… Danke an @Wupperpostille für dieses feine Schreibprojekt. Die drei Worte, die der heutigen Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte zu finden sein müssen, lauten diesmal: Behutsam, Notar, Flüstern…
… Flüstern ertönte, als der hünenhafte, weißbeschopfte Notar Josef Bischoff den kostbar eingerichteten Salon betrat, in dem sich die Nachkommen des jüngst verstorbenen Großunternehmers Jakob Hindelang eingefunden hatten. Erwartungsvoll wandten sich die Gesichter der beiden Töchter und des Sohnes Hindelangs sowie deren Ehepartnern Bischoff zu, der behutsam das Testament aus seiner ledernene Aktenmappe zog.
Nur wenig später überzog geisterhafte Blässe die Antlitze der Erben. Hindelang hatte ihnen lediglich die Pflichtanteile vermacht und seinen Reichtum Organisationen hinterlassen, die sich dem Kampf gegen Rechtsradikalismus verschrieben hatten. „Ihr hättet auf mich hören und nicht in die AfD eintreten sollen.“, lautete der Schlusssatz des Testaments…
… Natürlich war ich – wie fast immer – viel zu früh im Österreichischen Parlament, ich hatte noch etwa eine dreiviertel Stunde Zeit bis zur Führung. So schlenderte ich nach dem Einlass, der Taschenkontrolle, dem Überprüfen der Reservierung und dem Aushändigen des Besucherpasses in Richtung Bibliothek. Das ansprechende Café, welches ich auf dem Weg dorthin durchquerte, merkte ich mir schon mal für eine kleine, spätere Stärkung vor… 😉
… Obwohl die Räumlichkeiten recht modern gestaltet sind, haben sie mich sehr positiv angesprochen. Und ungezählte Bücherrücken, stille und gemütliche Lese-Ecken sowie die warme Tönung schöner Hölzer üben ohnehin seit jeher eine geradezu magische und zudem anheimelnde Wirkung auf mich aus…
… Ich schätze dieses Buch des leider viel zu früh verstorbenen Roger Willemsen sehr…
… Was da wohl unter den Teppich gekehrt bzw. gesaugt wurde?… 😉
… Nach der Führung durch’s Parlament gab es im Café Kelsen nahe der Bibliothek, so wie ich mir das zuvor fest versprochen hatte, erst mal ein herzhaftes Käsebrot, und anschließend eine köstliches Gebäck namens Lipizzaner – so eine Art Ecclair gefüllt mit herbem Apfelkompott und einer leichten Buttercreme mit einem Hauch von Zimt… 😉
… Ein Drabble ist eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal 100 Worten. In einer schönen Aktion von @Wupperpostille werden jeden Dienstag drei Wörter vorgegeben, die in der Mini-Geschichte enthalten sein müssen. Diesmal sind es Alltäglich, Lichtstrahl, Leeren…
… Ein Lichtstrahl stahl sich in der winterlichen Mittagsstunde auf den linken der drei turmhohen Stapel von DIN-A-4-Formularen, die Heides Schreibtisch zur Gänze belegten. Sie fuhr sich durch den rot gefärbten Kurzhaarschopf und wandte sich ihrem Kollegen zu, der kopfschüttelnd murmelte: „Auweiha! Das sind tatsächlich an die drei Millionen Anträge – krass!“ – „Die werden mich alltäglich Nerven kosten, mich bis zur Rente beschäftigen, die Staatskasse leeren, und den Lindner mächtig ärgern. Wie sind wir nur auf die Idee gekommen, jedem Demonstranten gegen Rechts sechzig Euro Demogeld zuzuzusagen!“ – „Und warum haben wir nicht daran gedacht, die Antragsformulare zu digitalisieren.“…
… Auf die Idee zu diesem Drabble hat mich eine Falschnachricht der Blaunen inspiriert, die mal wieder die Runde macht: Dass die Demos gegen Rechts nur deshalb so massiv wären, weil die Regierung jedem Teilnehmenden sechzig Euro zahlen würde… 😉
… Eigentlich wollte ich heute etwas ganz anderes posten – doch dann haben mich große Lust und Laune überkommen, ein weiteres Mal mit der KI-Bilder-Spielerei herum zu albern, die nicht nur mich letzte Woche entzückt hat… 😉
… Hat wieder richtig viel Spaß gemacht – seht selbst… 😀
… Im Stil der Dreißiger Jahre. So in etwa muss wohl Fleur Forsyte, eine der Hauptprotagonist:innen der „Forsyte Saga“, ausgesehen haben…
… Wettergegerbtes Wild-Wild-West-Weib – ich ziehe schneller als mein Schatten, nur mal so als Warnung… 😉
… Exzentrische Rockröhre… 😂 Ganz ehrlich, so möchte ich mir nicht im Dunkeln begegnen… 😂
… Römische Kaiserin…
… Als taffe Wikingerin. So sehe ich übrigens aus, wenn ich unzeitig (das heisst vor zehn Uhr vormittag 😉 ) in meinem Schönheitsschlaf gestört worden bin (ohne die wallende Haarpracht natürlich)… 😉
… Pin-Up-Girl der fünfziger Jahre… 😀
… Filmstar der Vierziger… 😉
… Und mein absoluter Favorit: Die Flower-Power-Hexe… 😂
… Wie immer Danke schön an Rina für diese feine Aktion…
Geärgert: Dass ich alles andere als ein Computer-Nerd und häufig bei PC-Problemen recht hilflos bin.
Gefreut: Dass mir dann doch irgendwann ein Licht aufging, und ich das Update-Problem meines Schlepptops ganz simpel durch die Installation von Windoof 11 beseitigen konnte. – Und über mein Hippie-KI-Foto vom Donnerstag, das hat etwas in mir in Gang gesetzt. – Und natürlich auch darüber, dass auch in Österreich viele Tausende gegen Rechts auf die Straßen gehen.
Gedacht: Wenn Lügen wirklich kurze Beine haben würden, dann würden die „Private Parts“ von unserem bayrischen Trump-Verschnitt – Herrn A. von den Freien Wählern – schon längst schmerzhaft am Boden schleifen.
Gefragt: Ob ich meinen Plan von einer gut kinnlangen gelockten Mähne wirklich durchziehen werde.
Genervt: Mal wieder von mir selber, weil ich so oft aus Kleinigkeiten ein gar furchtbar aufgeblasenes Gewese mache.
Gefühlt:Positiv: Dass ich mich grad so wohl in meiner Haut fühle. Negativ: Unmut darüber, dass manche Nachbar:innen auch spät nachts noch in ihren Wohnungen bohren und hämmern.
Gelitten: Unter Ungeduld. Das wird noch ein innerer Kampf werden, bis meine Haarpracht endlich so lang sein wird wie die meines Hippie-Fotos. 😉 Zum Glück gäbe es im „Notfall“ Perücken. 😀
Genossen: Beim Spazierengehen am Samstag die milden Strahlen der Sonne.
Gewesen: Spazieren und Einkaufen.
Getroffen: Die sehr sympathische Tochter einer Nachbarin.
Gesucht: Eigentlich nichts.
Gefunden: Eigentlich nichts.
Gelacht: Definitiv!
Geweint: Ja. Am Schluss der 8. Folge der 6. Staffel von The Crown, als Prinzessin Margaret, die Schwester von Queen Elisabeth II., stirbt.
Gewundert: Wie man sich quasi von Jetzt auf Gleich wieder so herrlich jung fühlen kann (innerlich).
Gegessen: Wie immer viel Obst und Gemüse, Leberkäs mit Ei, ein gar feines Gemüse-Curry.
Genascht: Einige italienische Schokokekse.
Getrunken: Tee, Orangensaft, Wasser – und eine White Lady. 😉
Gehört: Natürlich das hier:
Gegoogelt: Unter vielem anderem nach Donald Ewen Cameron, dessen grausame Experimente an Menschen am Allan Memorial Institute in Montreal im Auftrag der CIA im 17. Band der Gamache-Krimis quasi eine zentrale Rolle spielen.
Gelesen: Den 17. Band der Gamache-Krimis von Louise Penny. – Am 19. März erscheint der 18. Band im Buchhandel – und hoffentlich dann auch bald in meiner Stadtbib.!
Gesehen: Unter anderem Handballspiele. Leider wird das jetzt nix mehr mit dem Titel Europameister, aber unsere Jungs haben wirklich toll gespielt – so weit ich das als absolutes Greenhorn beurteilen kann.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Ich habe einen Kühlschrankmagneten wieder zusammengeklebt, ein Drabble und diverse Blogposts geschrieben. 😉
Es kamen Schritte. Starke Schritte. Schritte stießen an die Tür. Sofort sagten sie: Die Zeit gehört uns.
Die Tür war die erste Haut die aufgerissen wurde. Die Haut des Heims. Dann fuhr das Trennungsmesser tiefer. Und dies geschah auf der Erde.
Unter Bedrohung leben: im offenen Grab verwesen ohne Tod. Das Gehirn fasst nicht mehr. Hier ist nichts mehr zu fassen, hier nicht!
Alles dahin gelebte – Hier.
alles dahin geliebte – Hier.
Gnade des Nicht-mehr-sein-Dürfens. Höchster Wunsch auf Erden: Sterben ohne gemordet zu werden.
… Im Gesichtsbuch macht grade eine KI-Bilderspielerei die Runde, mit der man ausprobieren kann, wie man in den Siebzigern als Hippie ausgesehen hätte. Da ich als Teenager ein großer Fan der Blumenkinder gewesen bin, konnte ich natürlich nicht widerstehen, das auch mal auszuprobieren. Mit dem ersten Versuch bin ich nicht so ganz zufrieden gewesen, aber der zweite gefällt mir durchaus. Weil irgendwie ein Teil meines Inneren ziemlich genau so aussieht… 😉
… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben. – Ich geh‘ jetzt mal eine Runde Räucherstäbchen anzünden und Hare Krishna singen – und überlegen, ob ich mir nicht doch wieder die Haare wachsen lassen soll… 😉
… Gaststätte, abreißen, nachweisbar – das sind die Begriffe, die in die aktuellste Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte (Drabble) mit nur 100 Worten eingebaut werden müssen. Danke, Reiner, für dieses sehr schöne Projekt!…
… Mein bescheidener Beitrag:…
… Im Rückspiegel wurde die ländliche Gaststätte, in deren Saal er grade eine seiner flammenden, vor Rechtspopulismus nur so strotzenden Reden gehalten hatte, schnell kleiner…
… Nachdem er, getragen vom tosenden Beifall, die Bühne verlassen hatte, hatte er sich sofort in die Personaltoilette begeben…
… Im Fond des Dienstwagens öffnete er seinen Aktenkoffer und schnappte entsetzt nach Luft. Er hatte das prall mit großen Scheinen gefüllte Kuvert berauscht vom Applaus auf dem Sims des WC-Fensters liegen gelassen. Sein Name stand darauf, und eine Botschaft des berüchtigsten Rechtsradikalen des Landes: „Bravo! Nicht abreißen lassen! Keine Sorge, unsere Verbindung ist nicht nachweisbar!“…