… Die Turmzwiebel (lateinisch Turrim Cepa) ist ein Gewächs, das vor allem im ländlichen Raum Süd- und Niederbayerns, sowie dem Allgäu recht häufig vorzukommen pflegt. Sie kann mehrere hundert Jahre alt werden, ist zum Verzehr nicht geeignet, erfreut sich aber ausgesprochen großer Beliebtheit, was ihre Eigenschaft als Zierde und Verschönerung von Ortschaften anbelangt.
Schlagwort: Architektur
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… von westlich des Garmischer Marienplatzes durch die Fußgängerzone Richtung Bahnhof schlenderte, kamen mir noch etliche schöne Lüftlmalereien und Bauwerke vor die Linse. Nach etwa zwei Stunden Erkundung war ich allerdings froh, dass ich mich wieder in den Zug zurück nach München setzen konnte. Obwohl dank der Loisach, die den Ort durchfließt, öfters ein kühler Windhauch aufkam, machte mir die Sommerhitze von wieder einmal über 30° Grad nach einer Weile doch ordentlich zu schaffen…
… Mich gemütlich in den Sitz kuschelnd überprüfte ich auf dem kleinen Kameramonitor schon mal flüchtig die gemachten Bilder, nachdem der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte, und erfreute mich daran, dass das Bad im Desinfektionsmittel der Kamera samt Objektiv augenscheinlich nicht geschadet hatte…
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…. Da hatte ich Glück im Unglück. Dem Universum sei Dank! – Auf meinen Touren habe ich im Rucksack stets eine „Notfall-Ausrüstung“ dabei: Diverse Toilettenartikel wie Zahnpaste und -bürste, Seife, eine Tagescreme, Verbandszeug, ein Desinfektionsmittel für Wunden, sowie einmal Wäsche zum Wechseln. Länger zu Fuß unterwegs zu sein ist ja trotz wunderbarer Hilfsmittel wie der orthopädischen Maßschuhe – das Tragen dieser festen und überknöchelhohen Halbstiefel ist allerdings bei über 30° Grad im Schatten nicht unbedingt eine Wonne! – und der Wanderstöcke stets mit einem Risiko behaftet, nicht nur wegen der Muskelerkrankung, sondern auch aufgrund der Aorten-Erweiterung, die vor etwa einem Jahr diagnostiziert wurde, und mit 42 mm Durchmesser im unteren kritischen Bereich lag – bei einem Kontrolltermin in drei Wochen wird überprüft, ob sie sich vergrößert hat – ich hoffe natürlich sehr, dass dem nicht so sein wird! Sollte mir also irgendein Ungemach widerfahren, wäre ich zumindest für einige Tage Aufenthalt in der Fremde mit dem Notwendigsten versorgt…
… Als ich gestern Nachmittag im Zug nach der Wasserflasche griff, musste ich entsetzt feststellen, dass sich der Schraubverschluss des Desinfektionsmittels gelockert und die Flüssigkeit in den Rucksack ergossen hatte. Und dass meiner wunderbare Kamera samt 18-300-er Teleobjektiv anscheinend bereits ein ausgiebiges Bad darin zuteil geworden war. Ich trocknete unverzüglich meine Ausrüstung sorgfältig ab. Aber innen an der Objektivlinse hatte sich bereits ein kreisrunder Niederschlag gebildet. Mir war zum Heulen zumute, am liebsten hätte ich sofort den nächsten Zug zurück nach München genommen. Nach einer Weile Herumschlendern im sommerlichen Sonnenschein war das Objektiv dann aber zum Glück auch innen wieder trocken, ohne dass sich sichtbare Rückstände gebildet hatten…
… Auf meiner Busfahrt Richtung Eibsee vor einer Woche waren mir in Nähe des Garmischer Marienplatzes einige schöne Lüftlmalereien sowie ein gar herrlicher, hölzernern, handgeschnitzter Erker aufgefallen. Das wollte ich mir unbedingt einmal aus der Nähe genauer ansehen! Garmisch ist natürlich eine Touristenhochburg ohnegleichen, und die Rue de Galopp (Fußgängerzone) sieht genauso aus wie ungezählte andere Fußgängerzonen weltweit. Aber dennoch hat dieses Städtchen nahe der Zugspitze etliche bemerkenswerte Baulichkeiten aufzuweisen…
… Der Marienplatz von Westen aus gesehen…
… Ein wahrer Hingucker ist das Alte Hotel Post, das erstmal bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut worden war, und im 30-jährigen Krieg als Taverne diente, mit seinen hölzernen Statuen an der Fassade…
… Unweit davon habe ich dieses interessante Detail an einer alten hölzernen Tür entdeckt: Die geballte Faust aus Messing dient allerdings nicht dazu, um ungastlich den Einlass zu verweigern, sondern als Halter für Zeitungen und Postwurfsendungen… 😉
… Und dann war ich auch schon bei jenem herrlichen Erker, der mir vor einer Woche so sehr aufgefallen war:…
… Schauend und staunend und knipsend ließ ich mich gemächlich gen Osten durch die Fußgängerzone treiben…
… In diesem stattlichen, bäuerlichen Anwesen befindet sich übrigens die Garmischer Ortsbücherei…
… Fortsetzung folgt…
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… überragt die schöne Altstadt Füssens. Bereits in der späten Römerzeit hatte es auf dem Schlossberg das Kastell Foetibus gegeben, als Sitz einer Nachschubeinheit der III. Römischen Legion, und auf dem heutigen Stadtgelände hatte man eine Raststation der Via Claudia errichtet…
… Die Augsburger Stadtbischöfe gründeten im 8. Jahrhundert das Kloster St. Mang, und für dessen Bau wurden wohl die Fundamente der Römerzeit verwendet. Ende des 12. Jahrhunderts vermachten die Bischöfe den sogenannten Gaisberg dem Kloster, allerdings mit der Auflage, dort niemals ein weltliches Bauwerk zu errichten oder Grund und Boden an einen weltlichen Herrn zu veräußern…
… Zu Beginn des 14. Jahrhunderts tauschte das Hochstift des Bischofs Friedrich I. den Burgberg samt dem darauf sich befindenden, neuen Pflegschloss wieder zurück, in Folge wurde die Anlage vergrößert, umstrukturiert und ausgebaut, ab Ende des 15. Jahrhunderts glich sie bereits dem Hohen Schloss, wie es sich heute den Besuchern darbietet…
… Ende des 18. Jahrhunderts zweckentfremdete man die Burg als Lazarett für österreichische Soldaten, danach wurde sie von den Franzosen beschlagnahmt. Danach war das stolze Anwesen als Sommersitz des bayerischen Kronprinzen Maximilian – König Maximilian II. – vorgesehen, der sich dann allerdings für Hohenschwangau entschied…
… Heute befindet sich das Füssener Finanzamt in der Burg – kein Witz! – sowie eine Dependance der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Bemerkenswert sind vor allem die dank mehrerer sorgfältiger Renovierungen sehr beeindruckenden und überaus detailliert gestalteten Architekturmalereien…
… Leider, leider konnte ich das Innere des Hohen Schlosses nicht mehr besichtigen – aber das wird mit Sicherheit nachgeholt!…
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… wenn man sich die Mühe machen würde, all die großen und kleinen Steinfiguren, die Statuen und Fabelwesen zu zählen, die sich auf und im Neuen Rathaus München befinden, dann würde man mit Sicherheit auf eine Summe von einigen Tausend kommen…
… I think, if one would make the effort to count all the large and small figures of stone, the statues and mythical creatures that can be seen on and in the Town Hall of Munich, one would come to a sum of some thousands…
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… erhebt sich das Münchner Rathaus an der Nordseite des Marienplatzes. Es wurde von 1867 bis 1909 in drei Baubabschnitten errichtet. Großer Beliebheit erfreut sich bei mir wegen der herrlichen Ausblicke – das wisst ihr ja inzwischen – der achtzig Meter hohe Turm. Als ich gestern Nachmittag nach ausgiebigem Aufenthalt dort oben wieder per Lift den Rückweg antrat, kam mir in den Sinn, dass ich vor eine Weile etwas über die wunderschöne Juristische Bibliothek im 3. Stock gelesen hatte. Kurz entschlossen stoppte ich im dritten Geschoss den Aufzug, und machte mich voller Wissbegierde auf die Suche…
… Und fühlte mich unversehens nach Hogwarts versetzt – es kam mir zumindest so vor, während ich durch die heiligen Hallen, kunstvoll gestalteten Flure und Treppenhäuser streifte, als wäre ich in Harry Potters Zauberschloss unterwegs…
… The Town Hall of Munich has been built in the years 1867 – 1909 – and it sometimes seems to me like a neo-Gothic mountain range at the northern rim of the Marienplatz, the city’s center. You already know that I love the eighty meters high tower because of the wonderful view one has up there. As I returned by elevator after a long stop at the tower yesterday afternoon, it came to my mind that a while ago I’ve read about an impressive Juridical Library at the fourth floor. Shortly determined I descended and began my search full of thirst of knowledge…
… And suddenly, as I strolled through the large halls, artistically designed corridors and stairways, I had the impression of having been transferred to Hogwards…
… Nach längerem Herumpirschen wurde ich dann endlich fündig. Ich musste ein Weilchen warten, bis die Juristische Bibliothek um halb Fünf geschlossen wurde, dann durfte ich kurz vor dem Zusperren für ein paar kurze Augenblicke hinein huschen und ein paar Aufnahmen von diesem gar wunderschönen Ort machen…
… It took me a while of stalking around but finally I’ve found what I was looking for. I had to wait a while until the Juridical Library closed at half past Four, then I was allowed to scurry in for some short moments and take a handful of pictures of this magnificent and overwhelming beautiful place…
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… Besuche in unserer Firmenzentrale. Es gibt Kollegitäten, die lassen sich häufig dort blicken, vor allem im Büro der Disponenten, sie bringen Selbstgebackenes oder eingekaufte Backwaren mit, Kuchen, Plätzchen, Torten, die dann auf einem Schreibtisch in der Mitte des großen Raumes abgestellt werden. Ein bisschen mutet mich das süße Arrangement stets wie die Opfergaben an heidnische Gottheiten an, so als erhoffe man sich, durch das Darbringen von Süßem die Damen und Herren von der Dienstplanung milde und geneigt stimmen zu können, damit diese die Einsätze der kommenden Woche möglichst üppig gestalten. Ob sich der Aufwand wirklich lohnt, kann ich nicht beurteilen…
… Ich hatte kein Backwerk dabei, und auch keine Lust auf ein Schwätzchen, so gab ich meine Arbeitsunfähigkeits-Bestätigung nur schnell am Empfang ab und trollte mich sogleich wieder. Als Belohnung für Kurzbesuche in der Firma besichtige ich danach stets die Freiluft-Graffiti-Galerie an der Unterführung der Tumblinger Straße. Auch diesmal waren so einige neue Werke zu bestaunen und abzulichten, und es war sogar einer der Künstler in der brütend heißen Sommersonne zugange…
… Ich spazierte durch die Unterführung, um anschließend das ausgemusterte Ammersee-Passagierschiff „Utting“ zu begutachten, das man auf einer Eisenbahnbrücke nahe des Schlachthofviertels installiert hatte. Der betagte Kahn soll eines Tages eine Künstlerkneipe beherbergen, zwei Handwerker schlichen in der brütend heißen Nachmittagssonne hin und wieder überaus gemächlich am Schiffsrumpf auf und ab…
… Auch wenn ich nun seit etwa zweiunddreißig Jahren in München lebe, es gibt immer wieder Neues zu entdecken. So zum Beispiel diese schöne Fassade, die mir auf der Busfahrt ins Büro aufgefallen ist…
… Oft wenn ich mit meiner Zimmergenossin G. nach dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang die Lindwurmstraße entlang machte, meistens landeten wir nach einem halben Stünderl gemächlichen Dahinschlenderns bei einem kleinen aber feinen Eisdealer, war mir in einem Seitengässchen eine kleine bronzene Kuppel aufgefallen. Da ich blöderweise das Ladekabel der kleinen Nikon nicht mit eingepackt hatte, und dem Akku nach wenigen Bildern bereits der Saft ausgegangen war, verkniff ich’s mir, genauer nachzusehen. Mit der großen Nikon habe ich das heute nachgeholt, und ich stieß am Fuße der Kuppel, ein sehr liebevoll gestaltetes Meisterstück, auf eine gar prachtvolle alte Haustür und eine Schuhmacherei, die aus längst vergangenen Zeiten zu stammen scheint…
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… Die Besichtigung des einzigen größeren Bauwerks des sogenannten „Märchenkönigs“ Ludwig II., das noch zu dessen Lebzeiten fertig gestellt worden war, stand schon seit langen Zeiten ganz oben auf meiner Muss-Sehen-Liste. Meine liebe Krankenhaus-Freundin Sylvia und ich hatten uns schon seit etlichen Monaten nicht mehr gesehen, so vereinbarten wir für den 11. April einen gemeinsamen Ausflug nach Linderhof…
… Die Tage zuvor hatte sich die Wettervorhersage eigentlich recht positiv gelesen – doch dann spielte das liebe Klima uns genau am Dienstag einen unguten Streich – die Wolken hingen tief, und es sah alles andere als frühlingshaft und sonnig aus. Davon ließen wir uns allerdings nicht die Laune verderben, vom Bahnhof Wolfratshausen aus starteten wir wohlgemut gen Süden. Wir hatten uns viel zu erzählen, und freuten uns so sehr über unser Treffen – für uns schien die Sonne, egal, was sich da am Himmel so tat…
… Nur wenige Minuten Gehzeit vom großen Parkplatz entfernt liegt inmitten einer Parklandschaft in einer Senke das an sich recht kleine Linderhof. Wie auf der Burg Trausnitz darf man auch dort während der geführten Besichtigungen im Schlossinneren nicht fotografieren. Wer sich für die atemberaubend prunkvollen Räumlichkeiten interessiert, kann sich anhand der Website der Bayerischen Schlösserverwaltung einen detaillierten Eindruck verschaffen…
… Hier nun meine Schlechtwetter-Linderhof-Impressionen… 😉
… Auf dem Weg zum Schloss…
… E voilá – das Schatzkästchen Linderhof…
… Ich konnte es natürlich nicht lassen, kurz vor der Führung durch die verschlossene Glastür den Vorraum und das Treppenhaus zu fotografieren, was mir böse Blicke einbrachte, die ich aber geflissentlich ignorierte… 😉
… Eindrücke von Schloss und Park…
… Hoch über dem Schloss lockt der zauberhafte Musik-Pavillon…
… Doch uns war kalt, und wir hatten auf dem Weg nach Linderhof so viel Interessantes gesehen, dass wir zurück zum Parkplatz stapften, und uns dann einem neuen Ziel zuwandten…
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… Einen gar wundervollen Ausblick auf den prachtvollen, sehr gepflegten, historischen Stadtkern Landshuts hat man vom Söller der Burg Traussnitz. Die Stadtmitte wird von der von 1385 bis 1500 erbauten Kirche St. Martin dominiert, deren Turm mit ca. 130 Metern der höchste Backsteinkirchturm der Welt ist…
… Vor einigen Jahren gab es eine Nominierung Landshut zum UNESCO-Weltkulturerbe, leider wurde dieses Ansuchen jedoch abgelehnt…
… Ich bin mit meinem 18-300-Teleobjektiv an sich recht zufrieden. Allerdings sind mit dem Teil nur sehr eingeschränkt halbwegs brauchbare Architekturfotos zu machen. Daher musste ich einen Gutteil der Bilder, die ich im historischen Stadtkern mit seinen prachtvollen Elementen unter anderem der Gotik und Renaissance gemacht hatte, leider in die Tonne treten. Ich hoffe, dass ich euch mit dem Rest meiner Fotos dennoch einen kleinen Eindruck von der Schönheit Landshuts vermitteln kann…
