… Um dieses Thema ging es heute bei einer ganz lieben Bloggerfreundin. Dass dankbar sein in der heutigen Zeit zusehends rarer wird, ist ein Fakt, bisweilen scheint es mir, als würden Jammern, Nörgeln, Quengeln und Schimpfen inzwischen einen Großteil unserer alltäglichen Konversationen ausmachen…
… Wofür bin ich dankbar?…
… Für mein Augenlicht, ach, überhaupt für meine nach wie vor noch recht gut funktionierenden Sinne. Aber ganz besonders für mein Augenlicht…
… Für meine Phantasie und Kreativität, und dass ich es mir – wenn auch in bescheidenem Maße – leisten kann, diesen schöpferischen Eigenschaften nachzugehen…
… Dafür, dass ich im Grunde genommen so sein darf, wie ich eben bin. Mit allen Vorzügen, aber auch sämtlichen Ecken und Kanten. Und auch dafür, dass die meisten Mitmenschen mich nehmen, wie ich bin…
… Ich bin äußerst dankbar für die wenigen aber richtig guten Freunde, die ich habe – auch wenn ich mich manchmal sehr darüber wundere, dass sie ausgerechnet mich so in ihr Herz geschlossen haben… 😉
… Ich bin voller Dankbarkeit dafür, in einem immer noch friedvollen Land zu leben, in dem es nach wie vor ein zumindest halbwegs gut funktionierendes soziales System gibt, in dem die Regale in den Supermärkten und allen anderen Geschäften stets gut gefüllt sind, und ich weder Hunger noch Durst leiden muss…
… Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mein Leben in Frieden verbringen darf, und nicht vor einem Krieg in meiner Heimat oder entfesselten Naturgewalten flüchten muss, nicht um Asyl in einem fremden Land bitten muss, in dem ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung mich und meine Landsleute nicht haben will, und Lügen und erfundene Horrorgeschichten über uns verbreitet werden, sowie zur Gewalt gegen uns aufgerufen wird…
… Ich empfinde eine unendlich große Dankbarkeit gegenüber den großen und ungezählten kleinen Schönheiten und Wundern der Natur…
… Ich bin dankbar für meine Innere Damenband, denn das Leben wäre ohne die lebhaften Diskussionen mit ihr erheblich langweiliger – auch wenn die Weiber manchmal ganz gehörig nerven können… 😉
… Ich empfinde eine richtig große Dankbarkeit gegenüber den Erfindern des Internets und der Digitalen Spiegelreflexkameras. Sie haben mein Leben auf eine gar herrliche Weise bereichert, farbiger, schöner und auch lehrreicher gemacht…
… Ich bin überaus dankbar für meine immer noch kindliche Wissbegierde, meinen oft sehr kritischen Geist, die Gabe, sich mit vielfältigen Themen auseinander zu setzen. Und dafür, dass ich Lesen und Schreiben lernen durfte…
… Ich bin richtig dankbar dafür, dass es das Friedrich-Baur-Institut für Muskelerkrankungen gibt und unser Gesundheitssystem – auch wenn es da schon an so manchen Stellen zwickt und hakt – sowie für die nette Physiotherapeutin, die Übungen, die sie mir gezeigt hat, sind sehr hilfreich, und die kompetente Frau Doppeldoktor…
… Weiterhin bin ich richtig dankbar für gute Musik von Barock bis Rock, für den vergorenen Saft weißer und roter Trauben, für die Eisdiele Baila Beni in der Theresienstraße, für den belebenden Duft meines Lieblingsparfums, für die schönen und genussvollen Dinge des Lebens, und dafür, dass ich in meinem bisherigen Leben so viel Freude und Glück verschiedenster Art genießen durfte…
… Zu guter Letzt fühle ich auch Dankbarkeit gegenüber jenen Menschen, die mich belogen, betrogen oder anderweitig schlecht behandelt haben. Dank der Erfahrungen, die ich mit ihnen machen musste, durfte ich lernen und mich weiter entwickeln – auch wenn dieser Prozess sehr oft ein überaus schmerzhafter gewesen ist…
28 Antworten zu “Dankbarkeit…”
❤️
Danke, dass ich das lesen durfte.
Von Herzen gerne. ♥
Danke, dass wir uns hier getroffen haben und uns immer wieder einmal gegenseitig inspirieren. Danke und LG sk
Ich gebe das Danke sehr gerne zurück, liebe Sweetkoffie. ♥
💕
Es kostet nichts, es bewirkt so viel und wird doch so selten benutzte: ein Dankeschön an einen anderen Menschen. Lieben Dank für diesen Beitrag.
Sehr, sehr gerne. 🙂 Es hat mir große Freude bereitet, diese Zeilen zu schreiben.
Ich lese, und das fasst es zusammen: <3
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Wunderschön geschrieben! Werde ich gleich mal ausdrucken und aufhängen. Wie schnell man doch vergisst, was wirklich wichtig ist.
Wünsche Ihnen eine schöne Woche! LG Michael
Danke, lieber Michael. 🙂
Ich wünsche Ihnen auch eine gute Woche.
… vor allem hat mich dein letzter Gedanke sehr beeindruckt!
Das ist die – so finde ich – einzig wahre Art und Weise, mit solchen Menschen umzugehen und ihnen keine Macht einzuräumen. 😉
Wow! Der letzte Grund für Dankbarkeit… der ist einfach toll, dass du das schaffst!
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Ich habe dich für den „Mystery Blogger Award“ nominiert. Natürlich ist deine Teilnahme freiwillig, aber ich würde mich freuen, wenn du mitmachst!
Alle Infos sind auf musikhai.com zu finden.
https://musikhai.com/2017/09/12/the-mystery-blogger-award/
Liele Grüße
Katrin – musikhai
Ich schaffe das nicht immer, liebe Katrin. Aber ich mache Fortschritte. 😉
Danke schön, ich bin bereits von @Hedwig Mundorf nominiert worden. Normalerweise nehme ich bei so etwas nicht teil, aber bei dir und Hedwig will ich gerne eine Ausnahme machen. ♥
Herzliche Grüße!
Juhu! Vielen lieben Dank! 😍
♥️ besonders den letzten Absatz unterschreibe ich, wieder und wieder!!!
Ja, nicht wahr… Das ist die meiner Meinung nach einzig richtige Art, jenen, die verletzt, gedemütigt, geschadet haben, im Nachhinein keinerlei Macht mehr über einen zuzugestehen…
Genau so ist es, liebe Margot.
Wie schön, deine Zeilen zu lesen.
Auch ich frage mich oft: sind wir ein Volk ohne Dankbarkeit geworden.
Dabei ist es gar nicht so schwierig, sich auf die Dinge zu konzentrieren, für die man dankbar ist, denn das macht uns glücklicher und zufriedener.
Sonnige Herbstgrüße aus dem Bergischen Land…
von Rosie
Danke, liebe Rosie. ♥
Uns geht es anscheinend zu gut. Nur wer im Überfluss hat ist undankbar.
Fast schon winterliche Grüße aus München!
Überwiegend kann ich mich da anschließen. Wer Dankbarkeit empfinden kann, sollte ein zufriedener Mensch sein. Nur der letzte Absatz bereitet mir Probleme.
Es hat lange gebraucht, bis ich dazu bereit war, auch jenen dankbar zu sein, die mir übel wollten. Versuch’s – es raubt einem viel weniger Lebenskraft, als ewig zu grollen und mit diesen Menschen innerlich zu hadern. 😉
Liebe @freiedenkerin, genau das haben mir schon 2 Seelenklempner gesagt. Ich versuche es, denn mein Verstand sagt mir, dass das richtig ist. Aber mein Gefühl grollt und rumpelt immer noch!
Liebe Katrin, das ist völlig normal, dass dein Gefühl noch grollt und rumpelt – geht mir hin und wieder nicht anders, trotz aller Bemühungen. 😉
Danke! 😘
Mir auch, @Linsenfutter! Und ich dachte schon, ich sei die einzige Wütende unter lauter weisesn Bloggern… 😉
Liebe Margot, du hast eine ganz besondere Gabe, deine Gedanken so aufschreiben zu koennen. Ich danke dir, dass wir uns schon treffen konnten, speziell denke ich auch an unser erstes Treffen, nur wir beide allein (und dann das MIttagessen mit Mann und Freund) gerne zurueck. Alles Liebe und Gute fuer dich.
Ich finde es auch so wunderbar, dass wir uns nun schon zweimal persönlich getroffen haben, liebe Vivi. ♥