… Ein Champion verabschiedete sich. Vor seinem letzten Auftritt bei einem großen Springturnier gab sich der mittlerweile fast neunzehnjährige Bayerische Staatsbeschäler Arrivederci (Bayerisches Warmblut) mit seinem langjährigen Reiter Lawrence Greene am vergangenen Sonntag noch einmal die Ehre. Der Hengst wirkte trotz seines mittlerweile doch recht gesetzten Alters so agil und sportlich wie ein Jungpferd. Ich schätze Springreiten nicht sehr, doch die Darbietung von Arrivederci und Herren Greene schlug mich dann doch in ihren Bann…
… Arrivederci, Arrivederci… 😉
… Nach einem kurzen Umbau des großen Paradeplatzes gellte plötzlich ein entsetzter Schrei: „Brenna duat’s!“ Und in der Tat, aus einem Haus loderten trotz des sintflutartigen Regens hellauf die Flammen!…
… Doch nur Augenblicke später eilte die Schwaiganger Feuerwehr im gestreckten Galopp herbei!…
… „Wasser marsch!“…
… Laut tuckernd begann die über hundert Jahre alte Pumpe des sorgfältig in ca. 1.000 Arbeitsstunden restaurierten Spritzenwagens zu arbeiten…
… Ganz flugs war der Brand gelöscht, und die tapferen Floriansjünger drehten mit ihrem schmucken Gefährt voller Stolz eine Ehrenrunde…
… Im nächsten Teil gibt es einige kapriziöse Fohlen zu sehen… 😉
… Ja, meine Lieben, das wird wieder einmal ein Mehrteiler mit etlichen Folgen… 😉
… Nur Minuten nachdem ich im Gesichtsbuch auf der Seite des Gestüts die Ankündigung gelesen hatte, dass man nunmehr online die Tribünenkarten zum Preis von 15 Euro prü Stück bestellen könne, hatte ich mir bereits ein Ticket gesichert. Die große Pferdeschau zu erleben und natürlich zu fotografieren hatte ich mir bereits vor vielen Monaten ganz fest vorgenommen…
… Trotz mehrfacher flehentlicher Bitten an das Universum wollte dieses am Sonntag so gar kein Einsehen haben – es regnete ab den späten Morgenstunden nicht nur, es schüttete in Strömen, und die Temperatur befand sich im einstelligen Plus-Grade-Bereich. Zum Glück hatte ich einen Regenschirm eingepackt, wobei ich schon a bisserl Bedenken hatte, ob das Marschieren mit lediglich einem Wanderstock, dem Schirm und dem Kamerarucksack auf dem Buckel über das sehr weitläufige Areal Schwaigangers gut gehen würde. Aber ich kam problemlos zurecht…
… Auf meine Anfrage am Info-Stand, ob man die Gestütsschau denn nun in die Halle verlegen würde, erhielt ich die gut gelaunte Antwort: „Aber nein! Nix da! Die Schau findet natürlich auf dem Paradeplatz statt! Vor dem bisserl Regen kneifen wir doch nicht!“ Zum Glück sind die Tribünen am großen Paradeplatz weit auskragend überdacht, so dass ich auf meinem Sitz in der ersten Reihe ohne Bedenken die Kamera auspacken konnte…
… In einer wunderschönen, sorgfältig restaurierten Kutsche aus dem 19. Jahrhundert, vierspännig gezogen und von einem schneidigen Reiter-Quartett in der schmucken Schwaiganger Gala-Uniform flankiert wurden die recht jugendlich wirkende Gestütsleiterin und zwei gesetzte Herren aus dem Landwirtschaftsministerium auf den großen Platz gekarrt. Nach der Begrüßung der Gäste durch Frau Cornelia Back verloren sich die beiden Politiker in weitschweifig salbadernde Reden, die im Grunde genommen niemanden interessierten…
… Endlich hatte die Politik-Prominenz genug geschwafelt, das Programm der Gestütsschau begann mit einer feinen Quadrille. Zwölf ReiterInnen in der Paradeuniform zeigten in drei Gangarten die Schritt- und Figurenfolgen dieser anspruchsvollen Dressurdarbietung, unter diesen sauwettermäßigen Bedingungen war das eine wahre Meisterleistung aller Zwei- und Vierbeiner…
… Demnächst werde ich weiter berichten: Vom glanzvollen Abschied eines wunderschönen Hengstes und einem Einsatz der Schwaiganger Feuerwehr… 😉
… Fünfundzwanzig Fohlen haben in diesem Frühjahr im Bayerischen Haupt- und Landesgestüt Schwaiganger das Licht der Welt erblickt. Und all diese Pferdekinder haben sich prächtig entwickelt, sind gesund und wohlauf. Nur ein Sorgenkind gibt es, ein Waisenfohlen. Bei der Geburt kam es zu Komplikationen, es musste ein Kaiserschnitt gemacht werden. Die Mutter kam danach zwar wieder auf die Beine, verstieß aber das Kleine, und verstarb bald danach. Eine Ersatzmama konnte nicht gefunden werden, so hat man das Hengstlein von Hand aufgezogen. Nun ist es völlig auf Menschen fixiert. Es teilt sich eine kleinere Koppel mit einigen anderen Fohlen und Mutterstuten, damit es sich allmählich an die Artgenossen gewöhnen kann. Doch noch steht es die ganze Zeit über am Zaun und wiehert sehnsüchtig und traurig, wenn es ZweibeinerInnen entdeckt. Man hat uns während der Führung eingeschärft, dem Kleinen nicht zu nahe zu kommen, und obwohl uns das flehentliche Wiehern in die Herzen schnitt, hielten wir uns an diese Weisung…
… Im Paddock des offenen Stalls lümmelten gelangweilt einige Zweijährige herum. Als eine Bereiterin um die Ecke bog, um die kleine Herde auf die Weide zu lotsen, kam blitzschnell ganz viel Leben in die Jungpferde. Die junge Frau hatte bei diesen Temperamentsbündeln viel zu tun, um sie auf dem richtigen Weg zu halten. Als endlich das Koppelgatter geöffnet war, brausten die schönen großen Vierbeiner im vollen Galopp über das Grün…
… Gleich nebenan befindet sich die große Fohlenweide Schwaigangers. Ich hielt mich sehr lange dort am Zaun auf, und beobachtete voller Freude…
… Am späten Nachmittag holte ein Bereiter zuerst das Waisenfohlen von der Koppel. Voller Wonne, dass sich jetzt endlich einmal jemand kümmert, wuselte das Kleine um den Mann herum…
… Auf der großen Weide stellten sich erwartungsvoll die Pferdeohren hoch. Und als der Bereiter einen weithin hörbaren langgezogenen Pfiff hören ließ, setzte sich die Herde in Galopp und preschte auf das Koppeltor zu…
… Wiehernd, drängelnd – manchmal war der Bereiter inmitten der großen, kräftigen Pferdeleiber gar nicht mehr zu sehen – und schnaubend ließ sich die Herde der Mutterstuten mit ihren Fohlen Richtung Stall bugsieren. Ein schöner Sommertag auf der Weide ging sachte seinem Ende entgegen…
… hat es mich vergangene Woche mal wieder gezogen. Ich wollte mich endlich einer Führung durch das riesige Anwesen anschließen, und natürlich auch nachschauen, wie sich die im Frühjahr geborenen Fohlen inzwischen entwickelt haben. Die gut einstündige Führung war recht interessant, die geschichtlichen Details habe ich hier Anfang Mai bereits kurz zusammengefasst. Neu war für mich, dass Schwaiganger am Riegsee bei Murnau eine Dependance besitzt, auf der die mittlerweile selten gewordene, bildhübsche Rinderrasse Murnau-Werdenfelser, sowie drei vom Aussterben bedrohte Schaf- und eine Ziegenrasse gepflegt und nachgezüchtet werden. Ich muss mich mal kundig machen, wo genau dieses Anwesen liegt…
… Wir begannen unseren Rundgang im großen Stall nahe dem Hauptgebäude. Es roch ganz wundervoll nach Pferd und Heu – zum Glück hatte ich zuvor zwei Cetirizin-Tabletten eingenommen, und hatte deshalb nicht mit Beschwerden meiner Allergie gegen Pferdeausdünstungen zu kämpfen…
… Begrüßt wurden wir von Bernd, einem der beiden Chefs des Stalles… 😉
… Fertig aufgesattelt und gezäumt, und die schöne Zopffrisur sitzt auch – jetzt kann’s losgehen…
… Der Hufschmied kontrolliert bei einem Bayerischen Warmbluthengst, ob neue Eisen nötig sind…
… Nach einem Ausritt in der heißen Sommersonne tut eine erfrischende Dusche sichtlich gut…
… Nicht nur Stallkater Bernd beäugte uns bei unserem Rundgang neugierig…
… Moritz, der zweite Chef – Stallkater 😉 – hielt auf seinem Lieblingsplatz, einem Schubkarren voller Hufglocken, Zaumzeug und Pferdedecken huldvoll Hof und ließ sich gerne mit Streicheleinheiten verwöhnen…
… Für zierliche junge Reiterinnen kann so ein Pferd manchmal ganz schön hoch sein…
… Langsam machten wir uns auf den Weg an den vielen anderen Stallungen, der Besamungsstation, den Paddocks, der Hufschmiede, der großen Arena usw. vorbei Richtung Fohlenweide. Ein paar Impressionen davon zeige ich euch ein andermal… 😉
… Das sieht ganz danach aus, als würde das Bayerische Landesgestüt sich in Zukunft in die kleine aber feine Liste meiner Lieblingsorte einreihen…
… Natürlich durfte vorgestern vor meiner Wanderung vom Gestüt ins etwa vier Kilometer entfernte Ohlstadt ein Besuch bei meinem wunderschönen Traumpferd, dem rassigen Hengst Si Senjor, nicht fehlen…
… Und eine kurze Stippvisite im Fohlenstall musste auch unbedingt sein…
… Begrüßt wurde ich von diesem liebenswerten kleinen Wesen namens Annik…
… Dieses wonnige, vor fünf Tagen erst geborene Pferdekind trägt seinen Namen Sonnenschein zu Recht, wie ich finde…
… Kleine Rangelei unter hitzigen Jungspunden – die aber viel dramatischer aussieht, als sie sich in der Realität abgespielt hat. Es war lediglich ein nicht ernst gemeinter Schaukampf, bei dem weder richtig zugebissen noch getreten wurde…
… Diese aparte junge Fuchsstute erinnerte mich an das Wildpferd Flicka aus meinen Lieblingsromanen der amerikanischen Autorin Mary O’Hara…
… Ein Weilchen leistete ich den Pferdekindern und ihren Müttern im Paddock Gesellschaft…
… Wenn die Beine sooooo unendlich lang sind, dass man im Stehen nicht beschnuppern kann, was da am Boden so interessant riecht, muss man sich eben zu helfen wissen… 😉
… Frau Buchfink fand den Haufen Pferdeäpfel höchst delikat…
… Und Herr Bachstelze flirtete laut zwitschernd mit seiner Liebsten, die sich im Baum gegenüber verborgen hielt…
… An der Weggabelung traf ich noch auf einen stattlichen Gockel und seine fleißig scharrende und pickende Hühnerschar…
… Durch das sanft sich wellende Blaue Land wand sich nun der breite und mühelos begehbare Weg Richtung Ohlstadt…
… Auf einer Anhöhe wenige hundert Meter vor der Ortschaft steht die sogenannte Teufelssäule, mit der es folgende Bewandtnis hat: Im Jahr 1668 lag ein Ohlstadter Bürger im Sterben. Der Mesner eilte ins Schlehdorfer Kloster, um geistlichen Beistand zu holen. Ein Pater machte sich sogleich auf den Weg. Ungefähr dort, wo sich jetzt die Säule befindet, geriet er unversehens in eine unheimliche, drohende, auswegslose Dunkelheit. Der Geistliche bat verzweifelt um geistigen Beistand, und versprach, ein Denkmal zu errichten, sollte ihm geholfen werden. Und siehe da, die teuflische Finsternis ließ von dem Manne ab, und zum Dank für seine Errettung stiftete er die Gedenksäule aus Marmor…
… Leider war es am Mittwoch recht dunstig, so dass das Massiv der Zugspitze doch recht „benebelt“ war…
… Kurz vor Ohlstadt befindet sich das Fieberkircherl. Auch dazu gibt es eine kleine Geschichte: Im Jahr 1634 schleppten spanische Soldaten die Pest ein, etwa ein Drittel der damaligen BewohnerInnen Ohlstadts verstarben daran. Daraufhin wurde als quasi zu Stein gewordenes Gelübde eine Kapelle errichtet. Man nimmt an, dass sich der damalige Pestfriedhof, auf dem die an der verheerenden Seuche Verstorbenen vergraben wurden, in unmittelbarer Nähe bzw. unter dem Kircherl befunden hat. Ob das Gelübde Wirkung gezeigt hatte, und die Pest daraufhin Ohlstadt nicht mehr heimsuchte, konnte ich leider nicht ausfindig machen…
… Von Ohlstadt selber habe ich leider keine Bilder, werde dies demnächst aber nachholen. Ich war am Mittwoch von der Wanderung dann doch so erschöpft, dass ich mich auf dem kürzesten Weg zum etwas außerhalb gelegenen Bahnhof begab, und die Ortsmitte wortwörtlich links liegen ließ. – Aber dieses kernig humorvolle Schild an einem Bauernhof ist mir aufgefallen:…
… „Es gibt Leute, die freuen sich darüber, dass es uns so schlecht ergeht. Aber lasst’s die Leute ruhig reden, denn so schlecht geht’s uns nun wirklich nicht.“… 😉
… Nachdem ich mich von den beiden anhänglichen Haflingerjungs verabschiedet hatte, sah ich, wie ein Bereiter den wunderschönen und blitzblank gestriegelten Hengst Si Senjor in einen weitläufigen Paddock führte und frei ließ. Eine Weile schlenderte das große Pferd entspannt umher, als würde es sagen: „Na, endlich Feierabend!“…
… Und dann beschloss es, ein ausgiebiges Sandbad zu nehmen. Der Bereiter raufte sich die Haare: „Und ich hab‘ dich so schön geputzt! Du alter Dreckspatz!“…
… „Cool! Das hat richtig gut getan! – Gleich noch einmal!“…
… Eine hübsche junge Pferdedame wurde vorbei geführt, und weckte natürlich Si Senjors Interesse…
… Si Senjor ist eine faszinierende Persönlichkeit mit einer sehr starken Ausstrahlung, kein Wunder, dass ich mich lange Zeit nicht von diesem Pferd losreißen konnte. Aber dann schlug ich doch den Weg Richtung Fohlenstallungen ein. Zuerst besuchte ich die Boxen der Mutterstuten mit den ganz jungen Pferdekindern…
… Dieses entzückende langbeinige Wesen wurde am 26. März geboren und auf den Namen Clark Gable getauft… 😉
… Nur wenige Schritte entfernt war der Laufstall, in dem sich eine Handvoll Haflingerstuten mit ihren Fohlen tummelten…
… Auf dem Weg Richtung Bushaltestelle begegnete ich einer kleinen Schar Hühner und einem stattlichen Gockel, und durfte live und in Farbe mitansehen, wie Freilandeier gemacht werden… 😉
… ist idyllisch inmitten sanft geschwungener Wiesen und dunkler Wälder, am Fuß eines langgezogenen Hügelrückens gelegen, und befindet sich ungefähr in der Mitte zwischen Murnau und dem Kochelsee. Es ist das südlichste Staatsgestüt Deutschlands und widmet sich der Aufzucht der Rassen Süddeutsches Kaltblut, Bayerisches Warmblut sowie Haflinger…
… Schwaiganger – der Name setzt sich aus den beiden altdeutschen Worten Schwaige = Gehöft und Anger = Wiese zusammen – blickt auf eine über tausend Jahre währende Geschichte zurück. Bereits 955 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis 1808 war es ein sogenanntes Kabinettsgut des bayerischen Herrschergeschlechts Wittelsbacher. Von 1780 bis 1790 diente es auf Geheiß des damaligen Kurfürsten Karl Theodor der Herzogin Maria Anna von Bayern als Witwensitz. Im 19. Jahrhundert war Schwaiganger ein Armeegestüt, und wurde nach dessen Verlegung nach Achselschwang am Ammersee bis 1920 als Remontendepot (Remonte = junges Kavaleriepferd) genutzt. Danach übernahm der bayerische Staat Schwaiganger. Seit Auflösung des Landesgestüts Landshut im Jahr 1980 dient das weitläufige Anwesen nun als Bayerisches Haupt- und Landesgestüt, sowie seit 2004 als Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Pferdehaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft…
… Die Tore des Gestüts stehen tagtäglich für BesucherInnen offen, sofern man sich ruhig verhält und geziemenden Abstand zu den Pferden hält, darf man sich auf der Anlage und sogar in den Ställen frei bewegen. Auf meinem ausgedehnten Rundgang am Mittwoch nachmittag habe ich viele freundliche Menschen getroffen, die mir auch sehr gerne meine wissbegierigen Fragen beantwortet haben. Dank eines Antiallergikums, das mir von einer ehemaligen Arbeitskollegin empfohlen worden war, konnte ich trotz meiner starken Allergie gegen Pferdehaare diesen Ausflug, der seit langem schon ganz weit oben auf meiner To-Do-Liste gestanden hatte, völlig beschwerdefrei genießen. Und ich bin ganz bestimmt nicht zum letzten Mal dort gewesen. In den warmen Jahreszeiten werden im Gestüt etliche interessante Veranstaltungen geboten, zudem ab Mai wochentags Führungen, und das riesige Areal lädt sehr zum Wandern ein…
… Es ist grade Deckzeit, und diese bildhübsche junge Stute konnte dem Anschein nach das Stelldichein mit einem der Deckhengste kaum noch mehr erwarten…
… Das liebestolle Wiehern brachte das Blut des stattlichen Hengstes Si Senjor, der in der Halle grade trainiert wurde, ganz schön in Wallung…
… Was für ein Charakterkopf! Diesem prachtvollen Vierbeiner würde ich im Laufe des Nachmittags noch einmal begegnen…
… Der weit ausladende Kirschbaum vor der Reithalle steht grad in voller Blüte…
… In der Frühlingssonne lässig abhängen – aber dennoch immer aufmerksam bleiben, damit einem ja nix entgeht, was rundherum so passiert… 😉
… Als erfahrener Gestütsspatz hat man natürlich auch immerfort wachsam und wissbegierig zu sein… 😉
… Diesen beiden Haflingerhengsten muss ich sehr sympathisch gewesen sein, sie folgten mir bis ans Ende ihrer Koppel auf Schritt und Tritt und blickten mir dann noch lange nach… 😉
… Demnächst werde ich euch, nachdem ich euch eine recht lustige „Freizeitbeschäftigung“ des majestätischen Hengstes Si Senjor gezeigt habe, virtuell in die Kinderstube des Landesgestüts Schwaiganger mitnehmen. Es ist nämlich schon einiges an vierbeinigem Nachwuchs zu bewundern…
… Ohne viel Worte zu machen, möchte ich heute noch einige Impressionen vom Leitzachtaler Pferdeschlittenrennen zeigen…
… Wenn man vergisst, den Sattel- bzw. Deckengurt kurz vor dem Start noch einmal nachzuziehen, dann kann es schon passieren, dass man „den Boden küssen“ muss. 😉 Zum Glück betrug die „Fallhöhe“ nur knapp einen Meter… 😉
… Skijöring ohne Reiter, und noch dazu mit höchst eigenwilligen Ponies als Partner, ist ganz große sportliche Kunst!…
… Endspurt der Giganten – das Trabrennen der zweispännig gefahrenen Bayerischen Kaltblutpferde geht in die Zielgerade…
… Jeden Winter findet auf der Streitwiese bei Elbach, einem Ortsteil von Fischbachau, im Leitzachtal einige Kilometer südlich von Miesbach gelegen, das Leitzachtaler Pferdeschlittenrennen statt. Organisiert wird diese spannungsgeladene, sehr kurzweilige und sowohl für praktische wie auch „platonische“ PferdeliebhaberInnen interessante Veranstaltung seit vielen Jahren schon vom Verein der Leitzachtaler Pferdefreunde…
… Aufgrund der Schneeflut Anfang bis Mitte Januar musste der ursprünglich geplante Termin auf den vergangenen Sonntag verschoben werden. Und einen perfekteren Tag für dieses Fest der Rösser und Ponies hätte man sich nicht aussuchen können. Es herrschte Föhn, die Berge schienen zum Greifen nahe, einige Fesselballons zogen still und gemächlich über den bayerisch-weiß-blauen Himmel…
… Begonnen wurde der unterhaltsame Nachmittag an und auf der zuvor sorgfältig präparierten Rennbahn durch eine Ehrenrunde des Bürgermeisters und der Schar seiner Enkelkinder im von zwei stattlichen bayerischen Kaltblütern gezogenen Schlitten. Etliche Tausend ZuschauerInnen säumten den ca. vierhundert Meter messenden schneeigen Rundkurs…
… Das bayerische Fernsehen hatte ein Kamerateam entsandt, um das pferdesportliche Großereignis in Ton und Bild festzuhalten…
… Der sehr kompetente Sprecher eröffnete die Wettkämpfe, wobei er auf das Motto des Tages hin wies: „An allererster Stelle steht für uns das Pferd. Dann kommt lang gar nix, und dann erst der Mensch und der Sport.“ Das wurde von dem Herrn eisern überwacht, in einem der ersten Rennen wurde ein Reiter, der von der Peitsche Gebrauch gemacht hatte, mit ziemlich deutlichen Worten ermahnt: „Hier wird ned g’schlagn! Wenns’d des no amoi machst, dann werst disqualifiziert. G’ritten und g’fahrn werd‘ mit da Stimm und mit de Zügel.“…
… Den Anfang machten die Kleinsten der Kleinen, Ponies mit einem Stockmaß bis zu einem Meter – und ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Bild genauer anschauen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken:…
… So sieht ein Sieger aus!… 😉
… Ich glaube nicht, dass die zahlreichen ReiterInnen im Eifer des Gefechts die Geschwindigkeitsbegrenzung am Rande der nahen Straße wahr genommen haben. In den rasanten Wettrennen konnte es durchaus mal geschehen, dass das eine oder andere Hufeisen sich löste und in hohem Bogen davon flog…
… Rennen reihte sich in bunter Folge an Rennen – Haflinger, Ponies und andere Kleinpferde, wuchtige Kaltblüter, rassige Vollbluttraber, geritten, vor Schlitten gespannt…
… Aufgelockert wurde das sportliche Geschehen durch ungeplante Show-Einlagen vierbeiniger Protagonisten:…
… Und weil das am Sonntag gar so herrlich, lebhaft, bunt und aufregend war, gibt es morgen einen zweiten Teil meines Berichts vom Leitzachtaler Pferdeschlittenrennen… 😉
… Gespann um Gespann, Reitergruppe um Reitergruppe zog über den Untermarkt hoch in meine Richtung, und bog dann Richtung Froschhausen ab. Ich nahm den Finger kaum noch mehr vom Auslöser, diese Prozession war einfach zu schön! Als ich am frühen Nachmittag wieder zuhause angelangt war, staunte ich über die Flut an Aufnahmen. Ich hatte beinahe zwei Tage lang mit dem Bearbeiten und Sortieren zu tun. Natürlich werde ich euch hier und im nächsten Post nur einen Bruchteil der am Dienstag gemachten Bilder zeigen… 😉
… Der heilige St. Leonhard, Schutzpatron der Gefangenen und der Tiere, vor allem der Pferde. Er wird von Bauern, Schmieden, Fuhrleuten, Schlossern, Obsthändlern und Bergleuten angerufen. Und er gilt als Nothelfer von Wöchnerinnen, bei Kopf- und Gliederschmerzen sowie bei Geisteskrankheiten…
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