… Dieses Foto habe ich am 26.04.2019 beim Bummeln über den riesigen Flohmarkt auf der Theresienwiese gemacht. Hinter dem gestikulierenden Mann steht ein riesiger ausgestopfter Uhu mit gespreizten Flügeln auf der Ladefläche. Deshalb wirkt das ein bisserl so, als sei der Typ ein moderner Ikarus oder gar ein männliches Engerl… 😉
… Vielen Dank an @puzzle für diese immer wieder schöne Blogaktion!…
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… Habt ein gutes und entspanntes Wochenende, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund!… 🙂
… Am ersten Mai wird, von Blaskapelle, Trachtenverein, Freiwilliger Feuerwehr, Bürgermeister samt Gemeinderat, Pfarrer im Schlepptau einer Schar scheinbar lammfrommer Ministranten, und zahlreichen Schaulustigen geleitet, der festlich geschmückte Maibaum auf den großen Platz vor dem hoch über meinem Heimatort gelegenen Gasthof „Bergwirtschaft“ gebracht, gezogen von vier stämmigen Haflingern, und mit viel Eifer, Geschrei, und Einsatz männlicher Muskelkraft aufgestellt. Anschließend beginnen auf der angrenzenden Wiese die Festlichkeiten mit allerlei ausgelassener Kurzweil wie Eierlaufen, Würstlschnappen und Sackhüpfen für die Kinder, Maibaumklettern, Scheibenschießen, Ringlstechen, Schuhplattln und Tanzen, und das dunkel bersteinfarbene, sehr süffige Bockbier fließt in Strömen.
Zumeist. Manchmal allerdings geschieht es, dass unternehmungslustige Burschen aus einem Nachbarsprengel trotz nächtlicher Bewachung den Baum stehlen. Dieser muss dann unter zähen und langwierigen Verhandlungen und mittels großzügig bemessener Spenden an flüssiger und fester Nahrung ausgelöst werden. Natürlich ist so etwas stets eine Blamage für das geschädigte Dorf!
Anlässlich der Gebietsreform in den Sechzigern hatte man die beiden im weiten Berchtesgadener Tal gelegenen Ortschaften Schönau und Königssee vereint. Zwischen den Gemeinden bestanden seit jeher gewisse Spannungen, viele Alteingesessene betrachteten noch Jahrzehnte danach diesen seinerzeit unfreiwilligen Zusammenschluss als einen brutalen Akt bürokratischer Vergewaltigung.
Die lustigste Stammtischclique in der urigen „Bergwirtschaft“ in den Siebzigern/Achtzigern war die „Milde Dreizehn“. Sie traf sich jeden Freitagabend und sorgte für gehörig Leben und Frohsinn. Die jungen, fidelen und ausgesprochen einfallsreichen Männer waren bei uns sehr angesehen, gute, stets fröhliche Gesellen, überaus trink- und auch spendierfreudig. Fast alle waren im Ortsteil Königssee ansässig.
Anfang der Achtziger stiftete die Forstverwaltung den Schönauern einen Maibaum, gefällt auf der Halbinsel von St. Bartholomä, welche sich wie eine grüne Zunge in den tiefdunklen, von Geheimnissen und Legenden umrankten Königssee schiebt. Einzige Bedingung: Das Geschenk musste selbst abgeholt werden. Auf dem fjordähnlichen Gewässer dürfen seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts nur wenige Motorboote fahren: das vom Förster, der Wasserwacht, dem Fischer, und das vierte, ein seltsames Gefährt, eine sogenannte Plätte, gehört dem Saletbauern, der damit seine Rinder zum und vom Obersee transportiert…
… Frühmorgens um Vier tuckerte das Motorboot des Forstamtes beladen mit einem halben Dutzend Schönauern über den nachtstillen, tiefschwarzen Königssee. Ihr Ziel war St. Bartholomä. Was sie nicht wissen konnten war, dass unsere umtriebige Wirtshausclique sich durch verwandtschaftliche Beziehungen um viele Ecken den Kahn des Fischers erschlichen hatte, und bereits eine Stunde vor ihnen zur Halbinsel gefahren war.
Die Schönauer legten am Steg an, schulterten ihre stählernen Baumhaken und marschierten Richtung Wald. Kaum hatte das Dunkel sie verschluckt, pirschten sich zwei von den Königsseern lautlos an das dummerweise unbewachte kleine Schiff heran. Sie hatten einen meterlangen Schlauch und einen großen Kanister bei sich, saugten aus dem Tank bis auf einen winzigen Rest den Sprit ab und verschwanden wieder hinter dem Bootshaus, wo sie bislang auf der Lauer gelegen hatten.
Eine gute Weile später, inzwischen hatte sich der Himmel zu einem grünstichigen Schiefergrau erhellt, und einige Vögel begannen zaghaft zu singen, kamen die Schönauer zurück, mit vereinten Kräften den Maibaum schleifend. Unter vielfachem „Hauruck!“ ließen sie ihn zu Wasser und vertäuten die noch mit Tannengrün bestandene Krone am Heck ihres Kahns. Dann starteten sie frohgemut den Motor und brummten los. Sie kamen nicht sehr weit, nur bis ungefähr zur Mitte des immerhin etliche hundert Meter breiten Sees. Ein letztes Blubbern, die Schiffschraube drehte sich noch einige Male kraftlos und blieb dann stehen. Ratloses Schweigen, und viele hektische, vergebliche Versuche folgten, den Außenborder erneut anzuwerfen.
Dies war der heiß ersehnte Augenblick für die ungeduldig hinter dem geduckten Bootshaus Wartenden! Sie brausten Vollgas gebend auf die Schönauer zu, die hilflos auf dem Wasser treibend vor Überraschung und Schreck wie versteinert da saßen. Eines brannte sich ihnen unauslöschlich ins Gedächtnis ein: Das überlegen schadenfrohe Grinsen der wohlweislich mit Russ unkenntlich gemachten Räuber, als diese schwungvoll beidrehten, mit einer Axt das Schlepptau kappten, die hölzerne Fracht mit den Spitzhaken längsseits holten, wendeten und Richtung Ortsufer fuhren.
Mit sehr bleichen Gesichtern, abgezehrt und hohlwangig, völlig übermüdet und schweißgebadet, denn an Bord hatte man nur zwei kleine Notpaddel gefunden, trafen die Schönauer lange nach Sonnenaufgang an der Seelände ein. Die Aufregung schlug hohe Wellen, die Angelegenheit war ungemein blamabel. Piraterie auf dem Königssee, niemand hatte einen derartigen Handstreich je für möglich gehalten! Kurze Zeit später wurde die erste „Lösegeldforderung“ überbracht.
Es war bereits Mittag, als sich endlich der Festzug mit dem freigekauften Maibaum Richtung „Bergwirtschaft“ schob. Die Mienen der Teilnehmer waren alles andere als fröhlich, auch die Blaskapelle spielte lustlos und mit vielen falschen Zwischentönen. In Folge des gemeinen Handstreichs wollte sich die Stimmung in der „Bergwirtschaft“ trotz aller kunstfertigen und kurzweiligen Bemühungen kaum über den frostigen Nullpunkt heben, und die Wirtsleute grämten sich über den schlechtesten Tagesumsatz seit Menschengedenken.
Da ging es auf der Königsseer Seite, beim „Sulzberger“, schon anders zu, wo sich die tapferen und kühnen „Piraten“ und ihr bewundernder Anhang bis weit in die Nacht feiernd und feixend schon sehr anzustrengen hatten, um ihre beachtliche Beute zu vertilgen…
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Diese Geschichte wurde mir vor Jahren von einem damaligen alten Stammgast zugetragen. Ob sie wirklich wahr ist oder eher den sogenannten Urban Legends zugerechnet werden muss, weiß ich trotz einiger Nachforschungen bis dato nicht, da ich zu der Zeit bereits in München lebte und arbeitete. In jedem Fall gefällt mir der Gedanke, dass irgendwann mal auf dem Königssee Piraten ihr Unwesen getrieben haben könnten. 😉
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Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag!
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für diese feine und manchmal auch herausfordernde Blogaktion…
Gebäude – chaotisch – bekommen – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in einem Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubinden gilt…
… Hier mein bescheidener Beitrag:… 😉
Direktor Dr. Dr. Hinrichs stürmte mit zornesrotem Gesicht ins Büro seiner Sekretärin. „Es haben sich schon wieder zwei Menschen in unserem Behördengebäude verlaufen und sind erst nach Tagen völlig entkräftet aufgefunden worden!“ – „Ja, es ist sehr chaotisch hier.“, murmelte Frau Wengreich. Hinrichs funkelte sie unter zusammen gezogenen Brauen finster an. „Wir haben schon vor Monaten Wegweiser und Hinweisschilder bestellt. Die müssten wir doch längst bekommen haben!“ Frau Wengreich forschte eine Weile nach. „Die Bestellung konnte nicht übermittelt werden, weil es in der Druckerei keine Faxgeräte mehr gibt.“ – „Verdammte neumodische Digitalisierung! – Na, denen werd’ ich jetzt aber mal den Marsch blasen!“
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… Ich wünsche euch einen guten und entspannten Tag ohne Behördenprobleme… 😉
… Wie immer ein herzliches Dankeschön an @Rina für diese stets interessante und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Über die zahlreichen kleinen Frühlingswunder ringsum. Und darüber, dass im Münchner Nahverkehr immer häufiger Busse eingesetzt werden, die sich beim Öffnen der Türen automatisch absenken. So ist man als Schwerbehinderte nicht mehr vom guten Willen und Mitdenken der Busfahrer:innen abhängig.
Und natürlich auch darüber, dass die beiden Störche Heidi und Korbi wohlauf sind.
Geärgert: Darüber, dass der „Riverboat“-Moderator Matze Knop dem Talkshow-Gast Andreas Kieling permanent ins Wort fiel, als dieser über seine Erlebnisse mit Indiens letzten heimischen Löwen erzählen wollte. Moderator:in bedeutet nicht, dass man einen Freibrief hat, seine Gäste respektlos zu behandeln. Wenn man keinen Bock hat, einem berühmten Dokumentarfilmer zuzuhören, dann sollte man diesen erst gar nicht einladen.
Gedacht: Dass ich mein Amazon Prime Abo kündigen sollte. Mir nützt das nur wenig, weil ich mittlerweile lieber vor Ort einkaufe und Bücher fast ausschließlich bei Medimops bestelle, und ich ohnehin nicht so der große Film- und Serien-Junkie bin. Und es widerstrebt mir, dem Mr. Bezos mein Geld weiterhin in den Rachen zu stopfen.
Gefragt: Wo denn nach den eindeutig rechtsextremistischen Drohungen, aufgrund deren in Duisburg Schulen geschlossen wurden und ca. 18.000 Schüler:innen zuhause bleiben mussten, die Sondersendungen und „Brennpunkte“ bei ARD und ZDF und anderen TV-Sendern abgeblieben sind?
Gewundert: Hat der Söder wirklich geglaubt, wir durchschauen seine Wahlkrampflügen nicht? Jetzt rudert er auf einmal heftig zurück und behauptet bezüglich der Wiederinbetriebnahme der Atomkraftwerke genau das Gegenteil von dem, was er vor der Wahl verkündet hatte! Und so was soll ein Spitzenpolitiker sein! Zählt bei denen da oben das Lügen mittlerweile schon mehr als eine gewisse Kompetenz in menschlichen und fachlichen Dingen?
Genervt: Kaum sind die Mischbatterien in Küche und Bad repariert bzw. erneuert, fängt die am Waschbecken an zu tropfen. Jetzt werde ich wohl bis nach Ostern warten müssen, bis ein Handwerker kommt und eine neue Dichtung einsetzt.
Gelitten: Das Ziehen eines Backenzahns am Montag Nachmittag verlief komplizierter als geplant. Das hat mir schon zugesetzt.
Gewesen: Beim Einkaufen, beim Zahnarzt, im Alten Nördlichen Friedhof.
Getroffen: Meinen Zahnarzt und dessen nette Frau und die sympathische, aus Ungarn stammende Sprechstundenhilfe. Und eine Nachbarin, der ich grade so entwischt bin, bevor sie mir wieder mal mit den gleichen Stories wie schon seit fünfunddreißig Jahren das Ohr abkauen konnte. 😁
Gesucht: Nach Muskatnüssen in meiner Gewürzeschachtel.
Gefunden: Nein, musste Nachschub kaufen.
Gelacht: Yepp. Unter anderem über Heidi, die unabsichtlich ihrem Storchenmann Korbi Samstag vormittag einen solchen Stüber versetzte, dass dieser aus dem Nest purzelte. Er hat sich zum Glück sofort wieder gefangen und ist zurück geflattert. Und dabei hat er Heidi angerempelt – bestimmt auch ganz ohne Absicht. 😀
Geweint: Nein.
Gegessen: Hühnerfrikasse mit Reis, Fleischpflanzerln mit Kartoffeln und Erbsen, grünen Spargel auf thailändische Art mit Reis, mit Zimt, Kardamon und Honig gewürzten Couscous mit frischen Früchten statt Müsli mit Joghurt, weil man ja nach dem Zahnziehen ein paar Tage lang keine Milchprodukte zu sich nehmen soll.
Getrunken: Tee, Orangensaft, Wasser.
Genascht: Noch ein paar Loacker-Waffelschnittchen.
Gehört: Am Samstag Vormittag fuhr ein offenes Cabrio vorbei, aus dessen Stereoanlage dieser schöne und beschwingte Oldie klang:
Gesehen: Darts Premier League, einige Folgen „Bull“, „The Mentalist“, „New Amsterdam“ und „Chicago Med“.
Gegoogelt: Wieder mal sehr viel.
Gelernt: „Das Zuhören ist die stille Seele des Erzählens.“ Ein Zitat von Diane Foley, Mutter des im August 2014 vom IS hingerichteten Kriegsreporters Jim Foley. Diesen Satz sollte man all jene Menschen, die immer wieder gerne respektlos anderen ins Wort fallen, mindestens einhundert Mal auf eine Tafel schreiben lassen.
Ich lese grade: „Die Papierverschwörung“ von David Liss – allmählich nimmt die Geschichte Fahrt und Spannung auf.
„Der Weißstorch“ von Lorenz Heer – ganz viele Informationen über die schönen Schreitvögel in knappen, leicht verständlichen Texten und Diagrammen, und so hinreissende, teils doppelseitige Bilder!
„American Mother“ – Diane Foley, die Mutter des 2014 vom IS ermordeten US-Journalisten Jim Foley begegnet sieben Jahre nach dessen Tod einem seiner Entführer und mutmaßlichen Mörder, hält Rückschau auf das Leben ihres Sohnes und findet schließlich einen Weg zur Vergebung. Das Buch geht sehr unter die Haut!
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Einige Blogposts, ein paar Fotos bearbeitet. Und wieder mal unter meinem großen Bücherregal im Wohnzimmer herumgepfriemelt. Zwei Wochen nachdem mir ein Zwei-Euro-Stück darunter gekullert ist, hat es einen Esslöffel dorthin verschlagen. Diesmal baue ich aber ganz sicher kein Regalbrett aus, um das Teil zu bergen!
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht.
Getan: Fleißig spazieren gegangen, und auch sehr fleißig gelesen, ansonsten nicht sonderlich viel. Mein Amazon Prime Abo gekündigt.
Geschenkt/bekommen: Wieder eine Woche voller kleiner Freuden und viel Futter für meine immer noch schier unermüdliche Wissbegierde.
Geschlafen: Recht gut!
Geträumt: Ich saß im Zug nach London. Eine Schaffnerin kam und ich hatte mein Ticket nicht bei mir. So musste ich mitsamt meines schweren Koffers aussteigen und fand mich inmitten einer schier gottverlassenen Berggegend wieder. Ein Bauer las mich mit seinem schweren Traktor auf und nahm mich mit in sein kleines Heimatdorf. Man feierte dort ein großes Fest, und ich wurde mit Speis und Trank sehr verwöhnt. Mitten in der Nacht fiel mir ein, dass ich ja nach London müsse. Man bestellte mir ein Taxi – weiß der Geier, wo das herkam! -, der Fahrer verlangte einen solch horrend hohen Preis, dass ich vor Entsetzen wach wurde. 😉
Geplant: Gar nichts. Vielleicht einen Einkehrschwung beim Discounter meines Vertrauens Samstag spätnachmittags, wenn die Osterschmankerln im Preis herabgesetzt werden und man schöne Schnäppchen machen kann.
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Habt einen schönen Sonntag, und am Montag einen guten und möglichst stressfreien Start in die neue Woche!
… Wie immer vielen Dank an @puzzle für diese oftmals herausfordernde, aber immer schöne und inspirierende Blogaktion…
… Geheimschrift – kennenlernen – endlich – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal einhundert Worten, einzubinden gilt…
… Hier mein Beitrag:… 😉
„Es ist so weit, Sabine! Heute Nachmittag um vier Uhr werden wir uns im Café Steinblatt treffen und uns endlich persönlich kennenlernen!“ Tobias starrte mit gerunzelter Stirn auf das Display seines Handys. Sandra sah ihm neugierig über die Schulter. „Ach, Mensch, da hat jemand die Nummer seiner Angebeteten falsch notiert und die Nachricht über das Rendezvous ist nun bei dir gelandet. Wie schade! Du solltest zurückschreiben und den Irrtum klar stellen.“ Mit theatralisch misstrauischem Gesichtsausdruck rückte sie von ihm ab. „Oder aber du führst ein Doppelleben als Agent und das ist eine in Geheimschrift verschlüsselte Botschaft für deinen nächsten Einsatz!“
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… Ich wünsche euch einen schönen und stressfreien Tag – möglichst ohne irritierende „geheime Botschaften“… 😉
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die immer interessante und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Über meine erste schöne und ausgedehnte Tour bei bestem Frühlingswetter durch den Nymphenburger Schlosspark. Ich hätte mir zuvor nicht träumen lassen, dass ich nach dem relativ faul verbrachten Winter konditionsmäßig so gut drauf bin – beinahe sieben Kilometer habe ich am Freitag zurückgelegt.
Natürlich auch wieder über unser bezauberndes Storchenpaar hoch über dem Freilassinger Bahnhofsgelände. Heidi hat am Freitag Abend binnen weniger Minuten das vierte Ei gelegt. Seit der zweiten Eiablage vor einer Woche wird nun ständig gebrütet, tagsüber liegt vor allem Korbi auf dem zukünftigen Nachwuchs. Er scheint das zu lieben und stört gerne des Öfteren mit zärtlichen Knibbeleien auf dem Köpfchen und an einer wohl kitzligen Stelle nahe des Bürzels seine brütende Heidi so lange, bis sie genervt aufsteht und ihm Platz macht.
Hier bringt er grade bei Sonnenuntergang „frische Bettwäsche“ (Heu und Stroh) ins riesige Nest.
Geärgert: Über die Sch***-Türenknallerei bei uns im Haus. Hatten die Neumieter:innen zuhause allesamt Pfannenkuchen in den Türrahmen, so dass sie nicht gelernt haben, dass man mittels Knauf, Klinke und Schlüssel eine Tür auch leise schließen kann?
Und darüber, dass sich im ganzen riesigen Nymphenburger Schlosspark keine einzige öffentliche Toilettenanlage befindet, außer vorne beim Schloss. Ich habe am Freitag eines dringenden Bedürfnisses wegen meinen Rundgang verkürzen müssen, und hatte doch noch so viel vor!
Gedacht: Dass es mir vor der neuen Regierung, und vor allem dem erwartbaren Bundeskanzler und seinem Küngel, ganz ordentlich graust.
Gefragt: Warum es bezüglich Femizide und Gewalt gegen Frauen bei weitem keinen so lauten und lang anhaltenden medialen Aufschrei gibt wie beim Endlosthema Migration?
Gewundert: Wie aus einem Ei in nur wenigen Wochen ein neues Lebewesen entstehen kann. Für mich ist das eines der atemberaubendsten Wunder der Natur.
Genervt: Von der Sch***-Türenknallerei bei uns im Haus.
Gelitten: Während meiner Schlosspark-Wanderung an einer sehr vollen Blase. Ich erreichte die Toilette am Schloss quasi in letzter Sekunde, recht viel länger hätte ich nicht mehr „zsammzwickn“ können.
Gewesen: Einkaufen, beim Zahnarzt, im Nymphenburger Schlosspark, auf unserem kleinen Bauernmarkt, im netten Bücherladen gegenüber.
Getroffen: Meinen Zahnarzt, der trotz versuchter Revision der Wurzelbehandlung den betroffenen Backenzahn leider nicht retten konnte, am Montag wird er ihn ziehen müssen.
Gesucht: Ein Fachbuch über Weißstörche.
Gefunden: Yepp: „Der Weißstorch“ von Lorenz Heer.
Gelacht: Natürlich!
Geweint: Nein.
Gegessen: Eine gar feine Bachforelle, den ersten (und überraschend günstigen) Spargel des Jahres, Fischstäbchen mit Kartoffeln und Erbsen, Teigtaschen mit Lachsfüllung, Pizza mit Champignons, viel frisches Obst und Gemüse, reichhaltiges Müsli.
Genascht: Neapolitaner von Loa.cker. Und ein paar Stückchen Bitterschokolade.
Getrunken: Wasser, Tee, Orangensaft, und zur Pizza a Hoibe Bier.
Gehört: Vieles, von Barock bis Rock.
Gesehen: Premier Darts League, ein paar Folgen „Watzmann ermittelt“, „Chicago Med“, „New Amsterdam“, „Bull“ und „The Mentalist“. Eine vierteilige Doku über Asien.
Gegoogelt: Wie immer nach Vielem.
Gelernt: Wie in einem Ei ein Küken entsteht.
Ich lese grade: „Die Papierverschwörung“, das Buch, das vorige Woche auf einer Bank an der Leopoldstraße ausgesetzt worden war. Es ist interessant und unterhaltsam, manchmal auch etwas ausschweifend, und bis jetzt – ich habe gut 120 Seiten gelesen – eigentlich eher eine Schilderung der Lebensumstände in London im Jahr 1719 als ein richtiger Krimi.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Einige Blogposts, zudem habe ich die paar Fotos bearbeitet und sortiert, die ich im Nymphenburger Schlosspark gemacht habe.
Gekauft: Ein Buch – „Der Weißstorch“ von Lorenz Heer.
Getan: Fleißig spazieren gegangen, ansonsten wie immer nicht recht viel.
Geschenkt/bekommen: Ein paar schöne, warme Frühlingstage.
Geschlafen: Recht gut.
Geträumt: Lebhaft – allerdings habe ich wieder einmal keinen Traum in Erinnerung behalten können.
Geplant: Am Montag muss ich zum Zahnarzt – ein Backenzahn muss leider gezogen werden. Ansonsten nichts Spezielles, vielleicht eine neue Tour durch den Nymphenburger Schlosspark drehen. Diesmal werde ich vorher nicht so viel Tee trinken!
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Ich wünsche euch Lieben einen schönen und entspannten Sonntag! Und morgen einen guten Start in die neue Woche!
… Wie stets ein herzliches Dankeschön an @puzzle für diese stets so inspirierende wenn auch manchmal recht knifflige Blogaktion…
… Modell – spielen – ausschlaggebend – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble – eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten – einzubauen gilt…
… Hier mein Beitrag:…
„Älteres Modell weiblicher Bauart – 1954 – sucht Freundin zum Spazierengehen und gepflegten Austausch. Ausschlaggebend sind ein freundliches Gemüt, Lebensfreude und ein interessanter Lebenslauf.“ Mit triefender Ironie las Daniel die Suchanzeige seiner Schwester vor, über die er per Zufall gestolpert war. Susanne musterte ihn mit eisigem Blick. Er brach in höhnisches Gelächter aus. „Du hättest eher schreiben sollen, dass du wie schon unzählige Male zuvor die Grand Dame spielend eine devote Person suchst, die sich nichts daraus macht, dass du sie völlig rücksichtslos mit deinen Endlos-Monologen über dich und deine Luxusproblemchen zutextest, ohne in Wahrheit das geringste Interesse an ihr zu haben.“
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… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst stressfreien Tag!…
… Am Montag vormittag wurde ich von meiner Hausärztin zum jährlichen Check Up einbestellt. Nachdem man mir ordentlich Blut abgezapft hatte, geleitete man mich ins Sprechzimmer der angenehmen und noch recht jungen Praxispartnerin von Frau Dr. D. Während ich abgehorcht und abgeklopft wurde, wurde ich auch befragt, und erwähnte, dass ich seit einer Weile schon des nachts, meist kurz vor dem Einschlafen wollen, Herzrhythmusstörungen hätte, mal mehr, mal weniger. Frau Dr. M. runzelte die Stirn und meldete mich bei Frau Dr. D. für eine Ultraschalluntersuchung meines Herzens an. „Sie ist zwar keine Kardiologin, macht das aber wirklich gut.“…
… Nach kurzer Wartezeit nahm ich im Untersuchungsraum mit bloßem Oberkörper auf der Liege Platz. Frau Dr. D. begrüßte mich und fragte an, ob es mir recht wäre, wenn sich eine junge Studentin hinzugesellen und beobachten würde. Was ich bejahte – zu meinem Glück. Denn während Frau Dr. D. mit dem Ultraschallgerät mein Herz untersuchte, hielt sie der jungen Frau einen ungemein interessanten Vortrag über meinen Lebensmotor. Ich drehte meinen Kopf über die rechte Schulter, so dass ich einen guten Blick auf den Monitor hatte. Die Ärztin zeigte und erklärte die zwei Herzkammern, die Herzwand und wie dick diese sei – „Ganz normal, genau so, wie sie sein sollte.“ -, die Herzklappen und die Aortenklappe, die nicht völlig dicht schließt – „Aber das ist so minimal, dass Ihnen das sicherlich keine Probleme bereitet.“, – wir hörten das rhythmische Rauschen des Blutes, wie von es von der Aorta kommend durch die Kammern in die Lungenarterie gepumpt wird – „Sehen Sie, wie ungemein genial das konstruiert und aufeinander abgestimmt ist! Genau das richtige Maß zwischen völlig konzentrierter Anspannung und Entspannung! Das sollten wir Menschen doch eigentlich von unserem Herzen lernen, und im Alltag, im Leben verinnerlichen.“ In den Worten der sehr erfahrenen Ärztin schwang Staunen mit, ungekünstelte Begeisterung, Empathie, auch Ehrfurcht…
… Während sie mir ein Papiertuch reichte, damit ich mich abwischen konnte, legte sie mir leicht die Hand auf die Schulter und sagte leise: „Sie haben ein schönes Herz. Und das wird noch eine sehr lange Zeit zuverlässig für Sie schlagen.“…
… Wie immer ein herzliches Dankeschön an @Rina für diese interessante und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Natürlich darüber, wie so nach und nach der Frühling die Gegend ringsum von der langen, kargen Kahlheit in seine überbordend wuchernde, blühende, grünende und strahlende Schönheit wandelt. Es ist jedes Jahr das Gleiche – und doch immer wieder auf bezaubernde Weise neu und atemberaubend.
Darüber, dass der Muskelschwund in den letzten Monaten doch nicht so schlimm zugenommen hat, wie ich insgeheim befürchtete. Denn sonst wäre ich wohl kaum in den vergangenen Tagen einige Male zu Fuß vom dritten Stock nach unten und wieder hinauf gelangt. 🙂
Jeden Tag aufs Neue über das bezaubernde Storchenpaar hoch über der Freilassinger Lokwelt. Es hat sich zwar noch kein Ei eingestellt, aber es gibt immer wieder Interessantes zu beobachten. Wie z. B. der Besuch des benachbarten Turmfalken am frühen Samstag Nachmittag im leeren Nest – Heidi und Korbi waren in den nahen Wiesen auf Nahrungssuche unterwegs:
Geärgert: Darüber, dass unser Lift mal wieder tagelang ausgefallen ist. Das Ding ist in den ca. eineinhalb Jahren, die seit seinem quälend lange dauernden Einbau vergangen sind, fast schon öfter defekt gewesen als der alte Aufzug – ein wenig überspitzt formuliert. Das Einsetzen einer neuen Platine dauerte zwei statt wie angegeben nur einen Tag, und kaum war das Teil an Ort und Stelle, fiel eine zweite aus, deren Ersatz auch noch mal zwei Tage in Anspruch nahm.
Gedacht: Ich hänge überhaupt nicht an materiellen Dingen, und Geld ist für mich lediglich ein Mittel zum Zweck des einigermaßen guten Überlebens, ein leider notwendiges Übel, und manchmal auch dafür da, damit ich mir die eine oder andere kleine Freude machen kann. Mit den mir bis zum Erbrechen immer wieder um die Ohren gehauenen Hinweisen auf die große Kohle, die man hat, und die tollen Markenprodukte, die man sich leisten kann, macht man bei mir keinen Eindruck, zumindest keinen guten. So was ist für mich nicht wichtig. Ich habe da ganz andere Prioritäten. 😉
Gefragt: Wie der Söder den Aiwanger neulich doch recht rasch dazu „überreden“ konnte, seinen Widerstand gegen die Zustimmung des immensen Schuldenpakets im Bundesrat aufzugeben? Gab es da wirklich nur die Drohung, die Koalition mit den Freien Wählern platzen zu lassen und ein Bündnis mit der SPD einzugehen? Oder hat der Söder vielleicht auch noch damit eingeschüchtert: „Hubsi, wenn’st da jetzt weiterhin ‚Naa‘ sagst, dann machn mia von da „cs“U die tatsächliche Wahrheit über dei Nazi-Flugblattaffäre vom Herbst 2023 publik!“?
Und ob sich die Ordnungsrufe in Berlin durch eine Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Zukunft vielleicht so gestalten werden: „Dieser Ordnungsruf wird Ihnen präsentiert durch meinen langjährigen Werbepartner Nestlé.“
Gewundert: Ob Märzens Fritze tatsächlich Kanzler werden wird. Es kursieren ja bereits etliche ernst zu nehmende Berichte, dass innerhalb der Union die Sympathien für den Sauerlandblitz seit der Wahl zusehends abnehmen würden.
Genervt: Davon, dass der Lift lange Tage wieder mal ausgefallen ist.
Gelitten: Einige Tage lang an heftigem Muskelkater vom Treppensteigen.
Gewesen: Einkaufen, Spazieren – und am Samstag im Olympiapark, nachsehen, ob die Kirschbäume schon blühen. Aber das dauert wohl noch ein paar Tage.
Getroffen: Niemand besonderes.
Gesucht: Schon mal nach den günstigsten Zugverbindungen zwischen München, Budapest und Wien.
Gefunden: Yepp. Aber es ist noch ein paar Monate zu früh zum Buchen – ich möchte ja im Herbst ein paar Tage in der ungarischen Hauptstadt und auch endlich mal wieder in Wien verbringen.
Gelacht: Na, klar! 😀
Geweint: Nein.
Gegessen: Nein, diese Woche keinen Kartoffelgratin! 😉 Nudeln mit Knoblauch-Kräuter-Garnelen, gebratene Hähnchenkeulen, Fischeintopf, Nudeln mit gebratenen Champignons und Rinderlendenstreifen, Leberkäs mit Spiegelei und Kartoffeln, viel frisches Obst und Gemüse, selbst gebautes Müsli.
Getrunken: Wasser, Tee, Orangensaft, zwei Gläser Rotwein und einen Cocktail – eine White Lady mit Zitronensaft, Orangenlikör und Wodka.
Gehört: Der Nachbar schräg über mir spielt hervorragend Klavier. Gestern abend hat er mal wieder lange vor sich hingeklimpert, und ich habe ihm ganz hingerissen stundenlang gelauscht.
Gesehen: Einen Dreiteiler über Eisenbahnstrecken in Kanada. Eine Folge „Watzmann ermittelt“, einige Folgen „Bull“ und „The Mentalist. Darts Premiere League und die European Darts Trophy in Göttingen, sowie das BR-Magazin „quer“.
Gegoogelt: Ja, freilich! 😀
Gelernt: Wie fast immer nix Gscheits. 😉
Ich lese grade: Noch „Ein glücklicher Zufall“, den zweiten Band der australischen Kriminalromane von Arthur W. Upfield. Besser, und vor allem um einiges spannender, als der Erstling dieser Reihe.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Etliche Blogposts. Und ich habe mir Gedanken über den Frühjahrsputz gemacht. Bin schon sehr gespannt, wann ich diese Gedanken in die Tat umsetzen werde… 🙂
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht. Beinahe den ersten Spargel des Jahres – aber ich habe dann doch beschlossen, mich zurückzuhalten, bis der einheimische auf den Markt kommt.
Getan: Nicht viel – außer mich beim Treppensteigen abzuschinden, trotzdem noch Spazieren zu gehen, Störche beobachten, Lesen, Philosophieren.
Geschenkt/bekommen: Eine recht unbeschwerte und gute Woche.
Geschlafen: Überwiegend gut.
Geträumt: Ich habe leider wieder mal keinen Traum in Erinnerung behalten können.
Geplant: Nichts. Außer Freude am Leben haben. 😉
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Ich wünsche euch einen schönen und geruhsamen Sonntag!
… Alljährlich am 17. März wird der Gedenk- und Todestag des irischen Nationalheiligen weltweit mit großen Partys und Paraden gefeiert… …
Er soll um ca. 400 A. D. als Sohn eines römischen Offiziers geboren und katholisch erzogen worden worden sein. Als er etwa sechzehn Jahre alt war, wurde sein Heimatdorf von Sklavenjägern überfallen und die Bewohner:innen verschleppt. Patrick hatte dann an einem nicht näher bekannten Ort Schafe zu hüten, dabei fand er großen Trost im christlichen Glauben. Als junger Mann flüchtete er, einer Engels-Vision folgend, und reiste daraufhin mit Händlern über das Meer vermutlich nach Frankreich. Dort soll er Mönch und Priester geworden sein. Eines Nachts soll er Stimmen gehört haben, die ihn zurück nach Irland riefen. Der damalige Papst Coelestin I. gab seinem Ansinnen nach und sandte ihn als Missionar in die Heimat, wo er Klöster, Schulen und Kirchen gründete. Er vermittelte den Iren aber nicht nur den katholischen Glauben, sondern gab auch sein Wissen weiter. Geschichten wurde auf seine Initiative nun nicht mehr lediglich mündlich überliefert, sondern niedergeschrieben. Berühmt ist die Niederschrift eines Gesprächs mit einem Kelten, in welchem Patrick auf die Frage nach seinen Werten zur Antwort gab: „Wahrheit im Herzen, Kraft im Arm, Erfüllung in der Rede.“…
… Dem irischen Nationalheiligen werden zahlreiche Legenden zugeschrieben. Eine der geläufigsten ist, dass er während einer Predigt die gesamte Insel mit Hilfe seines Bischofsstabs von sämtlichen Schlangen befreit haben soll. Gerne habe er auch die heilige Dreifaltigkeit anhand eines Kleeblatts erklärt, nun das irische Nationalemblem…
In München leben ca. 3500 Iren. Einer von ihnen ist der Musiker und Pub-Betreiber Paul Daly. Auf seine Initiative fand im Jahr 1996 die erste St. Patricks Day Parade im bayrischen „Millionendorf“ statt, die sich im Laufe der Jahre zur größten auf dem europäischen Festland entwickelt hat. Mittlerweile feiert man hier ein irisches Wochenende mit zahlreichen Konzerten, Partys, Open Air Veranstaltungen und Gottesdiensten. Am 15. und 16. März trafen sich in München ca. 80.000 Feiernde, an der Parade nahmen etwa siebzig Fußgruppen teil, vom Bischof und einem Rudel irischer Wolfshunde über die fabelhaften Claymore Pipes & Drums of Munich bis hin zu malerisch gewandeten Kelten…
… Ein kleiner Bilderreigen, zusammengefügt aus Fotos mehrerer St. Patricks Day Paraden vergangener Jahre:…
… Ich wünsche euch einen guten und möglichst stressfreien Wochenstart!…
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