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… Kommt gut und ohne Black-Friday-Kaufrausch ins Wochenende, ihr Lieben… 😀

Glück ist die Summe schöner Momente
Unmittelbar nach Frau Perls Abgang brachen auch die Damen und Herren des Seniorentreffs auf, schweigsam, betroffen, die Köpfe gesenkt, die Blicke der anderen meidend. Jegliche vorweihnachtliche, fröhliche Stimmung war verpufft. Nur Frau Stegert hängte sich betont fürsorglich beim schwer gehbehinderten, neunzigjährigen Herrn Kramer ein und gellte: „Ich bring‘ Sie nach Hause. Nicht dass Ihnen noch etwas passiert, es ist schon dunkel, und vielleicht ist die Straße glatt.“
Der alte Mann wandte sich ihr zu: „Was hat denn die Frau Perl gesagt? Ich hab das alles nicht so richtig mitbekommen.“
„Ja, mei, sie hat sich von uns verabschiedet, weil sie zu ihrem Sohn zieht, und uns ein frohes Fest und alles Gute gewünscht.“
In ihrem behaglichen und blitzsauberen Häuschen angekommen hängte sie sorgfältig den Mantel auf und entledigte sich ihrer Schuhe. Dann wandte sie sich dem Portrait ihres Mannes über dem Garderobenschränkchen zu – eines von vielen, die im ganzen Anwesen verteilt waren: „Die Perl ist immer schon eine gspinnerte blöde Kuh gewesen, aber heut hat sie sich wie eine Verrückte aufgeführt.“
Sie ging ins Wohnzimmer und einem spontanen Impuls folgend nahm sie das Telefon und wählte die Nummer ihrer älteren Tochter.
„Irene, ich bin‘s, die Mama. Sag mal, habt ihr nicht Lust, Weihnachten bei mir zu verbringen? Platz ist genug, die Kinder können ja unten im Keller im Bastelraum vom Papa schlafen.“
„Tut mir leid. Wir verbringen die Feiertage bei den Eltern vom Ferdl in Südtirol. Die Bärbel hat ja am Fünfundzwanzigsten einen großen runden Geburtstag, und uns alle eingeladen.“
Alle außer mich, der Gedanke stach Frau Stegert ins Herz. Nach ein paar nichtssagenden Floskeln und einem kurzen, schwer lastenden Schweigen war das Gespräch beendet.
Sie und ihr Mann hatten die angeheiratete Verwandtschaft, die in einem kleinen Bergdorf nahe Brixen ein kleines Obst- und Weingut bewirtschaftete, vor etlichen Jahren ein paar Tage lang besucht, das war kurz nach der Geburt des ersten Enkels gewesen. Frau Stegert wurde mit Irenes Schwiegereltern nicht recht warm, trotz – oder vielleicht gerade wegen – deren lebensvoller, offener und freundlicher Art. Anders verhielt es sich mit ihrem Mann, er war von den Beiden auf Anhieb begeistert, und nach einem spannenden Tag, den er zusammen mit Ferdl Senior in der riesigen Franzensfeste verbracht hatte, bahnte sich eine Freundschaft zwischen den Männern an.
Doch Frau Stegert hatte in ihrer Ehe das Motto „Du sollst keine anderen Götter – und Freunde! – neben mir haben!“ zum obersten Credo erhoben, und so stichelte und hetzte sie so lange gegen die Südtiroler, bis das Verhältnis abkühlte und ganz erlosch.
Sie fühlte sich einsam und müde, und es fröstelte sie, so kauerte sie sich in ihren voluminösen Lieblingssessel mit Blick auf die Müllcontainer, und wickelte sich in eine flauschige, sandfarbene Decke. Einen Wimpernschlag lang glomm ein winziger Funken Reue, Scham und Bedauern in ihr auf – und verlosch.
Ein Auto näherte sich der Senke, genauer gesagt der Geländewagen vom Bauern Lenz vom Alpbichl. Frau Stegert setzte sich ruckartig auf und griff nach dem Opernglas. Der Lenz hatte die Scheinwerfer seines Wagens brennen lassen, und sich außerdem noch eine Stirnlampe über die dicke Wollmütze geschoben, mit der er seinen kantigen, fast kahlen Schädel vor dem kalten Winterwind zu schützen pflegte, so konnte seine Beobachterin sehr genau erkennen, dass er wieder einmal ein dickes Bündel Textilien in den Behälter für die Altkleider gab.
Kaum hatte der Bauer seinen Heimweg angetreten, pirschte sich Frau Stegert an die Container heran, um genauer nachzusehen. Sie hatte ihr kleines Küchenschemelchen dabei, erklomm dieses, stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte hinein. Sie griff nach dem großen Bündel und zog es zu sich heran. Es waren ausschließlich Frauenkleider. Was das wohl zu bedeuten hatte?
Wieder zurück in ihrem gemütlichen Sessel kam ihr die Erleuchtung: Die Lenzens hatten Eheprobleme! Vermutlich lebten die Beiden schon in Scheidung, die Frau – die ist aber in letzter Zeit auch immer magerer geworden, und hat sich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr im Ort blicken lassen! – war deswegen ausgezogen, und der Kerl hat nun entsorgt, was sie nicht mitgenommen hat! Ja, genau! So musste es sein! Sie dachte lange darüber nach, und je detaillierter sich in ihrem Kopfe diese Geschichte zu formen begann, die sie gleich morgen im Supermärktchen ihren Bekannten erzählen würde, desto wärmer wurde ihr, und desto wohler begann sie sich zu fühlen.
Spät abends brühte sie sich eine Tasse Schlaftee auf, die sie mit einem ordentlichen Schuss Melissengeist würzte. Unvermittelt kam ihr die Erinnerung an den Auftritt der ehemaligen Bibliothekarin während der Weihnachtsfeier in den Sinn, und wie tief kränkend der letzte Teil von Frau Perls Ansprache gewesen war! Und dass man sie bei der großen Familienfeier in Südtirol ganz offensichtlich nicht dabei haben wollte, wo sie doch immer so gut zu den Leuten dort gewesen war. In der kleinen Küche prostete sie mit tränenschwerer Stimme dem über der Eckbank hängenden Portrait ihres Mannes zu: „Gerald, sei froh, dass’d nimmer lebst. Die Leut‘ werden immer boshafter und gehässiger zueinander.“…
Ende
… Nach dem Absingen von Weihnachtsliedern durch eine Schar als Engel verkleideten Grundschulkinder, einer kleinen Geschenketombola, und dem Sturm aufs Kuchen- und Plätzchen-Bufett kehrte unter den etwa zwanzig teilweise hoch betagten Gästen im Pfarrhaus Ruhe ein. Gar manchem wurden dank des zur Begrüßung verteilten Gläschens Prosecco und dem Genuss des von der Haushälterin nach ihrem streng gehüteten Geheimrezept gebrauten Punsches die Augen schwer.
Die Tür zum Vorraum ging auf, und herein trat in Begleitung des jungenhaften Pfarrers, dessen Vollmondgesicht irgendwie nicht so recht zu seiner mageren Statur passen wollte, die ehemalige Leiterin der Dorfbücherei, Frau Perl. Flink wie ein Wiesel sprang Frau Kern auf, und bot ihren Platz an: „Was für eine schöne Überraschung! Wir freuen uns alle sehr, Sie zu sehen. Setzen Sie sich doch, ich hole mir einen Stuhl aus dem Büro. Bedienen Sie sich, es ist noch genügend Kuchen und Weihnachtsgebäck, Kaffee, Tee und Punsch da!“
Frau Perl schüttelte den grauhaarigen Kopf. „Nein, danke. Ich bin nicht zum Feiern gekommen.“ Sie stockte. Der Pfarrer reichte ihr ein Glas Wasser und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. Frau Perl trank in großen Schlucken, sie trat einige Schritte nach vorne an die Stirnseite der mit Tannengrün, bunten Sternchen und Kerzen geschmückten Tafel. Ihre Schultern strafften sich, und all ihre Nervosität und Unsicherheit fielen von ihr ab.
„Ich bin gekommen, um einige Dinge richtig zu stellen. Und um mich zu verabschieden.“
Mit einem Schlag war die traute Seniorenrunde hellwach.
„Man hat mir zugetragen, was hinter meinem Rücken seit einer Weile über mich geredet wird. Es heißt, ich sei eine schwere Alkoholikerin, seit dem Tod meines Mannes sei ich dem Suff ergeben, und würde pro Tag flaschenweise Wein und Schnaps in mich hinein schütten. Das entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe noch nie Alkohol getrunken – ich werde davon sterbenskrank… Es heißt auch, dass mir das heimliche Saufen zuhause nicht ausreichen würde, und dass ich mich im Café Bootshaus bei den Asozialen herum treiben würde. – Nach dem Tod meines Mannes und meiner Pensionierung habe ich mich nach einer sinnvollen Aufgabe gesehnt. Ich bin mit den Wirtsleuten vom Bootshaus seit meinen Kindertagen befreundet. Die Beiden veranstalten im Wirtsgarten zweimal pro Woche eine Art Tafel mit Lebensmittelspenden und Hygieneartikeln, damit die oft ohne eigene Schuld arbeitslos gewordenen, armen Dörfler und die Alten, die von ihren mageren Renten nicht leben können, und die Flüchtlinge, die häufig völlig traumatisiert nur mit dem nackten Leben davon gekommen sind, nicht immer mit dem Bus in die Kreisstadt fahren müssen. Sie wissen bestimmt, dass Benni und Ossi, die Zwillinge vom Boothaus, körperlich schwer behindert und halt auch nicht mehr die Jüngsten sind. Die Arbeit mit dem Organisieren der Tafel, dem Betreuen der Bedürftigen und dem Führen des Cafés ist ihnen immer mehr über den Kopf gewachsen. So habe ich ihnen nach und nach einige Pflichten abgenommen. Dazu gehört auch das Entsorgen der leeren Flaschen in den Altglascontainer…“
Sie machte eine kurze Pause. Im Pfarrsaal war es mittlerweile mucksmäuschenstill geworden. Man spielte angelegentlich mit Keksbröseln und Tannennadeln auf den einstmals blütenweißen, nun von Wachs- und Punschflecken verunzierten Tischdecken, um Frau Perls Blicken auszuweichen.
„Ich bin hier geboren worden und aufgewachsen. Hier habe ich geheiratet, eine gute Ehe geführt, habe meinen Sohn aufgezogen und mich all die Jahre glücklich und zufrieden gefühlt. Doch ich möchte auf gar keinem Fall länger in Heubach bleiben. Ich könnte es nicht ertragen, Tag für Tag all jenen zu begegnen, die diese entsetzlichen Gerüchte über mich in die Welt gesetzt und fleißig verbreitet haben. Ich habe mein Haus verkauft, und werde noch vor Weihnachten zu meinem Sohn ziehen.“
Frau Perls folgende Worte waren anscheinend an sämtliche Anwesenden gerichtet, doch während sie sprach, fixierte sie Frau Stegert, auf deren fahle Wangen sich zwei tiefrote Flecken gebildet hatten, und deren glasige Blicke unstet hin und her huschten.
„Mein Sohn hat mir geraten, Anzeige wegen Verleumdung und Rufschädigung zu erstatten. Nach langem Überlegen habe ich mich allerdings dazu durchgerungen, auf dergleichen zu verzichten. – Wissen Sie, ich hasse Sie nicht, ich kann Sie nicht hassen. Ich fühle große Abscheu – aber eigentlich tun Sie mir aus tiefster Seele leid. Was müssen Sie für ein erbärmliches Leben führen, wie dunkel und zerrissen muss es in Ihren Herzen und Ihren Seelen aussehen, dass Sie es nötig haben, solche Lügen über Menschen, die Ihnen noch nie ein Leid zugefügt haben, zu erfinden, und ohne jegliches Hinterfragen diese böswilligen Unterstellungen durch‘s ganze Dorf zu tragen. – Nun möchte ich Ihnen eine schöne Weihnachtszeit wünschen – und mir wünsche ich, dass ich keinen von Ihnen jemals wiedersehen muss.“
Frau Perl wandte sich um, nickte dem Pfarrer kurz zu, und verließ festen und schnellen Schrittes den kleinen Saal…
Fortsetzung folgt
… ist das heuer für Francesco (72) und seinen Lebenspartner Karl (73). Eine deutsche Immobilienfirma hat das große Haus auf der anderen Seite „meiner“ Straße übernommen. Man will die Wohnungen „luxussanieren“ und hat nun den Beiden zum Jahreswechsel den kleinen, schmucken Laden gekündigt, in welchem sich fast dreißig Jahre lang ihr „Fresh Bagels & Muffins Coffeeshop“ befunden hat. Alle Verhandlungen Francescos und Karls mit den Vermietern sind erfolglos verlaufen, man habe nicht mit sich reden lassen…
… Jedesmal wenn ich in diesen Tagen sehe, wie die Zwei nun mithilfe einer Unzugsfirma ihr Geschäft ausräumen, packen mich Trauer, Mitgefühl und auch Zorn. Der mit viel Liebe, Herzblut und Leidenschaft betriebene „Fresh Bagels & Muffins Coffeeshop“ war der Lebensinhalt dieser Männer, eine Institution hier im Viertel. Die spärlich bemessenen Urlaube von Francesco und Karl in den vergangenen achtundzwanzig Jahren kann ich locker an den Fingern einer Hand abzählen. Sie haben sich kaum Ruhe vergönnt, standen sechs Tage die Woche von elf Uhr vormittags bis in die späten Abende hinter dem Tresen, kümmerten sich immer freundlich und gelassen um die Gäste. Jeden zweiten Freitag gab es abends eine winzige offene Bühne, auf der jede Person, die sich dazu berufen fühlte, musizieren oder vortragen konnte. Vor vielen Jahren, während einer meiner Lebenskrisen, durfte ich im „Fresh Bagels & Muffins Coffeeshop“ an einigen Montagen Lesungen aus meinem im Selbstverlag veröffentlichen Buch halten, die Gage bestand aus Kaltgetränken und einer warmen Mahlzeit – das werde ich euch nie vergessen, Francesco und Karl. Die letzte der insgesamt sehr spärlich besuchten Lesungen war an einem Weihnachtsfeiertag, wir saßen im leeren Laden bei Bagels und Bier und haben uns bis in die Nacht so wunderbar unterhalten…
… Ein paar Jahre lang hätten sie den Laden noch weiterführen wollen, sagte Francesco in einem Interview mit einem Reporter der Süddeutschen Zeitung neulich. Am liebsten wäre es ihm gewesen, man hätte ihn eines Tages mit den Füßen voraus aus dem Lokal getragen – „Was soll ich denn jetzt den ganzen Tag über machen? Zeitung lesen? Fernseh glotzen?“…
… Da bricht nun eine Welt zusammen, verdammt noch mal! Was wäre dabei gewesen, den Jungs ihren so erwünschten Lebensabend in ihrem kleinen persönlichen Paradies zu ermöglichen? Hätte da irgendjemand in dieser Immobilienfirma darben müssen, gar Bürgergeld beantragen? Ganz sicher nicht! – Aber Rücksicht, Mitmenschlichkeit, Wärme, Verständnis und Toleranz scheinen heutzutage vor allem im Wohnungsmarkt nicht mehr viel zu zählen. Es muss gentrifiziert und luxussaniert werden auf Teufel komm raus. Nicht nur der „Fresh Bagels & Muffins Coffeeshop“ wird in Kürze Vergangenheit sein. Vor einigen Jahren noch war das Viertel hier durchsetzt von einer Vielzahl an Antiquariaten. Man konnte stundenlang von einem Bücherladen zum nächsten schlendern, schmökern und stöbern. Bis auf einige wenige sind sie allesamt verschwunden. Statt dessen reiht sich nun ein hipper und trendiger Schnellfress-Laden an den nächsten, durchsetzt von hochpreisigen Boutiquen und Supermärkten mit überteuertem Sortiment. Altehrwürdige Wohnhäuser verschwinden, an ihrer Stelle werden rasend schnell Neubauten mit luxuriös ausgestatteten Eigentumswohnungen hochgezogen. Oder man lässt sie leer stehen und verfallen, als Spekulationsobjekte. – Die Mieten sind mittlerweile so hoch hier im Studentenviertel Maxvorstadt, dass sich die jungen Leute zu dritt oder zu viert Zweizimmerwohnungen teilen müssen, um sich das Leben und Studieren leisten zu können. Die menschliche Kälte wird immer spürbarer, mittlerweile zieht sie bei fast jedem meiner Spaziergänge tief in meine alten Knochen. Und dann packt mich die Angst davor, eines nicht mehr allzu fernen Tages auf die Straße gesetzt zu werden. So wie es Francesco und Karl nun ergeht…
… Es geschieht immer öfter, dass ich aus Leibeskräften jenen Tag verfluche, an welchem die Menschheit das Geld erfunden hat. Und die Gier…
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… Ein Bild aus glücklichen Tagen:…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die interessante und schöne Blogaktion…
Gefreut: Wieder einmal über sehr unterhaltsame Stunden bei der Haarkünstlerin meines Vertrauens.
Geärgert: Eigentlich nicht. Höchstens ein wenig darüber, dass die an die Wand geklebte kleine Steckdosenleiste in der Küche nicht hält. Da werde ich mir eine andere Lösung überlegen müssen.
Gedacht: Dass ich es sehr schade finde, dass meine achtzehn Einheiten Physiotherapie nach der Rücken-OP bereits vorüber sind. Aber es dauert ja nur ein paar Wochen, bis ich mir im neuen Jahr wieder ein neues Rezept ausstellen lassen kann.
Gefragt: Warum die Gier mancher Menschen keine Grenzen mehr zu kennen scheint. Der feine und gemütliche „Fresh Bagels & Muffins Coffe Shop“ gegenüber, eine Institution hier im Viertel seit fast dreißig Jahren, muss zum Jahreswechsel schließen, weil die neuen Hausbesitzer die Ladenmiete so ungeheuer drastisch angehoben haben, und nicht mit sich reden ließen. Es blutet mir jedesmal das Herz, wenn ich aus dem Fenster sehe und beobachte, wie die beiden liebenswerten Wirte, die den Laden fast ihr halbes Leben lang mit so viel Liebe und Hingabe geführt haben, nun am Ausräumen sind.
Gewundert: Wie man nur so scheinheilig und skrupellos sein kann (Söders Kniefall am Warschauer Ghetto-Denkmal).
Genervt: Darüber, dass zur Zeit das Wasser in der Badewanne so schlecht abläuft. Da wird wohl mal wieder die Saugglocke zum Einsatz kommen müssen. Und im Notfall der fesche Kompagnon vom Hausmeister. 😉
Gelitten: Bei den jetzigen Wetterverhältnissen, und vor allem bei feuchter Kälte, ziehen die operierten Wirbel etwas schmerzhaft. Das soll sich aber mit der Zeit geben, habe ich gelesen.
Gewesen: Bei der Physiotherapie, bei der Haarkünstlerin meines Vertrauens, Spazieren und Einkaufen.
Getroffen: Den Physiotherapeuten und die leicht verrückte und liebenswerte Bande im Haarsalon meines Vertrauens.
Gesucht: Meinen blauen Lieblingsteller.
Gefunden: Yepp. Mir ist nach einer Weile eingefallen, dass ich vor dem Besuch von Freundin G. ein kleines Weihnachtsgesteck darauf drapiert hatte.
Gelacht: Mal wieder sehr über die herrlich trockenen und witzigen Kalauer des Kompagnons meiner Haarkünstlerin.
Geweint: Nein.
Gegessen: Gebratenes Kabeljaufilet, Rühreier, Spiegeleier, Kalbsleber, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Eine Mischung aus Kaffee und Kakao – könnte mein morgendliches Lieblingsgetränk werden -, Tee, Wasser, Orangensaft und Rotwein.
Genascht: Ja, leider. Weihnachtsgebäck. Ich traue mich gar nicht mehr, mich auf die Waage zu stellen. Das werde ich ins neue Jahr verschieben. 😉
Gehört: Einen gar herrlichen Oldie von Supertramp – eine meiner Lieblingsbands seit zig Jahren:
Gesehen: Die Doku „Königliche Etiketten“ – sehr aufschlussreich, was man als Mitglied einer royalen Familie in der Öffentlichkeit darf und was nicht. Wobei meine Lieblingsszene das durchaus skurrile Verhalten ist, welches jährlich bei der Eröffnung des Britischen Parlaments gepflegt wird: Da der König bzw. die Königin seit Mitte des 17. Jahrhunderts das Britische Unterhaus nicht mehr betreten darf, wird stets ein Bote – The Gentleman Usher of the Black Rod – dorthin geschickt, um die Anwesenden aufzufordern, der Verlesung der Regierungserklärung durch den/die Monarch:in im Oberhaus beizuwohnen.
Die neueste Folge „Watzmann ermittelt“, ein paar Folgen „Bull“, „The Mentalist“, „The Good Doctor“ und „Chicago Med“.
Und das hier:
Ab heute Abend wird für die nächsten gut zwei Wochen mein Fernsehprogramm allerdings recht einseitig sein, weil 😉 :
Gegoogelt: Unter vielem anderem nach The Gentleman Usher of the Black Rod.
Gelernt: Ich habe einiges über die teilweise doch ziemlich skurrilen und auch nicht mehr zeitgemäßen Etiketten von Königshäusern erfahren.
Gelesen: „Sieg der Blödigkeit“ von Oliver Kalkofe. Ein wortgewaltiger und furioser verbaler Rundumschlag gegen die zunehmende Primitivität in den Medien sowie der (a)sozialen Netzwerke. Es ist allerdings schade, dass sich Herr Kalkofe teilweise genau jener Gossensprache bedient, die er in seinem Buch oft geißelt. – Und immer noch „Schiffsmeldungen“ von Annie Proulx.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Nur ein bisschen geschrieben und einige Blogposts verfasst.
Gekauft: Lediglich Lebensmittel.
Getan: Viel gefaulenzt.
Geschenkt/bekommen: Eine recht unbeschwerte Woche. Und meine Haarkünstlerin hat mir wieder wunderschöne Locken verpasst (obwohl es die keineswegs geschenkt gab 😉 ).
Geschlafen: Von Freitag auf Samstag nicht gut. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen.
Geträumt: Natürlich – auch wenn ich mich diesmal wieder einmal an nichts erinnern kann.
Geplant: Nur einen etwas größeren Einkauf im Discounter meines Vertrauens.
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… Ich wünsche euch einen geruhsamen dritten Advent. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben. Bleibt bzw. werdet gesund. Und habt morgen einen möglichst stressfreien Start in die neue Woche…
… da bin ich wirklich alles andere als eine große Leuchte… 😉
… Und ob sich meine Fertigkeiten des königlichen Spiels mit diesem Brett verbessern würden, wage ich sehr zu bezweifeln. 😉 Aber schön anzusehen sind diese und etliche andere kunstvoll gestaltete Schachfiguren, die ich letzten Samstag nahe der Salzburger Getreidegasse entdeckt habe, in jedem Fall…
… Habt einen entspannten Samstag, ihr Lieben…
… gleicht sich, genauso wie die sommerliche Variante nahe des Olympiaparks, Jahr für Jahr – und ist doch immer wieder anders. Und immer wieder spannend, lustig, interessant, abwechslungsreich, bunt, lebensvoll…
… Wenn es dunkel wird, dann wirft diese Traube von Disco-Kugeln, die über der Paulskirche nahe der Theresienwiese zu schweben scheint, ungezählte Lichtersterne auf den Asphalt…
… In diesen Zeiten so ungemein wichtig. Hoffentlich gebricht es uns nie daran:…
… Eine riesige Schleiereule zieht ihre kunstvollen Kreise über das weitläufige Festival-Gelände. Sie öffnet die Herzen kleiner und großer Kinder…
… Genauso wie die Mama Bavaria, eingerahmt vom frühabendlichen, leuchtenden Wolkenspiel…
… Oder das üppig funkelnde und gleißende, geflügelte Einhorn…
… Kunst in einem der beiden riesigen Basarzelten, in denen allerlei Kurioses, Schönes, Nützliches, Wohlriechendes und Wohlschmeckendes, vom Didgeridoo und Schmuck aller Arten und Coloeur über hochwertige Klamotten bis hin zu gar aromatischen Dipps, Ölen, Würzsoßen und allerlei Hochprozentiges zu bestaunen, zu probieren und zu erstehen ist…
… Für diese hinreißend niedlichen, tierischen Hausschuhe aus Filz sind meine Treter leider deutlich zu groß, für kleine Kinder gedacht gibt es sie leider, leider, leider nur bis Größe 34… 😉
… Habt ein bezauberndes und geruhsames drittes Adventswochenende, ihr Lieben!…
… ist ein Werk der Street Art Künstlerin Artemisia. Wie eine Mauer erheben sich die beiden Worte längs des Eingangs zum Münchner Winter Tollwood Festival. Wer näher tritt, entdeckt auf den übermannshohen Buchstaben Zitate berühmter Persönlichkeiten, über die sich nachzudenken lohnt. Was ich so manchen politischen Schreihälsen, die sich im Hinblick auf die Neuwahlen mit ihrem unsachlichen Gehetze und Gekeife grade gegenseitig überbieten, dringend an die Herzen – falls überhaupt vorhanden – legen möchte…
… möchte ich euch zumindest virtuell ein wenig versüßen 😉 :…
… In Salzburg gibt es nun eine Dependance der berühmten österreichischen Zuckerlwerkstatt. Aus erlesenen und streng kontrollierten einheimischen Zutaten werden dort, wie auch im Stammhaus in Wien, die feinsten Zuckerln – Bonbons – vor den Augen der wissbegierigen Kundschaft angefertigt. Das Sortiment ist sehr groß, die Preise auch – aber feine Qualität gibt es nun mal nicht geschenkt. Als die G. und ich am Laden in den einstigen erzbischöflichen Hofstallungen eintrafen, waren die langen Zuckerstangen bereits fertig geformt und ausgehärtet, und wurden mit einer Art Spachtel sehr gekonnt und blitzeschnell in kleine Stücke gehauen. Das Angebot ist sehr vielfältig, und das Wässerchen ist mir beim Betrachten schon eifrig im Mäulchen zusammengelaufen, obwohl ich an sich nicht auf solchen Süßkram stehe… 😉
… Der Ausschuss vom Naschwerk – zu klein geraten bzw. falsch geschnitten. Was wohl damit gemacht wird? Wir hofften darauf, dass man diese Stückerln vielleicht der Kundschaft zum Probieren anbieten würde, drückten uns aber leider vergebens eine Weile darauf wartend im Geschäft herum… 😉
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese schöne und interessante Blogaktion…
Gefreut: Darüber, dass im Ärztehaus in der Kaiserstraße der Aufzug wieder funktioniert.
Viel Freude bereitete es mir auch, dass der Kompagnon unseres Hausmeisters nicht nur handwerklich sehr geschickt, sondern auch ein richtig fesches Mannsbild ist. 😉
Und noch eine Freude: Während ich im Bus von der Physiotherapie-Praxis zum nahen Bauernmarkt zuckelte, fiel mir ein Mann mittleren Alters auf, der dem genialen Hermann Hesse ungemein ähnlich sah. Ich konnte es mir nicht verkneifen und habe den Unbekannten darauf angesprochen. Der ist etwas rot geworden – was ich ganz entzückend fand – und hat sich sehr für das ungewöhnliche Kompliment bedankt.
Und Freude Nummer Vier ist, dass die Augen-OP bei meiner Schweinfurter Freundin G. so erfolgreich verlaufen ist. Sie ist jetzt sozusagen ein neuer Mensch, viel gelöster, offener und unbeschwerter. Eine kräftige Feuerzangenbowle auf dem Winter-Tollwood-Festival löste am Freitag unsere Zungen, und wir haben uns mal ausgesprochen. Das hat sehr gut getan.
Geärgert: Nein.
Gedacht: Unfassbar, diese Menschenmassen am Samstag in der Salzburger Innenstadt!
Gefragt: Wie kommen wir da am schnellsten heil wieder raus (Salzburger Getreidegasse und Weihnachtsmarkt am Dom)?
Gewundert: G. und ich nicht, aber etliche Passanten darüber, dass es so viele Leute gibt, die geduldig eine dreiviertel Stunde für ein paar dünne Würsteln in einem länglichen Weckerl (Semmel), garniert mit einer geheimen Gewürzmischung, Zwiebeln und Petersilie anstehen. Aber die Original Bosna vom Balkangrill nahe der Getreidegasse in Salzburg sind es wert, dass man sich eine geraume Weile wartend die Beine in den Bauch steht. 😉
Genervt: Dass ich mal wieder keine Fotos vom Handy auf den Laptop hochladen kann.
Gelitten: Nein.
Gewesen: Bei der Physiotherapie, auf unserem kleinen Bauernmarkt, in einer schönen großen Filiale meines Lieblings-Discounters, die ich vor ein paar Wochen entdeckt habe, auf dem Winter-Tollwood-Festival, in Salzburg.
Getroffen: Meinen Physiotherapeuten und Freundin G.
Gesucht: Ein Verlängerungskabel.
Gefunden: Yepp.
Gelacht: Und wie! 😀 Nach unserer Aussprache sind G. und ich am Freitag übers Tollwood-Festival gebummelt. Wir sind an jedem Probierstand eingekehrt, und weil es da nebst feiner Schokolade und wohlschmeckenden Dipps auch jede Menge Hochprozentiges gab, waren wir nach einer Weile ganz ordentlich angetschickert und haben Tränen gelacht.
Meine Wenigkeit mit der sympathischen Eulenbändigerin auf dem Winter-Tollwood-Festival:
Geweint: Ja, im Traum.
Gegessen: Wieder mal Kartoffelgratin, Schweinekotelett, Rahmchampignons, Bosna, feine Waffeln, Saibling, geräuchertes Forellenfilet, Pfeffermakrele, viel Weihnachtsgebäck, eine Vielzahl an Dipps, Obstsalat.
Getrunken: Feinen Frankenwein, gehaltvollen Rotwein, Feuerzangenbowle, Kaffee, Tee, Orangensaft, Wasser, diverse Schnäpse und Liköre, köstlichen Orangenpunsch beim Sporer in der Salzburger Getreidegasse. 😉
Gehört: Vieles von Barock bis Rock.
Gesehen: Noch einmal „Ungeschminkt“, „Flight“, ein Drama über einen Alkoholiker mit Denzel Washington, die neueste Folge „Watzmann ermittelt“, einige Folgen „The Mentalist“. Und „Freizeit“ mit dem Schmidt Max, ein sehr vergnügliches halbes Stünderl über das Wiener Schnitzel, seine Geschichte und Zubereitung.
Gegoogelt: Wie immer nach Vielem.
Gelernt: Was man unter einem „Gemischten Satz“ versteht. Dieser Begriff ist vor allem in und um Wien geläufig, damit wird ein Wein bezeichnet, der aus mehreren Sorten Reben besteht. Aber nicht mit dem „Cuvee“ verwechseln! Bei diesem werden fertige Weine miteiander vermischt, beim „Gemischten Satz“ handelt es sich um Trauben verschiedenster Rebsorten, die gekeltert und vergoren werden. Erfahren habe ich das in der letzten „Freizeit“-Sendung des Bayrischen Fernsehens. 😉
Gelesen: Ich schmökere grade zum zweiten Mal „Sturmwarnungen“ von Annie Proux.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Ich habe eine kleine Steckdosenleiste an die Fliesenwand meiner Küche geklebt, weil es mich immer genervt hat, mich zu bücken und das Teil hinter dem Kühlschrank hervor zu zerren, wenn ich den Mixer etc. anschließen wollte. Und ich habe den Router vom Flur ins Wohnzimmer versetzt – wieder ein kleiner Kabelsalat weniger. 😉
Gekauft: Hauptsächlich Lebensmittel und weihnachtlichen Süßkram. Eine kleine und wohl völlig überteuerte Flasche Gin aus dem Schwarzwald, weil der Verkäufer so herrlich charmant war und ich leicht einen sitzen hatte.
Getan: Die Bude blitzblank geputzt – das macht jetzt Freude, weil ich keine Rückenschmerzen bei den diversen Hausarbeiten mehr habe! 🙂 Mit G. unterwegs gewesen, mich gut unterhalten und viel gelacht.
Geschenkt/bekommen: Ein gar herrliches Wochenende.
Geschlafen: Von Donnerstag auf Freitag nicht gut, ansonsten wie ein Stein.
Geträumt: Ich war in einem noblen Restaurant zum Probearbeiten. Ein Ex-Freund war ebenfalls dort und hat beim Chef ganz schlecht über mich geredet, ich sei viel zu langsam und vergesslich, meine guten Zeugnisse wären allesamt erstunken und erlogen, und ich sei unfreundlich zu den Gästen und Kollegitäten. So hat mir der Chef dann gesagt, dass er mich nicht brauchen könne. Und das Probearbeiten wollte er auch nicht bezahlen. Vor Frust und Verzweiflung fing ich an zu weinen.
Geplant: Noch zweimal zur Physiotherapie dackeln, den kleinen Bauernmarkt aufsuchen und vielleicht über den einen oder anderen Weihnachtsmarkt bummeln.
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… Habt einen schönen zweiten Adventssonntag! Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, bleibt bzw. werdet gesund, und kommt morgen gut und möglichst unbeschwert in die neue Woche!…
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