… hätte ich an diesem wunderschönen Mittwoch am Bodensee alles gleichzeitig gemacht – Wandern, im herrlich originellen Café 37 Grad im Lindauer Hafenbahnhof geschmaust, mit dem Schiff gefahren, in Meersburg in einer Hafenschänke köstlichen Wein und Flammkuchen genossen. Doch während der Zugfahrt hatte ich mich dazu entschlossen, von der kleinen Halbinsel Wasserburg mit seinem schönen zwiebeltürmigen Barockkircherl aus zurück nach Lindau zu spazieren…
… Ich habe vom Frühjahr 2011 bis Ende 2014 so gut wie jeden freien Tag am Bodensee verbracht, diesen voller Freude und Wissbegierde gründlich erkundet, und kann daher durchaus mit Recht sagen, dieses weitläufige Gewässer recht genau zu kennen – doch eine solch tiefgrüne Färbung des Wassers hatte ich noch nie erleben dürfen…
… Hier war der Fön sogar noch stärker zugange als im Alpenvorland, die nach wie vor schnee- und eisbedeckten Gipfel der Schweizer Berge schienen zum Greifen nahe zu sein, man konnte jeden Zacken, jeden Schroffen erkennen. Es wehte eine ganz ordentlicher Brise aus dem Süden, sie peitschte den See zu ansehnlichen Wellen auf. Ein Windsurfer wagte sich mutig in die tosenden Fluten, und hoch über dem See zogen Schwäne dahin…
… Ich liebe diese Eisenbahnstrecke, und auch wenn ich sie noch so oft fahre, sie wird nie langweilig, stets präsentieren sich das Alpenvorland und die mächtige Gipfelkette der bayerischen Nordalpen anders. Gestern durfte ich mich am ersten Frühlingsgrün auf den sanft geschwungenen Hügeln erfreuen, und daran, dass dank eines sehr starken Föns die Berge zum Greifen nahe schienen…
In der Bildmitte kann man, wenn man ganz genau hinschaut, die Kirchturmspitze von Andechs erkennen. 😉
Mein Lieblingsbaum, jedesmal, wenn ich an ihm vorbei fahre, muss ich ihn fotografieren.
… sind seit einem Weilchen schon nach einer längeren Pause wieder mal gen Bodensee gerichtet. Leider spielt zur Zeit das Wetter so gar nicht mit. Jetzt hoffe ich darauf, dass ich zu Beginn nächster Woche, wenn die Aussichten doch etwas freundlicher sind, frei haben werde. Damit ich meinem Lieblingssee endlich wieder einmal einen Besuch abstatten kann…
… über den ich mich sehr freue: Das Bild, welches ich Anfang November an die Presseabteilung des wunderschönen, einhundert Jahre alten Bodensee-Schaufelraddampfers „Hohentwiel“ eingeschickt hatte, um mich an einem Foto-Wettbewerb zu beteiligen, hat zwar nicht den ersten Platz gemacht – eine Freifahrt samt noblem Gala-Dinner – die Aufnahme ist jedoch ab sofort im neuen Hochglanz-Bordmagazin des Jahres 2015 zu bewundern…
… Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben… Dieser Uralt-Spruch kam mir während der Busfahrt von München nach Mailand des Öfteren in den Sinn…
… Freudig überrascht war ich, als ich an Bord feststellen durfte, daß der Fernbus zunächst einmal Richtung Lindau fuhr, und nicht – wie erwartet – via Rosenheim, Kufstein, Innsbruck und Brennerpaß nach Bella Italia. Es war mir eine Wohltat, nach langem mal wieder meinen Lieblingssee sehen zu dürfen – wenn auch nur sehr kurz…
… Danach ging die Reise mitten durch die Schweiz. Es war ungemein schön! Nach Chur schoben sich die mittlerweile himmelhoch und steil aufragenden Berge immer näher. Wir strebten dem Gebirgspaß San Bernardino entgegen, unter anderem oberhalb der berühmt-berüchtigten Via Mala. Hier und da boten sich geradezu den Atem beraubende Einblicke in tiefe, düstere Schluchten, in denen Wildbäche tosten, die kleinen Dörfer mit ihren Häusern aus grob behauenen Steinen und dunklem Holzwerk, welche sich an die bereits herbstlich dumpfen Berghänge und Almen förmlich klammerten, wirkten arm, einsam, und doch so idyllisch…
… Hinter dem San Bernardino verschlechterte sich das Wetter zusehends, es nieselte und dichter Nebel umfing uns. Im schönen Bellinzona legten wir einen kurzen Halt ein, ebenfalls in Lugano. Da hüpfte mein Herz vor Freude, denn dort hatte ja mein Lieblings-Dichter und -Schriftsteller Hermann Hesse seinen Lebensabend verbracht. Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich trotz tief hängender Wolken und schlechter Sicht seine Villa oberhalb des Ortes, förmlich an einem Berghang klebend, entdeckt habe…
… Als wir kurz darauf die schweizerisch-italienische Grenze erreichten, wurde es ungemütlich. Nach der Ausweis-Kontrolle im Bus durch drei Zollbeamte verhafteten diese einen Mit-Passagier und führten ihn ab. Wir mussten allesamt einzeln mitsamt unserem Handgepäck aussteigen, unsere Koffer und Taschen identifizieren, die dann von einem Polizisten samt Drogenhund gründlichst untersucht wurden. Mit etwa zweistündiger Verspätung durften wir dann endlich die Fahrt fortsetzen…
… Der allererste Eindruck von Mailand, bzw. den Außenbezirken diester Stadt, war kein guter. Das scheint ein weiterer Nachteil unserer „modernen“ Zeiten zu sein, daß man von unseren im Inneren doch so schönen und sehenswerten Orten zunächst die „Kehrseiten“ zeigt – Industriegebiete, dem Verfall preisgegebene Fabrikhallen, triste, von Müll und Schrott übersäte Landschaften. Nach einem Unfall steckten wir auf dem Autobahnring im Stau fest, was unsere Ankunft am Busbahnhof Lampugnano um eine weitere halbe Stunde verzögerte. Per U-Bahn gelangte ich relativ zügig und problemlos zur Statione Centrale, um dort meinen online georderten MilanoPass abzuholen, fand jedoch selbst nach langem Suchen den MilanoTourismPoint nicht. Nachdem ich zweimal bei Carabinieris nachgefragt und beide Male in eine völlig falsche Richtung geschickt worden war, hatte ich die Schnauze voll und leistete mir ein Taxi zum glücklicherweise nicht allzu weit entfernten Hotel, das sehr klein ist. Auch mein Zimmer ist winzig, und die Duschkabine erst, brächte ich nur fünf Kilo mehr auf die Waage, könnte ich höchstwahrscheinlich nicht mehr dort „einsteigen“…
… Den Tag beschloß ich einen feinen Rotwein trinkend, eine Gemüse-Foccacio mümmelnd und „CSI-New York“ auf Italienisch gucken – fand ich sehr erheiternd – auf meinem im Verhältnis zum Rest der Unterkunft recht großen Bett…
… Bilder von der Fahrt reiche ich nach, bei den mittlerweile nicht mehr zählbaren Versuchen, Fotos hochzuladen, verabschiedet sich jedesmal das Hotel-Internet…
… beziehungsweise an jenem lang gestreckten Teil, welcher Überlinger See genannt wird. In Sipplingen ist die liebe Claudi zuhaus, bei der ich jetzt schon zweimal Gast sein durfte. Ich fühlte mich beide Male dort sehr wohl, was liegt da näher, als nun endlich einmal ein paar Impressionen dieses Ortes zu zeigen…
… Im Ortskern sind wunderschöne Fachwerkhäuser und Brunnen zu finden, um Sipplingen herum wähnt man sich beim Wandern wie im Schlaraffenland, Früchte wie Pflaumen, Äpfel, Birnen, Trauben wachsen einem schon beinahe in den Mund hinein…
… Claudi hatte vor einer Weile zwei Tageskarten für die gesamte Bodensee-Schifffahrt gewonnen, und mich dazu eingeladen, diesen Preis mit ihr einzulösen – worüber ich mich sehr gefreut habe…
… So gingen wir denn am Montag Mittag in Meersburg an Bord des großen Ausflugsdampfers „Graf Zeppelin“, und ließen uns einen ganzen Tag lang über den wunderschönen, spätsommerlichen Lieblingssee fahren…
… Hier und im zweiten Teil möchte ich euch ohne viel Worte meine Impressionen von dieser Reise zeigen – Schiffe, Seebären, Fischer, Schwäbisches Meer, Himmel, Berge, Sonne, Wolken, Segel…
… stürzen pro Sekunde 373 Mill. Kubikmeter Wasser auf einer Breite von etwa 150 Metern ca. 23 Meter in die Tiefe…
… Die Rede ist hier vom Rheinfall, dem größten Wasserfall Europas. Bereits wenn man im Zentrum des Schaffhausener Stadtteils Neuhausen aus dem Bus steigt, kann man das Donnern der ungeheuern Wassermassen vernehmen. Je näher man sich auf dem kurzen Fußweg nähert, umso intensiver wird die Geräuschkulisse, bisweilen hat man den Eindruck, als würde sogar der Boden leicht vibrieren…
… Sonntag Nachmittag bestiegen die liebe Claudi und ich kurzerhand in Sipplingen den Zug und wir machten uns auf den Weg zu dieser Sehenswürdigkeit, verbrachten dort lange Zeit staunend, schauend, beobachtend, schlendernd – und natürlich wie wild knipsend. Mindestens genau so interessant wie der Wasserfall sind die Besucher aus aller Herren/Damen Länder…
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