Schlagwort: AfD
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… man habe ja nur deshalb seine Stimme der sogenannten Alternative für Deutschland gegeben, weil man den Altparteien „einen Denkzettel verpassen“ wollte, und keine andere Möglichkeit dazu gesehen habe. Wirft man mal einen Blick auf die Liste all jener Parteien, die sich während der vergangenen Jahre auf Länder- oder Bundesebene zur Wahl gestellt haben, kann man sehr schnell erkennen, dass dieses Argument in keinster Weise der Wahrheit entspricht, bzw. auf völliger Unkenntnis der politischen Vielfalt in Deutschland beruht. Und dass Wahlzettel – genauso wie viele Blogbeiträge, die nicht nur aus ein oder zwei Bildchen und einigen wenigen Wörtern bestehen! – im Grunde genommen häufig nur höchst oberflächlich überflogen werden…
… Dazu ein Zitat aus einem Kommentar des von mir sehr geschätzten Mitbloggers @Fraggle: … Eine Gemütslage sollte nie Basis für eine Wahlentscheidung sein. Damit geht man seines validen Standpunktes aus meiner Sicht verlustig. Denn bei der letzten Bundestagswahl standen 47 Parteien zur Wahl, davon 40 mit einer Landesliste. Das bedeutet, dass mir je nach Bundesland die Wahl zwischen 15 und 27 Parteien blieb. Und da wäre sicherlich etwas dabei gewesen, mit dem ich meinen Protest, meinen Frust auch hätte ausdrücken können, ohne damit Faschos zu wählen. Aber darum ging es den Leuten nicht, es ging den Leuten darum, genau der Partei die Stimme zu geben, die es ihrer Ansicht nach „denen da oben“ jetzt aber mal so richtig zeigen kann! Dass das stramme Rechtsradikale sind, jo mei …
… Ein genauerer Blick auf die deutsche Parteienlandschaft (Stand Januar 2022):…
… Copyright Wikipedia…
… Da lässt sich doch eigentlich schon auf dem ersten Blick unschwer erkennen, wie hohl dieses Argument von der Protestwählerei ist!…
… Mein Dank gilt @Fraggle, der mich mit seinen Kommentaren zum Stöbern bezüglich der deutschen Parteien-Vielfalt angeregt hat…
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… wäre heute 90 Jahre alt geworden. Was sie wohl über das entsetzliche Wiedererstarken rechter Parteien und Ideologien hier in Deutschland sagen würde, hätte sie überlebt? Über das Wegsehen und Kleinreden (die sind bestimmt alle nicht so schlimm! Die tun ja nichts, die wollen doch nur spielen!) – genauso, wie es sich in den späten Zwanzigern, den Dreißigern und Vierzigern des vorigen Jahrhunderts zugetragen hat? Wie ihr wohl zumute wäre angesichts der Tatsache, dass sich eine eindeutig politisch rechts angesiedelte Partei mittlerweile in sämtlichen 16 Länderparlamenten und dem Bundestag etabliert hat? Was sie uns raten würde angesichts der permanent zunehmenden Gewalt von Rechten gegen Andersgläubige, Andersdenkende, Menschen mit Migrationshintergrund, gegen Flüchtlingsheime, Moscheen, Synagogen, jüdische Friedhöfe, jüdische und muslimische Lokale, Mord- und Gewaltdrohungen gegen beherzte AntifaschistenInnen, JournalistenInnen und PolitikerInnen, gegen Menschen, die sich für die Integration Geflüchteter einsetzen? Wie sie wohl der geballten Ladung rechtsextremen Hasses hier in den „sozialen“ Netzwerken entgegnen würde?…
… Foto: Quelle Wikipedia, Fotograf unbekannt…
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… der sich mit dem Gedanken trägt, am 14. Oktober die sogenannte Alternative für Deutschland zu wählen, um aus Protest den Altparteien mal so richtig eins reinzuwürgen, dringlichst nahe, sich zuvor ausgiebig mit dem Parteiprogramm der Blaubraunen zu beschäftigen…
… „Freie Bürger sein, keine Untertanen“ – so liest sich die Überschrift. Das klingt recht hehr, doch beim Weiterlesen stellt sich alsbald ein ganz anderer Eindruck ein: Das Parteiprogramm kombiniert Marktradikalismus mit der Vision einer zutiefst illiberalen Gesellschaft, in welcher alle ausgeschlossen werden, die nicht ins mit dicken Scheuklappen eingeengte Weltbild passen…
… Sehr zu empfehlen ist diesbezüglich ein Artikel von BR24, nachzulesen hier:
https://www.br.de/nachricht/afd-programm-100.html
… Das Video des bayerischen Kabarettisten und Liedermachers Roland Hefter, der dabei von vielen namhaften VolksschauspielernInnen und MusikernInnen unterstützt wird, veranschaulicht auf eingängige Weise knapp aber recht deutlich und gut, worauf sich Protestwähler einlassen würden, würden sie am 14. Oktober ihr Kreuzchen bei der AfD machen – freie Bürger wären nach einem großen Erfolg dieser Partei mit Sicherheit nur noch mehr die Wenigsten…
