… kreuzten am Montag Vormittag ein Brautmodel-Model samt Fotografin und diversen Assistentinnen, die mehr oder weniger eifrig Schminkkoffer und einen Berg an dick gefüllten Kleiderhüllen mit sich schleppten, meinen Weg. Eigentlich wollte ich nur noch mehr einen letzten langsamen Bummel über meinen Lieblingsplatz machen, und hier und da vielleicht ein paar nette Eindrücke fotografieren. Doch dann dachte ich mir, wenn sich schon die Gelegenheit bietet, und einem quasi gratis ein Profi-Model vor die Füße läuft, dann sollte ich das nutzen, und mich ein klein wenig im Portraitieren üben…
… Es entstand eine erkleckliche Anzahl an Bildern. Eine liebe Mitbloggerin, eine bewundernswerte Fotografin, hatte auf ihrem Blog unlängst davon geschrieben, dass man das Programm Exposure X 2 einen Monat lang gratis testen könne. So habe ich mir dieses herunter geladen, beim Bearbeiten der Fotos mein geliebtes Lightroom 4 mit der Nik Collection und Exposure X 2 kombiniert, vor lauter Eifer völlig die Zeit vergessen, mir eine Nacht um die Ohren geschlagen, und dabei viel Spaß und Freude gehabt…
… Hier eine kleine Kollektion meiner Brautmoden-Model-Impressionen:…
… befindet sich im Zentrum von Padua zwischen zwei großzügig angelegten Plätzen. Er wurde von ca. 1172 bis 1218 erbaut, diente bis Ende des 18. Jahrhunderts als Gerichtsgebäude, und wird seitdem hauptsächlich zu Repräsentationszwecken genutzt. Anfang des 14. Jahrhunderts setzte man eine sehr gewagte und verblüffende Dachkonstruktion auf, die an einen kieloben liegenden Schiffsrumpf erinnert. Nach einem Brand im Jahr 1420 verzichtete man beim Wiederaufbau auf die trennenden Innenwände, und schuf so einen Saal mit höchst beeindruckenden Abmessungen: Er ist 82 Meter lang, 27 Meter breit und 25 Meter hoch. In den Jahren 1425 bis 1440 wurde ein aus über 100 einzelnen Gemälden bestehender Freskenzyklus geschaffen, der den Einfluss der Sternbilder auf das Tun und Lassen der Menschheit thematisiert. An einer der beiden Schmalseiten steht ein gewaltiges hölzernes Pferd, in einer Ecke der anderen befindet sich ein Focaultsches Pendel…
… Von all den Bauwerken Paduas hat mich der Palazzo della Ragione ehrlich gesagt am meisten beeindruckt. Vor allem das lediglich durch eiserne Zuganker gehaltene, wahrlich ungewöhnliche Konstrukt des hölzernen Daches hatte es mir angetan…
… Samstags wird Padua zu einem einzigen, riesigen, farbenprächtigen und lebensvollen Markt. Als ich mich von der Valle Garibaldi aus dem Palazzo näherte, wirkte es ein wenig so, als würde das große Bauwerk mit seinen vielen Säulen und Rundbögen und dem auffälligen Holzdach auf den ungezählten weißlichen Zeltplanen der Verkaufsstände ringsum dahin gleiten wie ein imposantes Schiff…
… Im Erdgeschoss des Palazzo della Ragione reihen sich kleine Ladengeschäfte, in welchen vor allem schmackhafte Produkte aus der Region feil geboten werden…
… Um das ungemein prachtvolle, vielschichtige, aufwändige Interieur der Antonius-Basilika richtig zu ergründen, müsste man etliche Tage dort zubringen. Es gibt ungezählte Seitenaltäre und Nischen, an vielen Stellen schier überbordenden Zierrat, mannigfaltige Gemälde und Ausschmückungen. Von der Romanik bis zum Barock und Rokoko sind sämtliche Stilrichtungen vertreten, harmonieren aber auf ganz wunderbare Weise miteinander, so ist zumindest mein Eindruck…
… Bevor ich zur Kamera griff, habe ich lange nach einem Fotografieren-Verboten-Schild gesucht, und keines gefunden, dafür aber sehr viele Mitmenschen gesehen, die mit Kameras und Handys im Anschlag unterwegs waren. Ich habe beim Knipsen darauf geachtet, dezent zugange zu sein, habe mir dann aber beim Ablichten des Grabes des Heiligen doch den Zorn eines dort Wache stehenden Paters zugezogen. Das war keinesfalls von mir beabsichtigt, und tut mir wirklich leid. Sollte jemand von den Verantwortlichen zufällig hier lesen, und der deutschen Sprache mächtig sein: Eine Hinweistafel wäre schon von Vorteil…
… in den ersten Urlaubstag gewesen. Zwar hatte ich in der Nacht zuvor nur sehr wenig geschlafen – in der Nachbarschaft hatte es einen Großbrand gegeben, der zum Glück außer zwei leichten Rauchvergiftungen keine Personenschäden gefordert hatte, und mich hatte wie immer das Reisefieber gepackt. Doch vom Aufstehen über die Busfahrt zum Flughafen bis zum Einchecken am Automaten klappte alles nahezu perfekt, wie am Schnürchen, wie geplant und ungezählte Male durchdacht…
… Doch dann war der Wurm drin: Der Flug mit Air Dolomiti von München nach Bologna hatte eine halbe Stunde Verspätung. Aufgrund dessen erwischte ich meinen Zug nach Padua nicht mehr. Einfach in den nächsten Anschlusszug hüpfen ist in Italien nicht drin, da muss man einen festen Platz reservieren, wenn man mit der Bahn reisen will. Nach einem nicht ganz einfachen Procedere des Umbuchens musste ich in Bologna zweieinhalb Stunden auf meine Verbindung nach Padua warten…
… Ich nahm’s mit Humor, und widmete mich dem, was mir zu jeder Zeit enorm viel Spaß macht: Leute beobachten. Doch ständig war da ein leichtes Mahnen in meinem Hinterkopf, und dämpfte meine Freude: Bologna, Bologna… Endlich, nach einer geraumen Weile, machte es „Klick!“: Am 2. August 1980 detonierte im völlig überfüllten Wartesaal des Bahnhofs von Bologna eine Bombe. Sie tötete 85 Menschen, und verwundete über 200 weitere Personen…
… Aus einem Mauerfragment des damaligen Wartesaals hat man in dessen Neubau eine Gedenktafel für die Opfer angefertigt. An der östlichen Stirnwand hängt eine alte Aufnahme des Bahnhofs, in der nach wie vor die Furchen der enormen Detonation zu sehen sind…
… Mein Pech schien kein Ende zu nehmen – der Hochgeschwindigkeitszug nach Padua hatte eine Viertelstunde Verspätung. Doch endlich glitt er elegant heran, der FrecceRosso, auf die Fahrt mit diesem technischen Wunderwerk habe ich mich einige Monate lang schon sehr gefreut. Und als ich dann eine gute Stunde später im Fond eines Taxis Richtung Hotel rauschte, und zum ersten Mal den wunderschönen Prato della Valle, eines der größten Plätze Europas, in Padua’s historischer Altstadt sah, war ganz flugs alles Ungemach vergessen…
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… Die Uhr über dem Wartesaal des Bahnhofs von Bologna blieb schwer beschädigt genau zum Zeitpunkt des Bombenanschlags stehen. Sie wurde nicht wieder instand gesetzt…
… im Kaisersaal und Vierschimmelsaal der Münchner Residenz wurden heute Vormittag die letzten Vorbereitungen für die am Abend statt findende Kriegstreiber-Fete getroffen…
… Nicht nur mich bewegten an diesem heutigen Tag wie schon etliche Jahre zuvor einige Fragen: Warum muss man eine solche Sicherheitskonferenz, an der sehr viele sehr wichtige Größen der internationalen Politikszene teilnehmen, unbedingt im Zentrum einer Großstadt mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern abhalten, und ein ganzes Wochenende lang das Leben der Menschen dort behindern, von Absperrungen und einer geradezu irrwitzig anmutenden Polizeipräsenz angefangen bis hin zu Störungen im Nahverkehr? Warum trifft man sich nicht irgendwo auf einer kleinen, abgelegenen Insel? Wäre ein Eiland nicht weitaus besser und leichter gegen pöse Puben abzusichern, und würde eine SiKo dort nicht viel preiswerter kommen?… Jedes Jahr kostet uns Steuerzahler der ganze Kriegstreiber-Rummel Hunderttausende Euronen – was könnte man mit diesem Geld Schönes und Sinnvolles anfangen…
… Warum müssen die Leutchen in der Residenz, vor allem die Vorgesetzten, aber auch so manche altgediente Kollegität, an diesem Tag noch kopfloser, „ferngesteuerter“ und planloser agieren als ohnehin schon? Müsste es nicht eher so sein, dass man als quais alter Hase, der in vielen Jahren bereits sehr viele SiKos über die Bühne gebracht hat, erfahren und besonnen agiert, genau weiß, was man zu tun hat, und sich nach Kräften darum bemüht, seinen Mitarbeitern/innen Ruhe zu vermitteln?…
… Draußen
… vor der Residenz zog am Nachmittag dann eine Demo einher, in deren Reihen ich mich an diesem Tag nach dem verfrühten Feierabend weitaus wohler fühlte als im Schloss…
… Das festliche Eindecken einer Tafel mit schönen Servietten, Platztellern und allerlei Besteckteilen, der Gangfolge entsprechend, sowie den heutzutage gebräuchlichen, sogenannten amerikanischen Service, d. h. die Speisen werden in der Küche auf die Teller angerichtet, und von rechts dem Gast eingesetzt, kennt man im Grunde genommen erst seit dem 19. Jahrhundert…
… Im 16., 17. und 18. Jahrhundert deckte man für jeden Gast einer königlichen, kaiserlichen oder kurfürstlichen Festtafel einen Teller ein, der in der Regel für alle Gänge benutzt wurde – und das konnten im Laufe eines bis zu vier Stunden dauernden Gelages recht viele sein – sowie ein Besteck, bestehend aus Löffel und Messer, ab Mitte/Ende des 17. Jahrhunderts kam dann auch die Gabel hinzu. Die Tafel bestand aus Brettern, die auf Holzböcke gelegt, und mit aufwändig bestickten Tüchern belegt wurden. Die Speisen wurden auf Platten oder in Terrinen eingesetzt. Da die Hofküche nicht unbedingt in der Nähe des Festsaales lag, waren die Gerichte meist nur lauwarm, und zudem so verkocht, dass man sie leicht am Gaumen zerdrücken konnte – da Zahnpflege in jenen Tagen noch so gut wie unbekannt war, war der Zustand der meisten „Kauleisten“ der hochwohlgeborenen Geladenen üblicherweise höchst bedenklich. Geschmückt wurden die Festtafeln mit ungemein kunstvoll kreierten, ausladenden Aufsätzen, die bis Mitte des 18. Jahrhunderts, bevor die Porzellanherstelllung in Europa gebräuchlich wurde, aus Zucker gestaltet wurden. Sowie mehr als üppigen Blumengestecken, die bis zu zwei Meter hoch sein konnten, und die jeden Blick über den Tisch hinweg versperrten. Wußte man als Gast, wer einem gegenüber platziert war, und wollte dieser Person eine Schmeichelei, ein Kompliment, oder eine mit viel geraspeltem Süßholz verbrämte Stichelei, vielleicht gar Beleidigung zukommen lassen – schon damals ging man bei solchen Anlässen mit Sicherheit mit dem Klartext höchst sparsam um! – musste man im wahrsten Sinne des Wortes durch die Blume sprechen… 😉
… Wollte man nach dem Schmausen ein kleines Tänzchen wagen, hob die Dienerschaft auf ein Zeichen des Gastgebers die Tischplatten sowie die Holzböcke schlicht und ergreifend beiseite – und daher stammt die Redewendung: „Eine Tafel aufheben.“…
… hatte man mich nach langer Zeit endlich einmal wieder zum Wachdienst im M.O.C., dem kleinen Münchner Messezentrum, eingeteilt. Zur Passierscheinkontrolle an der nördlichen Ausfahrt. Ich liebe es! Mein „Domizil“ am Freitag und Samstag war die winzig kleine „Villa Kunterbunt“, so nennt der freundliche Dienstleiter das Wachhäuschen an der Nordflanke der vier Messehallen…
… In dem Kabäuschen ist es dank gut funktionierender Heizung kuschelig warm. Außerdem habe ich eine formidable Aussicht auf eine nahe Straßenkreuzung, und es wird mir nie langweilig, das Geschehen dort zu beobachten. Und ich darf lesen, was uns im Museum ja strengstens untersagt ist. Ich hatte ein wirklich feines Buch dabei, aber davon ein andermal…
… Meine Aufgabe bestand darin, die an der Südlichen Zufahrt den Anlieferern und Handwerkern der jeweiligen Aussteller ausgehändigten Passierscheine wieder einzusammeln, und die gewährte Zeitspanne – ein bis drei Stunden – zu überprüfen. Rein theoretisch würde es eine empfindliche Strafe kosten, würde der genehmigte Zeitrahmen gesprengt werden. Praktisch darf ich aber durchaus ein bis mehrere Augen zudrücken. Wenn ich den jeweiligen Passierschein in Empfang genommen habe, betätige ich mittels Knöpfchen die Ausfahrtschranke und entlasse Fahrzeug samt Insassen sozusagen in die Freiheit…
… Fast alle Anlieferer, Handwerker und Aussteller sind Vollprofis, seit vielen Jahren schon im Geschäft. Sie steuern ihre fahrbaren Untersätze gekonnt so nahe an meine Villa Kunterbunt, dass wir das Procedere ohne kraftraubende Verrenkungen ganz bequem durch die geöffneten Fenster abwickeln können. Oft entspinnen sich dabei auch nette Unterhaltungen…
… Hin und wieder geschieht es, dass ein Obermufti einer exklusiven Firma, die ihre Produkte auf der bevor stehenden Messe zeigt, in teurem Zwirn und mit gelacktem Haar seine riesige Bonzenschleuder meterweit von meinem Häuschen entfernt an der Schranke abstellt. Und mir dann huldvoll winkt, ich solle mich doch bitteschön zu ihm bequemen. Ich winke charmant lächelnd ebenso huldvoll zurück, und bleibe gelassen sitzen. In der Regel wiederholt sich dieses Hin- und Hergewinke, denn es pflegt immer ein Weilchen zu dauern, bis der Führungskraft aufgeht, dass ICH die Königin der Nördlichen Ausfahrt bin, Herrin über die den Fahrweg versperrende Schranke, dass ICH hier in meinem kleinen Reich die Audienzen zu gewähren pflege, sonst niemand. Dann endlich wird der Nobelhobel mit viel Getöse zurück gesetzt, ein neuer Anlauf genommen und mein winziges Schlösschen angesteuert. Oder der gnädige Herr schält sich umständlich aus seinem Sitz und stelzt über die Fahrbahn auf mich zu, den geforderten Passierschein mit eisiger Miene vor sich her tragend…
… Ich weiß, ich bin wieder einmal boshaft, aber ich pflege eine solche Szene innerlich immer sehr zu genießen. In mir schlummert halt doch ein kleines Stückerl Revoluzzerseele… 😉
… ist nicht nur ein gutes Training für’s Oberstübchen, und auch höchst profund, um andere Menschen und Kulturen besser kennen zu lernen, sowie eine gastfreundliche Haltung zu pflegen, sondern kann einem zudem schöne, erheiternde Momente bescheren…
… Diese durchweg positive Feststellung darf ich recht häufig machen, wenn italienische Schülergruppen durch unsere prachtvolle und weitläufige Residenz marschieren. Südländische Menschen sind ja bisweilen ziemlich temperamentvoll veranlagt, vor allem, wenn noch recht jung an Jahren, und der Hafer sie sticht. So bleibt es nicht aus, dass man als aufmerksame Museumsaufsicht eine oder mehrere laute Mahnungen aussprechen muss. Ich mache das in der Regel voller Bedacht zunächst auf Englisch. Und darf daraufhin beobachten, dass die jungen Damen und Herren aus dem Lande, in dem die Zitronen blühen, so tun, als würden sie dieser Sprache nicht mächtig sein, und als hätten sie kein Wort von dem verstanden, was ich ihnen soeben ans Herz gelegt habe. Oft macht man sich auch über mich lustig, und das nicht eben sehr schmeichelhaft. – Und dann, ja, dann – Vorhang auf! – ist mein großer Moment: Dann komme ich nämlich mit geschliffenem und fließendem Italienisch einher (geschliffen und fließend deshalb, weil ich inzwischen die gängigen Floskeln und Redewendungen, die ich zur Ausübung meines „Handwerks“ benötige, in jener so melodisch, schön und romantisch klingenden Sprache auswendig gelernt habe – an den spanischen und französischen „Fachausdrücken“ arbeite ich grade, nur mit Russisch und Japanisch habe ich noch richtig große Probleme 😉 ). Das Beobachten, wie daraufhin recht viele noch jugendfrische Gesichtszüge der Ragazzi völlig entgleisen, bereitet mir jedesmal allergrößtes Behagen und Vergnügen. So lange die Leutchen sich dann noch in meinem Abschnitt befinden, habe ich nicht mehr die geringsten Probleme mit ihnen, ganz im Gegenteil. Und so ein ganz kleines bisschen diskrete, schlitzohrig-gutmütige Boshaftigkeit gehört doch auch zu den Würzmitteln, welche der bisweilen ziemlich fad oder bitter schmeckenden Suppe des Lebens einen feinen und bekömmlichen Geschmack zu verleihen pflegen… 😉
… Nachdem man mir vorgestern so eine interessante Geistergeschichte erzählt hatte, die ich bislang noch nicht kannte, und die sich so wie meine seltsame Begegnung auch in den Steinzimmern abgespielt hatte, bekam ich große Lust, wieder einmal mit der kleinen Kamera durch diese Räume zu streifen…
… Schon vor vierhundert Jahren legte man viel Wert auf Muckis und einen propperen Sixpack-Torso. Die Statue stellt Herkules dar, der Legende nach einer der Urvorfahren der Wittelsbacher, so wie auch Karl der Große zu den Ahnen des bayerischen Herrschergeschlechts zählen soll…
… Der Thronsessel aus dem 16. Jahrhundert im Zimmer der Elemente, dort soll laut eines lieben und sehr vertrauenswürdigen Kollegen zufolge der alte Wittelsbacher Geist, der von dieser Welt und der Macht nicht lassen konnte, häufig in den frühen Morgenstunden gesessen haben. Und daneben seht ihr jene Uhr, die ich manchmal silberhell schlagen höre, obwohl das technisch seit vielen Jahren schon unmöglich ist…
… Einige Details vom goldenen, mit Bergkristallen verzierten Prunkgeschirr, das jedesmal aufgetischt wurde, wenn der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in München zu Gast weilte. Wenn ich mich nicht irre, ist das zweimal der Fall gewesen. Wobei solche Besuche damals nicht nur einige Tage dauerten, sondern sich meistens über Wochen, ja, Monate hinzuziehen pflegten…
… Ungemein reich an Details, trotz ihres gesetzten Alters von ca. 400 Jahren noch so farbenprächtig, und überwältigend ausdrucksstark präsentieren sich die Wirkteppiche aus der einstigen Werkstatt von Hans van der Biest. Die Wandteppiche zeigen Szenen aus dem Leben Ottos I. von Wittelsbach, gegen Mitte/Ende des zwölften Jahrhundert Gründer der Dynastie. Allerdings entsprechen die Darstellungen nicht unbedingt den historisch überlieferten Tatsachen. Ähnlichkeiten mit modernen, „geschönten“ Lebensläufen berühmter Persönlichkeiten sind da durchaus vorhanden. Wie pflegte König Salomon voller Weisheit einst zu sagen: „Es gibt nichts Neues unter dieser Sonne.“… 😉
… Das Bildnis der Gemahlin Kaiser Friedrichs II. – die hätte durchaus auch das Zeug zum Schloßgeist, die wunderschöne Decke des Zimmers der Jahresszeiten, und noch einige weitere Impressionen:…
… Prinzregent Luitpold wohnte übrigens während seiner Regentschaft in den Steinzimmern. Dort muss es – genau wie heute – oft bitterlich kalt gewesen sein. Der alte Herr wärmte sich gerne mit heißem Kakao auf, und genoss dazu ein Stückerl Schokoladentorte – die mittlerweile weltberühmte Prinzregententorte…
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