… ist ganz ohne Zweifel die Marktstraße. Sie führt von der Isarbrücke sachte ansteigend bis zum Stadttor, und wird aufgrund der stattlichen und prachtvollen Häuser aus dem Barock bis hin zu Jugendstilbauten auch „der größte Festsaal Bayerns“ genannt. Geziert sind viele dieser gepflegten Anwesen mit schönen Fassadenmalereien, die großenteils religiösen Bezug haben. Im unteren, westlichen Drittel der Marktstraße befindet sich die Mariensäule, im oberen Teil ist die Statue des Feldherrn Kaspar Winzerer zu sehen…
… An einer der Häuserfassaden ist die kleine Statue einer Schwarzen Madonna zu sehen:…
… Das alte Rathaus:…
… Gar prachtvoll präsentiert sich, auf dem Scheitelpunkt der Marktstraße thronend, das neue Rathaus und Stadtmuseum…
… Etwas abseits der Marktstraße steht die neugotische Kirche Mariä Himmelfahrt. Sie wurde auf den Ruinen der einstigen, 1180 erbauten Burg des Lehensherrn und Adeligen Hainricus de Tolzne erbaut…
… Mein Herz schlägt für den üppigen und sinnesfreudigen Barock, aber auch für die klaren, fein ziselierten, himmelwärts strebenden Linien und Formen der Gotik und Neugotik kann ich mich begeistern…
… Der Organist übte für ein abendliches Konzert – eine sehr schöne musikalische Umrahmung meines Kirchenbesuchs…
… Demnächst nehme ich euch dann noch mit auf den Bad Tölzer Kalvarienberg…
… eine städtebauliche Perle im sogenannten Isarwinkel…
… Vor gut zwei Jahren bin ich mit einer Freundin auf dem Weg zurück von einer schönen Rundreise durchs Blaue Land kurz durch diese Stadt gefahren, ich klebte am Wagenfenster und war ganz „Aaaaah!“ und „Oooooh!“, und hatte mir ganz fest vorgenommen, mir den Ort in Bälde genauer anzuschauen. Doch dann geriet mein Vorsatz in den Turbulenzen meiner Muskelerkrankung, der schwierigen Diagnosefindung und zahlreichen anderen Schwierigkeiten, die damit zusammenhingen, in Vergessenheit. Anfang August erinnerte ich mich wieder daran und machte mich per Bayerischer Oberlandbahn auf den Weg – doch auf halber Strecke setzte ein gar imposantes Gewitter ein, und ich kehrte notgedrungen um…
… Am wettermäßig herrlichen Samstag war es dann aber so weit, um dem Trubel rund um den Beginn der „Intersuff“ (Oktoberfest 😉 ) zu entgehen, zuckelte ich mit dem Regionalbähnlein gemächlich die ca. 50 Kilometer gen Südsüdost…
… Manche historische Quellen behaupten, dass der Ursprung Bad Tölz‘ in einer vorchristlichen Ansiedlung der Römer begründet liege, doch mittlerweile wird das stark angezweifelt. Fakt ist, dass die Stadt auf ein Dorf namens Reginried der Bajuwaren zurück geht, das etwa um 550 A. D. gegründet worden war. Nachdem marodierende Ungarn die Siedlung dem Erdboden gleichgemacht hatten, wurde sie größer und besser befestigt am Isarufer neu errichtet. Dort wurden vor allem Schmiede, Wagner, Flößer und Kalkbrenner ansässig. Man profitierte sehr von der Salzstraße, die von Reichenhall und Hallein über den Fluß ins Allgäu führte, sowie dem Waldreichtum ringsum…
… Als Tölz wurde die Ortschaft erstmals 1155 urkundlich erwähnt, damals noch „Tolzne“ genannt. Der Name geht auf den aus dem Oberpfälzerischen stammenden Adeligen Hainricus de Tolzne zurück. Der Lehensträger wurde vom bayerischen Herzog Ludwig I. mit der weiteren Erschließung des Isarwinkels beauftragt. 1180 ließ er eine Burg errichten, die Mitte des 15. Jahrhunderts beim großen verheerenden Stadtbrand zerstört wurde. Man errichtete auf den wenigen verbliebenen Ruinenresten nur wenige Jahre später die neugotische Kirche Mariä Himmelfahrt…
… Die aus Bad Tölz und dem Umland stammende, am 17. Dezember 1705 gegründete Kurbayerische Defension des Oberlandes sowie das sogenannte Tölzer Patent, welches alle Landespatrioten zum Widerstand gegen die österreichischen Besatzer während des Spanischen Erbfolgekriegs aufriefen, spielten eine wichtige Rolle beim sogenannten Bayerischen Volksaufstand, der ersten europäischen Bürgerrebellion, deren tragischer Höhepunkt die Sendlinger Mordweihnacht nur wenige Wochen später war…
… Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte ein Drechslerssohn am Sauersberg etwa zwei Kilometer westlich Bad Tölz‘ Deutschlands stärkste Jodquellen, 1874 wurde die Eisenbahnstrecke eröffnet, 1899 verlieh man dem Ort die Bezeichnung Bad…
… Während des sogenannten Dritten Reichs ließ der „Föhrer“ nahe der Stadt SS-Junkerschulen sowie eine NS-Beamtenschule errichten, zudem ab 1940 eine Außenstelle des KZs Dachau. Bis zum heutigen Tage hält sich hartnäckig die Legende vom „Wunder von Bad Tölz“: In den letzten Kriegstagen 1945 sollte der Ort bombardiert werden, doch eine extrem dichte Wolkendecke sowie heftiger Schneefall zwangen die amerikanischen und englischen Bomber zum Abdrehen. Wahr ist, dass sich die SS-Division „Götz von Berlichingen“ in Bad Tölz mit den US-Soldaten heftige Gefechte lieferte, die große Zerstörungen anrichteten, bis am 2. und 3. Mai 1945 die Amerikaner die Stadt besetzten. Der in Bad Tölz aufgewachsene Schriftsteller Gregor Dorfmeister verarbeitete in seinem berühmten und mehrmals verfilmten Roman „Die Brücke“ seine Erlebnisse als erst sechzehnjähriger Soldat…
… In meinem Geburtsjahr – 1956 😉 – wurde der Tölzer Knabenchor gegründet, 1969 Bad Tölz als Heilklimatischer Kurort und 2006 als Moorheilbad anerkannt. Mittlerweile hat der Ort ca. 17.650 EinwohnerInnen. Die von 1996 bis 2009 produzierte Fernsehserie „Der Bulle von Tölz“ machte die Stadt auch außerhalb Bayerns sehr berühmt. Seit ein paar Jahren befindet sich im Tölzer Mauthäusl nahe der Isarbrücke ein Museum, in der etliche Requisiten, Drehbücher und Hintergrundinformationen zur Serie zu besichtigen sind…
… Nun habe ich doch mehr von der Tölzer Geschichte erzählt, als ich eigentlich vorhatte. So gibt es zum Einstimmen heute nur ein paar Bilder, bevor ich euch dann demnächst in die wunderschöne Marktstraße, die „gute Stube“ der Stadt, minehmen werde…
… Der Kalvarienberg mit der kleinen Kapelle und der Doppelkirche Heiliges Kreuz überragen das schmucke Bad Tölz…
… Das Marienstift flankiert den westlichen Eingang zur Marktstraße…
… Erster Einblick in die Marktstraße, quasi als optischer „Gaumendratzer“ (Appetitanreger)… 😉
… Als ich neulich auf meiner großen Wanderkarte vom Blauen Land herumstöberte, wurde ich auf die Heuwinkl Kapelle bei Iffeldorf aufmerksam, einige Kilometer nordwestlich von Penzberg und südlich vom schönen, kleinen Frechensee gelegen. Das Wetter ist zur Zeit zum Wandern höchst ideal, frische Temperaturen, aber viel Sonnenschein, so schulterte ich am Mittwoch den Rucksack und zog los, zunächst mit der Regionalbahn nach Iffeldorf, und dann zu Fuß weiter…
… Es dauerte nicht lange, da sah ich das Ziel meines Ausflugs bereits malerisch auf einem Hügelrücken…
… Nach kurzem Marsch durch das Dorf bog ich links ab, und hatte alsbald eine von herrlichen knorrigen und altbetagten Bäumen gesäumte, leicht ansteigende Allee erreicht…
… Rechterhand des Wegrands befinden sich sechs sehr fein geschnitzte, hölzerne Stelen, welche die Leiden der Muttergottes Maria darstellen…
… Das Dorf Habach, und hinter dem bewaldeten Hügelrücken kann man im Dunst das wuchtige Massiv der Zugspitze erkennen…
… Still verträumt ruht nahe der kleinen Kirche ein schönes Anwesen…
… Eine riesige – Spannweite sicherlich gut zehn Zentimeter! – Blaugrüne Mosaikjungfer nahm mit weit gespreizten Flügeln die wärmenden Strahlen der Herbstsonne auf…
… Leise betrat ich die zu meiner großen Freude unverschlossene Kapelle…
… Erbaut wurde das kleine Kircherl im Stile des Spätrokkoko zu Ende des 18. Jahrhunderts, um der spätgotischen Marienstatue aus dem früheren Gotteshaus Iffeldors, die man in einer hohlen Eiche aufgestellt hatte, eine neue Heimstatt zu geben. Der Hochaltar besteht aus Holz und Stuckmarmor, die Mutter Gottes und das Jesuskind sind in kostbare, mit Gold und Silber bestickte Gewänder gehüllt. Der Seitenaltar ist dem Heiligen Leonhard geweiht…
… Obwohl man den Verkehr auf der nicht weit entfernten Bundesstraße deutlich wahrnehmen kann, strahlt dieser Ort dennoch eine wohltuende Ruhe und einen schönen Frieden aus…
… Ein Falke kreiste über der nahen Wiese – rüttelnd, dann hatte er Beute erspäht, kippte elegant über einen Flügel ab und schoss im rasanten Sturzflug zu Boden…
… Ich rastete ein Weilchen nahe der kleinen Kirche, und mein Blick glitt freudig über das schöne Blaue Land…
… Sie liegt abgeschieden inmitten eines Waldgebietes etwa eineinhalb Kilometer von Seeshaupt am südlichen Ende des Starnberger Sees entfernt. Die Inspiration, am schönen frühherbstlichen Sonntag zum kleinen Frechensee zu wandern, bekam ich vergangene Woche, als ich am Seeshaupter Bahnhof auf den Regionalzug wartete…
… Nach langsamem Dahinspazieren durch kühlen und herrlich duftenden Wald war das Ziel meines Ausflugs erreicht. Die Stille und der Frieden des Gewässers haben mich sehr beeindruckt. Deshalb möchte ich gar nicht mehr viel Worte machen, sondern die Bilder sprechen lassen…
… rasen hin und rasen her…“, heisst es in einem alten Lied des berühmten niederbayerischen Kabarettisten und Sänger Fredl Fesl. In Schwaiganger waren es zweiunddreißig Pferdebeine – zwei Teams je vier Reiterinnen – die während eines kleinen Hufball-/Rösserl-Soccer-Turnier 😉 gegeneinander antraten: Haflinger versus Bayerische Warmblüter. Das hat den Kontrahentinnen und auch den Pferden sichtlich Spaß gemacht. Und ich beobachtete die sportliche Darbietung mit großem Vergnügen, denn dergleichen hatte ich bislang noch nie gesehen…
… Die Teams präsentieren sich dem Publikum – die vierte Bayerisch-Warmblut-Reiterin hat sich ein wenig verspätet:…
… Der Schiedsrichter hatte relativ wenig zu tun, nur selten kam es zu kleineren Fouls…
… Und obwohl das Team der Haflinger mit 0 : 4 Toren das Spiel verlor, absolvierten die Mädels sehr fröhlich nach dem Abpfiff ihre Ehrenrunde…
… Demnächst zeige ich euch Impressionen vom Schaubild Schleppjagd und den großen Höhepunkt der Veranstaltung…
… hat es mich am wundervoll spätsommerlichen Mittwoch verschlagen. Ich wollte mir vor allem das große Kloster genauer ansehen. Am Rande dieses sonst eher beschaulichen Ortes gibt es eine Enklave von Anwesen, die vor Geld geradezu stinken, nicht umsonst wird der Starnberger See nebst dem Tegernsee auch Lago di Bonzo genannt…
… Auf dem Weg zum Kloster spazierte ich an einigen schönen alten Gehöften vorbei, beim Anblick solch traditionsreicher, gut gepflegter Bauwerke geht mir immer das Herz auf…
… Sehr gefallen hat mir auch das vergnügte Spiel junger Distelfinken in einem üppigen Bauerngarten…
… Von der gewaltigen Klosteranlage konnte ich leider kein einziges brauchbares Foto machen, da war das Laub der umstehenden Bäume zu dicht, und die Mauer drumherum, die eher an eine Festungsanlage denn an einen Hort des christlichen Glaubens denken lässt, zu hoch. Auch der Zugang zur barocken Kirche St. Martin wird einem unmittelbar nach dem Eintritt durch die schöne, holzgeschnitzte Pforte mittels eines schmiedeeisernen Gitters verwehrt…
… Etwas ungehalten vor mich hingrummelnd machte ich mich auf dem Weg durch den weitläufigen Bernrieder Park. Meine Stimmung hob sich alsbald wieder, als ich auf jenes Traumhaus traf, das mich am Sonntag so begeistert hatte, das sogenannte Teehaus. Erbaut wurde dieses Anwesen im toskanischen Stil gegen Ende des 19. Jahrhunderts, zuvor hatte sich eine Fischerhütte dort befunden. Die legendäre Wilhelmina Busch, millionenschweres 13. Kind des einstmals größten Brauereibesitzers der Welt, einem deutschen Auswanderer in die USA, und eine der schillerndsten Gestalten in der Geschichte des Starnberger Sees, hatte sich gerne dort aufgehalten, und in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts die zwei Seitenflügel errichten lassen…
… Auf meinem gemächlichen Rundgang, hin über den Reitweg entlang des erfreulicherweise unverbauten Seeufers und zurück über den etwas höher gelegenen Prälatenweg, boten sich immer wieder feine Ausblicke…
… Als ich an der Anlegestelle Bernried um die Kurve bog, glitt grade die „Starnberg“ heran. Die geruhsame Fahrt über den See war ein wahrlich feiner Abschluss meiner kleinen Spätsommerwanderung…
… Da Mori und ich am Freitag und Samstag ziemlich ausgiebig zu Fuß unterwegs gewesen waren, beschlossen wir, das gemeinsame Wochenende am Sonntag gemütlich ausklingen zu lassen. So begaben wir uns mit der Regionalbahn zum Starnberger See, enterten das große Ausflugsschiff, einen schnittigen Katamaran, welches vor Anker lag, suchten uns an Deck in Nähe des Bugs ein feines Plätzchen und ließen uns sanft kreuz und quer über Bayerns drittgrößten See schippern…
… Als wir ablegten, gingen grade im Süden einige Schauer nieder, dort hingen auch dicke Wolken recht tief. Doch weil reisende Engel ja bekanntlich stets schönes Wetter im Gepäck haben, setzte sich bald der sommerliche Sonnenschein durch… 😉
… Das schlichte Schlösschen Berg, und unweit davon die Gedenkstätte für den auf immer noch geheimnisvolle Weise verstorbenen König Ludwig II. …
… Vorbei an der Roseninsel, auf welcher der bayerische König Maximilian II., König Ludwigs Vater, sich um 1850 ein Refugium samt Villa und einem wunderschönen Rosengarten erbauen ließ…
… Die doppeltürmige Barockkirche von Tutzing mit der vergoldeten Mariensäule…
… Schloss Possenhofen, in dem die berühmte österreichische Kaiserin Sisi mit ihrer vielköpfigen Familie viel von ihrer Kindheit und Jugendzeit verbracht hatte…
… Mein Traumhaus: Nicht zu groß, direkt am See, mit einem herrlichen Blick auf die Berge, abgeschieden, doch nicht zu weit vom nächsten Ort entfernt, eigene Anlegestelle und Badestrand… Hach, ja…
… Seeshaupt, der Wendepunkt unserer Rundfahrt…
… Kloster Bernried – das muss ich mir unbedingt mal genauer anschauen. Im Hintergrund ragt das mächtige Massiv der Zugspitze auf…
… Die Seeburg ist 1889 von einem Münchner Bauunternehmer und dem Architekten, der für die Planung Neuschwansteins verantwortlich war, errichtet worden. Sie ist Eigentum des Freistaats Bayern…
… Langsam neigte sich nicht nur unsere Rundfahrt, sondern auch Moris Besuch dem Ende zu. Es waren sehr schöne und auch interessante Tage, vielen Dank dafür, liebe Mori…
… Am Samstag Morgen fuhren Mori und ich mit dem Zug nach Mittenwald, der dortige Ziegenabtrieb, erster der herbstlichen Viehabtriebe von den umliegenden Almen im Karwendelgebiet, interessierte uns…
… Unweit der schönen Barockkirche St. Peter und Paul im Zentrum des schönen, malerischen Bergstädtchens, plazierten wir uns mit gezückten Kameras und warteten…
… Nach einer Weile ertönte von ferne das helle Gebimmel vieler kleiner Glöckchen – und da kam sie auch schon um die Ecke gebogen, eine riesige Ziegenherde, von den Sennern geleitet…
… Auf dem großen Dekan-Karl-Platz hatte man nebst ein paar Buden, die Souvenirs und Erzeugnisse aus Ziegenmilch und -fell feil boten, und einem Bierzelt auch einige Koppeln aufgebaut. Dort fand nun der Viehscheid statt, die Hirten fingen die munter durcheinander quirlenden Ziegen ein, kontrollierten deren Nummern an Halsband und Ohren, um sie dann den jeweiligen Besitzern zu übergeben…
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Nachdem mein lieber Besuch aus Berlin und ich uns mit frischen Weißwürsten, Apfelstrudel und süffigem Bier gestärkt hatten, fuhren wir mit dem Wanderbus hoch zum romantischen Ferchensee…
… Auch wenn ich gerne alleine unterwegs bin, dieses lange Wochenende mit Mori habe ich sehr genossen. Mir haben unsere Gespräche gut getan, auch, dass ich mal wieder hemmungslos einer geduldigen und guten Zuhörerin meine alten Geschichten erzählen konnte. Und natürlich auch, dass ich ihr voller Stolz und Freude ein klein wenig meiner wundervollen Heimat zeigen durfte…
… war ich am Dienstag mal wieder unterwegs. Während der Führung durch das Bayerische Landgestüt Schwaiganger wurde erwähnt, dass man in einer Dependance nahe des Riegsees nordöstlich von Murnau seltene Schaf- und Ziegenrassen sowie Murnau-Werdenfelser Rinder züchten und vor dem Aussterben bewahren würde. Das wollte ich mir unbedingt ansehen. Und so zog ich nach einigen Recherchen im WWW an einem prachtvollen Sommertag los, auf den langgezogenen Hagener Höhenrücken…
… Nahe des Wegs – eine schmale Straße – entdeckte ich die ersten Herbstzeitlosen des Jahres…
… Während ich langsam und mit etlichen Fotopausen die doch ganz ordentlich steile Steigung zum kleinen Örtchen Hagen empor schnaufte, wuchsen mir die überreichen, prallen, saftigen, herzhaften Früchte des Sommers aus den Gärten links und rechts fast in die Futterluke hinein…
… Ich passierte saftige sanft geschwungene Wiesen, auf denen die Bauern eifrig mit dem Wenden und Einfahren der würzig duftenden Heuernte beschäftigt waren, und kühle, lichte Wälder…
… Wilde Bienen hatten Quartier in einer Baumhöhle bezogen…
… Auf der gemütlichen kurzen Schifffahrt von Berg nach Starnberg fiel mir nach kurzem schon ein braungebrannter silberhaariger Herr auf, der mit seinem Surfboard in rasanter Geschwindigkeit ständig hinter unserem Heck hin und her kreuzte. Ich wunderte mich ein Weilchen, bis mir klar wurde, dass sich unter dem hinteren Ende des Boards ein kleiner Motor befand, der von seinem Besitzer mittels Schnur ums rechte Handgelenk gesteuert wurde…
… Nahe der Schiffsanlegestelle beäugte ein graziöser Haubentaucher distanziert das muntere Treiben auf dem Wasser…
… Und auf dem Geländer eines verwaisten Anlegestegs hatte sich eine große Schar Möwen versammelt. Das aparte Federvieh flatterte ab und zu träge hin und her, döste, ließ die Blicke schweifen, oder krakeelte lautstark…
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