… Aber es gibt ungezählte andere Möglichkeiten, jemandem eine Liebeserklärung zu machen… 😉
… Habt ein schönes und möglichst unbeschwertes Wochenende, ihr Lieben!… 🙂

Glück ist die Summe schöner Momente
… mit Mary und Pit am Sonntagnachmittag im Augustiner Biergarten nahe der Münchner Hackerbrücke. Wir haben ausgiebig getafelt und uns gut unterhalten. Und ich habe natürlich all eure lieben Grüße ausgerichtet und grüße euch herzlich von den Beiden zurück! Wahrscheinlich sehen wir uns im nächsten Jahr wieder – und ich freue mich jetzt schon sehr darauf!…
… Vielen Dank, Mary und Pit. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich euch kennen lernen durfte. Und danke für die Einladung. Beim nächsten Mal übernehme ich die Zeche… 😉
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.
Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser.
Weil’s wohltut, weil’s frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.
Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
(Joachim Ringelnatz)
… Und wieder ist ein neuer Monat angebrochen werden, und es darf gewürfelt werden!…
… Zehn Augen ergab vorhin mein Wurf mit zwei Würfeln, und da musste ich diesmal überhaupt nicht lange überlegen, bis mir ein passender Begriff in den Sinn kam:…
… Biergarten…
… Einen ganz besonderen und interessanten haben meine Freundin G. und ich neulich in der Hallertau aufgetan, genauer gesagt in Abensberg. Für die ansässige Kuchlbauer Brauerei und dessen ehemaligen Chef Leonhard Salleck hatte im Jahr 1999 der begnadete Künstler und Architekt Friedensreich Hundertwasser ein Kunsthaus, die Umgestaltung des Biergartens und einen etwa siebzig Meter hohen Turm entworfen. Der Turm ließ sich damals baulich nicht umsetzen, die Pläne wurden aber einige Jahre nach Hundertwassers Tod von dessen langjährigem Freund und Mitarbeiter Peter Pelikan etwas verändert dann doch realisiert. Die golden leuchtende Kuppel ist weithin sichtbar und verlockt dazu, im Biergarten Platz zu nehmen und es sich gut gehen zu lassen. Nicht nur die Architektur rund um die Kuchlbauer Brauerei ist einzigartig, auch der dort feilgebotene Obatzde (mit Butter, Paprika, Zwiebeln und Gewürzen angemachter – obatzder – Camembert). So einen herausragenden habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr genießen dürfen…
… Kommt gut und entspannt ins Wochenende, ihr Lieben!…
… werde ich mir in der nächsten Zeit vergönnen… 😉
… Zwar hätte ich so einiges zu berichten, z. B. über meine Wienreise Anfang Juli. Aber die Lust und der Antrieb zum Bloggen fehlen irgendwie grade. Zudem sind ohnehin etliche Mitblogger:innen in Urlaub oder legen selber eine wohlverdiente Auszeit ein…
… Ab und an werde ich mich ganz sicher melden, mit einem Drabble, dem Wochenrückblick oder gelegentlichen kurzen Posts. Am Sonntag bekomme ich wieder Besuch von meiner Freundin G. aus Schweinfurt, und wir haben bereits einige Unternehmungen geplant…
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… Nachdem die Freilassinger Jungstörche sich so gar nicht recht von ihren Eltern zum Fliegen animieren ließen – nur ein Jungspund hat am Sonntag Nachmittag mal eine kurze Runde gedreht -, wurden sie kurzerhand auf schmale Kost gesetzt. Immer wieder ziehen die Altvögel am Nest vorbei, landen kurz, reagieren auf das lautstarke Betteln der nun schon fast ausgewachsenen Jungvögel abweisend, und erheben sich sogleich wieder in die Lüfte. Gefüttert wird nur mehr ein- oder zweimal am Tag, und das auch nur sehr sporadisch. Nun haben sie mit ihren Bemühungen endlich Erfolg gehabt, kurz nach zwölf Uhr am heutigen Freitag sind endlich alle drei „Mopsis“ geflogen…
… Alle fliegen!… 😀
… Habt eine gute Zeit, ihr Lieben. Bleibt bzw. werdet gesund, seid gut zu euch und zu euren Lieben. Und genießt den Sommer!…
… Zugegeben, sehr spät – aber besser spät als nie. 😉 Normalerweise habe ich im Großen und Ganzen einen Text bereits im Kopf, wenn ich eine schreiberische Eingebung habe. Diesmal war da aber lange Zeit nur die Idee, an der Umsetzung hat es sehr gehapert. Zum Glück war ich am Donnerstag aber irgendwie „im Flow“, und dann war der Text plötzlich vor meinem inneren Auge und musste nur mehr abgetippt werden… 😉
… „Petersen, Sie alter Sack! Sie auch hier? Freut mich ehrlich gesagt gar nicht, Sie so nah neben mir zu sehen“ – „Direktor Petersen, wenn ich bitten darf! Und was soll diese unverschämte und beleidigende Ansprache, Galuppke?“ – „Hat grad ganz viel Freude gemacht. Darauf, einmal *alter Sack* zu Ihnen sagen zu können, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen, habe ich seit meinen Lehrjahren gewartet… Was wollen Sie denn tun? Mich feuern? Dass ich nicht lache! Hahahahahaha! Sie sind genau wie ich bei dem Busunglück nach unserem Betriebsausflug ums Leben gekommen! Sie sind eine Handvoll schlecht gemeißelter Gesichtszüge in einem ollen Holzklotz, genau wie ich, zur Bewegungslosigkeit, absoluten Schwäche und Ohnmacht verdammt, genau wie ich, und kein feiger, falscher, rücksichtsloser, korrupter, allmächtiger, stinkendreicher Firmen-Oberbonze mehr! Hahahahaha! Wie viel von Ihrem gierig, hemmungslos und rücksichtslos immer zu Lasten ihrer Angestellten zusammen gerafften Zaster haben Sie denn über die Regenbogenbrücke mitnehmen können, Petersen? Ganz ehrlich? Hat das letzte Hemd bein Ihnen vielleicht doch Taschen gehabt?“ Die Holzstele knackte leise und Galuppke schien, als hätte Petersen, sein vormaliger und ausgesprochen verhasster Chef, grade vergeblich versucht, mit den Zähnen zu knirschen. „Reissen Sie sich gefälligst zusammen, Mann! Denken Sie daran, dass wir noch verdammt viel Zeit so ganz nah miteinander verbringen müssen.“ – „Ich bin ganz sicher, Petersen, dass Sie darauf genauso wenig Bock haben wie ich.“ Wieder gab die Stele ein kaum hörbares Knarzen von sich. Geraume Weile herrschte Stille in dem dunklen Museumssaal. Dann räusperte sich Galuppke. „Petersen, ich hätte da eine Idee. Aber die funktioniert nur dann, wenn Sie mich ausnahmsweise einmal respektieren, unterstützen und mir helfen.“ Petersen murmelte: „Dann lassen Sie mal hören, Galuppke. Denn ich kann mir auch weitaus Besseres vorstellen, als bis in alle Ewigkeiten ohne Unterlass in Ihre blöde Visage starren zu müssen.“…
… Tags darauf standen der Kurator der Holzkunst-Sammlung, ein angesehener Restaurateur und der Künstler höchstselbigst vor dem akkurat in zwei Hälften zerborstenen Kunstwerk. Der Kurator verflocht bestürzt unter den wütenden Blicken des Bildhauers seine Finger ineinander. „Ich bin völlig außer mir! Wie hat das nur geschehen können! Niemand hat sich über Nacht hier aufgehalten, nur der Wachdienst ist einmal kurz vorbei patrouilliert. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit waren ideal eingestellt! Es ist, als wäre da ein böser Geist am Werk gewesen!“ Der Restaurateur schob stirnrunzelnd die Unterlippe vor und fuhr mit dem Daumen sachte über die Bruchlinien. „Das ist kein großes Ding, das kann ich mit einem speziellen Leim wieder zusammen fügen. Ein paar Tage Arretieren mit gepolsterten Schraubzwingen, und dann sind Ihre beiden Holzköppe wieder wie neu und auf ewig vereint.“…
… vom ersten Morgengrauen bis in den Nachmittag. Denn ich bin Straßenreiniger, mein Revier sind die Seitenstraßen an der Nordseite des Wiener Karlsplatzes bis hoch zum Schubertring. Manchmal, wenn ich in aller Herrgottsfrüh meinen Dienst aufnehme, ist es in einigen Nischen und Ecken noch besonders finster, so, als wäre es der Nacht gar nicht recht, dass sie nun dem hellen Tag weichen muss, als würde sie sich voller Sturheit an den eleganten Bauten dieses Viertels auf ewig anhaften wollen. Doch immer siegt der Tag, manchmal mit einem Sonnenaufgang, der so schön ist, dass man es kaum aushalten kann, und manchmal aber auch nur mit einem müden silbergrauen Dämmern, als wäre er ein alter Greis, der Mühe hat, nach einem Schlaf so schwer wie Blei die Augen zu öffnen…
… „Wsch – wsch – – wsch – wsch“ macht mein Besen, immer in einem schön gleichmäßigen Rhythmus, den ich über all die Jahre verinnerlicht habe. Rücken- und kraftschonend muss sie sein, die Fegerei, damit ich’s noch lange in diesem Job aushalten kann. Denn bis zur Rente ist’s noch sehr weit hin…
… Musiker hätte ich eigentlich werden wollen, doch meine Familie war seit Urzeiten schon arm, und die Eltern haben das Geld nicht aufgebracht, mich ein Instrument lernen oder gar studieren zu lassen. So bin ich das geworden, was mein Vater und sogar mein Großvater selig schon gewesen sind. Aber die Musik habe ich immer noch im Blut. Wenn Autofahrer mit voll aufgedrehten Stereo-Anlagen vorbei brausen, dann passe ich den Takt meines Besens gerne an – „wsch – wsch – wsch – – – wsch – wsch – wsch“ bei einem Wiener Walzer zum Beispiel, oder Vier-Viertel-Takt beim Reggae. Bei Hardrock klemme ich mir den Besen an die Brust und spiele Luftgitarre, und ignorier‘ die Leut, die kopfschüttelnd an mir vorbei hasten, oder die Touris, die mich fotografieren. Nur bei Techno – nein, da weigert sich alles in mir, und auch mein Besen – das ist schlimmste Körperverletzung und keine Musik…
… Nun habe ich das Konzerthaus des Wiener Musikvereins erreicht. Es ist heiß geworden, Zeit, im Schatten eine kleine Pause einzulegen. In einem der Übungsräume spielt jemand Piano, und die reinen Klänge gleiten zu mir herab, direkt ins Herz, hell, zart, verspielt, als wären sie Perlen, an einer endlos langen, hauchfeinen, schimmernden Kette aufgereiht. Ich stütze mich auf meinen Besen und höre zu, und gehe auf in diesen Tönen, und bin nicht mehr ich, der hagere, schweigsame, gebeugte Straßenreiniger, nur noch mehr eine mächtige Sehnsucht und Ehrfurcht und auch Wehmut. Ich wäre so gerne Musiker geworden – und jetzt schnürt mir wieder einmal so ein tiefer Schmerz schier die Brust ab. Ich muss weiter arbeiten, bevor es mich zerreißt – „wsch – wsch – – wsch – wsch“ macht mein Besen und trägt mich fort, ums Eck, und dann ist die Melodie des Pianos auf einmal begraben unter dem harten, metallischen „Klippediklapp“ von acht Hufen – ein mit blassen und sehr müden Asiaten beladener Fiaker biegt in die Gasse ein…
… Kommt gut ins Wochenende, ihr Lieben!…
… des kleinen Flohmarkts am Wiener Schwedenplatz, so wirkte er auf mich. Ich war viel zu früh zu einem Treffen mit I. dort angekommen, und hatte, auf der Bank vor der besten Eisdiele der Welt sitzend, viel Muße, die Blicke schweifen zu lassen und Menschen zu beobachten – einer meiner liebsten Zeitvertreibe…
… Ein lauer Sommerwind sträubte seinen schütteren Haarkranz, er umgab den großen, markanten Schädel nun gleich einem ausgefransten, grau melierten Heiligenschein. Ich vermutete aufgrund der tiefen Bräune seiner Haut, dass er viel Zeit im Freien verbrachte, hier auf der kleinen Insel gebrauchter Klamotten und allerlei Tand zwischen U-Bahn- und Straßenbahn-Stationen und einigen Fressbuden. Im Rollstuhl nahe seines mit Schmuck überladenen Verkaufstisches thronend nahm er mit Grandezza die Begrüßungen schier ungezählter Bekannter entgegen, er ließ sich gerne auf die gestenreichen Ratschereien und Wortgeplänkel ein, die sich immer wieder entfalteten, während er gleichzeitig mit leicht ironischer Miene ein waches Auge auf die Stöbernden und Suchenden hatte, welche den kleinen Stand umringten. Hin und wieder entfachte er eine dünne, selbstgedrehte Zigarette zwischen seinen vollen Lippen, dann umkräuselte der bläuliche Rauch den grauen Schnauzbart, die fleischige Nase und die üppigen Wangen, bevor er vom warmen Mittagshauch davon getragen wurde…
… Er schien ein meisterhafter Feilscher zu sein, ein profunder Menschenkenner zudem, der – so mein Eindruck – genau wusste, wann er nachzugeben und einen kleinen Rabatt zu gewähren, und wann er hart zu bleiben hatte. Ich stand auf, schlenderte langsam näher und besah mir seine Kollektionen von Armbändern, Ohrgehängen, Broschen und Halsketten. Und fand – zum Glück! – nichts, was mir gefallen hätte – bei Navajo-Ohrringen wäre ich vielleicht schwach geworden. Und kaum hatte ich mich erneut auf der Sitzbank niedergelassen und mich in die Beobachtung des Flohmarkt-Königs vom Schwedenplatz vertieft, voller Fragen und phantasievoller Vermutungen, steuerte auch schon I. lächelnd auf mich zu…
… Habt einen guten und möglichst unangestrengten Tag, ihr Lieben!…
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