… entstand gegen Ende des 20. Jahrhunderts die Donau City, ein moderner und multifunktionaler, in mehrere Ebenen gegliederter Stadtteil, ich habe hier bereits ausführlich darüber gebloggt. Obwohl ich bezüglich Kunstgeschmack eigentlich eher der Vergangenheit zugeneigt bin, kann ich mich durchaus auch für moderne Architektur begeistern. Sogenannte Wolkenkratzer wie z. B. der DC Tower 1, eines der höchsten Bauwerke Österreichs, mit seiner an Donauwellen erinnernde Fassadengestaltung faszinieren mich seit Kindertagen. Auch sonst finden sich immer wieder anregende Foto-Motive rund um das Vienna International Center…
… @Rolands Fotoprojekt für dieses Jahr ist wieder eine Art Würfelei. Während der ersten Monate wird mit einem Würfel gespielt, und dann wird im Laufe des Jahres bis auf vier gesteigert… 😉
… Mein Wurf ergab eine Fünf = Buchstabe E. Ich gebe zu, ich musste schon ein Weilchen überlegen, bis mir etwas Brauchbares eingefallen ist…
… Die ECKE kam mir in den Sinn. Und sogleich kam mir in den Sinn, welches Bild aus meinem höchst umfangreichen Archiv ich auswählen würde. Es ist im April 2022 in Hamburg entstanden und zeigt die höchst scharfkantige Ecke des BearingPoint-Gebäudes nahe der Speicherstadt…
… Ich wünsche euch einen guten und möglichst stressfreien Start in die neue Woche… 🙂
… in Lindau ist das Alte Rathaus, eines meiner Lieblingsgebäude der Inselstadt. Es wurde ab 1422 zunächst im gotischen Stil errichtet – der Bau dauerte 14 Jahre – und Ende des 16. Jahrhunderts im Renaissance-Stil umgebaut. Eine hölzerne Treppe an der Fassade zum Bismarckplatz führt zum sogenannten Verkünder-Erker, von dem aus in früheren Zeiten die Einwohner:Innen über die allerneuesten Neuigkeiten informiert wurden. Beide Fronten des prächtigen Anwesens sind üppig mit schönen Malereien geschmückt, die neben biblischen Szenen auch die Lindauer Geschichte darstellen…
… Ich wünsche euch einen guten und möglichst unbeschwerten Tag!…
… Beim U-Bahn-Zugang Kettenbrückengasse, am westlichen Ende vom Naschmarkt, und ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sich so etwas auch schön und nicht nur funktional gestalten lässt, hat man einen freien Ausblick auf die Pracht der Häuserfront längs der Linken Wienzeile. Einige sind in üppigem „Zuckerbäckerstil“ erbaut worden, der mich immer ein wenig an opulente Hochzeitstorten erinnert… 😉
… Ebenfalls ein Blickfang ist Otto Wagners Majolikahaus, das im Jahr 1899 erbaut worden war…
… Sehr auffällig ist zudem die Secession ein paar Schritte östlich des Naschmarkts, das Ausstellungsgebäude der Vereinigung bildender Künstler Österreichs, die am 3. April 1897 von Gustav Klimt und vielen anderen namhaften Kunstschaffenden gegründet worden war, um ihre Ablehnung gegen den damals im Wiener Künstlerhaus vorherrschenden Konservatismus und Historismus zum Ausdruck zu bringen. Wobei laut Wikipedia auch die Wiener Variante des Jugenstils oft als Secession bezeichnet wird. Hinter dem Gebäude, das den recht profanen Spitznamen „Krautkopf“ inne hat, befindet sich ein wienerisch-charmanter Hinweis auf einen „Hundekotsackerlspender“ – den ich mir aber nicht angesehen habe… 😉
… Der Zugang zur U-Bahn am Karlsplatz, wieder so ein an die Kaiserzeit erinnerndes Schmuckstückchen. Im Hintergrund ist die Karlskirche zu sehen…
… Die erste Nacht in Inas bezaubernder Wohnung verbrachte ich in tiefem und erholsamem Schlaf. Am Morgen saßen zwei hübsche Miezekatzen, die eine zierlich und schildpattfarben, die andere hell befellt, mit einem schönen grauen Gesicht und himmelblauen Augen, in gebührendem Abstand neben der Schlafstatt, und durchbohrten mich förmlich mit ihren Blicken: „Mama! Was macht diese fremde Frau in UNSEREM Betti!“…
… Ein Weilchen später machten Ina und ich uns auf den Weg zur Museumsinsel, denn ich hatte Karten für das Pergamon- und das Neue Museum vorbestellt, sowie ein Zeitfenster reservieren lassen, was zwingend notwendig zu sein scheint, damit man sich nicht beim Warten die Beine in den Bauch stehen muss – es werden wohl stets nur ca. 550 BesucherInnen ins Museum eingelassen…
… Wir sprachen bei einem vornehm wirkenden älteren Herrn am Informationsstand vor, eigentlich nur deshalb, weil ich mich versichern wollte, mit den online bestellten Karten alles richtig gemacht zu haben. Und bekamen von dem guten Mann völlig überraschend so etwas wie eine VIP-Behandlung geboten. Er geleitete uns zu den Schließfächern und Garderoben, besorgte uns Museumspläne, erzählte uns unaufgefordert viel Wissenswertes, und schleuste uns im Nullkommanichts an den Kartenkontrolleuren vorbei. Was für ein schöner Auftakt unseres Kulturbummels!…
… Der wahrhaft beeindruckende Pergamon-Altar wird ja nun seit etlichen Jahren schon restauriert – die Arbeiten sollten 2023 zum Abschluss kommen -, aber das herrlich blaue Ischtar-Tor von Babylon und das Markttor von Milet zählten nebst der Originalbüste der Nofretete seit langem schon zu den Dingen, die ich mir in Berlin unbedingt einmal anschauen wollte…
… Auf der Prozessionsstraße zum Ischtar-Tor…
… Das um 600 bis ca. 550 vor Christi Geburt unter der Herrschaft Nebukadnezars II. im von Legenden umwobenen Babylon errichtete, ungefähr elf Meter hohe, großenteils aus wunderbar tiefblauen Glasurziegeln gefertigte Bauwerk zählte nach älteren Listen zu den sieben Weltwundern der Antike…
… Auch wenn meine Kamera nicht die Schlechteste ist, und das von mir überaus geschätzte 18-300 Teleobjektiv fototechnisch so etwas wie eine Eierlegende Wollmilchsau – um das Ischtar Tor richtig gut ablichten zu können, hätte ich schon eine Spezialausrüstung bzw. eine Hebebühne gebraucht. Da diese ja normalerweise BesuchernInnen nicht zur Verfügung stehen, muss ich euch bitten, mit dieser Fotografie des stattlichen und herrlichen Bauwerks vorlieb zu nehmen. Bessere Bilder und die detaillierte Geschichte dazu gibt es natürlich hier: https://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/pergamonmuseum/home.html …
… Ein Modell des Ischtar-Tores sowie der Prozessionssstraße:…
… Ein seltsames Geschöpf – eine Giraffenantilope vielleicht?…
… Im nächsten Raum, quasi auf der Rückseite des Ischtar Tores ist das Markttor von Milet zu sehen, ein römischer Bau aus dem 2. Jahrhundert, errichtet in der kleinasiatischen Stadt Milet. Im Mittelalter ist dieses bemerkenswerte architektonische Gebilde zerstört worden, Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Bauteile entdeckt und geborgen, nach Berlin gebracht, und dort im Pergamon Museum unter Verwendung vieler Originalteile rekonstruiert. Bombentreffer fügten dem Tor schwere Schäden zu, erst in den Jahren 2007 bis 2008 wurde es sorgfältig restauriert…
… „Wat haste? Hunga? Da jehste hier links die Gasse hoch, uff da rechtn Seite siehste dann ne kleene Bude, da kannste dia Buletten und Currywurst mit Frittn koofn, und ne Faßbrause dazu.“ 😉 …
… Demnächst geht es hier mit unserem Museumsbummel weiter. 😉 Kommt gut in die neue Woche!…
… Im Jahr 1966 entschied das I.O.C., dass in München die Olympischen Sommerspiele 1972 stattfinden sollten. Unverzüglich startete man daraufhin in der bayerischen Landeshauptstadt einen Architekturwettbewerb für die Bebauung des ehemaligen Flugplatzes Oberwiesenfeld im Norden. Dort wollte man die meisten Sportstätten zentrieren, und ein großes Multifunktionsstadion schaffen, geplant war dieses bereits seit den frühen zwanziger Jahren. Angesichts der bevorstehenden Olympischen Spiele verwarf man den 1965 genehmigten Entwurf der Architekturbüros Henschker und Beiss, zu sehr erinnerte deren Gestaltung an die wuchtige Architektur früherer unseliger Zeiten…
… Der Eingebung eines Mitarbeiters folgend versah der Architekt Günter Behnisch die dicht beieinander liegende Olympia- und Schwimmhalle, sowie das Stadion mit einem kühn geschwungenen, schwerelos wirkenden, durchsichtigen, eleganten Zeltdach. Bei der Bewertung durch die Juroren schied das eingereichte Modell im Maßstab 1 : 1.000 bereits in der ersten Runde aus, er galt als zu waghalsig. Nach langem Abwägen entschied man sich dann allerdings doch für die Planung G. Behnisch’s…
… Nach 1972 absolvierten die beiden Münchner Fußballvereine FC Bayern und TSV 1860 München lange Jahre ihre Heimspiele im Olympiastadion, bis sie Anfang 2006 in die neu gebaute Allianz-Arena umzogen. Heutzutage werden die Anlagen für Konzerte, Theateraufführungen, Sportveranstaltungen sowie Versammlungen genutzt, sowie für den Freizeitsport – man kann das wie erstarrte Wellen wirkende Zeltdach auf geführten Touren erkunden, sich in das Stadion abseilen lassen oder in rastantem Schwung darüber hinweg gleiten. Nach wie vor ist das Münchner Olympiazentrum die einzige olympische Anlage, die Profit abwirft – und die architektonische Meisterschöpfung von Günter Behnisch und seinen Mitarbeitern hat auch fünf Jahrzehnte nach ihrer Errichtung nichts von ihrer Faszination eingebüßt…
… „Wir wollen nicht die anonyme, die dumpfe Masse. Für uns war das Individuum ganz wichtig, das sich in seinem Handeln frei fühlt und doch aufgehoben ist in einer großen Gemeinschaft. […] Die Kunst [war,] unter großen Zwängen etwas Ungezwungenes zu bauen.“ Günter Behnisch…
… Das Rathaus hatte es mir auf meinem Rundgang am Freitag ganz besonders angetan. Es ist übrigens nicht wie normalerweise üblich in der Ortsmitte zu finden, sondern direkt am Seeufer. Es wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts als erheblich schlichteres Anwesen erbaut, 1886 erhielt es nach einer Umgestaltung sein heutiges stattliches Aussehen. Bis 1888 diente es übrigens als Schulhaus…
… Einem Bauchgefühl folgend bog ich einige Meter hinter dem Rathaus in die Rosenstraße ein. Nachdem ich voller Entzücken ein Wohngebäude mit einem sehr fein gestalteten hölzernen Vorbau abgelichtet hatte, wandte ich mich um – und stand einem der schönsten Häuser gegenüber, das ich jemals zu Gesicht bekommen hatte…
… Das ist nicht nur ein zweigiebeliges Wohnhaus im alpenländischen Stil – das ist ein gar herrliches ländlich-architektonisches und handwerkliches Kunstwerk, an dem ich mich überhaupt nicht mehr satt sehen konnte…
… Und auf meinem Weg zurück zum Bahnhof verweilte ich noch ein wenig vor diesem schönen Anwesen, und träumte davon, dort eine kleine Wohnung zu haben, im Obergeschoss, mit Blick auf den See…
… Bayern nennt einige Superlative sein Eigen, so auch die längste Burganlage der Welt. Sie hat fünf Vorhöfe und einen Haupthof, misst stolze 1051 Meter, und überragt die schöne Altstadt von Burghausen, am Ufer der Salzach und der Grenze zu Österreich gelegen…
… Bereits in der Bronze- und Eisenzeit hat es auf dem lang gezogenen Hügelrücken an der Stelle des heutigen Haupthofs eine Ansiedlung gegeben. Die ältesten Fundamentreste der riesigen Burganlage stammen aus dem frühen 11. Jahrhundert. Damals hatten die Herzöge des Geschlechts der Agilolfinger von einem befestigten Amtshof aus die Salzschifffahrt auf der Salzach überwacht…
… Im Jahr 1235 erhielt Burghausen das Stadtrecht, 1255 wurde unter dem grad zwanzigjährigen Herzog Heinrich XIII. eine völlig neue Festungsanlage gestaltet, Teile davon bilden bis zum heutigen Tag die Hauptburg…
… Unter den reichen Wittelsbacher Herzögen wurde zwischen Ende des 14. und Ende des 15. Jahrhunderts die Burg, die den Fürsten nun als Residenz diente, massiv um- und ausgebaut, und erhielt ihren jetzigen Charakter. Nach der Einigung Bayerns und der Verlegung der Wittelsbacher Residenz nach München diente die mächtige Festung den Nachkommen der Regenten als „Prinzenwohnsitz“. Auch der Chronist Johannes Thurmayer, genannt Johannes Aventinus, einer der berühmtesten Geschichtsschreiber Bayerns, lebte ca. zehn Jahre lang dort…
… Vom Dreißigjährigen Krieg bis weit in die Neuzeit war die Burg von großer strategischer, militärischer Bedeutung. Ende des 19. Jahrhunderts fand eine erste Restaurierung statt, die teilweise leider sehr massiv in das Jahrhunderte alte Erscheinungsbild eingegriffen hatte, zugleich wurden Teile der Bauten privat veräußert. Mittlerweile gehört die Burg zum größten Teil dem Freistaat Bayern, seit ca. 1960 wird durch Sanierungen versucht, die ursprüngliche Gestaltung wieder herzustellen…
…
… Seit mindestens dreißig Jahren war nicht nicht mehr in Burghausen gewesen. So packte ich kurz entschlossen den Rucksack, nachdem ich in den unermesslichen Weiten des WorldWeb auf einen Artikel über die Burgweihnacht in der längsten Festungsanlage der Welt gestoßen war, und machte mich auf den Weg. Dank Deutscher Bahn war die Anreise wieder mal nicht ganz unbeschwert, der Zug hatte in Markt Schwaben eine halbe Stunde unplanmäßigen Aufenthalt, einer Panne in einem Stellwerk wegen. Zum Glück befand sich eine sehr rührige Zugbegleiterin an Bord, die mit etlichen Telefonaten dafür Sorge trug, dass sämtliche Anschlußzüge in Mühldorf, darunter auch der Schienenbus nach Burghausen, auf uns warteten…
… Nach kurzer Fahrt mit dem Stadtbus Linie 1 machte ich mich zusammen mit Scharen anderer BesucherInnen auf den weiten Weg durch die längste Burganlage der Welt…
… Hier ein Übersichtsplan – Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Lencer/wikipedia…
… Zur Veranschaulichung der Ausmaße ein eigenes Foto, vom Dach des Fürstenbaus aufgenommen:…
… Im oberen Bilddrittel halblinks ist ein Baukran zu sehen. Ungefähr bis dorthin zieht sich diese riesige Festungsanlage…
… Impressionen von meinem ausgedehnten Bummel durch die fünf Vorhöfe der Burg. Immer wieder eröffnen sich von niederen Mauerabschnitten aus gar feine Blicke auf die schmucke Altstadt Burghausens – Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken:…
… Morgen zeige ich euch noch mehr Eindrücke von der längsten Burg der Welt… 😉
… wirkt das kühn in weitem Bogen geschwungene Zeltdach des Münchner Olympiazentrums stets auf mich. Und auch nach über vierzig Jahren fasziniert es mich. Diese Architektur bestrickt bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit, doch an schönen Herbsttagen, vor allem dann, wenn die Sonne allmählich dem Horizont entgegen wandert, finde ich diesen Ort ganz besonders anziehend…
… Nur wenige Schritte abseits des großen Stadions vermeint man, in der freien Natur zu sein und nicht in einer sorgsam durchdachten und konstruierten Park- und Architekturlandschaft…
…. Immer wieder schön und beeindruckend ist der Blick auf den Fernsehturm und das Zeltdach von der Brücke über den Olympiasee aus…
… Mit den Gehstöcken bin ich zum Glück noch ziemlich mobil – vorausgesetzt, ich habe einen guten Tag. So schickte ich mich an, den Olympiaberg hoch zu steigen. Immer wieder legte ich kurze Pausen ein, um den berückend schönen Sonnenuntergang und die romantische Stimmung auf mich wirken zu lassen…
… München in der Feuerglut der hinter dem Horizont versinkenden Sonne:…
… Auf dem kleinen See herrschte noch einmal Unruhe, laut rufend strebten die Vögel ihren Schlafplätzen entgegen…
… Himmlisches Rot und Gold und die bestrickende Kühnheit des Zeltdachs, das lässt jedes Herz höher schlagen…
… was Architektur und Kunst anbelangt, eher früheren Epochen und Baustilen zugeneigt bin, kann ich durchaus auch an modernen Bauwerken Gefallen finden, so zum Beispiel der BMW-Welt nahe des Münchner Olympiaparks. Da ich mich an sich nicht für fahrbare Untersätze interessiere, ist mir bislang entgangen gewesen, dass man diese Ausstellungs- und Event-Location kostenfrei besichtigen kann. So entschloss ich mich ganz spontan dazu, mich dort mal umzusehen, geplant hatte ich eigentlich, den Olympiaberg zu erklimmen, um mir den Sonnenuntergang anzusehen… 😉
… Beim Betrachten, Bearbeiten und Sortieren der Bilder, die am späten Sonntag Nachmittag entstanden, bekam ich plötzlich Lust darauf, mal die ausgetretenen Pfade zu verlassen und ein wenig mit den Einstellungen und Lightroom-Presets zu experimentieren. Ich hatte viel Kurzweil und Spaß dabei, und hoffe, dass euch die eine oder andere Impression gefallen wird…
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