… hat nicht nur der Frühling 2023 hier in München stattgefunden, sondern auch auf der Theresienwiese einer der größten Flohmärkte Deutschlands. An über 2.000 Standln und Verkaufsflächen wurde angeboten, was sich oft in vielen Jahren in Küche, Keller, Schränken und dem Dachboden so angesammelt hatte. Da hat es so manche Skurrilitäten und Kuriositäten zu bestaunen gegeben. Ich liebe ja Flohmärkte, und bin mit der jederzeit griffbereiten Kamera im Körbchen meines Rollators stundenlang voll Vergnügen herum geschlendert…
… Anbei meine bebilderten Eindrücke… 😉
… Das ist Multikulti vom Allerfeinsten – ein altägyptischer Anubis bietet a richtige boarische Lederhosn zum Verkauf feil… 😉
… Ein winzig kleiner Teil des riesigen Freiluftbasars zu Füßen der Bavaria…
… Riesenrad und St. Pauls Kirche – von ferne sieht das Frühlingsfest schon ganz schön aus…
… Ein bunter Reigen Kitsch, Tand, und Merkwürdigkeiten…
… Ich wünsche euch einen schönen und entspannten Sonntag! Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und euren Lieben…
… Sage und schreibe neun Küken hat eine stolze Gänsemama im Englischen Garten neulich ausgebrütet! Da ist der obige Bibelspruch wahrlich passend. Und es nimmt bei so einem Kindersegen auch nicht weiters wunder, dass Mama Gans permanent wachsam sein muss, um ihre quirlige Gösselschar vor Unheil zu bewahren. Vor allem die großen Zweibeiner:Innen mit ihren seltsamen viereckigen Scheiben, die sie unter entzückten Ausrufen vor ihre Gesichter halten, können ganz schön lästig werden… 😉
… Von ferne grüßt der Monopteros unterm temperamentvoll wolkigem Himmelszelt…
… Und das immer üppiger werdende frische Frühlingsgrün ist ein so wohltuender Balsam für die Seele und sämtliche Sinne…
… Normalerweise gehe ich ja stets so um den 7. oder 8. des jeweiligen Monats in den Hofgarten, um den Pavillon für Rolands interessantes Fotoprojekt zu fotografieren. Doch am Ostermontag zog es mich gen Bad Ischl, und danach ließ sich die Sonne nicht mehr blicken. Beim Kochen neulich habe ich mit halbem Ohr im Radio gehört, dass das Frühjahr heuer das regenreichste seit 2003 sein soll. So bitter nötig der Niederschlag für den Grundwasserspiegel auch ist, allmählich habe ich doch arge Sehnsucht nach ein paar Tagen milden Sonnenscheins…
… Heute ließ sich unser Stern wenigstens einige Male am wolkigen Himmel blicken. So schnappte ich mir die Kamera, tastete mich vorsichtig die Treppe hinab, weil der Lift mal wieder den Geist aufgegeben hat, und spazierte selig ein Stünderl durch den Englischen Garten…
… Als ich mein Ziel erreicht hatte, fand am Himmel grad wieder ein dramatischer Kampf zwischen Sonne und wuchtigen Wolken statt. Inzwischen hat man im Hofgarten die Verschalungen der Brunnen entfernt – allerdings sprudelt noch kein Wasser – und die Blumenbeete bepflanzt. Allmählich werden auch die Hecken und der Rasen schön grün, und an den Kastanienbäumen öffnen sich die Knospen und das frische Blattwerk entfaltet sich…
… ein hüpfendes Wasser – das ist im Bayrischen eigentlich die Bezeichnung für Mineralwasser. 😉 Aber als ich neulich in Bad Ischl nahe eines Springbrunnens Rast machte, ist mir dieser Ausdruck sofort in den Sinn gekommen. Denn der kleine sprudelnde Quell tanzte so munter, als sei ihm ein eigenes Leben inne. Überhaupt kann man mit ein klein wenig Phantasie bei so einem hupfatem Wasser die erstaunlichsten und seltsamsten Wesen entdecken… 😉
… Ich wünsche euch Lieben ein schönes und entspanntes Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, und lasst es euch wohl ergehen, seid gut zu euch und euren Lieben…
… dem Seeauerhaus in Bad Ischl, nahm am 16. August 1853 eine der berühmtesten Liebesgeschichten ihren Anfang. An jenem Tag lernte der dreiundzwanzigjährige österreichische Kaiser Franz Joseph anlässlich einer Teestunde die fünfzehnjährige bayrische Prinzessin Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach kennen, die nur deshalb in den Kurort im Salzkammergut mitgenommen worden war, um sie von ihrer Verliebtheit in einen nicht standesgemäßen Grafen abzulenken. Geplant war eigentlich von beiden Müttern, der Kaiserinwitwe Sophie und der ehrgeizigen Wittelsbacherin Ludovika von Bayern, die Verlobung des jungen Kaisers mit Sisis älterer Schwester Helene. Doch wie wir alle wissen, kommt es nun mal erstens anders zweitens als man denkt. Franz Joseph verliebte sich quasi auf dem ersten Blick in seine Cousine Elisabeth…
(Mein eigenes Foto vom Seeauerhaus ist wegen Unschärfe leider nicht vorzeigbar. 😉 )
… Für Franz Joseph war Sisi vom ersten Augenblick an die große Liebe seines Lebens, und er war ihr stets auf das Innigste verbunden. Die blutjunge Prinzessin allerdings war von der Aussicht, Kaiserin von Österreich-Ungarn zu werden, eher bestürzt und verängstigt, von Franz Josephs glühender Zuneigung und der Blitzverlobung beschämt und verwirrt…
… Ab 1860 ging Sisi immer öfter und ausgedehnter auf Reisen. Sie fühlte sich am Wiener Hof zusehends unwohl. Franz Josef hatte manch außereheliche Affären, doch es fehlte eine Vertraute, die ihm während der langen Abwesenheiten der Kaiserin die Einsamkeit lindern und gute Gesellschaft leisten konnte. So arrangierte Elisabeth ein Treffen ihres Gemahls mit der bekannten und beliebten Schauspielerin Katharina Schratt. Mit Erfolg…
… Die Beiden pflegten bis zum Tode Franz Josephs im Jahr 1916 eine innige und von großem gegenseitigem Vertrauen geprägte Freundschaft. Wenn der Kaiser in seiner stattlichen Villa oberhalb von Bad Ischl die Sommerfrische verbrachte, begab er sich zum Frühstück gerne in das einem gepflegten Bauernhaus gleichende Anwesen etwas außerhalb des Orts, das er Katharina zum Geschenk gemacht hatte. Dort servierte ihm die Vertraute einen selbstgebackenen Guglhupf nach einem eigenen Rezept. Um den üppigen Kuchen zuzubereiten, musste sie stets um vier Uhr morgens aufstehen. Eines Tages war sie der Mühen leid und vererbte quasi die Rezeptur der ansässigen K. & K. Hofbäckerei Zauner…
Die Kaiservilla von Bad Ischl
… Der Schratt-Guglhupf wird, so erfuhr ich beim Ansehen einer TV-Doku, nicht wie zumeist üblich mit einem Rührteig hergestellt, sondern einem gehaltvollen Hefeteig. Dieser wird nach dem Gehen zu einer quadratischen Fläche ausgerollt, mit Zimt und Rumrosinen bestreut und zu einer Rolle geformt. Diese legt man in die mit zerlassener Butter ausgepinselter und Mandelplättchen bestreute Form. Nach nochmaligem Aufgehen, dem Backen und Auskühlen wird der Guglhupf mit Kristallzucker bestaubt. Wer diese Köstlichkeit nachbacken möchte, hier das genaue Rezept: https://www.ichkoche.at/schratt-gugelhupf-rezept-236001…
… Der TV-Doku zufolge würde man in der einstigen Hofbäckerei Zauner nach wie vor täglich Schratt-Guglhupfe herstellen. Und einen Besuch Bad Ischls hatte ich nach meiner Tour nach Hallstatt ohnehin geplant. Also machte ich mich am Ostermontag in aller Frühe auf den Weg ins Salzkammergut, und vom Bahnhof aus stante pede in Richtung Café Zauner an der Trauner Uferpromenade. Seit dem Aufstehen um halb sechs Uhr morgens hatte ich das Bildnis einer stattlichen Scheibe Schratt-Guglhupf samt dampfendem Haferl Milchkaffee vor meinem inneren Auge…
… Aber, ach, leider wird mittlerweile der Schratt-Guglhupf nur mehr auf Bestellung gebacken. Nachdem ich die Enttäuschung halbwegs überwunden hatte, tröstete mich mit einem Stückerl Kaisertorte, oben rechts im Bild zu sehen, und machte mich anschließend auf den Weg, Bad Ischl ein wenig zu erkunden…
… entdeckte ich auf meiner Wanderung durch den Nymphenburger Schlosspark letzte Woche einen kleinen Vogel, der immer wieder aufflog, um dann erneut zwischen dem üppig wuchernden, knospenden Geäst zu verschwinden. Es war ein Zilpzalp, was er mir schon nach kurzem durch lautes Rufen zu Verstehen gegeben hatte…
… Während ich ihm geduldig mit der Kamera samt der großen 100-400er „Tüte“ folgte, entdeckte ich im Hintergrund etwas Helles schimmern. Ich richtete meine Aufmerksamkeit darauf und entdeckte ein Reh, das mir nahe des Ufers einer kleinen Halbinsel im Badenburger See stehend, seinen Spiegel – Hinterteil 😉 – zuwandte. Vorsichtig witternd äugte es zu mir herüber…
… Und machte sich dann voller Wohlbehagen an den frischen, grünen Blättern des Buschwerks ringsum zu schaffen…
… Auf dem kleinen Hartmannshofer See nahe des nördlichen Ausgangs des riesigen Schlossparks vergaßen zwei farbenprächtige Mandarinenten-Erpel völlig erschöpft vom ausgiebigen Balzen um ein hübsches Weibchen ihre Rivalitäten, und gönnten sich, nebeneinander auf dem stillen Wasser treibend, ein kleines, erholsames Nickerchen…
… Ich wünsche euch Lieben einen guten und unbeschwerten Tag!…
… Auf der Rückreise von Hallstatt Richtung München musste ich am Bahnhof von Bad Ischl in den Bus der Linie 150 nach Salzburg umsteigen. Während der eineinhalb Stunden dauernden Fahrt habe ich manche Inspirationen für neue Ausflüge und Erkundungen erhalten. Bad Ischl zum Beispiel. Das muss ich mir unbedingt genauer ansehen, vor allem, weil es nebst vielen Erinnerungen an den Kaiser Franz Joseph I. und seiner Sisi, die sich dort kennen gelernt hatten – für den Franzl war es Liebe auf den ersten Blick -, in diesem Ort noch etliche andere interessante Dinge gibt. Zum Beispiel eine Glücksgasse… 😉
… Auch den Wolfgangsee habe ich mir schon ganz groß und dick vorgemerkt. Das vom Bus aus gemachte Foto zeigt St. Wolfgang. Rechts vom stattlichen Kirchturm befindet sich das berühmte „Weiße Rössl“… 😉
… Vom Mozartblick über St. Gilgen am Wolfgangsee aus quasi über die Schulter aufgenommen…
… Schloss Fuschl am Fuschlsee, mittlerweile ein Hyper-Super-Duper-Wellness-Luxusressort…
… Im Licht der untergehenden Sonne steuerte der wackere Bus-Chauffeur sein großes Gefährt rasch und sicher durch Salzburg dem Bahnhof entgegen. Bei dem Ausblick durch das große Frontfenster hatte ich Willie Nelsons Evergreen „On The Road Again“ im Sinn. Ich liebe es so sehr, in der Gegend herum zu gurken, schöne Erlebnisse und Erkenntnisse zu sammeln, neue Landschaften und Menschen kennen zu lernen…
… Nun heisst es Geduld haben, denn wenn ich mir die längerfristigen Wetterprognosen so ansehe, werde ich wohl noch eine Weile die Füße still halten müssen, bevor ich mich wieder auf Tour werde begeben können. Zur Zeit sieht es so aus, als könnte es Mitte nächster Woche ein oder zwei schöne Tage geben. Ich bin schon fleißig dabei, mich bezüglich meines neuen Zieles etwas einzulesen… 😉
… liegt unweit des nördlichen Ortsausgangs an der einzigen Straße, die das schönste Dorf Österreichs durchquert…
… Am vergangenen Mittwoch Nachmittag war es an jenem Platz, an dem sich in „Touri-Zeiten“ die Menschenmassen nur so stapeln, dermaßen ruhig, dass sich völlig ungestört ein Fellnasen-Paar zwei ihrer Lieblingsbeschäftigungen hingeben konnte: Einer ausgiebigen Katzenwäsche und einem entspannten Schläfchen in der lauen Frühlingsluft…
… An den schönen alten Häusern konnte ich mich einfach nicht satt sehen (und fotografieren)…
… Es nimmt nicht weiters wunder, dass auch die Gullideckel in Hallstatt etwas ganz Besonderes sind…
… Wieder einmal fuhr die Fähre „Stefanie“ in Richtung Bahnstation und passierte dabei das am östlichen Seeufer liegende Schloss Grub. Es wurde 1522 erbaut und hat eine ziemlich wechselhafte Geschichte hinter sich. Eine Legende besagt, dass sich eine angetrunkene Hochzeitsgesellschaft vor vielen, vielen Jahren auf den zugefrorenen See begeben haben soll. Zwei Grafen begannen, sich um ein Mädchen zu streiten. Es ging wohl sehr gotteslästerlich zu, worauf schließlich das Eis brach und die schwarzen Fluten des Hallstätter Sees die gesamte Gesellschaft verschlungen haben sollen. Eine Säule im Schloss soll an das Unglück erinnern. Besichtigen kann man das Anwesen allerdings nicht, es befindet sich in Privatbesitz. Ein Zugang ist nur über einen Wanderweg oder mittels Boot möglich…
… Vom hoch über Hallstatt sich auftürmenden Salzberg stürzt der Mühlbach in mehreren tosenden und gischtenden Kaskaden scheinbar mitten in den Ort. Unterhalb der Mühlen werden seine Wasser von einem Kanalsystem aufgefangen und unterirdisch in den See geleitet. Da ringsum keinerlei Ackerland vorhanden ist, musste in früheren Zeiten das Getreide zum Brotbacken auf mühseligen Wegen per Saumtiere oder per Boot herangeschafft werden. Die einzige Zufahrtstraße entlang des steilen Hochufers wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts in den Fels geschlagen und gesprengt…
… Auf meinen Wegen durch Hallstatt fielen mir an einigen grade aufblühenden Obstbäumen wie Okarinas geformte kleine Tongefäße auf. Zuerst dachte ich, dass man damit vielleicht junge Triebe vor der kalten Witterung schützen würde. Doch dann klärte man mich auf: Es handelt sich um Nisthilfen für Ohrenkriecher. So unansehnlich diese Insekten auch sein mögen, sie sind ein hervorragendes Mittel gegen Blattläuse… 😉
… Viel zu schnell waren die zweieinhalb Stunden in Hallstatt verflogen. Als ich mich an Bord der „Stefanie“ begab, um meine Rückreise Richtung München anzutreten, nahm ich mir fest vor, in nicht allzu ferner Zeit zurück zu kehren. Und dann mindestens einmal zu übernachten, denn es gibt so Vieles, was ich in der Kürze der Zeit nicht sehen konnte: Das Welterbemuseum, die Salzwelten, den Rudolfsturm hoch über dem Dorf, den atemberaubenden Welterbe-Skywalk, die Kelten-Ausgrabungsstätten…
… Kommt gut durch den Tag, ihr Lieben!…
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