… Wie immer vielen Dank an @puzzleblume für diese schöne, inspirierende und manchmal auch herausfordernde Blog-Aktion…
… Teilnehmerausweis – unternehmen – langweilig – das sind die drei Begriffe, die es diese Woche in einem Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von lediglich einhundert Worten, unterzubringen gilt…
… Hier ist meine Interpretation:…
„Lena! Ich habe eine ganz wunderbare Überraschung!“, rief er schon an der Wohnungstür. „Ich habe noch zwei Teilnehmerausweise für das Krimi-Improvisationstheater am Sonntag Abend bekommen. Weil ich viel über das nachgedacht habe, was du mir in letzter Zeit immer wieder gesagt hast: Dass du dich in unserer Beziehung schon seit Jahren langweilst, dass wir immer nur fade zuhause herum sitzen, anstatt mal etwas Schönes und Aufregendes zu unternehmen.“
Die völlige Stille in der großen Wohnung irritierte ihn. Als er die leeren Kleider- und Schuhschränke seiner Frau sah, wurde ihm klar, dass seine Einsicht zu spät gekommen war. Viel zu spät.
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… Ich wünsche euch einen guten und möglichst unbeschwerten Tag!…
… Wie stets ein Danke schön an @puzzleblume für diese interessante, oft knifflige, doch immer wieder inspirierende Blog-Aktion…
… Speisesaal – unterbrechen – schuldig…
… Das sind die drei Begriffe, die es diese Woche in einem Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten unterzubringen gilt…
… Und wie so oft zuvor ist mir tagelang nichts Schreibbares eingefallen, diesen Text hier habe ich nach einer spontanen Eingebung beim Haare waschen ganz kurz vor dem Online-Stellen in die Tasten gehauen… 😉
„Hallo, Lydia! Sorry, dass ich dich in deiner Arbeit unterbreche, aber ich mache mir so große Sorgen um Ellie.“ – „Warum? Was ist passiert?“ – „Ach, ich fühle mich so furchtbar schuldig. Ich weiß ja, dass sie Autistin ist, und trotzdem habe ich sie heute Mittag überredet, mit in den Speisesaal der Mensa zu kommen. Anfangs ging’s noch gut, doch dann ist sie völlig ausgerastet, du weißt ja, wie furchtbar laut es dort sein kann. Sie hat mir ihren Pudding ins Gesicht geworfen und ist dann schreiend davon. Und ich kann sie nicht finden, hab keine Ahnung, wo sie ist.“
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… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst entspannten Tag!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese interessante und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Von Mittwoch bis Freitag bin ich wieder einmal zu Gast in Wien, und seit einer Weile schon wächst meine Vorfreude stetig. 😉 Vor allem auf das Wiedersehen mit @Myriade und die gemeinsame Unternehmung freue ich mich sehr! – Die Storchenfamilie in Freilassing wächst und gedeiht – auch wenn die Jungvögel immer wieder die Kamera bei ihren Entleerungen aufs Korn nehmen, und ich deshalb leider nach wie vor kein Bild von ihnen zeigen kann. 🙂
Geärgert: Ach, wieder mal über die Mädels gegenüber, die erneut den Lift zum Stillstand gebracht haben. Ich musste wieder einmal trotz neuem Aufzug meine Einkäufe drei Stockwerk hochschleppen. Ich habe diesmal den Hausverwalter angerufen und ihn darum gebeten, mal mit den Beiden zu reden.
Gedacht: Dass ich ein gewisses Vorhaben sehr gut planen und vorsichtig umsetzen muss.
Gefragt: Wie dieses spezielle Vorhaben wohl verlaufen wird.
Genervt: Von der großen Hitze Freitag und Samstag. Ich vertrag das gar nicht mehr gut.
Gelitten: Siehe genervt.
Genossen: Meine regelmäßigen Spaziergänge.
Gewesen: Auf dem Wochenmarkt, beim Lieblings-Discounter, mal hier mal da.
Getroffen: Meinen netten jungen Nachbarn. Und endlich hatte ich die Traute, ihn zu fragen, woher er sein Gras bezieht und ob er mir mal welches besorgen könnte. Konnte er, gleich am nächsten Morgen überreichte er mir ein Fünf-Gramm-Tütchen. 😉
Gesucht: Einige Paar hautfarbene Kniestrümpfe in meiner Sockenkiste.
Gefunden: Yepp.
Gelacht: Immer wieder gerne.
Geweint: Auch wenn ich „Die Forsyte Saga“ von John Galsworthy schon zigmal gelesen habe, muss ich am Ende, wenn einer der Hauptprotagonistin stirbt, immer noch heulen wie ein Schlosshund.
Gewundert: Warum sich Söder & Co. so ungemein und fast schon hysterisch über die Freigabe von Cannabis echauffieren, der übermäßige und weitaus häufigere Konsum von Alkohol und neuerdings auch Lachgas – vor allem bei jungen Menschen – aber unsere Oberwichtel und Bierzeltschreihälse im Bayrischen Landtag so gut wie gar nicht tangiert.
Gegessen: Die obligatorische frische Bachforelle, noch einmal eine Art Boeuf Stroganoff, weil’s vorletzte Woche gar so gut geschmeckt hat, wie stets sehr viel Obst, Joghurt und Gemüse.
Getrunken: Zum Essen bisweilen ein Gläschen Weißwein, ansonsten Tee, Wasser und Orangensaft.
Gehört: Diesen alten Quatsch-Song hier:
Gegoogelt: Unter vielen anderem nach einem brauchbaren Perlator Schlüssel.
Gelesen: Immer noch „Das Verbrechen“ von David Crann, Vorlage für Martin Scorceses „Killers of the Flower Moon“.
Gesehen: Einige Spiele der Fußball-EM. Portugal gegen Georgien hat mich am meisten begeistert.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Ein Drabble, die letzten Posts über meine Londonreise, die Bilder für die CSD-Politparade-Posts ausgewählt und Texte dazu überlegt.
Getan: Nicht viel und nix Gscheits.
Gelernt: Über die Decarboxylation von Cannabis. D. h., dass man das zerkleinerte Kraut erst einmal für gut eine halbe Stunde bei ca. 105° Grad erhitzen muss, wenn man C.-Tee bzw. -Kekse zubereiten möchte. Denn nur so wird, anders als beim Kiffen, das THC im Gras wirksam.
Geschenkt/bekommen: Eine im Großen und Ganzen problemlose, leichte Woche.
Geschlafen: Wegen der Hitze während der letzten Tage nicht gut.
Geträumt: Vieles, aber ich kann mich leider an nichts mehr erinnern.
Fazit: Vom Malheur mit dem Lift und meinem Ärger und der Hitze Freitag und Samstag mal abgesehen, war das eine ziemlich unbeschwerte Woche.
Geplant: Die Reise nach Wien nächste Woche steht natürlich nun ganz besonders im Fokus.
… Habt einen schönen und entspannten Sonntag, ihr Lieben! Und morgen einen guten und möglichst stressfreien Start in die neue Woche!…
… Nach dem herrlichen Afternoon Tea waren meine Lebensgeister zumindest wieder halbwegs erwacht, so startete ich einen flüchtigen Rundgang durch die ungezählten Säle mit ihren insgesamt ca. acht Millionen diversen Objekten, gegliedert in 94 Einzelsammlungen. Diese höchst beeindruckende Menge an Exponaten umfasst einen Zeitraum von ca. zwei Millionen Jahren, sie dokumentiert die Entwicklung des Menschen von seinen Anfängen bis in die Neuzeit…
… Das British Museum entstand im Jahr 1753, als der britische Arzt und Wissenschaftler Sir Hans Sloane seine umfangreiche Literatur- und Kunstsammlung dem Staat übereignete. Ursprünglich war es im Montagu House im Londoner Stadtteil Bloomsbury eingerichtet. Dieses Herrenhaus wurde aber alsbald zu klein, und so errichtete man jenen mittleweile wohlbekannten, riesigen Gebäudekomplex am Russell Square, welcher im Jahr 1850 eröffnet wurde. Der Eintritt ist übrigens kostenlos, wie in vielen anderen Londoner Museen auch…
… Im Sommer 2023 geriet das British Museum aufgrund einer Diebstahlsserie in die Schlagzeilen. Ein Kurator hatte an die 2.000 Objekte entwendet und teilweise sogar bei Ebay zum Verkauf angeboten. Nach massiven Vorwürfen, man habe trotz zahlreicher Warnungen und Mahnungen nicht reagiert und nichts unternommen, um den Fall aufzuklären, trat Ende August 2023 Hartwig Fischer, der damalige Direktor, zurück…
… Es würde Wochen, vielleicht sogar Jahre brauchen, um diesen riesigen Tempel der Kultur- und Kunstgeschichte gründlich zu erforschen. Hat man nur wenige Stunden Zeit zur Verfügung, dann kann man nicht einmal ein kleines bisschen an der Oberfläche dessen kratzen, was zur Schau gestellt wird…
… Sehr beeindruckt hatte mich „From the Cradle to the Grave“: Die Textilkünstlerin Susie Freeman hat die 14.000 Pillen, Tabletten und Zäpfchen, die dem/der durchschnittlichen Engländer:in während der Lebenszeit verordnet werden, in einen mehr als zwanzig Meter langen Teppich verwoben – ein modernes Kunstwerk, das mich ordentlich nachdenklich stimmte…
… Der berühmte Stein von Rosetta, das Fragment einer Stele aus Memphis, gefunden 1799 von einem französischen Offizier während Napoleons Ägypten-Expedition. Dem französischen Gelehrten Jean-Francois Champollion gelang anhand dieses Steins im Jahr 1822 die Entschlüsselung der ägyptischen Hieroglyphen…
… Der Moai Hoa-haka-nana-ia, eine der bedeutendsten Statuen der Kultstätte Orongo auf der geheimnisvollen Osterinsel hatte es mir ganz besonders angetan. Dieses Eiland, so weit entfernt im Pazifik gelegen, fasziniert mich seit meinen Jugendtagen, als ich zum ersten Mal das Buch „Aku Aku“ des norwegischen Forschers und Abenteurers Thor Heyerdahls förmlich verschlungen hatte. (@Myriade hat anlässlich ihres Projektes Kunst- und Kulturweltreise einen sehr interessanten und lesenswerten Blogpost über die Osterinseln veröffentlicht)…
… Fasziniert hat mich auch das Lewis Schachspiel mit seinen Elfenbein-Figuren aus dem 12. Jahrhundert…
… Das Innenleben einer Taschenuhr…
… Und dann war auf einmal die Zeit wie im Fluge vergangen, und ich machte mich daran, durch all die enormen Schätze des antiken Griechenlands und Ägyptens den kürzesten Weg Richtung Ausgang zu finden…
… Ich fuhr zurück nach King’s Cross, nahm wenige Minuten später meinen Reiserucksack am Hotelempfang entgegen, erfreute mich ein letztes Mal an der Schönheit des nahen, kathedralenartigen Bahnhofs St. Pancras, und strebte dann per Piccadilly Line dem Flughafen Heathrow entgegen…
… Nach dem kilometerlangen Marsch von der U-Bahn-Station zum Terminal 2 hatte ich zunächst einige Mühe, den Schalter meiner Fluggesellschaft zu finden. Doch dann klappte alles reibungslos, ein freundlicher, indischstämmiger Angestellter half mir bei der Gepäckaufgabe und chauffierte mich mittels Elektrofahrzeug in eine Lobby, die wohl eigens für Schwerbehinderte eingerichtet ist. Ich vertrieb mir die Wartezeit bis zum Check In, Flugzeuge zu beobachten und natürlich auch zu fotografieren, unter anderem eine ausgemusterte Concorde, und das „Dickschiff“ aller Passagierflugzeuge, eine A 380… 😉
… Eine halbe Stunde später war ich wohlbehalten an Bord der kleinen A 320, die mich zurück nach München bringen würde…
… Nachdem ich das Fitzroy Hotel ausgiebig bestaunt und abgelichtet hatte, durchquerte ich den kleinen Park am Russell Square, bog um eine Ecke – und sah mich am Ende einer enorm langen Menschenschlange. Es war kurz nach Zehn, die Pforten des British Museums hatten sich erst vor kurzem geöffnet. Ich stellte mich innerlich auf eine ausgiebige Wartezeit ein, doch zum Glück wurde ich nach wenigen Minuten bereits von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes entdeckt, der mich zuvorkommend an all den anderen vorbei und ganz flugs durch eine Seitenpforte hinein schleuste…
… Als ich drinnen angekommen war, wusste ich zunächst vor Erschöpfung und Orientierungslosigkeit gar nichts rechtes mit mir anzufangen. Irgendwann geriet in den überdachten Innenhof, der früher als Lesesaal konzipiert gewesen war, und um die Jahrtausendwende nach einem Entwurf des englischen Star-Architekten Sir Norman Foster umgestaltet worden war. An die frühere riesige Kuppel kann ich mich so gut wie gar nicht mehr erinnern, meine erste Londonreise ist immerhin schon gute fünfundvierzig Jahre her. Die Neugestaltung fesselte mich auf Anhieb, ich verbrachte viel Zeit damit, herumzuschlendern, auch hoch in die dritte Etage zu fahren, und die Architektur auf mich wirken zu lassen…
… Allmählich wurde es Zeit für meine Londoner „Henkersmahlzeit“, ich begab mich ins feudale Museums-Restaurant im dritten Stock, um einen sehr feinen Afternoon Tea zu mir zu nehmen…
… Stillvergnügt schmauste ich eine geraume Weile vor mich hin und wähnte mich im Schlaraffenland, und fühlte, wie so nach und nach meine Lebensgeister wieder erwachten…
… Morgens beim Aufstehen fühlte ich mich nach den doch recht anstrengenden Tagen zuvor, als hätte mich ein Lastwagen überrollt. Am liebsten wäre ich noch eine Weile im Bett geblieben. Ich machte mich ganz langsam zurecht und packte nach dem Frühstück sorgfältig meine Siebensachen. Den Reiserucksack gab ich für eine Weile zur Aufbewahrung an der Rezeption auf, bevor ich mich – diesmal doch eher unlustig – ein letztes Mal auf Erkundungstour machte…
… Der rote Doppeldeckerbus der Linie 91 brachte mich binnen weniger Minuten zum Russell Square. Dort hatte ich während etlicher Vorbeifahrten zuvor ein großes, wunderschönes und altes Hotel entdeckt, das ich mir nun von außen unbedingt einmal näher besehen wollte…
… Das Fitzroy Hotel, einstmals Hotel Russell genannt, wurde im Jahr 1900 eröffnet. Die Fassade ist mit Terracotta verkleidet. Über dem Eingang befinden sich die lebensgroßen Statuen vier englischer Königinnen – Elisabeth I., Mary II., Anne und Victoria. Ich habe mich leider nicht hinein getraut, vielleicht wäre man so freundlich gewesen, mir einen Blick in die öffentlichen Räume zu gewähren – hole ich bestimmt bei meinem nächsten Besuch nach. 😉 Auf der englischen Wikipedia-Seite heisst es, das Restaurant wäre identisch mit dem der „Titanic“, da der Architekt, Charles Fitroy Doll, auch für die Inneneinrichtung des so tragisch verunglückten Ozeanriesen verantwortlich zeichnete. Im Jahr 2018 wurde es umfassend und sehr sorgfältig renoviert und modernisiert und von der amerikanischen Hotelgruppe Kimpton übernommen…
… Leider liegen die Zimmerpreise doch erheblich über meinem angedachten Budget für die nächste Londonreise. Na ja, vielleicht fange ich ja doch a bisserl mit dem Lottospielen an. 😉 Aber etliche Bilder machen und mich in dieses noble Gebäude hinein träumen, das tat ich an diesem etwas verregneten Sonntagmorgen Ende April…
… Nach einer Weile lenkte ich meine müden Schritte durch den kleinen Park am Russell Square Richtung British Museum. Den ich hatte geplant, dort am frühen Nachmittag eine spezielle „Henkersmahlzeit“ einzunehmen… 😉
… Habt einen guten und möglichst entspannten Wochenteiler!…
… Wie stets Dank an @Puzzleblume für diese interessante und inspirierende, manchmal auch ziemlich herausfordernde Blog-Aktion…
… Die vorgegebenen drei Worte, die es diese Woche in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, unterzubringen gilt, lauten: Ornamente, tiefe, halten…
Entdeckergeist und Wissbegierde trieben mich immer tiefer in den dichten Wald. Stundenlang war ich bereits unterwegs, einem verschlungenen Pfade folgend. Die Stimme der Vernunft riet mir, endlich eine Pause einzulegen. Doch ich ignorierte ihre Mahnungen. Gleich musste ich sie doch erreicht haben! Hinter der nächsten Wegbiegung, der nächsten Schlucht, dem nächsten Bächlein musste sie sich endlich befinden!
Und dann wichen die mächtigen Bäume, das wild wuchernde Unterholz beiseite. Ich hielt am Rande der ersehnten Lichtung inne, die Schatten des raschelnden Laubs zeichneten seltsame, zitternde Ornamente auf meine bloßen Arme. Das Herz wollte mir schier bersten beim Anblick einer unfassbaren Schönheit.
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… Kommt gut und möglichst unbeschwert durch den Tag, ihr Lieben!…
… Vom Parliament Square sind es nur wenige Schritte bis zur Westminster Abbey, einer der berühmtesten Kirchen der Welt, in der seit Wilhelm der Eroberer (1027/1028 – 1087) alle Könige und Königinnen Großbritanniens gekrönt wurden. Entstanden ist dieses mächtige Gotteshaus aus der bescheidenen Klosterkirche einer 960 gegründeten Benediktinerabtei. Unweit davon befindet sich die römisch-katholische Cathedral of Westminster, und nicht wenige Besucher:innen Londons verwechseln beide Kirchen miteinander. Letztere wurde seinerzeit auch als East Minster (östliches Münster) bezeichnet, die Abbey als West Minster (westliches Münster). Daraus entstand dann im Laufe der Zeit die Bezeichnung für dieses hoch politische Viertel Londons…
… In der Abbey befinden sich mehr als hundert Gräber von Herrscher:innen und Mitglieder des Hochadels, die bedeutendsten Dichter und Schriftsteller des Landes, sowie andere herausragende Persönlichkeiten wie z. B. Charles Darwin, Stephen Hawking, Laurence Olivier, Georg Friedrich Händel und Robert Stephenson. Ein Besuch ist, wie bei vielen anderen Londoner Sehenswürdigkeiten, nicht grade billig, lohnt sich aber. Man könnte bei all dem Sehenswerten ohne Mühe einen ganzen Tag in der Westminster Abbey verbringen…
… Ich verschob allerdings meine Besichtigung auf den nächsten London-Aufenthalt. Dafür, dass ich mich eigentlich den Tag über nur gemütlich spazieren fahren lassen wollte, war ich schon wieder viel zu viel gelaufen – beinahe neun Kilometer -, und die Öffnungszeit beinahe vorüber. Zudem war ich mental bei all den Informationen und Eindrücken, die ich an diesem vierten Tag vom frühen Vormittag an förmlich aufgesogen hatte auch nicht mehr allzu aufnahmefähig…
… In direkter Nähe zur Westminster Abbey befindet sich das Royal College of St. Peter, auch Westminster School genannt, eine der bedeutendsten britischen privaten Internats- und Tagesschulen. Ihre Geschichte reicht bis Ende des 12. Jahrhundert zurück, als Papst Alexander III. die Benediktinermönche der Abtei dazu verpflichtete, eine Armenschule für Jungen zu gründen. Erst seit dem Jahr 1973 werden regulär auch Mädchen aufgenommen. Henry Purcell, Peter Ustinov, Christopher Wren und John Gieldgud sind nur einige der ehemaligen Schüler, die Weltruhm erlangten. Kindern aus den Familien von Normal- oder gar Geringverdienern steht das Institut seit langem schon nicht mehr offen. Die jährlichen Gebühren betragen zwischen fast 37.000 und ca. 53.000 englische Pfund – letzteres übertrifft das jährliche Durchschnittseinkommen in England bei weitem…
… Weil ich zwar bereits ziemlich müde war, aber als alter Sturschädel noch nicht genug hatte, ging ich noch ein Stückchen weiter Richtung Victoria Station, einer der Hauptbahnhöfe Londons, 1860 eröffnet, und quasi zweigeteilt, in einen Ost- und einen Westteil… 😉
… The Bag o’Nails – siehe oben – war in den Sechzigern ein Live Music Club, und viele sehr namhafte Interpret:innen traten dort auf, u. a. Jimi Hendrix, Eric Burden, Tom Jones, The Who und The Animals. Heute ist es ein gut frequentiertes Pub mit einigermaßen zivilen Preisen, und es finden nach wie vor Musik-Veranstaltungen statt…
… Ja, es gibt sie trotz Internet und Handy immer noch, die schönen, roten, typisch englischen Telefonzellen. Sir Giles Gilbert Scott hatte sie im Jahr 1924 für die britische Postbehörde entworfen. Es existieren noch 3.000 der ursprünglichen ca. 100.000 in ganz England. Seit 2001 sind sie als schützenswerte Gebäude durch eine private Initiative registriert. Man kann eine rote Telephone Box in restauriertem Zustand für ca. 2.000 Pfund käuflich erwerben, eine nicht renovierte sogar schon für ein Pfund, wenn man sich dazu verpflichtet, sie zu erneuern und umzuwidmen. Telefonieren kann man mittlerweile in den meisten nicht mehr, sie wurden vielerorts zu Kunstobjekten, Standorten für Defibrillatoren, Mini-Büchereien, Gewächshäuser, Werbeflächen, Kleinst-Galerien oder sogar zum kleinsten Pub Englands (Sepreth in Cambrigdeshire) umfunktioniert…
… Nun war ich aber wirklich am Ende meiner Kräfte angelangt. Ich erklomm den nächsten Tourbus, der mich am Hyde Park entlang zur Wellington Arch und drum herum schaukelte, dann über die Green Street zum Piccadilly Circus und Leicester Square, und ich schaute und staunte mit großen Augen. Gar zu gerne wäre ich noch einige Male ausgestiegen, doch die Stimme der Vernunft mahnte zur Mäßigung – und ausnahmsweise hörte ich auf sie. Am Trafalgar Square stieg ich in den Linienbus Nr. 91 um, der mich zum Bahnhof King’s Cross brachte. Mit ziemlich letzter Kraft schleppte ich mich in ein nahes indisches Restaurant, verspeiste ein gutes Fisch-Curry-Gericht, und suchte nicht lange danach mein Bettchen im Hotel auf. Schon wieder hatte ich an einem Tag mehr als zehn Kilometer zurückgelegt, und die trotz fast täglichem Gehtrainings ungewohnten Anstrengungen machten sich nun doch bemerkbar. Schon bald war ich in meine letzte Nacht in London hineingeschlummert…
… Mein Dank an @puzzleblume für das Weiterführen dieser interessanten und inspirierenden Blog-Aktion…
… Schmeichlerisch, flog, Wanderer – das sind die drei Begriffe, die es in einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal einhundert Worten unterzubringen gilt…
Gut verborgen im dicht wuchernden Getreidefeld beobachtete das Glückskätzchen den Wanderer, der lässig auf der alten Bank am Wegesrand hingestreckt aufseufzend seine müden Beine lang machte. Er gefiel ihm. So lief es über den schmalen Pfad, schmeichlerisch drückte es sich an den groben Stoff der Jeans, schnurrte hingebungsvoll, und spürte bereits nach kurzem, wie ihm sein Herz zuflog. Er murmelte sanfte Koseworte und streichelte das seidig weiche, dreifarbige Fell. Nach einer Weile stand er auf. „Willst du mitkommen?“ Er hob die Mieze zärtlich hoch und setzte sie auf seine Schulter. „Mein Mensch,“, dachte sie verzückt, „du bist jetzt mein Mensch.“
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… Habt einen guten und möglichst unbeschwerten Tag!…
… Wie immer lieben Dank an @Rina für die interessante Blog-Aktion!… 🙂
Gefreut: Darüber, dass die Freilassinger Storchenfamilie weiterhin wächst und gedeiht. Die Jungvögel stehen immer öfter und sicherer auf ihren Beinen, die Flügelchen haben sich zu beeindruckenden Schwingen entwickelt, die schon fleißig trainiert und gestärkt werden. Auf dem Screenshot, den ich von @Michael Racks Live Cam am späten Morgen erstellt habe, sitzen die Kleinen während eines Regenschauers eng aneinander gekuschelt da und schimpfen leise vor sich hin.
Geärgert: Darüber, dass meine Nachbarinnen gegenüber auch nach über einem halben Jahr trotz mehrmaliger Hinweise immer noch nicht begriffen haben, dass man die Türen unseres neuen Lifts nicht über einen längeren Zeitraum aufhalten darf. Dann schaltet sich nämlich offenbar die Elektronik aus, und der Aufzug funktioniert ca. eine halbe Stunde lang nicht mehr.
Gedacht: Uff! Nächste Woche soll es bis über 30° Grad heiss werden, das heisst, dass sich die Temperatur binnen kurzem beinahe verdoppelt wird.
Gefragt: Was ich nächste Woche meinem Besuch zum Abendessen auftischen soll.
Genervt: Von meiner derzeitigen Unlust und Faulheit.
Gelitten: Am Samstag bin ich dermaßen schlapp gewesen, dass ich den Tag hauptsächlich im Bett verbracht habe.
Genossen: Dass ich ohne jegliches schlechte Gewissen träge und faul sein kann, wann immer mir danach zumute ist.
Gewesen: Auf dem Wochenmarkt, in der Stadtbib., beim Goldschmied, im Lieblings-Discounter und im Lieblings-Supermarkt.
Getroffen: Meinen netten Nachbarn. Wir haben uns so angeregt über die anstehenden Hofflohmärkte unterhalten, dass ich völlig vergessen habe, ihn nach seinem Hasch zu fragen.
Gesucht: Gestern nach meiner Lebensenergie.
Gefunden: Nicht wirklich.
Gelacht: Yepp!
Geweint: Ja, am Samstag habe ich vor lauter Selbstmitleid ein paar Tränchen vergossen.
Gewundert: Immer wieder aufs Neue über den horrenden Mangel an Rechtschreibkenntnissen in den (a)sozialen Medien. Leute, das kostet nur wenige Augenblicke Zeit, einen Kommentar auf Fehler zu überprüfen und zu korrigieren, bevor man ihn absendet!
Gegessen: Bachforelle, Spargel weiß, viel Obst und Gemüse. Aus braunen Champignons und in Streifen geschnittenen Kalbsmedaillons habe ich mir neulich eine Art Boeuf Stroganoff zubereitet – das hat vorzüglich gemundet!
Getrunken: Tee, Wasser, Osaft, und zum Essen manchmal ein Glaserl Weißwein.
Gehört: Vieles, von Barock bis Rock.
Gegoogelt: Nach Winston Churchill, dem Bürgermeister von London, Sadiq Khan, dem Künstlerpaar Gillie & Marc, nach dem aktuellen Regenradar, uvm.
Gelesen: Ich bin noch bei „Niemalsland“ von Neil Gaiman. Das ist schon eine sehr abstrakte, grausame, aber auch faszinierende Welt, in die der Autor Lesende in seinem Buch entführt!
Gesehen: Am Samstag Mittag Trooping The Colour in voller Länge und aller Pracht und Herrlichkeit! Jawoll! Ich liebe dieses Spektakel! Und beim Zusehen habe ich mir so gewünscht, vor Ort sein zu können. – Und das Auftaktspiel der EM. Asche auf mein Haupt, ich wollte das eigentlich nicht, und dann war ich doch plötzlich mittendrin und habe mich sehr über das 5 : 1 unserer Mannschaft gefreut. – Sowie in der ARD Mediathek „Im Griff der Upper Class“, eine Doku über Englands Adel und Königshaus, dessen Privilegien und die immer stärker auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich:
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Ich habe ein Drabble, einige Blogposts und diesen Wochenrückblick verfasst. 😉
Getan: Nicht viel.
Gekauft: Fast nur Lebensmittel.
Gelernt: Bei Trooping The Colour etliches über die britische Königsfamilie, was ich bislang noch nicht wusste.
Geschenkt/bekommen: Bis auf einen kleinen Durchhänger am Samstag eine ziemlich unbeschwerte Woche.
Geschlafen: Mit Ausnahme der Nacht von Freitag auf Samstag recht gut.
Geträumt: Ich hatte ein Verhältnis mit meinem Neurologen. Wir hatten ein geheimes Liebesnest in einem turmhohen, halb verfallenen Fachwerkhaus. Der gute Doktor verbrachte allerdings die meiste Zeit damit, die schimmernden Falten meines dunkelbraunen, bodenlangen Samtkleides zu bewundern und mit den Fingern nachzuspüren. Mit der Erotik hatte er es zu meinem Missfallen so gar nicht. Das hat mich so verwundert und auch erbost, dass ich aufgewacht bin. 😉
Geplant: Einen Bummel über den Wochenmarkt, Wohnung auf Vordermann bringen, am Freitag mit meiner Schweinfurter Freundin über das Tollwood Festival flanieren, am Samstag zuerst die CSD-Parade ansehen, und dann den Haidhausener Hofflohmarkt besichtigen.
Fazit: Das war im Großen und Ganzen wieder eine ziemlich gute Woche. Und ein kleiner Durchhänger ab und an darf ruhig mal sein, bin ja schließlich auch nur ein Mensch. 😉
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… Habt einen schönen Sonntag! Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund!…
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