Etwas unterhalb der Seilbahn-Bergstation befindet sich eine Aufzuchts- und Pflegestation für Raubvögel aller Art. Zweimal täglich – um 11:00 und um 14:30 Uhr – findet eine absolut sehenswerte und spannende Schauveranstaltung statt. Es ist eine dreiköpfige Falkner-Familie, die den zahlreichen Zuschauern mit viel Fachwissen, Können, Wärme und auch Humor den Zauber der gefiederten Wesen nahe zu bringen sucht. Die Tiere der Adlerwarte sind nicht dressiert bis zum Überdruß, ihr Drang nach dem freien Flug und dem Beute schlagen wird respektiert, manchmal kann es viele Stunden, auch Tage, andauern, bis ein Raubvogel von seinen ausgedehnten Exkursionen wieder in seinen Hort zurück kehrt…
… Die hehre Kunst der Falknerei entstand etwa um 800 vor Christi in den Wüsten und Steppen des Morgenlandes. Die Falken wurden von Nomaden und Bauern für die Jagd abgerichtet, um Schädlinge von den Weiden und Feldern fern zu halten. Der Stauferkaiser Friedrich II. – Stupor Mundi (das Staunen der Welt) – brachte nach seinem Kreuzzug die Falknerei nach Europa, wo sie viele Jahrhunderte lang als Zeitvertreib den Adligen und Herrschern vorbehalten blieb. Friedrich II. verfasste ein Lehrbuch über die Fertigkeit, Raubvögel aufzuziehen und abzurichten, welches auch heutzutage noch als die Fachliteratur schlechthin zählt – ob eines der ungezählten „Fachbücher“, die heutzutage geschrieben werden, sich in ca. 800 Jahren auch eines solch schier unvergänglichen Ruhmes erfreuen wird?…
Sakerfalke
Sakerfalke im Flug
Sakerfalke im Flug
Roter Marlin
Uhu-Dame Tini
Uhu-Dame Tini
Beim Fliegen strich der junge Uhu stets ganz dicht über unsere Köpfe hinweg
… zur Ilkahöhe bei Tutzing am Starnberger See habe ich bei sehr frühsommerlichen Temperaturen am Samstag Nachmittag unternommen. Besagter Höhenrücken – ca. 726 Meter über dem Meeresspiegel liegend – wurde in der letzten, der sogenannten Würmeiszeit, als eine Seitenmoräne eines riesigen Gletschers in die bayerische Voralpenlandschaft gesetzt. Der keineswegs beschwerliche Weg führt durch einen kühlen, lichten Wald, vorbei an schönen, grünen, blumenbestandenen Weiden, auf welchen Kühe bedächtig grasen, die mit Sicherheit glücklicher sind als ihre bedauernswerten Massenviehhaltungs-Artgenossen…
Wegkreuz
Duftig-zarte Schönheiten
Unbeschwertes Weideleben
S‘ Bankerl am Wies’nrand
Stachelige Distelschönheit
Erster Blick auf den See
Das Bernrieder Schloß grüßt über den See
Zwiebelturmbewehrte Barockkircherln, See, sanft geschwungene Hügel, Berge, weißblauer Himmel – Bayern, wie’s im Buche steht.
… bei Salzburg wurde in den Jahren 1613 bis 1615 im Auftrag des damaligen Fürsterzbischofs Markus Sitticus von Hohenems erbaut. Das Anwesen mit seinem streng abgezirkelten Garten, den überaus originellen Wasserspielen, an welchen sich Jahr für Jahr Zigtausende Touristen aus aller Welt erfreuen, weitläufigem Park und dem kleinen Berglein Hellbrunn, an dessen Südseite sich der Salzburger Zoo befindet, kenne ich seit meinen Kindertagen sehr gut. Hier verbrachten mein jüngerer Bruder, meine Eltern und ich gar viele kurzweilige Nachmittage…
… Am schönen, föhnigen Mittwoch Vormittag hielt es mich trotz Erschöpfung nach dem langen Security-Dienst tags zuvor nicht in meiner Bude, so bepackte ich kurz entschlossen den Rucksack mit Kamera, Brotzeit und einer Thermoskanne heissen Tees, und begab mich per Zug zuerst zum Salzburger Bahnhof, und dann mit der Buslinie 25 hinaus nach Hellbrunn…
… Die Scharen der Besucher hielten sich erfreulich in Grenzen. Ich ließ mich durch die Gartenanlage treiben, und machte mich dann auf den Weg hoch zum Berg Hellbrunn, zuerst zum kleinen Monatsschlösschen, in dem heute das Salzburger Völkermuseum untergebracht ist, anschließend stieg ich noch weiter, um den Ausblick auf die Stadt an der Salzach und die große Burg zu bewundern. Gemächlich schlenderte ich auf dem bewaldeten Hügelrücken dahin, bis zu der Stelle, von welcher aus man einen schier atemberaubenden Blick auf die Berge meiner Heimat hat – den Hohen Göll, die Schönfeldspitze, und natürlich den Watzmann. Über das teils natürliche, teils von Menschenhand geschaffene Steintheater, in dem zur Festspielzeit alljährlich Vorstellungen stattfinden, gelangte ich wieder zurück in den spätfrühlingshaft grünenden und blühenden Park…
… Das prachtvolle und weitläufige Anwesen, heute ein weltweit renommiertes Elite-Internat, wurde in den Jahren 1137/38 als Zisterzienser-Abtei gegründet. Nach der Säkularisation 1804 ging diese in den Besitz der Markgrafen von Baden über, von welchen es bis zum heutigen Tage als Schloss und Wohnsitz genutzt wird. Die vorherrschenden Stileinflüsse sind der Barock, und – vor allem im Münster – die Gothik. Eingerahmt wird der imposante Komplex von einem verspielten Hofgarten, Obst- und Weingärten…
… Nachdem ich vor fast genau einem Jahr die Ehre hatte, während meines Zeppelinfluges Salem aus dreihundert Metern Höhe kurz betrachten zu dürfen, wollte ich mir bei meinem neuesten Bodensee-Besuch die Gelegenheit nicht entgehen lassen, zusammen mit Claudi einen ausgedehnten Bummel über den herrschaftlichen Sitz zu unternehmen…
… Luftaufnahme von Schloss und Internat Salem…
… Und hier nun eine gute Handvoll „erdgebundener“ Impressionen dieses bezaubernden und denkwürdigen Ortes…
… Nachdem wir ausgiebig Störche beobachtet und ein Stückerl spazieren gegangen waren, fuhren wir, uns vorsichtig an wahren Heerscharen von Ausflüglern vorbei tastend, wieder retour Richtung Salem. Nahe des berühmten Schlossess und Elite-Internats hatten wir eine Herde Schafe mit vielen kleinen Lämmern entdeckt. Und solch ein Anblick reizt natürlich die Herzen eines jeden Fotografie- und Tierfreundes…
… Trotz der Ungewissheit, was den Zustand meines linken Knöchels betraf, hielt ich es am Samstag Nachmittag nicht mehr in der Bude aus. Es zog mich samt Kamera hinaus in den nahen Englischen Garten. Zu lange schon, seit meinem Ausflug zur Schmetterlingsschau, hatte ich keine Fotos mehr gemacht, ich spürte förmlich körperlich die Entzugserscheinungen…
… Einem stillen Bachlauf folgend wandte ich mich dem Kleinhesseloher See zu. Gleich mir waren viele Spaziergänger in den riesigen Park gepilgert. Jedes Verharren, Rascheln von Tüten, Kramen in Handtaschen lockte ungezählte Wasservögel an. Zu meiner großen Freude, konnte ich endlich die lang ersehnten Bewegungsstudien fliegender und landender Gänse und Schwäne machen…
… Wie moderne Kunst wirkten die hoch gestellten und tief verschneiten Bänke und Tische des Biergartens am Seehaus. Am kleinen Wasserfall eines der Abflüsse des Sees hatte der Zauberer Winter abstrakte Formen aus schillerndem Eis gestaltet. Übermütige Vierbeiner balgten sich im strahlend weißen Pulverschnee, während ein einsamer Schwan nahe der Wasseroberfläche seine Kreise zog…
… Es gibt trotz so einem dunkelgraufeuchten Sauwetter im Münchner Botanischen Garten noch bis Anfang März ein geradezu strahlendes Highlight – die Ausstellung der lebenden exotischen Schmetterlinge im tropischen Gewächshaus…
… Inspiriert vom sensationellen Sprung des Österreichers Felix Baumgartner durch die Atmosphäre bestellten das Wilde Weib und ich vor einigen Wochen bei den Amazonen die Bücher des norwegischen Forschers und Abenteurers Thor Heyerdahl. Diese Reiseschilderung von ihm und seinen fünf Kameraden an Bord eines hölzernen Floßes ist zur Zeit meine abendliche Lektüre…
… Obwohl die abenteuerliche Fahrt im Jahre 1947 statt gefunden hat, ist die Erzählung Thor Heyerdahl’s auch heute noch ungemein frisch, spannend, mitreissend. Aber aus aktueller Sicht auch bestürzend…
… Die „Kon Tiki“ wurde aus neun frisch geschlagenen Balsaholzstämmen zusammen gefügt, ohne jegliche Verwendung moderner Hilfsmittel, ohne auch nur ein Stückchen Metall dabei zu Hilfe zu nehmen. Zusammen gehalten wurden die bis zu ca. 14 Meter langen Stämme lediglich durch Hanfseile. Zwei Mangrovenstämme bildeten den A-förmigen Mast, der das trapezförmige Segel mit dem Abbild des legendären Inka-Gottes Kon-Tiki trug. Aus Mangrovenholz waren auch die Kielschwerter unter dem Floß, mittels derer man zusätzlich zum langen und schweren Steuerruder am Heck den Kurs beeinflußen konnte…
… Thor Heyerdahl und seine Kameraden wollten mit ihrer wagemutigen Fahrt über den Pazifik den Beweis erbringen, dass Polynesien ohne Weiteres auch von Südamerika aus hätte erforscht und besiedelt werden können. Seiner Meinung nach war diese Theorie sogar logischer und leichter nachvollziehbar wie die Annahme, der pazifische Lebensraum sei von Asien aus erobert worden. Obwohl er für seine These mit der „Kon Tiki“ ja den unwiederlegbaren Beweis erbrachte, tut man sich in wissenschaftlichen Kreisen nach wie vor ungeheuer schwer, dies zu akzeptieren…
… Ausgestattet mit ungefähr 1.100 Litern Trinkwasser, einer großen Kiste Süßkartoffeln, Kokosnüssen und tropischer Früchte, und jeder Menge Proviantrationen der amerikanischen Navy stachen Heyerdahl und seine Mannen – Erik Hesselberg, Bengt Danielsson, Knut Haugland, Torstein Raaby und Hermann Watzinger – am 28. 4. 1947 von Callao/Peru aus in See…
… Über hundert Tage lang bekamen sie weder ein Schiff noch Land zu sehen, sie waren umgeben von der schier endlosen Weite des Pazifik. Einzige Verbindung mit der Außenwelt war ein Funkgerät. Mit dem Kennzeichen LI2B wurden Tag für Tag die Position, sowie meteorologische und nautische Daten gesendet. Hunderte Amateurfunker weltweit begleiteten virtuell die „Kon Tiki“ auf ihrer Drift über das größte aller Weltmeere…
… Was mich beim Lesen mit am meisten erschüttert, sind die wundervollen, plastischen Schilderungen der Sauberkeit des Wassers – glasklare, grünlich schimmernde Wellen, die sich turmhoch über das winzig anmutende Floß erhoben, doch ohne Schaden anzurichten stets zwischen den Balsastämmen versickerten wie zwischen den Zinken einer Gabel. Es hat damals, vor grade mal 65 Jahren, noch nicht die geringste Verschmutzung der Ozeane gegeben. Beinahe märchenhaft – und bestürzend – muten auch die Erzählungen über den geradezu sagenhaften Fischreichtum an – Scharen fliegender Fische, die jeden Morgen an Bord nur eingesammelt werden mussten, um zum Frühstück gebraten zu werden. Riesige Horden Goldmakrelen, Thunfische, Bonitos, Seeschildkröten in der Nähe der Galapagos-Inseln, eine unübersehbare Schar riesiger Wale kreuzte eines Tages den Kurs der „Kon Tiki“! Die Mannschaft spielte mit Haien, indem sie diese zuerst mittels Köder anlockten, und dann an Bord zu ziehen versuchten. Oft genug brauchten sie lediglich ihre Esslöffel ins Wasser zu halten, um sich mit dem ausgesprochen nährstoffreichen Plankton zu versorgen…
… Nach 101 Tagen und ca. 6.980 zurück gelegten Kilometern rammte die Kon Tiki das Korallenriff von Raroia im Tuamotu-Archipel. Die Bambushütte, welche den sechs Männern auf ihrer Expedition Schutz vor den Elementen geboten hatte, sowie der Mast wurden dabei schwer beschädigt. Heyerdahl und seine Kameraden konnten sich so gut wie unverletzt auf ein winziges Eiland retten, und dank des noch intakten Funkgeräts ihre Position bekannt geben. Sechs Tage später wurden sie geborgen…
… Nach meinem kurzen Wiesn-Schlenkerer zog es mich geradewegs auf das Zentrallandwirtschaftsfest, welches ja alle vier Jahre ebenfalls auf der Theresienwiese statt findet. Die landwirtschaftlichen Geräte, Dünge- und Futtermittel, das üppig ausgestellte bäuerliche Handwerkszeug, und auch die Zelte mit viel Schnickeldi ließ ich so gut wie links liegen. Ich strebte Richtung Tierzelt. Und da bin ich als tierliebende Knipstante voll und ganz auf meine Kosten gekommen. Hier nun eine kleine Auswahl meiner Viechereien:…
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