… gellte ein Schrei durch die große Arena des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger. Aus einem kleinen Häuschen loderten hellauf die Flammen. Die Feuerglocke schlug Alarm. Und da preschte er mit voller Besetzung in schönen alten Uniformen auch schon ums Eck, der historische Feuerwehrwagen, der kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert dem Gestüt vom alten Prinzregenten Luitpold gestiftet worden war, und nach wie vor mit viel Hingabe gepflegt und erhalten wird…
… Ich weiß, wonach das jetzt aussieht. 🤣 Aber der gute Feuerwehrmann löschte da grade wirklich mit einem richtigen Wasserschlauch… 😉
… Der Brand ist gelöscht, beißender Qualm stieg auf, und das Publikum quittierte den erfolgreichen Einsatz mit mannigfaltigem Applaus…
… Kurz nach Beginn der diesjährigen Gestütsschau des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger fuhr ein Pferdetransporter in die Arena. Die Rückklappe wurde geöffnet, die Geländer eingehakt. Die vieltausendköpfige Menge der in der grellen Sommerhitze ausharrenden Besucher:Innen hielten gespannt den Atem an. Was mag da jetzt wohl zum Vorschein kommen? Einer der vielfach prämierten Zuchthengste? Ein eleganter, rassiger Renner? Ein berühmter Turnierchampion?…
… Und dann verließen sie allmählich das schattige Dunkel des Transporters – die jungen Künstler:Innen der Schwippizaner, Schwaigangers neueste und revolutionäre Dressur-Darbietung!… 😀
… Gebannt verfolgte das Publikum die Aufführung einer Quadrille, die an Präzision, Können und Freude ihresgleichen sucht. Und nach dem Gruß der “Reiterinnen” wollte der stürmische Beifall schier kein Ende nehmen. Ich bin ganz sicher, dass die Schwippizaner ihren Weg auf den großen Dressurplätzen der Welt machen werden… 😉
… Was für eine herzige und schöne Idee der Gestütsleiterin Cornelia Back und ihrem Team!… ❤️
… Habt einen möglichst entspannten und unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… einem kleinen Ort nahe dem Landgestüt Schwaiganger, scheint man bei der Post der Zeit entweder weit voraus oder um Längen hinterher zu sein… 😉
… Ich war nach meinem Besuch bei den schönen Pferden ein paar Stationen mit dem Bus in die Ortsmitte von Ohlstadt gefahren, weil mir dort einige Male im Vorüberbrausen ein stattlicher Bauernhof aufgefallen war. Nach kurzem Fußmarsch wurde ich fündig…
… Es ist schon vorteilhaft, wenn man einen eigenen Christbaum vor dem Haus stehen hat. Auch wenn das für mich die Sicht natürlich etwas eingeschränkt hat… 😉
… Etwas eigenartiges Federvieh trieb sich dort herum..
… Ohlstadt hat nicht nur stattliche Höfe, schön blühende Bäume, Weihnachtsschmuck Ende Mai an einer Postfiliale und auffällige Enten bzw. Gänse, sondern auch Miezekatzen mit lustig gezeichneten Gesichtern…
… waren meine Freundin G. und ich am Tag nach unserem doch sehr anstrengenden Ausflug nach Innsbruck. Wir schlenderten langsam vom schönen, kleinen Schlösschen Rieden Richtung Seehausen, fuhren dann mit dem Bus durch das Blaue Land und den Pfaffenwinkel nach Weilheim, und von dort mit dem Zug zurück gen München…
… Der “Zar” dort im fernen Moskau will uns die Lebensfreude nehmen, die Freiheit rauben, will uns Streit, Unfrieden, Unheil, Leid und Kummer bringen. Uns mundtot machen. Das werde ich für meinen Teil auf gar keinem Fall zulassen. Ich sehe jeden Tag in den Nachrichten die entsetzlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die drastischen Entwicklungen in Russland. Und habe beschlossen, dennoch weiter zu bloggen. Wer weiß, vielleicht spenden Posts über Schönheit, Natur und kleine Abenteuer einigen Menschen ja ein ganz kleines bisschen Trost und Ablenkung. Ich habe allerdings sehr großes Verständnis für meine Mitblogger:Innen, die in dieser Zeit ihre Blogs ruhen lassen…
… hat es mich neulich wieder einmal verschlagen. Genauer gesagt nach Schlehdorf, einem ruhigen Bauerndorf, das von einem altehrwürdigen, barocken Kloster, welches bereits vor über 1.300 Jahren gegründet worden ist, überragt wird…
… Ich wanderte still genießend vor mich hin. Über mir kreiste ein Raubvogel, ein Gartenrotschwanz, der auf einem Dachfirst thronte, verfolgte seinen Flug sehr aufmerksam…
… Eine gstandne Bauernkatze spazierte selbstbewusst und graziös auf Samtpfoten über die herrlich grüne Frühlingswiese…
… Auf einer feuchten Wiese nahe des winzig kleinen Karpfsees, etwas westlich vom Kochelsee gelegen, breiteten sich wahre Teppiche von Sumpfdotterblumen aus…
… Eine hübsche Murnau-Werdenfelser-Kuh ließ sich gerne von mir bewundern…
… Auf einer Weide nahe des Seeufers genossen einige Islandpferde den milden Sonnenschein…
… Schafe strahlen stets eine tiefe, friedvolle Ruhe aus…
… Auweh, diese Vogelscheuchin hat aber scho a ganz ordentliche Schlagseite!… 😀
… Unweit der Senke, in der sich laut Legende in längst vergangenen Zeiten der bayerische Drache Lindwurm öfters aufgehalten haben soll, zierte ein Gemälde den grauen Stamm einer Buche. Ein Ritter spießt am Himmelszelt über dem Ramsacher Kircherl einen Drachen auf, es ist ein bisschen unklar, ob es sich dabei um den in Bayern sehr beliebten Drachentöter St. Georg, oder um St. Mang – Heiliger Magnus – handelt – allerdings wird jener nie in Rüstung dargestellt, sondern stets im Habit eines Mönchs. Magnus war ein Eremit, der im 8. Jahrhundert nahe Füssen gelebt haben soll. Schon während seiner Lebzeiten ist er als heiliger Mann verehrt worden, seinem Stab, den er stets bei sich führte, wurden heilende Wunderkräfte zugeschrieben. Ob er wirklich gelebt und gewirkt hat, ist allerdings sehr unklar. Auch St. Mang soll einem gar furchterbarlichen Drachen den Garaus gemacht haben… 😉
… Noch ein wenig in Gedanken über die beiden heiligen Männer versunken, wandte ich mich um – und musste zunächst einmal recht heftig schlucken. Denn der Weg führte nun unangenehm steil über bisweilen sehr hohe Stufen nach oben. Mein erster Impuls war “Das schaff’ ich nicht!”, der zweite “Aber natürlich komm’ ich da hoch!” So machte ich mich auf den beschwerlichen Weg. Mit kräftigem Einsatz meiner Gehstöcke, des zum Glück stabilen Geländers und hin und wieder auch beherzt nach Wurzeln, jungen Bäumen und Gestrüpp greifend, einige Male auch auf den Knien rutschend, zog ich mich nach und nach die Serpentinen empor…
… Als der Weg endlich wieder breiter und flacher wurde, und einem Bächlein entlang durch lichten Wald führte, musste ich erst einmal eine Pause einlegen und die weichen Knie bändigen…
… Das ist ganz sicher kein natürliches Gestein, sondern eine große, zerklüftete Betonplatte. Welches Bauwerk sich da vielleicht in früheren Zeiten befunden hat? Eine Geschützstellung oder ein Bunker des Zweiten Weltkriegs?…
… Das fröhliche Gebimmel von Kuhglocken tönte durch den Wald, nur wenig später führte der Weg hinaus auf weites, sanft gewelltes Weideland…
… Ich mag die MurnauWerdenfelser Kühe so gern. Das ist eine sehr alte Rinderrasse, die vor allem in der Region zwischen Staffelsee, Wetterstein- und Karwendelgebirge zu finden ist. Die behornten Kühe sind recht klein gewachsen, genügsam und trittsicher. Die Fellfarbe variiert von Gold- bis Schwarzbraun, die Augen sind dunkel, sehr groß und ausdrucksvoll. In früheren Zeiten dienten sie gleichzeitig als Arbeitstier, Fleisch- und Milchlieferanten. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es ca. 62.000 MurnauWerdenfelser. Dann allerdings ging ihre Zahl rapide zurück. Sie waren zu klein, hatten zu wenig Fleisch, produzierten zu wenig Milch, um in der “modernen” Turbo-Viehwirtschaft von profitablem Nutzen zu sein. Im Jahr 2005 gab es nur mehr 113 eingetragene Herdbuchkühe und 6 -zuchtbullen. Das MurnauWerdenfelser Rind war vom Aussterben bedroht…
… Mittlerweile nimmt ihre Zahl langsam aber stetig wieder zu, nicht zuletzt dank der Bemühungen der Versuchsstation Guglhör des Bayerischen Haupt- und Landgestüts Schwaiganger…
… Ich freute mich, als ich auf meiner Wanderung auf eine kleine Herde MurnauWerdenfelser stieß. In einer kleinen Senke nahe der Weiden stillte ein Kälbchen seinen Durst mit dem frischen, klaren Wasser eines Baches, und bei dem Blick der großen, samtschwarzen Augen unter wunderschön langen Wimpern schmolz mein Herz dahin wie Butter in der Sonne…
… Auf dem Hügelrücken zwischen Murnauer Moos und Staffelsee wohnen viele sehr gut Betuchte. Einer von ihnen hat sich auf einem grünen kleinen Gipfel einen Pavillon errichten lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man von dort oben eine grandiose Aussicht hat…
… Ungezählte flauschige Frühherbstboten sind bereits abflugbereit…
… Was für ein schöner Anblick – eine friedlich grasende Schafherde auf sanft hügeligem Grün vor schroffem Bergmassiv…
… Nahe der Murnauer Kinderklinik Hochried musste ich nun die viel befahrene Bundesstraße Richtung Bad Kohlgrub queren, da war schon ein geziemend Maß an Geduld angebracht. Doch dann war endlich die Bahn frei, ich kreuzte das asphaltgraue Band und wandte mich dem Abstieg zum Staffelsee zu…
… Nur eine kurze Strecke westwärts des Münter-Hauses beginnt die herrliche Kottmüller-Allee. Sie wurde um 1870 gepflanzt und benannt nach ihrem Gründer, dem Brauer und Ökonom Emeram Kottmüller. Beiderseits des einige hundert Meter langen Weges, der sanft abwärts führt, ragen wunderschöne, betagte, riesige Eichen, gen Himmel. Während ich gemächlich dahin schlenderte und jeden Schritt genoss, brach sich das Licht im üppigen grünen Laub ihrer weit ausragenden Kronen und zauberte flüchtige, im sanften Sommerwind ständig wechselnde Muster auf den Boden, auf die Falten, Linien und Risse der Baumrinden, das Rascheln der Blätter erinnerte mich an leises Meeresrauschen. Links und rechts erstreckten sich sonnige Wiesen, Gehöfte, eine kleine Neubausiedlung…
… Den Schlusspunkt der beeindruckenden Allee bildet ein kleiner, hölzerner Pavillon, von dem aus man einen sehr feinen Blick über das Murnauer Moos hat, mit ca. 4.200 Hektar Fläche das größte Alpenrandmoor Mitteleuropas, sowie die Höhen und Schroffen des Estergebirges und des Wettersteinmassivs. Träge, große Wolkenschiffe glitten, stetig ihre Form ändernd, dahin, und vom Flugplatz nahe Ohlstadt stiegen in rascher Folge die Schleppflugzeuge mit silbrig glänzenden Segelfliegern in den Himmel…
… Langsam tastete ich mich den etwas abschüssigen Weg hinab zum Moos, an dessen Rande das Ramsacher Kircherl, im Volskmund liebevoll “Ähndl” – Urahnt – genannt, auf der Kuppe eines kleinen Hügels thront. Das kleine Gotteshaus zählt zu den ältesten Kirchen Bayerns, es wurde Ende des siebten/Beginn des achten Jahrhunderts errichtet. Die Marienfigur auf dem Altar entstand im 13. Jahrhundert…
… Gleich neben dem Ähndl befindet sich übrigens, wie das in Bayern halt so üblich ist 😉 , eine ordentliche Wirtschaft mit von knorrigen Bäumen beschattetem Garten, in dem man sich’s an Sommertagen so richtig gut gehen lassen kann…
… Ich schlenderte noch ein Weilchen am Murnauer Moos entlang, habe mir dabei im Stillen vorgenommen, in Bälde einmal den Moorpfad zu erwandern, und mir den nahen Drachenstich anzuschauen, und wandte mich dann wieder gen Murnau…
… Im Moor künden bereits die ersten Herbstboten vom bevorstehenden Wandel der Jahreszeiten…
… zog es mich wieder einmal. Ein Murnauer Fotograf, der im Ort eine kleine, aber feine Galerie betreibt, präsentiert zur Zeit noch bis Juni in einer Ausstellung unter freiem Himmel am Seeufer auf der Halbinsel Burg eine Auswahl seiner schönsten Werke. Die wollte ich mir ansehen…
… So spazierte ich am frühen Nachmittag wohlgemut vom Murnauer Bahnhof aus los, ganz langsam und mit vielen Pausen, um mich ja an der schier überbordenden Schönheit der Natur laben zu können…
… Natürlich musste auf der Wanderung wieder einmal an einem meiner Lieblingsausblicke auf den See vorbei. Das Licht war leider ein wenig suboptimal, feine, weiße Wolkenschleier waren in großer Höhe aufgezogen und trübten den warmen, goldenen Sonnenschein etwas ein…
… Üppig schäumte beiderseits des Wegs die mannigfaltige Blütenpracht…
… Die Freilichtgalerie des Murnauer Fotografen hat mich sehr beeindruckt. Die großflächigen Werke sind sehr geschickt entlang des Seeufers an der Spitze der Halbinsel Burg arrangiert. Manchmal waren für mich die besten Standpunkte zum Betrachten der Bilder etwas beschwerlich zu erreichen, doch die Mühen habe ich gerne auf mich genommen. Und das Gespräch mit dem Künstler Christian Kolb sehr genossen. Solch feine Dialoge, in denen beide Gesprächspartner gleichermaßen zu Wort kommen, man abwechselnd erzählt und aufmerksam zuhört, und nicht ständig der eine versucht, die Unterhaltung dominierend an sich zu reissen, sind heutzutage leider nicht mehr so selbstverständlich…
… Wer hier in Südbayern lebt bzw. nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen vorhat, ins Blaue Land zu reisen, dem sei die Foto-Ausstellung der Murnauer Galerie Kistenblick wärmstens empfohlen…
… Es war so wundervoll ruhig und friedlich am See. Kein Laut außer dem sanften Plätschern der kleinen Wellen, dem sanften Rascheln des sich entfaltenden Laubs der stattlichen Bäume war zu hören. Ich labte mich ausgiebig an der so wohltuenden Stille. Das heisere Rufen eines balzenden Haubentaucherpärschens schallte weit über die Wasser…
… Als ich mich am späten Nachmittag dann doch von der friedvollen Stimmung lösen konnte, und den kurzen Weg Richtung Seehausen antrat, setzte ein Vogelkonzert ein, wie ich es in seiner Vielfalt und Schönheit seit ewigen Zeiten nicht mehr vernommen hatte. Es mutete wie ein eifriger Sängerwettstreit sämtlicher kleiner gefiederter Künstler an…
… Im kleinen Ried an der Westseite der Halbinsel Burg passierte ich die schmale hölzerne Brücke und gelangte an die Seehausener Seelände…
… Kleines Nickerchen 😉 …
… Seehausen, das ich hier schon einmal ausführlich geschildert habe, zählt zu meinen Lieblingsorten im Blauen Land. Ein Bummel durch diesen Ort ist für mich immer wieder ein Genuss, und stets entdecke ich dort neue kleine Schönheiten…
… Höchst machomäßig aufgeplustert hat sich dieser lautstark zeternde Spatz…
… “Mei, der führt se heit vielleicht wieder auf! A so a Dampfplauderer!”… 😉
… Ein schöner Hummelrücken kann auch entzücken… 😉
… Als die Kirchturmuhr dreiviertel Sechs schlug, staunte ich sehr. Wieder einmal hatte ich vor lauter Schauen, Staunen, Wundern, Bewundern die Zeit völlig vergessen gehabt. Langsam schlug ich den Rückweg zum Murnauer Bahnhof ein…
… Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Passt auf euch auf, und bleibt gesund!…
… Zu meiner Rechten lugte der barocke Zwiebelturm der Seehausener Kirche über den Hügelkamm, ein verführerischer Anblick, denn dieses Dorf, über das ich hier bereits genauer berichtet habe, zählt zu meinen Lieblingsorten im Blauen Land…
… Diesmal nahm ich nicht den direkten Weg die Dorfstraße entlang, sondern schlug einen schmalen Pfad Richtung Seeufer ein…
… Kleine Sprossenfenster mit bunten Läden, aufgeschichtetes Holz an der rau verputzten Hauswand, eine handgeschnitzte Madonna – für mich hat solch ein Anblick stets etwas ungemein Anheimelndes, Behagliches, Friedvolles…
… An der Schattenseite hatte sich doch noch ein wenig vom morgendlichen Schnee gehalten…
… Und – man mag es kaum glauben! – schon wieder lief mir eine rote Mieze über den Weg!…
… Im Ried…
… Kurz nach Vier erst – und schon strebte die Sonne voller Eile der nächst gelegenen Bergkette zu, und am Staffelsee kehrte winterliche Abendstimmung ein…
… Zwischen Seehausen und der großen Insel Wörth liegt mein absolutes Lieblingseiland im Staffelsee. Ich kann gar nimmer zählen, wie oft ich dieses Inselchen bereits fotografiert habe… 😉
… Ein junger Haubentaucher, voller Grazie und Eleganz…
… Ein schöner Rücken kann auch entzücken… 😉
… Nun war die Sonne vollends hinter den bewaldeten Bergen zur Ruhe gegangen, nicht mehr lange, und die Dämmerung würde anbrechen. Gemächlich machte ich mich auf den Rückweg zum Bahnhof…
… und die Erinnerung an ein schönes, großes Graffiti im kurzen Tunnel einer Unterführung bei Murnau im Blauen Land, das mir am Sonntag Abend am Ende meiner Nebelwanderung bereits aufgefallen war, lockten mich vor ein paar Tagen mit schier unwiderstehlicher Macht noch einmal Richtung Staffelsee…
… Nachdem ich die Webcam-Bilder der sanft verschneiten Landschaft nahe Murnau betrachtet hatte, gab es für mich kein Halten mehr, ich schnappte mir den Rucksack, packte mich warm ein, und fuhr per Bahn gen Süden…
… Und war, je näher ich dem Ziel kam, so freudig gefesselt vom Anblick der strahlend weiß angezuckerten Berge, dass ich meinem Vorsatz, nicht mehr aus einem fahrenden Zug oder Bus zu fotografieren, ganz schnell untreu wurde…
… Dabei gelang mir auch eine Aufnahme, die ich seit etwa zwei Jahren ungezählte Male vergeblich versucht hatte: Der Blick auf den Staffelsee mit der hoch aufragenden Gebirgskette dahinter – schwierig, weil grade an der Stelle der Zug meistens noch einmal Fahrt aufnimmt, und die Reihe der neben dem Gleis gepflanzten Bäume immer wieder ins Bild huscht. Diesmal hatte ich wohl zufällig genau die einzige größere Lücke erwischt… 😉
… Nach einem kurzen Marsch hatte ich mein Ziel erreicht, die Unterführung der Straße Richtung Seehausen…
… Ich liebe diese Kuh! Sie guckt so selig, vielleicht hat sie ja ein paar besonders gehaltvolle Kräutlein genascht… 😉
… Die Fischer- und Bootshäuser von Seehausen…
… Das Seehauser Fischerstechen. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts anlässlich einer Hochzeit zum ersten Mal aufgeführt, und findet seit 1985 als Auftakt eines großen Seefests am 15. August wieder alljährlich regelmäßig statt…
… Der rote Drache, Zier des Seehauser Dorfwappens. Bereits im frühen Mittelalter war der Heilige St. Michael, dessen Attribut dieses Fabelwesen ist, der Schutzpatron Seehausens, sowie der kleinen Kapelle St. Simpert auf der nahen und größten Staffelsee-Insel Wörth…
… Das schmucke Passagierschiff “Seehausen”, welches während der warmen Jahreszeiten schier unermüdlich seine Runden über den Staffelsee dreht…
… Der silberne Hecht ist nebst dem roten Drachen auch im Seehausener Wappen zu finden, und steht als Symbol für die einstige große Bedeutung des Fischfangs für das hübsche Dorf am Ostufer des Staffelsees…
… Ein Weilchen überlegte ich, ob ich langsam zurück zum Bahnhof schlendern und auf den nächsten Zug gen München warten, oder noch ein wenig weiter wandern sollte. Ich entschloss mich schnell für letzteres – es war so ein feiner, sonniger Spätherbsttag, auch wenn inzwischen in den niederen Lagen die Pracht des ersten Schnees weggeschmolzen war…
… Ein großes, hölzernes Wegkreuz, flankiert von zwei hoch aufragenden Pappeln, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Gemächlich lenkte ich meine Schritte dorthin, aufmerksam beobachtet von einem sehr hübschen, samtpfotigen Rotschopf…
… Nach etwa einer Viertelstunde hatte ich das Wegkreuz erreicht, und wurde mit einem der schönsten Ausblicke auf den Staffelsee, das Seehausener Ried und die Insel Wörth belohnt…
… Lange gab ich mich dem glücklichen Schauen und Staunen hin. “Aber nun gehen wir zurück.”, maulte der Innere Schweinehund. “Du kannst mich mal, jetzt gehen wir noch ein Stückerl weiter!”, antwortete ich energisch und setzte mich wieder in Gang… 😉
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