… Einen gar wundervollen Ausblick auf den prachtvollen, sehr gepflegten, historischen Stadtkern Landshuts hat man vom Söller der Burg Traussnitz. Die Stadtmitte wird von der von 1385 bis 1500 erbauten Kirche St. Martin dominiert, deren Turm mit ca. 130 Metern der höchste Backsteinkirchturm der Welt ist…
… Vor einigen Jahren gab es eine Nominierung Landshut zum UNESCO-Weltkulturerbe, leider wurde dieses Ansuchen jedoch abgelehnt…
… Ich bin mit meinem 18-300-Teleobjektiv an sich recht zufrieden. Allerdings sind mit dem Teil nur sehr eingeschränkt halbwegs brauchbare Architekturfotos zu machen. Daher musste ich einen Gutteil der Bilder, die ich im historischen Stadtkern mit seinen prachtvollen Elementen unter anderem der Gotik und Renaissance gemacht hatte, leider in die Tonne treten. Ich hoffe, dass ich euch mit dem Rest meiner Fotos dennoch einen kleinen Eindruck von der Schönheit Landshuts vermitteln kann…
… Landshut, Sitz der Regierung von Niederbayern, und Hauptstadt dieses bayerischen Bezirks, ist städtebaulich ein wahres Kleinod mit einem ungemein gut erhaltenen und authentischen historischen Stadtkern. Bereits im Jahr 1150 wird ein Ort „Landeshuata“ – Hut und Schutz des Landes – urkundlich erwähnt. Im Jahr 1204 werden die Stadt und die sie hoch überragende Burg Trausnitz von Herzog Ludwig I. offiziell begründet. Ihre Blütezeit hatte sie im 14. und 15. Jahrhundert. Die prachtvolle Landshuter Hochzeit, die alle vier Jahre gegen Ende Juni statt findet, ist eine seit dem Spätmittelalter berühmte Veranstaltung, bei der die Eheschließung des bayerischen Herzogs Georg des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig von Burghausen nachgespielt wird (und diesmal werde ich als Zuschauerin mit von der Partie sein – ich freue mich schon riesig!)…
… Schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatte die damalige Stammburg der Wittelsbacher die Ausmaße der heutigen Kernburg. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war die Trausnitz ein Zentrum sowohl der Reichspolitik als auch der staufischen Kultur – Minnesänger wie z. B. Walther von der Vogelweide und Tannhäuser waren dort zu Gast gewesen…
… Bis Ende des 16. Jahrhunderts ist die Burg der Regierungssitz der Herzöge von Niederbayern gewesen. Etliche Um- und Neubauten, wie z. B. die Wehrtürme, eine Erhöhung der Festungsmauern, sowie der sogenannte Fürstenbau entstanden. Herzog Wilhelm V., Vater des legendären bayerischen Kurfürsten Maximilian I., verbrachte seine Erbprinzenzeit auf der Trausnitz. Er betrieb einen recht verschwenderischen Hofstaat, und scharte eine große Zahl damals bedeutender Künstler, Musiker und Komödianten um sich…
… Im Jahr 1961 wurden bei einem verheerenden Brand – ausgelöst durch einen simplen Tauchsieder, den man auszustecken vergessen hatte – große Teile des Fürstenbaus zerstört, und ab 1970 sorgfältig und aufwändig wieder restauriert…
… Während der insgesamt gut zweistündigen Führung durch die sogenannte Neue Dürnitz sowie der Kunst- und Wunderkammer im Fürstenbau, an der ich zusammen mit einer sehr lieben Mitbloggerin teilgenommen habe, durfte man leider, leider nicht fotografieren. Daher hier der Link auf die entsprechende Website der Bayerischen Schlösserverwaltung, wenn ihr euch einen Eindruck vom Inneren der Trausnitz verschaffen wollt: http://www.burg-trausnitz.de/deutsch/burg/index.htm
… An fotografischen Impressionen vom Äußeren der Burg mangelt es selbstredend keineswegs:…
… Liebe Gudrun, als ich diese historisch gewandete, sympathische Dame auf mich zuschreiten sah, musste ich sofort an dich denken:…
… Herr und Frau Turmfalke vergnügen sich im Geäst eines Baumes. Anschließend wird hoch über der Burg wieder aufmerksam Wache gehalten…
… An diesem traumhaft schönen Samstag gab es nichts Schöneres, als sich staunend und schauend durch die imposante Burg treiben zu lassen…
… Die weitläufige Schloss- und Parkanlage geht auf Herzog Wilhelm V. zurück, Vater des legendären Bayerischen Kurfürsten Maximilian I. Er hatte gegen Ende des 16. Jahrhunderts in der neu erworbenen Schwaige Schleißheim als Zentrum mehrerer Höfe ein schlichtes Herrenhaus – das heutige Alte Schloss Schleißheim – errichten lassen. Der Hauptbau des Komplexes, von dem sich bis in die heutige Zeit der zentrale Tor- und Uhrenturm erhalten hat, wurde von Maximilian I. erneuert. Im Zweiten Weltkrieg wurden bei Luftangriffen das Dach sowie etliche Räume des Schlossgebäudes zerstört, und ab 1970 wieder aufgebaut…
… Der Enkel Maximilian I., Kurfürst Max Emanuel, liebäugelte sehr mit der Kaiserkrone des damaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Kaiserwürde wurde stets zwischen den sieben Kurfürsten „ausgepokert“, ein sehr gewichtiges „Argument“ war, wie glanzvoll und üppigst reich man sich in Szene setzen konnte. So nahm Max Emanuel im Jahre 1700 den Bau des Neuen Schlosses Schleißheim, das als seine zukünftige Residenz gedacht gewesen war, in Angriff. Dank des spanischen Erbfolgekrieges, der 1704 ausbrach, kamen die Bauarbeiten zum Erliegen, und wurden erst 1715 wieder aufgenommen. Da Max Emanuel zusehends in finanzielle Nöte geriet, wurde der ursprüngliche Plan einer riesigen, überaus imponierenden Schlossanlage Stück für Stück auf das heute erhaltene Maß zurecht gestutzt…
… Teile der Inneneinrichtung, vor allem dem atemberaubenden Treppenhaus und der Roten Galerie, werde ich euch ein andermal zeigen… 😉
… Die Parkanlage zwischen den drei Schlössern begeistert mich nicht ganz so wie die von Nymphenburg. In Schleißheim wird mehr Wert auf das kunstvolle, streng geometrisch ausgerichtete Erscheinungsbild gerichtet. Einmal im Jahr, am ersten Septemberwochenende, während der Historischen Jagd und Kutschengala, erwacht der der Schlosspark zum alten, dereinst so prunkvollen und farbigem Glanz – ein absolutes Highlight für jeden Liebhaber der Reit- und Fahrkunst…
… Anlässlich seiner Vermählung mit seiner ersten Frau, der österreichischen Kaisertochter Maria Antonia, im Jahr 1685, ließ Kurfürst Max Emanuel ca. 1.300 Meter von Schloss Schleißheim entfernt das kleine Jagd- und Gartenschlösschen Lustheim errichten. Es befindet sich direkt auf der Mittelachse der Parkanlage. Geplant waren nebst des zweigeschossigen Hauptbaus weit geschwungene Kolonnaden, die Pavillons im Norden und Süden Lustheims miteinander verbinden sollten. Nachdem gravierende Mängel in der Ausführung fest gestellt worden waren, und sowohl Max Emanuel als auch sein Hofarchitekt Zuccalli gestorben waren, wurden die Arbeiten eingestellt, und die Zirkelbauten dem Verfall überlassen…
… Auch ohne die üppig geplanten Kolonnaden bietet das Schlösschen Lustheim einen durchaus reizvollen Anblick. In den Räumen des Erdgeschosses und des Kellers befindet sich nun die mehr als reichhaltige Porzellansammlung der Stiftung Ernst Schneider…
… Der frühabendliche Blick zurück auf das Neue Schloss Schleißheim. Auch dort gibt es mittlerweile eine sorgfältig restaurierte Gondel, mit der man als Reminiszenz an die längst vergangenen prachtvollen Zeiten der Bayerischen Kurfürsten sich langsam über den breiten Kanal chauffieren lassen kann…
… Nach dem Besichtigen der Badenburg spazierte ich quer durch den riesigen Park, am griechischen Hirtengott Pan vorbei und über den großen Kanal meinem letzten Ziel entgegen, der kleinen Pagodenburg. Sie wurde im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel im Jahre 1719 als exklusiver Tee-Pavillon geschaffen. Der schmucke zweistöckige Bau ist inzwischen eines der herausragenden Zeugnisse der in jenen fernen Tagen üblichen, verspielten China-Mode…
… Am kleinen See. Blässhühnchen sind fleißig zugange, Nester zu bauen oder unliebsame Eindringlinge zu verscheuchen. Enten im Landeanflug können schon drollig aussehen…
… Links und rechts des Wegs tun sich immer wieder regelrechte Teppiche von Frühblühern auf…
… Die entzückende Pagodenburg…
… Ich kann mir das schon gut vorstellen, hier mit einem köstlichen, kühlen Drink in der Hand, lässig und entspannt auf eine Chaiselongue hingestreckt, den Stimmen der Natur zu lauschen, vor mich hin zu träumen, Musik zu hören, Fünfe grade sein zu lassen… 😉
… Von der Amalienburg schlenderte ich gemächlich einen dunklen, gemächlich ziehenden Kanal entlang in Richtung des kleinen Sees im Nymphenburger Schlosspark. Auf halber Strecke befindet sich rechterhand das sogenannte Dörfchen, eine Handvoll eingeschossiger, kleiner Anwesen, die sich um das sogenannte Grüne Pumphaus scharen, von dem aus die Springbrunnen und Fontänen der Schlossanlage mit Wasser versorgt werden. Zu Zeiten der Bayerischen Kurfürsten und Könige diente das Dörfchen, zu dem ein weitläufiges Bibergehege gehörte, als Unterkunft für Jagdgehilfen und Gärtner, heute wohnen Angestellte der Bayerischen Schlösserverwaltung darin…
… In Zeiten, als man mit dem Wasser bei der Körperpflege noch höchst sparsam umzugehen pflegte, ließ Kurfürst Max Emanuel im Nymphenburger Schlosspark die sogenannte Badenburg erbauen, mit einem höchst luxuriösen, kleinen Hallenbad, die Wände einiger der diese historische Rarität umgebenden Räume sind mit den ersten, gedruckten, aus China importierten, Papiertapeten versehen…
… Im Dörfchen zu wohnen könnte mir auch gefallen…
… Auf dem Weg zur Badenburg…
… E voilá – kurfürstliches Lustschlösschen mit Hallenbad… 😉
… Am Mittwoch habe ich endlich angefangen, mein 14-Tage-Ticket der Bayerischen Schlösserverwaltung einzulösen. Da ich mich gar nicht mehr daran zurück erinnern kann, wann ich das letzte Mal Schloss Nymphenburg, das Marstallmuseum und die kleinen Parkburgen besichtigt hatte – das muss mindestens 25 Jahre her sein! – hatte ich beschlossen, meine „Bildungsferien“ in dieser weitläufigen Schloss- und Parkanlage zu beginnen…
… Die Aufnahmen vom Schloss möchte ich euch gerne ein andermal zeigen, und mich in den kommenden Posts mit den großen und kleinen Frühlingswundern beschäftigen, die im Park zur Zeit so mannigfaltig zu sehen sind…
… Vom Parkeingang in Nähe des Marstallsmuseums – auch dazu werde ich später kommen – führte mich mein Weg zunächst an einem kleinen, bemoosten Holzpavillon vorbei zur Amalienburg. Diese wurde vom berühmten und genialen bayerischen Hofarchitekten Francois Cuvillies dem Älteren in den Jahren 1734 bis 1739 als Jagdschlösschen erbaut. Der einstöckige Rokokobau war ein Geschenk des Kurfürsten Karl Albrecht – von 1742 bis 1745 Kaiser Karl VII. – an seine Frau Amalie…
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