… Weil mir heute nix Besseres einfällt, möchte ich mit euch noch ein Weilchen über das schöne, große Münchner Sommerfestival bummeln…

Glück ist die Summe schöner Momente
… Donnerlittchen, die Dame hat aber eine höchst ansehnliche Anzahl Minijobs – was wohl der Herr Tauber von der „Christlich Demokratischen“ Union dazu sagen würde?… 😉
… Die Verschwörungstheoretiker/innen haben Recht! Die Außerirdischen sind unter uns! Hier der Beweis: Ein Ufo landet vor der Alten Pinakothek mitten in München:… 😉
… In Wahrheit handelt es sich natürlich um kein Raumschiff aus den unermesslichen Weiten des Universums – ich bin eher davon überzeugt, dass Außerirdische schon seit Ewigkeiten einen riesengroßen Bogen um unseren blauen Planeten schlagen ob unserer Dummheit und unserer Unfähigkeit, wahrlich intelligent zu handeln. Sondern um ein Objekt einer Kunstaktion im Münchner Museumsareal, mittels der man das Thema Wohnen in der Zukunft umzusetzen versucht… 😉
… Mein Veroneser Lieblingsplatz ist die Piazza delle Erbe mit den umliegenden schönen Häusern aus mehreren Jahrhunderten. Die Piazza ist an sich Veronas Marktplatz, während meines Aufenthalts dort waren allerdings nur eine Handvoll Stände aufgebaut, an denen man frisches Obst und allerlei Touri-Krimskrams erstehen konnte…
… Nur wenige Schritte von der Piazza delle Erbe entfernt befindet sich die Casa di Giulietta, das Haus der Julia, mit dem wohl berühmtesten Balkon der Literaturgeschichte – der allerdings erst im Jahr 1930 nachträglich angebaut worden war, und eigentlich ein Sarkophags gewesen war. Das Haus stammt tatsächlich aus dem 14. Jahrhunderts, gehörte seinerzeit zu einer großen palastartigen Anlage in Besitz der schwerreichen Familie Capollo, welche mit den Capulets aus „Romeo und Julia“ gleichgesetzt wird. Das Anwesen fungierte lange Zeit als Gaststätte, teils auch als Pferdestall. Berührend sind die ungezählten Liebesschlösser, -briefchen und -kritzeleien, die an jeder nur erdenklichen Stelle im Durchgang angebracht wurden – und immer noch werden. Wenn man der Statue der Julia an den Busen fasst, dann soll das Glück bringen – ich verzichtete allerdings darauf…
… Nach dem kurzen Wandeln auf den Spuren der berühmtesten Liebesgeschichte der Weltliteratur – die allerdings bereits mehrere Jahrhunderte vor William Shakespierre entstanden war – gab ich mich wieder einmal dem Stöbern und Spazieren durch die Gassen und Gässchen Veronas hin…
… Ein gar herrliches Lesevergnügen verspricht der Erstling der norwegischen Autorin Gudrun Skretting mit dem ungewöhnlichen Titel „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“…
… Der zwölfjährige Anton ist der Kleinste in seiner Klasse, er hat übergroße und abstehende Ohren, und ein einziges Haar an einer bestimmten Stelle. Seine Mutter wurde vor Jahren von einem Bus überfahren. Zudem erfährt er von seinem Vater, der als Vertreter für Ferienhaus-Toiletten arbeitet, dass er eigentlich gar nicht geplant, sondern eher ein „Unfall“ gewesen sei, weil das Kondom geplatzt sei. Das verhagelt Anton gewaltig die Laune. Auch das Geständnis seiner besten Freundin Ine, dass sie sozusagen in einem Reagenzglas gezeugt worden ist, und die feinen Rosinenbrötchen, gebacken von der liebenswerten Mutter seines einzigen Schulfreundes Ole, können ihn nicht trösten…
… Anton gewinnt die Erkenntnis, dass es sich mit seinem Papa so verhält, wie mit der Erde, nachdem sie vor unendlich vielen Jahren vom Planeten Theia getroffen worden war: Seine Achse hängt schief. Deshalb versucht er sich nun mithilfe von Ine als Sinnstifter, um seinen Vater wieder gerade zu richten. Eine Frau muss her – doch wo findet man eine geeignete? In der Volkshochschule, meint Ine, und so melden die Beiden Herrn Albertsen zu einem Strickkurs an…
… Ihr Plan scheint aufzugehen, die Leiterin des Kurses, die resolute, mollige Ulla beisst an. Doch diese entpuppt sich bereits nach Kurzem als ausgesprochen dominant, anhänglich wie eine Klette und besitzergreifend. Anton erkennt voller Schrecken, dass er bei seinem Engagement als Sinnstifter überhaupt nicht an sich gedacht hatte – er will kein „handgestricktes Kind“ werden! So bemühen er und Ine sich nach Leibeskräften darum, Ulla wieder loszuwerden. Dass Antons Papa sich längst selbst auf Freiersfüßen begeben hat, entgeht ihnen dabei…
… „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“ ist eigentlich ein Jugendbuch, aber es ist auch für ältere Semester höchst empfehlenswert. Das Romandebut von Gudrun Skretting, sehr fein und mit viel Wortwitz von Gabriele Haefs ins Deutsche übersetzt, sprudelt nur so vor komischen Einfällen, die gelegentlich an die Slapstick-Szenen alter Stummfilme erinnern. Ich habe mich beim Lesen ganz wunderbar amüsiert, und etliche Male Tränen gelacht…
… „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“ von Gudrun Skretting ist im Carlsen Verlag, Hamburg erschienen. ISBN-Nr.: 978-3-551-58370-3
… treffen sich zum Golfspielen. Es dauert nicht lange, und sie beginnen mit ihren besonderen Künsten zu prahlen…
… Der erste: „Ich habe vor ein paar Jahren einen jungen Pianisten operiert, der sieben Finger verloren hatte! Inzwischen füllt er mit seinem Spiel die größte Konzertsäle, und gibt demnächst sogar ein Privatkonzert für die Queen von England.“…
… Der zweite: „Ach, das ist gar nichts! Einem meiner Patienten wurden bei einem schweren Unfall beide Arme und beide Beine abgetrennt. Zwei Jahre, nachdem ich ihn operiert hatte, gewann er bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille.“…
… Der dritte: „Ihr seid doch nur Amateure! Ich bekam mal mit, wie ein sturzbesoffener und zugekiffter Cowboy hoch zu Roß frontal mit einer riesigen Güterlok zusammen prallte. Das einzige, was unversehrt blieb, waren der Arsch des Mannes und die blonde Mähne des Gauls. Ich operierte – und heute ist das der 45. Präsident der Vereinigten Staaten.“…
(Im Gesichtsbuch entdeckt)
… Wenn ich mir die während meines Padua-Aufenthalts gemachten Bilder und Notizen anschaue, dann scheint es so, als hätte ich die meiste Zeit auf dem riesigen und wunderschönen Areal des Prato della Valle verbracht. So ganz stimmt das allerdings glücklicherweise nicht, ich bin an den drei Tagen meiner letzten Stadtreise schon auch anderweitig ordentlich unterwegs gewesen… 😉
… Am Samstag wird rund um einen der größten Plätze Europas ein Markt aufgebaut. Sozusagen ein Freilicht-Kaufhaus, in dem man von der Stecknadel bis zum Haustier alles erstehen kann. Das Treiben fängt in den frühen Morgenstunden an, und dauert bis in die Nacht hinein. Da ich Märkte ungemein liebe, bin ich nach meinen Exkursionen im Centro Storico noch stundenlang auf dem Prato della Valle unterwegs gewesen, schauend, staunend, stöbernd, naschend – und natürlich fotografierend…
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