… wurde im Bayrischen Landgestüt Schwaiganger am 16.03.2020 aufgenommen…
… Vielen Dank an @puzzle für die schöne Blogaktion. Beim Suchen nach passenden Bildern entdecke ich erfreulicherweise immer wieder längst vergessene Schätze… 😉
… „Ja, mei – die viele gute Milch, die ich bei meiner Mama getrunken habe, muss doch irgendwann auch wieder aus mir ‚rauskommen.“… 😉
… Habt einen schönen Sonntagabend, und morgen einen guten und möglichst unbeschwerten Start in die neue Woche!…
… ist seit einer Weile vor der berühmten Osteria Italiana* (bereits der GröFaZ pflegte dereinst dort zu speisen) in der Münchner Schellingstraße zu sehen…
… Warum eine altgediente, etwas lädierte Vespa verschrotten lassen, wenn man sie in ein gemütliches Stehplätzchen zum Entspannen und Genießen umbauen kann… 😉
… Ich wünsche euch allen ein schönes, entspanntes und genussvolles Wochenende. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund… 😀
… Hofnarren dienten in früheren Zeiten dazu, die erlauchten Von und Zus des höheren Adels und Könige sowie Kaiser mit ihren Possen zu erheitern. Aber nicht nur das zeichnete sie aus, sie besaßen auch das Privileg, den Herrschaften auch mal offen die Meinung sagen zu dürfen, ohne dass sie schlimme Konsequenzen befürchten mussten…
… Der im Jahr 1845 in Tirol geborene Georg Pranger kam recht bürgerlich einher. Er war verheiratet und war neben seinem „Hauptjob“ als Hofnarr auch als Violinist im Hoforchester des ersten bayrischen Königs Max I. Joseph engagiert…
… Man nannte ihn „Prangerl“, er war ein eher kleiner Mann, der gerne Reiterhosen mit einem grauen Frack und Hut zu tragen pflegte. Er war häufig mit einem gedrungenen Pony unterwegs und es gibt ungezählte Anekdoten, in denen er als listiger Mann beschrieben wird. So soll er einmal abends mit einer Laterne über den Schrannenplatz – heute Marienplatz – gelaufen sein und die Passanten gebeten haben, ihm bei der Suche nach seinem verloren gegangenen Verstand behilflich zu sein…
… Meine Lieblingsanekdote vom Prangerl ist folgende: Der letzte Hofnarr Bayerns war ein hervorragender Violinist und überaus stolz auf sein Können. Doch eines Tages traf in der Residenz in München ein berühmter italienischer Künstler ein, der von den Mitgliedern der Königsfamilie in höchstem Maße bewundert und umschmeichelt wurde. Das kränkte den Prangerl so sehr, dass er den vermeintlichen Konkurrenten überwältigte, in einen kleinen, abgeschiedenen Abstellraum sperrte, sich so schminkte, dass er dem italienischen Musikus recht ähnlich sah, und statt diesem ein Konzert im Hoftheater gab. Nach rauschendem und höchst begeistertem Beifall flog allerdings der Schwindel auf, und Prangerl soll danach für eine geraume Weile beim König, seiner Familie und dem Hofstaat in Ungnade gefallen sein…
… Ob diese Geschichten wahr sind? „Nix gwiss woaß ma ned.“, würde der Finessen Sepperl, ein anderes Münchner Original, das ich hier bereits vorgestellt habe, dazu sagen. Der Prangerl, Bayerns letzter Hofnarr, starb am 6. November 1820. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof nahe des Sendlinger Tors. Und im Karlstor am Stachus wurde er wie der Finessen Sepperl und noch zwei weitere Münchner Originale mit einer Halbstatue verewigt…
… Ich wünsche euch allen einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag!…
… Nach dem furiosen Kampf im Freilassinger Storchennest zwischen Korbis vorjähriger Partnerin Heidi am 7. März und dem eingedrungenen Weibchen Ringerl, der mit der Vertreibung der frechen jungen Störchin endete, verbrachte Heidi eine sehr unruhige Nacht. Sie drehte sich häufig im Kreis, wanderte im Horst umher, der Schlaf schien sie zu meiden. Ich ging davon aus, dass sie wohl auf der Hut war, sollte ihre Konkurrentin doch noch einmal angreifen…
… Am nächsten Tag flog sie nur einmal kurz des Morgens aus und machte insgesamt keinen guten Eindruck. Ihr linkes Auge war bös verschwollen und ließ sich nicht mehr öffnen. An der Brust entdeckten wir zwei Wunden, die wir Schnabelhieben Ringerls zuschrieben, und sie schien Probleme mit dem rechten Bein und auch beim Niederlegen zu haben. Ihr Gefieder war leicht gesträubt und wirkte etwas derangiert. Zudem sah es so aus, als hätte sie eine Beule am Kopf. Den ganzen Tag drehte sie sich wieder häufig im Kreis, schüttelte immer wieder den Kopf, und wenn sie versuchte, sich hinzulegen, schien sie Schmerzen zu verspüren, und stand schnell wieder auf…
… Am 9. März verblieb sie, ausgenommen zweier sehr kurzer Rundflüge, wieder Tag und Nacht im Nest. Sie hatte jetzt seit über 48 Stunden nichts mehr zu sich genommen. Störche können zwar ohne Weiteres mehrere Tage ohne Nahrung zurecht kommen, aber mittlerweile machten sich die Freilassinger Storchenfreunde schon große Sorgen um das lieb gewonnene Weibchen…
… Am späten Vormittag versuchte Heidi wieder einmal, sich niederzulegen. Korbi stieg auf sie, um sich mit ihr zu paaren, und mittendrin erhob sich die Störchin, vermutlich, weil sie im Liegen erneut Schmerzen verspürte. Als ich das beobachtete, fühlte ich Erleichterung. Wenn Heidi noch so viel Kraft hat, dass sie mitsamt ihrem schweren Partner auf dem Rücken aufstehen kann, dann kann sie so schwer krank nicht sein, war mein Gedanke. Im Laufe des Montags gelang es ihr zumindest zeitweise, das linke Auge einen Spaltbreit zu öffnen und sie widmete sich jetzt auch ausgiebig der Gefiederpflege…
… Am Dienstag Morgen gegen halb Acht brach die gesamte Storchen-Fangemeinde virtuell in erleichterten Jubel aus. Heidi war mit Korbi zu einem ausgedehnten Ausflug in ein nahes Moor aufgebrochen. Erst nach über einer Stunde kehrten die Beiden zurück. Heidi landete problemlos und perfekt wieder im Nest und erweckte den Eindruck, als sei sie satt gefressen und sehr mit sich zufrieden. Das linke Auge ist inzwischen wieder beinahe ganz geöffnet und scheint keinen Schaden genommen zu haben, auch wenn es noch etwas verschwollen ist. Sich hinlegen ist wohl immer noch nicht möglich – aber bis zu den Eiablagen und dem Brutbeginn ist immer noch reichlich Zeit, bis dahin wird unsere schöne Störchin bestimmt wieder ganz gesund sein…
… Am späten Nachmittag verließen Heidi und Korbi erneut das Nest und flogen gen Westen ins Moorgebiet. Beinahe zwei Stunden verbrachten sie dort. Ihre Schnäbel in den schönen, aufgeplusterten, an barocke Spitzenjabots erinnernde Brustgefiedern verborgen chillten sie nach ihrer Rückkehr entspannt auf einem Bein stehend dem nahenden Abend entgegen. Erneut haben unsere Lieblinge eine Krise gut überstanden (Links Sorgenkind Heidi, rechts Korbi)…
… Ich wünsche euch Lieben einen schönen und möglichst stressfreien Wochenteiler!…
… Wie immer Danke an @puzzle für die schöne und inspirierende Blogaktion…
… Nach langem Suchen, Stöbern und Forschen in meinem riesigen WordPress-Medienarchiv habe ich mich für dieses Foto entschieden. Es zeigt die von goldenem Licht, duftigen Wolken und allerlei himmlischen Heerscharen umspielte Himmelspforte, Teil des fulminanten Deckengemäldes der Wieskirche, eine der schönsten und berühmtesten Barockkirchen unseres Landes:…
… Kommt gut und möglichst unbeschwert in die neue Woche, meine Lieben!…
… Nachdem Korbis vorjährige Partnerin Heidi den ganzen Freitag über immer wieder Angriffe gegen das junge Weibchen Ringerl im Freilassinger Storchenhorst geflogen und ihre Konkurrentin dabei sogar mit einem Schnabelhieb über dem rechten Bein verletzt hatte, kam es gegen neunzehn Uhr dann zum definitiven Show Down. Es gab noch einige sehr turbulente Gefechte zwischen den zwei Damen – der Hausherr hielt sich weitgehend recht gepflegt aus der Sache raus -, dann hatte Heidi das Ringerl zumindest vorerst vertrieben und das Nest samt Korbi erneut in Besitz genommen…
… Das Video ist in SchwarzWeiß, weil die Freilassinger Storchen-Kamera bei Anbruch der Dunkelheit automatisch in den Infrarot-Modus schaltet. Es zeigt deutlich den spannenden finalen Kampf zwischen Heidi – Ringnummer SP795 – und Ringerl – Ringnummer A3X22…
… Der junge Storchenmann, der von Korbi am 7. März vormittags mit nur wenig Gewaltanwendung aus dem Horst „komplimentiert“ worden war, scheint mittlerweile spurlos verschwunden. Vielleicht hat er ein neues Zuhause gefunden, einige Storchenfreunde im sogenannten Rupertiwinkel – der Landschaft zwischen Altötting, Tittmoning und Berchtesgaden im Südosten Deutschlands – haben sich gestern gemeldet und darauf aufmerksam gemacht, dass es bei ihnen noch unbesetzte Nester geben würde…
… Am Ende des Tages kam es noch zu zwei Paarungsversuchen. So richtig hat das nicht geklappt – aber das verwundert auch nicht weiter, der schier permanente tagelange Kampf um den Platz an Korbis Seite und um das Nest haben die Störche doch arg geschwächt, sie waren schon recht zittrig auf den Beinen und haben, so weit wir das allesamt beobachten konnten, auch nichts gefressen. So vollgepumpt mit Adrenalin wie die Schreitvögel mit Sicherheit waren, dürften sie allerdings kaum ein Hungergefühl verspürt haben…
… Ich hoffe, es kommen jetzt ruhigere Tage, in denen Heidi und Korbi sich regenerieren, ordentlich sattfressen und den Horst für die bevorstehende Brut und Aufzucht ihrer Küken richten können. Ich werde euch in jedem Fall über das Treiben im Freilassinger Storchennest auf dem Laufenden halten…
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… Ich wünsche euch ein schönes und möglichst entspanntes Wochenende. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben und bleibt bzw. werdet gesund…
… kam Korbi, seit Jahren schon der „Hausherr“ des Freilassinger Horstes, von seiner weiten Reise in den Süden zurück. Er machte nicht viel Federlesen sondern beförderte den noch sehr unerfahrenen und jungen „Hausbesetzer“ mit Zischen, Klappern, nur wenigen Schnabelhieben aus dem Nest. Es gab nur wenig Gegenwehr. Auch das junge Weibchen – es wird mittlerweile Ringerl genannt – fand bei ihm keine Gnade und wurde ebenfalls verjagt…
… Korbi verbrachte eine sehr unruhige Nacht, denn immer wieder versuchten die beiden jungen Störche, das Nest anzugreifen und Korbi daraus zu vertreiben…
… Mittlerweile – es ist Freitag vormittag – hat das Männchen wohl aufgegeben, nur Ringerl lässt nicht locker, landet immer wieder im Horst und versucht, mit Korbi zu schäkern und ihm schönzutun. Wie es aussieht, lässt allmählich dessen Widerstand gegen das junge Weibchen nach, ihre Avancen werden immer deutlicher und länger, bevor er sie dann doch aus dem Nest vertreibt – noch…
… Ca. 11:18 Uhr: Ringerl darf es sich seit gut einer Viertelstunde im Nest gemütlich machen und wird vom Hausherrn zumindest geduldet…
… 12:44 Heidi, die vorjährige Partnerin von Korbi, ist zurück und will ihn erneut erobern. Seit etwa einer halben Stunde fliegt sie Angriff auf Angriff gegen das Weibchen Ringerl, und wird von ihr und Korbi immer wieder vertrieben…
(Mit freundlicher Genehmigung von @Störche im Rupertiwinkel)
… Gegen dreizehn Uhr herrscht wieder Frieden. Ringerl, die sich bravourös verteidigt hat, widmet sich der „Innenarchitektur“ des Horstes, während Korbi Ausschau hält und zwischendurch Gefiederpflege macht…
… Ob es bei den Zweien jetzt ein Happy End geben wird? – Es bleibt spannend im Freilassinger Storchennest!… 🙂
… befindet sich seit nunmehr fünf Jahren auf dem etwa dreißig Meter hohen inaktiven Schornstein des von der Stadt und dem Deutschen Museum betriebenen Eisenbahnmuseums „Lokwelt“ in den Hallen des ehemaligen Bahnbetriebswerk Freilassing nahe des Bahnhofs. Erste Nist- und Brutversuche eines Storchenpaares im Frühjahr 2020 und 2021 blieben erfolglos, da starke Stürme den Horst zerstört hatten. 2022 wurde geleitet von einem Fachberater für Naturschutz eine künstliche Nistunterlage fest auf dem Kamin installiert. Seitdem haben bereits unzählige Fans der schönen großen Schreitvögel das Familienleben des Männchen Korbi und seiner beiden Partnerinnen Annerl und Heidi über die am Nest errichtete Kamera verfolgen können. Wir durften beobachten, wie die Altvögel sich einfanden, wie sie einander näher kamen, balzten und sich paarten, gut vier Wochen später die Küken zur Welt kamen, wie diese ungemein fürsorglich und liebevoll von den Eltern aufgezogen wurden, und wie leider auch aufgrund mancher Wetterunbillen wie Sturm, Starkregen, Hagel und Kälteeinbrüchen manch ein Jungvogel sein Leben lassen musste…
… Ende des Jahres 2022 hieß es plötzlich, die künstliche Nistunterlage müsse wieder zurückgebaut werden, ja, man plante sogar, den Schornstein einzureissen, denn angeblich würden dieser und die nistenden Störche den Flugverkehr des nahen Salzburger Flughafens beeinträchtigen – was für ein Schock für die gesamte Fangemeinde der Freilassinger Störche! Nach Untersuchungen des BUND und des oben genannten Fachberaters, aufgrund derer eindeutig bewiesen wurde, dass die Nahrungsgründe der Schreitvögel sich westlich von Freilassing befänden, fernab der Salzburger Einflugschneise, und die Störche stets in eher geringer Höhe fliegen würden, sowie ausgedehnten Gesprächen und Verhandlungen ist man dann seitens der Freilassinger Stadtverwaltung und des Flughafens Salzburg wieder zurückgerudert – das Storchennest darf bleiben!…
… Vorgestern hat sich ein bislang unbekannter, beringter und anscheinend noch ziemlich junger Storch im Horst niedergelassen, am späten Vormittag des 05. März hat sich dann ein zweiter, unberingter Adebar dazu gesellt. Seitdem sind die Beiden dabei, sich einzurichten. Auch gebalzt wird – noch ein wenig schüchtern, wie es scheint – und es haben auch bereits einige Paarungsversuche stattgefunden, wobei sich herausstellte, dass das unberingte Federvieh das männliche ist. Bei ihm könnte es sich um einen Storch handeln, der hier im Nest aufgewachsen ist, das Weibchen wurde 2022 in Radolfzell beringt, und da warten wir jetzt noch auf nähere Einzelheiten…
… Da die Adebars nesttreu sind und immer wieder an ihren Horst zurückkehren, kann es durchaus sein, dass sich zumindest der frühere Nestbesitzer Korbi demnächst hier wieder einfinden könnte, sofern er die lange Reise in den Süden und zurück gut überstanden hat – und dann könnte es für die Neuansiedler durchaus ziemlich ungemütlich werden. Denn kampflos wird Korbi sein Zuhause ganz sicher nicht dem jungen Pärchen überlassen…
… Die neue Storchensaison hoch über der Freilassinger Lokwelt ist also eröffnet – und ich werde euch ganz sicher auf dem Laufenden halten, was das Wohl und Wehe unserer Storchenfamilie anbelangt… 😉
… Typisches Abwehrverhalten des Weibchens, als sich andere, umfliegende Störche dem Nest näherten…
… Die Zwei scheinen sich gefunden zu haben. Nachdem die erste Nacht ein wenig ruppig verlaufen ist, beider Annäherungsversuche sehen noch ein wenig unbeholfen aus, scheint man sich mittlerweile doch schon näher gekommen zu sein und aneinander Gefallen zu finden… 😉
… Ich wünsche euch Lieben einen ganz wunderbaren und entspannten Frühlingstag!…
… Es sieht ganz so aus, als habe am Dienstag, 4. März, ein fremder und noch recht junger Storch das hoch auf dem Schornstein über der Freilassinger Lokwelt sich befindende riesige Nest in Beschlag genommen – ungewöhnlich früh, wie ich finde! Die frühesten Prophezeiungen der „Storchis“, wie sich die nette Chat-Community nennt, welche Tag für Tag den Horst observiert, lauteten auf Mitte März. Alle sind schon höchst gespannt, wie das sich jetzt weiterentwickeln wird. Ob der schmucke Adebar am Freilassinger Bahnhof ein Weibchen oder ein Männchen ist? Wann und ob sich ein/e Partner:in dazu gesellen wird? Ob sich Heidi und Korbi, das Storchenpaar vom letzten Jahr, wieder blicken lassen werden? Ob sich der Neuling dann den Beiden gegenüber wird behaupten können? Und wann das Brüten beginnen wird? Wie viele Eier gelegt werden? Ob alle Küken überleben werden, usw. usf. … 😉
… Zunächst aber überwiegt das Glücksgefühl, das mich jedesmal beim Anblick eines solch wunderschönen großen Schreitvogels erfasst. Der Rest wird sich im Laufe der Zeit schon weisen. Und eines steht jetzt bereits fest: Es wird ganz sicher wieder spannend werden, das Leben und die Abenteuer einer Storchenfamilie bis in den Herbst hinein virtuell zu begleiten… 😉
… Noch wird mit nur einem Würfel gezockt, ab April sind es dann deren zwei. Jedes Auge steht für einen der ersten sechs Buchstaben im Alphabet, also je nach Wurf A bis F…
… Meine Würfelei ergab eine Sechs, also den Buchstaben F, welchen es nun galt, in einen Begriff samt dazu gehörigem Foto umzusetzen. Das war zunächst eine ziemlich hart Nuss für mich – bis mir eines der Münchner Originale in den Sinn kam… 😉
F wie Finessen Sepperl (Finesse = besonders schlau, durchtrieben)
… Joseph Huber war ein kleinwüchsiger Mann – nur knapp einen Meter fünfzig groß. Er lebte von 1763 bis 1829 und transportierte die Einkäufe gut betuchter Damen vom Viktualienmarkt, der sich seinerzeit noch auf dem Münchner Marienplatz befand, in deren Häuser. Sein Korb, in dem er die Waren trug, hatte einen doppelten Boden – und darin befanden sich raffiniert versteckt meist Liebesbriefe, die der Finessen Sepperl sozusagen als Postillon d’Amour zwischen den oft heimlichen Gschpusis hin und her beförderte. Der schmächtige Sohn eines Kutschers war blitzgescheit, obwohl er weder lesen noch schreiben konnte, nie um einen flotten Spruch verlegen und er ging in quasi sämtlichen Häusern der Innenstadt ein und aus. Die in München immer noch gebräuchliche Redewendung „Nix gwiss woaß ma ned“ wird ihm zugeschrieben. Im Alter von sechsundsechzig Jahren wurde er das Opfer eines heimtückischen Raubüberfalls, wie vor kurzem eine mit modernsten Methoden durchgeführte Untersuchung seines Skeletts durch das Institut für Rechtsmedizin der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ergeben hat…
… Im Bogen des Karlstor am Münchner Stachus ist der Finessen Sepperl seit 1861 als steinerne Halbstatue verewigt…
… Habt einen schönen und unbeschwerten Rosenmontag, ihr Lieben!…
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