… Einem recht aparten Weibe wurde dereinst vom Gemahl verkündet, dass dieser sich auf Reisen in ein weit entferntes Gäu begeben würde. Die holde Frau, recht lebenslustig und einem Abenteuer nicht abgeneigt, fackelte nicht lange, und bandelte, kaum dass ihr Mann ihren Blicken entschwunden war, mit einem charmanten und verführerischen Flötenspieler an. Hoch loderten die Flammen der Leidenschaft! Bis – oh, Schreck! – unvermittelt der Ehemann wie aus dem Boden gewachsen vor den beiden Turteltäubchen in Erscheinung trat, er hatte umkehren müssen, weil er seine Börse zuhause hatte liegen lassen. Angesichts der Untreue seiner Liebsten schien ihm nun schier das Herze zu brechen. Das Weib jedoch, listig, weder auf den Kopf noch den Mund gefallen, wickelte ihn mit gar süßen Reden ein, bis es ihn davon überzeugt hatte, bei der Poussiererei habe es sich lediglich um ein Missverständnis gehandelt. Der flötenspielende Schürzenjäger konnte unbemerkt und unbestraft entschwinden, der Haussegen der Eheleut‘ war wieder gerade gerichtet. Nun, ja… 😉