… Da hat dieser hübsche Ort am Chiemsee vom 5. bis 7. Juli zum siebzehnten Mal ein hochwertiges und überaus abwechslungsreiches Musikfestival auf die Beine gestellt. In der Ortsmitte gab es vier Bühnen und einige „Nebenschauplätze“, auf denen vom frühen Nachmittag bis in den späten Abend Musik sämtlicher Stilrichtungen live dargeboten wurde…
… Beim ersten Konzert auf dem Marktplatz um drei Uhr nachmittags lag der Altersdurchschnitt des Publikums bei schätzungsweise Siebzig – oh, oh, dachte ich still bei mir, da werde ich wohl früh die Rückfahrt nach München antreten. Und dann hätte ich mich achteln müssen, um möglichst viel mitzubekommen, und die Begeisterung wuchs zusehends…
… Ausgiebig genossen habe ich die Darbietungen von:
Soulissimo (Cover-Versionen von Soul- und Funk-Hits)
… Heischneida (boarischer Rock aus Bergen, der Sänger hat eine Gänsehaut erzeugende, höchst ungewöhnliche „Röhre“)…
… Talking Drums (Percussion)…
… Ein boarischer Junggesellenabschied…
… Die Jugend-Bigband der Stadtkapelle Rosenheim…
… Das Trio NAUTICO (sehr sanfter und einschmeichelnder Jazz)…
… Die Pang-Gang (die musikalisch sehr schwer einzuordnen ist – eine Mischung aus New-Orleans-Jazz, Blues, Rock, Folk und Rhythmen der Wilden Zwanziger, mit sehr viel Augenzwinkern und Witz vorgetragen), diese Gruppe sollte man sich unbedingt einmal live anschauen…
… Das Roland Count Baisch Orchestra (spitzzüngige Chansons, Swing und Jazz)…
… Und die Swinging BigBand Rosenheim…
… Geleitet von den sanft schwingenden Klängen von Chuck Mangiones „Feels So Good“ wanderte ich heiter-müde gegen 22:00 Uhr die kurze Strecke zum Bahnhof. Und es folgte eine höchst ärgerliche, zweieinhalbstündige Irrfahrt durch die Nacht…