… Die große Parade am Samstag habe ich leider verpasst, ich hatte im Vorfeld vergessen, mir einen freien Tag eintragen zu lassen, und musste daher im Museum arbeiten. Doch am Sonntag zog ich am frühen Nachmittag los, um mich in den bunt-schrägen Trubel rund um den Marienplatz und den benachbarten Rindermarkt zu stürzen…
… Dass es immer noch viele Mitmenschen gibt, die im Umgang und der Akzeptanz von LGBT große Schwierigkeiten haben, mag mir überhaupt nicht einleuchten. Liebe ist doch nicht verwerflich, strafbar, oder gar „unnatürlich“ – so lange niemandem damit ein körperlicher oder seelischer Schaden zugefügt wird. Vor dem Gesetz sind wir alle gleich, egal, welches Geschlecht wir haben, welche Farbe unsere Haut aufweist, zu welchem Gott/welchen Göttern wir beten oder auch nicht, und egal, welcher sexuellen Orientierung wir uns zugehörig fühlen…
„Gleiche Rechte. Gegen Rechts.“, so lautete heuer das Motiv des dreitägigen CSD in München. Dem schließe ich mich voll und ganz an. Und ich bin der Meinung, dass diese Losung nicht nur für ein Wochenende, sondern für jeden Tag gelten sollte…
… Hier nun meine bebilderten Eindrücke:…
Gloria Gray, Travestiestar
The Groove Sistas, die brachten den Marienplatz zum Rocken
… Sie folgten ihrem Gewissen, ihrem Glauben, ihrem Verstand und Herzen. Sie stellten sich gegen das NS-Regime, und mussten Ausgrenzung, Folter, Verrat und den Tod dafür in Kauf nehmen. Diesen Menschen gilt mein höchster Respekt. Sie sind wahre Vorbilder…
… Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des NS-Dokumentationszentrums München. Dort bin ich diese Woche zum Arbeiten eingeteilt. Obwohl der Dienst eine gute Stunde länger dauert als in der Residenz, ist die körperliche Belastung geringer, da man sich hinsetzen darf, wenn nicht viele Besucher/innen anwesend sind. Der Ablauf ist auch weitaus entspannter und ruhiger als im Stadtschloss. Aber was ich während meiner Dienste bisher zu sehen, zu hören und zu lesen bekam, wird mich noch eine sehr lange Weile innerlich beschäftigen…
… Auf meinen vielen Touren durch den Alten Nördlichen Friedhof ist mir schon vielerlei untergekommen, aber ein zwischen den alten Grabsteinen und -kreuzen mit dem Florett fechtendes Pärchen bislang noch nicht…
… zur letzten Tour durch das wunderschöne Verona. Heute werde ich mir die weltberühmte Arena von innen anschauen, und dann noch eine kleine Abschiedsrunde durch die Altstadt drehen…
… Zur Zeit ist man in und um der größten Freilicht-Opernbühne der Welt sehr fleißig mit den Bühnenaufbauten für die kommende Spielzeit beschäftigt. Unter anderem hatte man vorgestern ein riesiges weibliches Haupt abgeladen. So was muss man als alte Fototante natürlich ausnutzen… 😉
… Nachdem mein Priv. Doz. Dr. der Neurologie heute über zwei Stunden lang an mir herumgeklopft, mich endlos befragt und mich mit langen Nadeln und Stromstößen in den Armen und Beinen gepiesackt hat, ist er zu folgendem Schluss gekommen: Er kann immer noch keine Diagnose erstellen, und ist momentan mit seiner Weisheit am Ende. Nur eines ist sicher: Ich habe wohl eine sehr seltene Erkrankung – die Ahnung, dass ich ein „medizinisches Unikum“ sein könnte, hatte ich ja schon vor Wochen. Vielleicht mache ich damit noch Karriere, und werde eines nicht mehr allzu fernen Tages „Star“ medizinischer TV-Sendungen und Veröffentlichungen. 😉 Positiv daran ist, dass diese mysteriöse Krankheit anscheinend recht langsam voran schreitet. Deshalb muss ich am Montag Nachmittag noch einmal in die Praxis, und dann werde ich von ihm und einem Prof. Dr. der Neurologie erneut genau unter die Lupe genommen…
… Ich hatte schon gehofft, heute Abend zur Feier des Tages ein Fass aufmachen zu können – dem ist leider nicht so. Der gute Onkel Doktor wollte mich für die nächsten sechs Wochen krank schreiben, darauf habe ich aber dankend verzichtet. Ich bin lieber in meinem Schloss, und unter Menschen, als allein daheim, wo ich viel zu viel Zeit hätte, mir womöglich völlig unnötig den Kopf darüber zu zerbrechen, was mir fehlen könnte. Worauf dem guten Onkel Doktor entfuhr: „Respekt! Sie haben aber schon Power im A… Oh! Entschuldigung!“…
… Danach dürstete mich nach praller Lebensfreude, so schaute ich zunächst am Marienplatz vorbei und genoss das temperamentvolle Tanzen einer irischen Mädchengruppe anlässlich des Münchner Europatags. Und dann ließ ich mich ein Viertelstünderl lang durch den Gourmettempel „Dallmayr“ treiben…
… Wahre Gaumenfreuden in Hülle und Fülle – allerdings muss man schon eine sehr gut gefüllte Brieftasche haben, wenn man bei „Dallmayr“ einkaufen will…
… am Samstag nach dem 24. April, dem Namenstag des Heiligen Georg, die Zusammenkunft des Wittelsbacher Hausritterordens vom Heiligen Georg begangen. Ich habe bereits hier und hier darüber berichtet…
… Als ich im letzten Jahr als Wachpersonal anwesend sein durfte, als die mehr als drei Dutzend hochkarätigen Adelsleut aus ganz Europa elegant befrackt eintrafen, und sich die himmelblauen Samtumhänge sowie die schweren Ordensketten umhängten, und mir der Großmeister, Seine Königliche Hoheit Herzog Franz von Bayern mit einem freundlichen Gruß und Lächeln die Hand schüttelte, war ich fest davon überzeugt, dass dieses schöne Erlebnis nicht zu toppen sei…
… Ich wurde allerdings gestern eines Besseren belehrt. Mir wurde das ganz große Privileg zuteil, als eine von nur einer Handvoll Außenstehenden von der Empore der Hofkapelle aus die Initiation dreier Anwärter zu St.-Georgs-Rittern durch den Großmeister, sowie die Rangerhöhungen einiger Mitglieder, und den sehr feierlichen, von Weihbischof Rupert Graf von Stolberg gehaltenen, Gottesdienst mitverfolgen zu dürfen…
… Der Ritterschlag wird mittlerweile nicht mehr mit dem schweren, juwelenbesetzten Ordensschwert durchgeführt, das für den Herzog Christoph von Bayern um 1480 geschmiedet worden ist. Der Großmeister berührte jeden der drei nacheinander vor ihm knieenden jungen Männer leicht an der Schulter, und sprach eine lateinische Formel, dann wurden die neuernannten Ritter in die wunderschönen blauen Umhänge gekleidet…
… Besonders bewegt hat mich das Gebet der St.-Georgs-Ritter am Schluss der Messe, ihre Bitte um die nötige Kraft, ihre Pflichten gewissenhaft zu erfüllen, Armut und Schmerzen zu lindern, sowie um die Reinheit des Herzens, Demut und Liebe. Und das Lied, das sie danach anstimmten, ich nehme an, dass es sich dabei um die Hymne des Ordens handelte…
… Natürlich herrschte während der Zeremonie Fotografierverbot, und ich habe mich eisern daran gehalten. Dass ich dabei zusehen durfte, werte ich als einen sehr großen Vertrauensbeweis seitens des Chefkastellans, und ich wollte ihn auf gar keinem Fall enttäuschen…
… Doch nach dem Gottesdienst machte ich ein paar Bilder vom Schild des Großmeisters und der Ordens-Bibel…
… Der Thronsessel des Großmeisters…
… Sein Schild…
… Die Ordens-Bibel…
… Die festlich geschmückte Hofkapelle in der Münchner Residenz unmittelbar vor der Zeremonie und dem Gottesdienst…
… durch die historische Altstadt beschloss ich, meine letzten Stunden in Padua auf dem Prato della Valle zu verbringen. Ich schlenderte ich mit der Kamera in der Hand gemächlich herum, legte manch Sitz- und Beobachtungspause ein, und genoss das bunte Leben im weiten Rund der Arena. Und wie ich die lebhafte Szenerie so in mich aufnahm, schien sie mir wie eine Abschiedsvorstellung…
… kreuzten am Montag Vormittag ein Brautmodel-Model samt Fotografin und diversen Assistentinnen, die mehr oder weniger eifrig Schminkkoffer und einen Berg an dick gefüllten Kleiderhüllen mit sich schleppten, meinen Weg. Eigentlich wollte ich nur noch mehr einen letzten langsamen Bummel über meinen Lieblingsplatz machen, und hier und da vielleicht ein paar nette Eindrücke fotografieren. Doch dann dachte ich mir, wenn sich schon die Gelegenheit bietet, und einem quasi gratis ein Profi-Model vor die Füße läuft, dann sollte ich das nutzen, und mich ein klein wenig im Portraitieren üben…
… Es entstand eine erkleckliche Anzahl an Bildern. Eine liebe Mitbloggerin, eine bewundernswerte Fotografin, hatte auf ihrem Blog unlängst davon geschrieben, dass man das Programm Exposure X 2 einen Monat lang gratis testen könne. So habe ich mir dieses herunter geladen, beim Bearbeiten der Fotos mein geliebtes Lightroom 4 mit der Nik Collection und Exposure X 2 kombiniert, vor lauter Eifer völlig die Zeit vergessen, mir eine Nacht um die Ohren geschlagen, und dabei viel Spaß und Freude gehabt…
… Hier eine kleine Kollektion meiner Brautmoden-Model-Impressionen:…
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