… Als solche galten die Störche in der germanischen Mythologie. Und ich empfinde ganz eindeutig Glück, wenn ich dieser eleganten, hochbeinigen, wunderschönen Schreitvögel ansichtig werde…
… Nach allem, was sich in diesen Tagen an Besorgnis erregenden, unguten, ja, unmenschlichen Geschehnissen so tut, brauche ich jetzt unbedingt eine ganz große Portion Storchenglück, und ich denke mal, dass ich damit keineswegs alleine bin. Wie gut, dass ich diesbezüglich wieder einmal auf die externen Festplatten zurückgreifen kann, denn obwohl die Obersöcheringer Störche zu neunt den Winter hier verbracht haben, und die südlichsten Adebars Deutschlands höchstwahrscheinlich schon in die beiden großen Horste des Klosters Benediktbeuren zurückgekehrt sind, hatte ich bislang aufgrund des ungemein wechselhaften und auch stürmischen Wetters keine Gelegenheit, sie zu besuchen…
… Ich glaube, viele jener Menschen, die ihr Heim, ihre Lebensgrundlagen, ihre Bekannten und Verwandten aufgrund von unmenschlichem und unzivilisiertem Kriegsgeschehen verloren haben, wünschen sich Flügel. Um sich über stacheldrahtbewehrte Grenzen hinweg heben und einen neuen Platz finden zu können, an dem ihnen niemand nach dem Leben trachtet, an dem sie sich eine neue Existenz aufbauen, und wieder so etwas wie Frieden finden können. Nicht mehr – nicht weniger…





