Bilderrahmen auf den Oberschenkeln allerdings nach einer Weile viel zu unkommod wurde. 😉
Getan: Bin beim Einkaufen, in der Stadtbib., dem Wirbelsäulenzentrum und Spazieren gewesen. Meine Bude versifft allmählich ganz ordentlich – aber das muss halt noch ne Weile warten. – Schon mal Pläne geschmiedet für die nächste Wienreise im Dezember.
Geschenkt/bekommen: Die Gewissheit, dass meine Gesundung an sich gut verläuft.
Geschlafen: Dank des Muskelrelaxans wieder überwiegend tief und fest.
Geträumt: Und wie! Und so lebhaft und bunt! Aber leider habe ich diesmal wieder nichts im Gedächtnis behalten können – außer ein paar Bruchstücke. Anscheinend habe ich während einer Zugfahrt mit einer Freundin versucht, ihr die Begriffe Ereignishorizont, Spannungsaufbau und Spannungsbogen zu erklären. 😀
Geplant: Ab Dienstag habe ich endlich drei Monate lang zweimal pro Woche Physiotherapie! Ich habe mir auch ja feinsäuberlich jeden Termin im Kalender notiert, nicht dass ich da wieder etwas durcheinander bringe. Ansonsten Einkaufen, Lesen und Spazieren gehen.
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… Habt einen schönen Sonntagabend, ihr Lieben, und eine gute und möglichst unbeschwerte neue Woche!…
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