Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Wupperdrabble…

… Kopfkino – schimmern – rödeln. Das sind die drei Begriffe, die es diese Woche in einem Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurzgeschichte von grade mal einhundert Worten unterzubringen gilt…

… Vielen Dank an @Grinsekatz für die interessante und inspirierende Blog-Aktion…

Als er spätabends den Bus bestieg, war er der einzige Fahrgast. Seine Füße berührten eine Plastiktüte unter dem Sitz. Er griff nach ihr, sah hinein und fuhr wie elektrisiert zurück. In der fahlen Beleuchtung schimmerte ein Berg Geldbündel. An der nächsten Haltestelle stieg er aus, nahm auf der Wartebank Platz und zählte. Hunderttausend Euro! Sein Kopfkino raste fieberhaft. Obwohl er rödelte wie ein Vieh, konnte er seine Frau und sich Monat für Monat grade so über Wasser halten. Hunderttausend Euro! Jenseits der Straße sah er das Leuchtschild eines Polizeireviers. Das Geld abgeben oder sich damit aus dem Staub machen?…

… Ich wünsche euch einen guten und möglichst stressfreien Tag!…


17 Antworten zu “Wupperdrabble…”

  1. So viel in bar – ob es ehrlich verloren war? Ich glaube ja an den Fluch der bösen Tat, aber wenn es mir scheiße genug ginge, wer weiß?

    Danke für s mitschreiben und Grüße, Reiner

    • Als ich finanziell mal ganz dick in der Tinte saß, hatte ich mir eine Szene oft ausgemalt. Und war jedesmal hin- und hergerissen von dem Wunsch, so viel Kohle zu behalten oder als ehrlicher Mensch auf den Finderlohn zu hoffen. 😉
      Die Geschichte hat sich in echt in etwa so in einem Münchner Linienbus abgespielt. Ein kleiner und schon recht seniler Ladeninhaber wollte seinen Monatsumsatz per Bus zur Bank bringen, und hat dann wirklich die Tüte mit dem Geld unter einem Sitz vergessen. Der Finder ist damals so ehrlich gewesen und hat sie bei der Polizei abgegeben.
      Immer gerne! Liebe Grüße!

    • Eben! 🙂 Wenn es ein skrupelloser millionenschwerer Steuerhinterzieher wäre, dann würde meinem Protagonisten – und vielleicht auch mir 😉 – die Entscheidung vermutlich nicht schwer fallen. Oder doch, weil wir halt so „gestrickt“ oder auch erzogen wurden, dass man so etwas nicht macht. Und weil wir unsere Skrupel halt nicht über Bord geworfen haben – auch wenn’s manchmal schwer gefallen ist.

  2. Boah – früher hätte ich gesagt: Schwere Entscheidung. Vielleicht jemandes Alterspolster. Heute ….weiss ich nicht. Nein, ich würde es vielleicht spenden. Ich glaube ein bisschen für mich und den Rest spenden. Ich hätte wohl eher ein ungutes Gefühl es zu behalten, oder?

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