… hat sich gestern gar prächtig in Pose geworfen. Wo, das zeige und erzähle ich euch demnächst… 😉
… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst stressfreien Wochenteiler…

Glück ist die Summe schöner Momente
… und von innen wird geantwortet: „Wer begehrt Einlass?“ Darauf erwidert der Hofbeamte an der Spitze des Trauerzugs mit allen Titeln, welche der/die Verstorbene zu Lebzeiten inne hatte. Doch die Tür bleibt verschlossen. „Wir kennen ihn/sie nicht!“, heisst es abweisend. Noch einmal klopft der Herold dreimal an. Erneut ertönt die Frage: „Wer begehrt Einlass?“ Diesmal antwortet der Hofbeamte mit einer Kurzfassung des Namens und der Titel. Und immer noch wird ihm und dem Gefolge kein Einlass gewährt – „Wir kennen ihn/sie nicht!“. Ein drittes Mal ertönt das Klopfen, und es wird gefragt: „Wer begehrt Einlass?“ Nun nennt der Herold lediglich den Vornamen der verstorbenen Person und fügt hinzu: „Ein sterblicher und sündiger Mensch.“ Daraufhin wird das Tor geöffnet…
… Dies ist das Einlasszeremoniell, welches seit gut vier Jahrhunderten jedesmal absolviert wird, wenn ein Mitglied der Habsburger- sowie Habsburg-Lothringer-Dynastie das Zeitliche gesegnet hat und in der Kaisergruft im Herzen Wiens zur letzten Ruhe gebettet wird…
… 138 verstorbene Herrscher:Innen, Kaiser:Innen, König:Innen, Erzherzög:Innen in großenteils sehr prunkvollen Särgen sowie 4 Herzurnen sind in der weitläufigen und in mehrere Gewölbe gegliederte Gruft unter dem Kapuzinerkloster am Neuen Markt aufgebahrt. Nach Aussage des Kustos (Betreuer) gibt es in der derzeitigen Anordnung nur mehr Platz für einen einzigen Sarg. Die Entscheidung, wer dort beigesetzt wird, obliegt immer noch der Familie Habsburg. Alle paar Jahre werden die Prunkschreine samt der Gebeine gereinigt…
… Nicht nur herausragende Habsburger Persönlichkeiten sind in der Kapuzinergruft zu finden, sondern auch einige kleine und namenlose Särge – totgeborene Babies und hochherrschaftlicher Nachwuchs, der noch vor der Taufe das Zeitliche segnete…
Am beeindruckendsten ist natürlich der riesige Katafalk der Kaiserin Maria Theresia und ihres Gemahls Franz I. Stephan…
… Vergleichsweise bescheiden wirken im Vergleich dazu die letzten Ruhestätten von Kaiser Franz-Joseph I., Kaiserin Elisabeth (Sisi) und ihrem Sohn, Kronprinz Rudolph, dem eigentlich als mutmaßlicher Mörder und Selbstmörder ein christliches Begräbnis hätte verwehrt werden müssen…
… Hier ruht die letzte Kaiserin Österreichs, Zita von Bourbon-Parma. Monarchisten – man mag es kaum für möglich halten, aber es gibt sie immer noch! – haben ihren Sarg mit Kränzen und Blumen geziert…
… Dass man in Wien dem Gevatter Tod auch durchaus mit einem humorigen Augenzwinkern begegnet, und ihn nicht gar so ernst nimmt, kann man sehr gut an den Rundgang-Wegzeichen in der Kapuzinergruft sehen:…
… Im Saal der Dinosaurier…
… Manche dieser urzeitlichen Viecher sind so riesig, dass ich sie trotz Weitwinkel-Objektiv mit der Kamera gar nicht richtig erfassen konnte. Wie wäre unsere angeblich so hochmoderne Welt heute, wenn sich immer noch gewaltige Dinosaurier auf ihr tummeln würden?…
… Obwohl der Weg von der Pension Lehrerhaus in der Josefsgasse zum Naturhistorischen Museum an sich ziemlich kurz ist, zog er sich an jenem Morgen Mitte Dezember wegen der grimmigen Kälte und der harschen Windböen gefühlt ganz schön in die Länge. Doch endlich hatte ich mein Ziel erreicht und betrat die gut geheizten „Heiligen Hallen“ des stattlichen Bauwerks…
… Das Naturhistorische Museum Wien zählt mit ca. 30 Millionen Sammelobjekten zu den bedeutendsten Naturmuseen der Welt. Es entstand im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf dem Gelände der ehemaligen Stadtbefestigung, die um ca. 1860 abgerissen worden war. An ihrer Stelle erschuf man die prachtvolle Wiener Ringstraße und unter vielen anderen bemerkenswerten Bauten zwei Museen beiderseits der großen Maria-Theresia-Statue, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen: Das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum. Das Herz der gigantischen naturgeschichtlichen Sammlung bildeten seinerzeit ca. 30.000 Artefakte – seltene Schnecken, Muscheln, Versteinerungen, Mineralien, Korallen und Muscheln -, die Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, der Ehemann Maria Theresias, um 1750 einem florentinischen Edelmann abgekauft hatte…
… Die imposante Architektur mit der stattlichen Eingangshalle, der hohen, im weihnachtlichen Lichterglanz erstrahlenden Kuppel, dem noblen Treppenhaus und dem großen Deckengemälde erweckt in der Tat den Anschein, sich in einem riesigen Tempel zu befinden…
… Man kann ohne Weiteres einen ganzen Tag in den zahlreichen Räumen verbringen und sich über die Flora und Fauna unseres Planeten seit seinen frühesten Tagen informieren, schauen, staunen, lernen. Und manchmal wird man von etwas unheimlichen und grimmigen „Türwächtern“ in Empfang genommen… 😉
… Ich wünsche euch einen guten und entspannten Wochenteiler. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und euren Lieben…
… Solche Wortschöpfungen zählen zu den vielfältigen Gründen, warum es mir Wien so angetan hat. Unter einem Freiwilligen Durchgang versteht man in der Donaumetropole eine Passage durch einen oder mehrere Hinterhöfe, um einen Weg abkürzen zu können. In Salzburg würde man dergleichen als Durchhaus bezeichnen. Leider habe ich mir nicht die Zeit genommen, den Freiwilligen Durchgang von der Lerchenfelder- zur Neustiftstraße zu erkunden. Aber im Frühjahr ist bereits ein weiterer Wien-Aufenthalt geplant, und da möchte ich das unbedingt nachholen. Freiwillige Durchgänge gibt es übrigens in Österreichs Hauptstadt einige, ich habe im Internet einen guten Beitrag gefunden, der die schönsten und interessantesten vorstellt…
… Die Pension Lehrerhaus, in der ich zwei Mitte Dezember zwei Nächte verbrachte, liegt im 8. Wiener Bezirk, der Josefstadt. Dieses Gebiet wurde relativ spät besiedelt. Ein Gut namens Roter Hof war bis ins 17. Jahrhundert von ein paar Anwesen eines namenlosen Sprengels abgesehen das einzige nennenswerte Bauwerk. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Siedlung von der Stadt Wien erworben, doch erst 1850 eingemeindet. Man benannte sie nach dem Kaiser Joseph I (1678 – 1711). Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Stadtteil zu einem Sitz des Bürgertums, viele Beamte leben dort und wissen die Nähe zum Rathaus, dem Parlament und dem Museumsviertel zu schätzen. Der 8. Bezirk ist der kleinste Wiens…
… Das Lehrerhaus befindet sich in der schmalen und eher unauffälligen Josefsgasse. Es war der Sitz des 1885 gegründeten Lehrerhausvereins, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, jungen Pädagog:Innen während ihrer Ausbildung vorübergehend eine preiswerte Unterkunft zu geben. Es ist ein stattliches Jugenstilhaus mit einigen ziemlich beeindruckenden Treppenhäusern. Die ich allerdings nicht zu Fuß erkundet habe, ich bin immer ganz brav mit dem sehr engen, altertümlichen Lift gefahren… 😉
… Das Wetter war an meinem zweiten Tag in Wien nicht eben vielversprechend, es war bitterlich kalt, und dazu pfiff auch noch ein stürmischer Wind durch die Gassen. Keine guten Bedingungen, um wandernd die Stadt zu erkunden. So machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg ins nahe Museumsviertel…
… „Schau her, ist des ned a scheena und griabiga Christkindlmarkt da unten!“, schien der Heilige, der den hoch aufragenden Portal-Giebel der Wiener Karlskirche ziert, und mit seiner ausgestreckten Rechten auf den weitläufigen Platz zu seinen Füßen weist, mir zuzurufen…
… Wie ich auf dieses Dach gelangt bin, und noch etliche andere Geschichten meiner Wienreise vor einer Woche zeige und erzähle ich euch nach den Feiertagen, wenn ich hoffentlich wieder fit bin…
… Habt eine schöne Wintersonnenwende! Wir sind am tiefsten Punkt des Tals der Finsternis angelangt, ab heute werden die Tage wieder Stückchen für Stückchen länger!… 😀
… Der Graben, Wiens „Gute Stube“ bzw. feudale „Einkaufsmeile“ nahe des Stephansdoms, ist zur Adventszeit mit riesigen, scheinbar hoch in den Lüften schwebenden Lüstern geschmückt. Entflammt werden die aus zigtausenden LED-Lämpchen bestehenden, prächtigen Lichtquellen stets um drei Uhr nachmittags, und sie strahlen, gleißen und funkeln bis zehn Uhr abends…
… Ich wünsche euch allen einen harmonischen und friedvollen vierten Adventssonntag!…
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