… Schaut mal genau hin – ein klein wenig rechts von der Bildmitte, da liegt doch ein Alien, auf vereisten kleinen Zweigen hingestreckt, den übergroßen Kopf etwas zur Seite geneigt, einer der froschartigen Patschfüße berührt fast das Wasser. Ist seine fliegende Untertasse abgestürzt? Sind beim Beamen falsche Koordinaten eingegeben worden? Ist es vielleicht ein Eiswesen aus einer eisigen Welt, und fühlt es sich deshalb grade an diesem klirrend kalten Wintertag ausgesprochen wohl?…
… Fragen über Fragen… 😉
… Habt einen guten Wochenteiler, ihr Lieben! Bleibt bzw. werdet gesund, und lasst euch nicht vom Sturmwind umblasen… 😉
… ist zur Zeit eine Tour durch die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen. Bei trockenem und stabilem Wetter ist die Klamm auch in den kalten Jahreszeiten geöffnet…
… Ich bin mit meinem lieben Spezl W. aus dem Nordosten, der mal wieder eine Woche Urlaub hier im Süden verbringt, unterwegs gewesen. Der Weg, auch durch die Tunnels, ist sehr gut geräumt und gestreut. Allerdings habe ich mir vorsichtshalber Spikes unter die Schuhsohlen geschnallt…
… Wäre es nicht so grimmig kalt gewesen, dann wäre ich pausenlos mit vor Staunen offenem Mund herumgewandert. Die Partnachklamm ist schon im Sommer eine Attraktion – im Winter ist diese Tour etwas ganz Besonderes. Die mächtigen Felswände sind mit Eis überzogen, riesige Eiszapfen ragen in die manchmal nur wenige Meter breite Schlucht, und das Donnern und Toben der Partnach, die zur Zeit viel Wasser führt, ist schier ohrenbetäubend…
… Weil mich die Wanderung so sehr beeindruckt hat, zeige ich meine Auswahl an Bildern diesmal nicht als Galerie, sondern im Großformat. Viel Freude beim Anschauen! Ich hoffe, ich kann euch wenigstens einen kleinen Teil meiner Begeisterung vermitteln…
… Da es hier in München seit dem Wochenende bitterlich kalt ist, halten sich die Schneemassen in der Stadt. Das sieht sehr malerisch aus, und sogar profane Dinge wie Fahrräder wirken dank der flauschigen weißen Hauben bezaubernd. Aber noch immer sind die Räumdienste der mehr als üppigen schneeigen Pracht in den Straßen und auf den Fußwegen nicht Herr geworden. Es hat zwischen vergangenem Freitag Mittag und Samstag Abend hier so viel geschneit wie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über hundert Jahren nicht. Der kurze Weg zum Zahnarzt heute Früh ist schon ein kleines Abenteuer gewesen, obwohl ich sehr vorsichtig unterwegs gewesen und beizeiten losgetrippelt bin. Auf den allwöchentlichen „Kurzurlaub“ im Lieblings-Discounter habe ich dann wohlweislich verzichtet. Vielleicht sind ja morgen die Bürgersteige nicht mehr so gefährlich vereist und verschneit. Und vielleicht hat sich bis morgen auch der öffentliche Nahverkehr wieder halbwegs eingependelt…
… Ich wünsche euch eine möglichst unbeschwerte und gute neue Woche! Gebt auf euch acht!…
… Binnen etwa vierundzwanzig Stunden sind in München bzw. Südbayern ca. 40 Zentimeter Neuschnee vom Himmel gefallen. So schön, vorweihnachtlich und bezaubernd die weiße Pracht auch ist – in der Stadt geht nichts mehr. Flughafen, Bahn, sowie die öffentlichen Verkehrsmittel stehen still. So was habe ich hier zuletzt vor ungefähr zwanzig Jahren erlebt. Eigentlich sollte heute ein Glasermeister vorbei schauen und unsere Fenster im Haus winterfest machen, aber der gute Mann soll den Termin besser verschieben und sich nicht auf die Straßen wagen…
… Ich wünsche euch einen möglichst unbeschwerten (schneefreien) und geruhsamen Samstag…
… als zum Schluss und absoluten Höhepunkt der Schwaiganger Gestütsschau im Dunst des aufgewirbelten Staubs die Herde der Mutterstuten mit ihren diesjährigen Fohlen in die Arena preschte. Mein Herz wurde weit. Es ist so erhaben, hinreissend und bewegend, eine große Pferdeherde frei dahingaloppieren zu sehen. Welch eine Kraft, und doch auch Eleganz und Anmut, in den großen, schönen Körpern stecken, und wie viel Lebenskraft! Als führten sie ein Eigenleben, so flatterten Mähnen und Schweife, und die Hufe trommelten verhalten im Sand des weiten Vierecks. Manchmal lösten sich besonders graziöse, sehr selbstbewusste Fohlen übermütig aus der Herde, es schien, als würden sie voll der schier überschäumenden Vitalität abseits ihrer Mütter einen eigenwilligen, berührenden Tanz aufführen…
… Nun habt ihr ihn überstanden, meinen „Pferde-Marathon“. Ich bin ganz sicher, dass es demnächst mit anderen Themen und neuen Bildern hier weitergehen wird… 😉
… Ich wünsche euch ein erholsames und schönes Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund. Habt es fein, seid gut zu euch und euren Liebsten… 🙂
… Die Ursprünge des Voltigierens (volte = Bogensprung) gehen bis in die Antike zurück. Bei den Römern gehörte es zur militärischen Ausbildung. Anlässlich der jährlich veranstalteten Altrömischen Spiele wurden nicht nur Pferde- und Wagenrennen gezeigt, sondern auch akrobatische Übungen auf galoppierenden Rössern. Auch zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert war das Voltigieren fester Bestandteil der Schulung von Kavalleriesoldaten. In Adelskreisen musste man sich nicht nur Wissen und gutes Benehmen (natürlich ausschließlich gegenüber Seinesgleichen) aneignen, sondern auch im Reiten, Tanzen, Fechten und gymnastisch-turnerischen Übungen hoch zu Ross bewandert sein…
… Im 20. Jahrhundert war das Voltigieren nicht mehr nur Teil der militärischen Ausbildung. Als Kunstreiten deklariert war es 1920 sogar eine der Sportarten bei den Olympischen Spielen in Antwerpen. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt das Turnen zu Pferde eine Zeitlang fast ausschließlich als Kindersport. Ab den Sechzigern avancierte es zunehmend zur attraktiven Sportart auch für Jugendliche und Erwachsene…
… Mittlerweile gibt es zahlreiche internationale Wettbewerbe, und alle vier Jahre eine WM. Bei der jährlich stattfindenden EM im Sommer 2023 im schwedischen Nationalgestüt Flynge räumte unsere Nationalmannschaft mehrere Gold-, Silber- und eine Bronzemedaille ab. Insgesamt konnten sich die deutschen Voltigierer bei Weltmeister- und Europameisterschaften bislang 25 Titeln erstreiten, damit sind sie die erfolgreichste Mannschaft aller Zeiten in dieser atemberaubend und wunderschön anzusehenden Sportart (was in unserem fast schon im Übermaß auf Fußball fixierten Lande leider so gut wie völlig unbekannt ist)…
… Einer der Höhepunkte der Gestütsschau des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger war eine gelungene Vorstellung mehrerer Voltigiergruppen Bayerns, den krönenden Abschluss bildete dann die dem deutschen Nationalkader angehörende Sportlerin Sema Hornberg, die einige Ausschnitte aus ihrer EM-Kür zeigte…
… Ein wahrhaft meisterlicher Auftritt voller Kraft, Eleganz, Anmut und Schönheit:…
… sowie der Ausbildung von jungen Pferden und Reiter:innen wurden in der Gestütsschau des seit mehr als 1.000 Jahren bestehenden Bayrischen Landgestüts Schwaiganger am 10. September gezeigt. Die Veranstaltung dauerte – mit einer gut einstündigen Pause – von elf Uhr vormittags bis ungefähr halb fünf am Nachmittag. Es war ein sommerlich heißer Tag, die Sonne strahlte sehr intensiv. Viele tausend Zuschauer:innen waren gekommen, die grasbewachsenen Wälle rings um die Arena, wo man im Gegensatz zu den beiden überdachten Tribünen keinen Eintritt zahlen musste, glichen der vielen zum Schutz vor der Sonne aufgespannten Schirme wegen Wiesen mit überdimensional großen Blüten. Ich hatte mit meinem Rollator einen der begehrten Plätze ganz oben auf dem Scheitelpunkt eines Walls ergattert, von wo aus ich bequem sitzend die ganze Zeit über eine wunderbar unverstellte Sicht auf die Arena hatte…
… Es war so schön anzusehen, mit wieviel Hingabe, Disziplin, Fleiß und Freude die jungen Leute, welche auf Schwaiganger zu Pferdewirten in den drei Fachrichtungen Klassisches Reiten, Pferdehaltung und Service sowie Pferdezucht drei Jahre lang ausgebildet werden, und ihre Lehrer:innen die mannigfaltigen Programmpunkte absolvierten und mit viel Leben und interessanten Details erfüllten…
… Von klassischen Dressurdarbietungen über Springreiten, Kutschfahren, Longieren, Pferde- und Trabrennen bis hin zum Voltigieren war alles geboten, was mir alten Rossnarrischen das Herz höher schlagen ließ…
… Ich wünsche euch einen guten und möglichst stressfreien Tag!…
… Das Süddeutsche Kaltblut ging einst aus den in den österreichischen und südtirolerischen Bergen seit der Römerzeit gezüchteten Norikern hervor, ist allerdings trotz starker Bemuskelung leichter gebaut und wendiger. Dank seiner guten Charaktereigenschaften wie freundliches Wesen, Gutmütigkeit, Gelassenheit, Nervenstärke und innerer Ruhe war es in früheren Zeiten das ideale Pferd zur vielseitigen Bestellung landwirtschaftlicher Betriebe…
… Mit der Zunahme der Industrialisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft geriet das Süddeutsche Kaltblut zunehmend in Vergessenheit. Um die Jahrtausendwende war es sogar vom Aussterben bedroht. Es ist unter anderem dem Bayrischen Landgestüt Schwaiganger zu verdanken, dass sich allmählich der Bestand dieser Pferderasse wieder erholt. Mittlerweile gibt es in Bayern wieder ca. 1100 Süddeutsche Kaltblüter und 115 Zuchthengste, darunter Schwaigangers herausragenden und vielfach prämierten Rivero…
… Aber nicht nur der Bestand an Süddeutschen Kaltblütern nimmt nach und nach zu, sondern auch die Verwendung dieser kraftvollen Rösser in der Landwirtschaft. Zwar nimmt es die Bayrische Landesregierung mit dem Umsetzen von Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht sehr ernst, und ergießt sich gerne mal in vollmundige, blumige Versprechungen, die, kaum nachdem sie geäußert wurden, auch schon wieder vergessen sind. Dennoch wächst hier erfreulicherweise die Anzahl „gallischer Dörfer“ – eine Bezeichnung von @Annuschka für Oasen selbstbewussten, eigenständigen, unangepassten und somit fortschrittlichen Handelns, von Menschen, die nicht nach der Pfeife von Söder & Co. tanzen, sondern ihre eigenen Wege gehen. Es sind dies Bauern, die sich von der rein maschinellen und automatisierten Pflege ihrer Betriebe abgekehrt haben und die Felder und Wälder wieder wie anno dunnemals mithilfe von Pferden bestellen. Lag ihre Zahl vor zehn Jahren noch bei ca. 120, sind es mittlerweile ca. 550, Tendenz steigend…
… Während der Schwaiganger Gestütsschau am 10. September führten Landwirte aus der Umgegend teils uralte und sorgfältig restaurierte Landmaschinen vor, gezogen von Süddeutschen Kaltblütern. Und dabei zeigte sich natürlich auch die nervenstarke Ruhe dieser großen Vierbeiner, die sich von all dem Rattern und Getöse der Heuwender, Ballenpresser, Mähmaschinen, Häcksler etc. nicht im Geringsten beeindrucken ließen. Und schöner anzusehen als ein bulliger Traktor sind sie allemal…
… In seiner Dependance, dem Gutshof Guglhör, auf einem Hügelrücken nahe Murnau gelegen, widmet sich das Landgestüt Schwaiganger übrigens der Erhaltung und Nachzucht weiterer stark von der Ausrottung gefährdeter Nutztierrassen, wie z. B. dem Brillenschaf und der hübschen, kleinen Murnau-Werdenfelser-Rinder, beides konnte man anlässlich der Gestütsschau unweit der Arena in Augenschein nehmen. Und erst vor kurzem wurde in nachhaltiger Holzbauweise ein Bienenprüfhof errichtet. Dort wird man mit Leistungsprüfungen des Instituts für Bienenkunde und Imkerei darauf achten, dass eine fachgerechte Zuchtarbeit der insgesamt gut 260.000 Bienenvölker in Bayern auch weiterhin gewährleistet ist…
… Ich wünsche euch einen möglichst unbeschwerten Start in die neue Woche!…
… Heut ist wieder so viel Interessantes los, dass ich Schwierigkeiten habe, mich zu entscheiden. Schau ich mir mal wieder den Wiesn-Trachtenfestzug an, oder doch lieber die Modellflugschau bei Schloss Schleißheim. Schwierig, schwierg… 😉
… Ich wünsche euch einen schönen und entspannten Sonntag…
… gellte ein Schrei durch die große Arena des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger. Aus einem kleinen Häuschen loderten hellauf die Flammen. Die Feuerglocke schlug Alarm. Und da preschte er mit voller Besetzung in schönen alten Uniformen auch schon ums Eck, der historische Feuerwehrwagen, der kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert dem Gestüt vom alten Prinzregenten Luitpold gestiftet worden war, und nach wie vor mit viel Hingabe gepflegt und erhalten wird…
… Ich weiß, wonach das jetzt aussieht. 🤣 Aber der gute Feuerwehrmann löschte da grade wirklich mit einem richtigen Wasserschlauch… 😉
… Der Brand ist gelöscht, beißender Qualm stieg auf, und das Publikum quittierte den erfolgreichen Einsatz mit mannigfaltigem Applaus…
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