… liegt auf dem Rücken der Pferde – ob Bayerisches Kaltblut oder Sportpferd, ob wuchtiger Brabanter oder zwergenhaftes Shetland-Pony, ob temperamentvoll und grazil oder turmhoch und mit einer unerschütterlichen Ruhe gesegnet, ob unter dem Sattel oder in ein wertvolles, schweres Geschirr gespannt, ob zierliches, verspieltes Fohlen oder erfahrenes Dressurpferd…
… Ihr wisst ja, ein Klick auf’s Bild macht dieses groß…
… Da muss nebst einem richtig guten Gleichgewichtssinn schon sehr, sehr viel reiterisches Können vorhanden sein, um dieses akrobatische Reiterkunststück fehlerfrei vorführen zu können. Laut dem Stadionsprecher der Tier- und Pferdeschau auf dem Zentrallandwirtschaftsfest hat man in früheren Tagen in der ungarischen Puszta in der Tat auf diese Weise die Post transportiert. Der Reiter konnte sich auf den Pferderücken stehend einen hervorragenden Überblick über das endlos wogende Grasmeer verschaffen und etwaige Hindernisse und Gefahren rechtzeitig erkennen. Ob diese Erzählung wirklich stimmt, weiß ich leider nicht…
… Solch einer reiterlichen Kunstfertigkeit darf man gerne mit einer Verbeugung die Ehre erweisen…
… dass Kaltblutpferde temperamentlos sind, wie dieser Bayerische Kaltbluthengst auf dem Zentrallandwirtschaftsfest in München recht eindrucksvoll demonstriert…
… Ich war so ins Schauen, Staunen, Knipsen und Marschieren kreuz und quer durch den großen Park vertieft, wobei das rechte Bein sehr gut mitmachte (am Montag bin ich allerdings recht kraftlos gewesen, und musste auch einige Male die Wärmflasche auf die Muskeln im Oberschenkel und der Hüfte legen), dass ich gar nicht mitbekam, wie die Zeit verflog. Ab den späten Mittagsstunden füllte sich die weitläufige Anlage zusehens mit Besuchern/innen, nun war es nicht mehr so einfach, um die lieben Mitmenschen herum zu fotografieren, um einen möglichst authentischen Eindruck auf die Fotos zu bannen…
… Ich hoffe, ihr habt inzwischen nicht allesamt die Nasen voll von Kutschen, Reitern/innen und in historische Kostüme Gewandete… 😉
… Eine lustige Abwechslung, als ich mich einmal kurz hingesetzt hatte, um zu verschnaufen und die Beine zu entspannen, waren zwei junge, völlig in ihre Rauferei vertiefte Dackel…
… Ein wenig abseits des Parks fand auf einer großen Wiese eine Art Geschicklichkeits-Wettkampf statt, an welchem sich als Ulanen, Gardeoffiziere und Musketiere kostümierte Reitersleut‘ mit viel Einsatz und Eifer beteiligten. Ich sah ein Weilchen zu, doch dann zog es mich wieder zurück zum Schloss, wo immer mehr Frauen und Männer in prachtvollen Gewändern des Barock und Rokoko umher flanierten und sich freundlich und bereitwillig ablichten ließen…
… Auch auf dem breiten Kanal zwischen dem Schlösschen Lustheim und dem Fontänenbecken vor dem Neuen Schloss Schleißheim ist nun zu bestimmten Anlässen eine original venezianische Gondel unterwegs…
… Davon hätte ich wieder mal gar nichts gewusst, wenn mich nicht eine Münchnerin auf FB darauf aufmerksam gemacht hätte. Sofort kreuzte ich diesen Termin – Sonntag, 6. September – im Kalender ganz dick und rot an…
… Als ich dann gestern am frühen Morgen aufstand, regnete es ziemlich heftig, am liebsten wäre ich zurück ins warme, weiche Bettchen gekrochen. Doch mehrere Wetterberichte behaupteten, dass sich der Regen im Laufe des Vormittags an den Alpenrand zurück ziehen und in und um München heiter bis wolkiges Wetter herrschen würde. So stiefelte ich wohlgemut los…
… Es war schier atemberaubend, was im Schlosspark alles dargeboten wurde – am liebsten wäre ich überall gleichzeitig gewesen. Es gab kunstvolle Reitdarbietungen – vor allem die schön gewandeten Damen im Frauensitz hatten meinen ganzen Respekt, Geschicklichkeitsspiele hoch zu Ross, Dressur-Vorführungen, immer und immer wieder zogen die herrlichen, teilweise Jahrhunderte alten und wundervoll erhaltenen Kutschen, und prachtvoll kostümierte Menschen durch den Park…
… Da ich ungemein viele Bilder gemacht habe, wird es wohl noch so einige Posts von dieser bunten und schönen Veranstaltung geben… 😉
… samt Gemahlin und Gefolge gab sich am Sonntag im Park des Neuen Schlosses Schleißheim bei München die Ehre. Seine Untertanen/innen konnten einen ganzen Tag lang lustwandeln, und dabei herrliche alte Kutschen, Menschen in wundervollen Kostümen aus der Barockzeit, dem Rokoko bis hin zum Biedermeier betrachten, sowie kunstvolle Dressur-Darbietungen zu Pferde, und eine Schleppjagd…
… Schon seit Wochen hatte ich mir die Historische Jagd- und Kutschengala vorgemerkt, Tage zuvor bereits den Rucksack mit zwei Kameras und Objektiven gepackt – und dabei den Reserve-Akku für die große Nikon vergessen, aber da die kleine so auf Zack ist, wäre das kein großes Drama gewesen…
… Ich spazierte von Morgens früh bis in den späten Nachmittag hinein durch den weiten Park, und fühlte mich manchmal wirklich in eine andere, längst vergangene Epoche zurück versetzt. Da ich viel gestaunt und bewundert und mich nach Herzenslust an so viel Schönheit erfreut habe, bin ich natürlich mit einer Unmenge an Fotos zurück gekehrt… 😉
… hatte ich als blutjunges Mädchen zum ersten Mal meine Heimat in den Bergen verlassen und war nach München gezogen. Ich sollte Fachlehrerin für Englisch werden. Einige Monate später trieb mich im frühen Morgengrauen die Neugierde auf die Galopprennbahn im Stadtteil Riem. Als Rossnarrische durch und durch wähnte ich mich im siebten Himmel – so viele wunderschöne Pferde! Das Um und Auf in einem der Rennställe unweit des Turfs faszinierte mich so sehr, dass ich als freiwillige Helferin dort hängen blieb, die leidige Sprachenschule war für mich ab da kein Thema mehr. Ich putzte Sattelzeug, mistete Boxen aus, fütterte und tränkte die edlen Renner, führte sie nach dem Morgentraining trocken, und durfte als Gegenleistung ein bisschen Reiten lernen. Leider, leider stellte sich nach einer Weile heraus, dass ich sehr allergisch auf die Haare bzw. Ausdünstungen der herrlichen Vierbeiner bin. Zudem rasselte ich dank mangelnden Eifers und einer horrenden Anzahl von unentschuldigten Fehltagen mit Pauken und Trompeten durch das Sommersemester. So nahm die schöne und glückliche Zeit in Riem ein jähes Ende…
… Daran musste ich gestern mittag sehr intensiv denken, als ich vom S-Bahnhof wie damals Richtung Galopprennbahn spazierte, mir am Schalter ein Ticket löste, und mich dann in den bunt durcheinander strudelnden Haufen des mehr oder weniger fachkundigen Publikums begab. Es dauerte nicht lange, und der alte Zauber, der von den rassigen Vollblütern ausgeht, hatte mich wieder ergriffen. Wie sie tänzelten, berstend vor Energie und Temperament! Wie sich ihre Leiber im Galopp streckten, und wieder zusammen ballten, die zierlichen Hufe kaum den Boden zu berühren schienen! Die Glut der Augen, der Glanz der dunklen, fuchsroten, schwarzen, grauweißen Felle! Der Geruch von Sattelleder und Pferdeschweiß. Die stolzen Blicke nach errungenem Sieg. Wie das Publikum mitfieberte, die Favoriten anfeuerte! Die Erregung, wenn der Pulk aus schweißglänzenden Rössern und bunt gewandeten, auf ihren Rücken förmlich tanzenden Jockeys der Ziellinie näherte. Der Jubel bei den Wett-Gewinnern/innen. Die Überraschung, wenn statt des haushohen Favoriten ein Außenseiter den Sieg errungen hatte…
… Nach vielen Stunden des steten Hin- und Herwanderns zwischen Sattelplatz, Führring und Rennbahn schleppte ich mich hundemüde, aber sehr glücklich wieder der S-Bahn-Station entgegen. Was für ein schöner Tag! Ich war sehr froh darüber, dass ich ihn nicht faul in der abgedunkelten Wohnung verbracht hatte…
… Der Sieger. Und er war sich dessen sehr bewusst, dass er das Rennen gewonnen hatte. Mit Triumph und Stolz in den schönen großen Augen blickte er jedem, der am Sattelplatz stand, ins Gesicht…
… Sehr anschaulich wurden die Holzfäller-Arbeiten im Wald mithilfe kraftvoller Kaltblüter gezeigt – diese Art Forsthandwerk gewinnt wieder zusehends an Beliebtheit, da die Rösser dem Waldboden bei weitem nicht so zusetzen wie moderne Zugmaschinen…
… Junge Mädchen führten mit hohem Kniebug töltende (Tölt = spezielle Gangart) Islandpferde vor, und bewiesen am Ende ihrer Darbietung mit gut gefüllten Bierkrügen, dass man auch bei rasantem Tempo dieser Schrittfolge so ruhig im Sattel sitzt, dass kein Tropfen Bier überschwappt…
… Ungarische Post in mehrerenVariationen wurde gezeigt, und auch die vielerlei Arten, Pferde vor Kutschen zu spannen. Am Ende der Schau fetzte übermütig auskeilend eine kleine Schar winziger Shetland-Pony-Fohlen durch die Arena, gefolgt von einer Herde Stuten, in Schach gehalten vom gekürten Bayerisch Kaltbluthengst Solero X, der neben den Minipferdchen noch riesiger wirkte…
… liegt auf dem Rücken der Pferde.“, heisst es so schön…
… Im Rahmen der großen Pferdeschau des Zentrallandwirtschaftsfestes zeigten beinahe zwei Stunden lang Rösser aller Art, vom himmelhoch aufragenden Kaltblüter über elegante Bayerische Warmblüter und Rottaler, Haflinger, Norweger, bis hin zu Island- und Shetland-Ponys ein sehr lebhaftes, spannendes und auch lustiges Programm. Es wurde Dressur- und Springreiten dargeboten, Pferde- und Wagenrennen fanden statt, Kunststücke wie z. B. die Ungarische Post vorgeführt…
… Im Laufe dieser Vorführungen habe ich mich sogar ein wenig verliebt, in einen mächtigen, muskelbepackten Bayerischen Kaltbluthengst namens Solero X, einen dunklen Fuchs mit wallendem, weißblondem Langhaar…
… Während der Darbietungen kam mir so ab und an eine sehr pferdebegeisterte Mitbloggerin in den Sinn, die liebe Frau Katerwolf, selber stolze Besitzerin einer feinen Stute namens Lola…
… Da die Auswahl meiner Fotos von der Pferdeschau recht ansehnlich ist, werde ich sie in zwei Teilen zeigen…
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